Ich bin hier am Verzweifeln, habe ein defektes Steckernetzteil von einem Voltcraft-Ladegerät P-300LCD.(Miserables Miststück, das Ladegerät selbst habe ich auch schon zwei mal reparieren müssen weil die Anschlüsse an den Batterieklemmen abgebrochen sind)
Nun bekomme ich die Schrauben nicht 'raus! Das sind Schlitzschrauben, die aber in der Mitte eine Brücke haben, so dass man mit einem normalen Schraubendreher nicht rein kommt.
Kann man passende Schraubendreher irgendwo kaufen? Haben die einen Namen? Oder bleibt mir nur der griff zur Feile und einem normalen Schraubendreher? Gibt's sonst einen Trick, um die Schrauben raus zu bekommen?
für diese recht verbreiteten Sicherheitsschrauben sollte es eigentlich in jedem größeren Elektro-/Werkzeuggeschäft passende Schraubendreher geben. Ich habe mir vor einiger Zeit mal ein Bit-Set bei Pollin gekauft, das darüber hinaus auch noch allerlei andere nützliche Bits enthielt. Andererseits sollte sich mit einem alten Schraubendreher und einer Feile schnell ein passendes Werkzeug anfertigen lassen.
Und die schnellste. Auf diese Weise hatte ich nach drei Minuten ein passendes Werkzeug fuer solche Schrauben und habe es immer noch. Beim Baumarkt haette das fast eine Stunde gekostet wegen der Fahrerei. In dieser Stunde war das damals defekte Geraet bereits repariert und eine Margarita stand auf dem Tisch, die mir meine Frau versprochen hatte, wenn ich das Dingen wieder in Schuss habe.
Ok, zugegeben, die Margarita war natuerlich eine ungeheure Motivation.
Ich hab nen billigen Schraubenzieher genommen, weichgeglüht, mit einer Säge diesen Spalt reingesägt und anschliessend wieder gehärtet. Zwischendurch hab ich mir die Finger verbrannt, aber da muss man durch :-). (Reparatur Entfeuchter).
Hat das nicht auch was mit Haftung zu tun? Nach dem Motto wo gefährliche Spannungen angefasst werden können, soll man auch mit einfachen Werkzeugen nicht hingelangen dürfen. Kann sein, dass Hersteller da gerne vorauseilenden Gehorsam praktizieren.
*Stefan Heimers* wrote on Sun, 07-07-08 17:35:
Überall als Bitsätze. Da gibt es für wenig Geld alle üblichen Perversitäten in einen kleinen Kästchen. Aber: Bits sind kurz und dick und Schraubendreher sind billig. Wenn Deine Schrauben versenkt sitzen geht der Selbstbau am schnellsten und mühelosesten. Die kleinen Trennscheiben für Minibohrmaschinen sollte man eh dahaben, die sind immer wieder praktisch.
"Björn Bauernschmitt" schrieb im Newsbeitrag news:469108c1$0$31632$ snipped-for-privacy@newsspool3.arcor-online.net... ..
Hi, nur so kurze Bits, passend für die 1/4"-Knarre.
Ist nicht so einfach, weil die Schneide eines guten Schraubers nicht gerade zum Schlitzfeilen taugt. Und die resultierende Scherung beim Schrauben bricht meist die stehengebliebenen Schneidenstücke ab. Ist eine Flucherei. Habe daher auch schon mal diesen Mittelsteg per Schleifhexe "ferngewichst" und dann die so querverbundenen Schlitze mit dem normalen Schrauber genutzt. War auch sehr hilfreich, da die Schraube eine wichtige Sonderfunktion als Achse hatte, was man beim Zusammenbau ohne den richtigen Dreh kaum hingekriegt hätte.
Es gibt von Zeit zu Zeit Sets mit "Sicherheitsbits" relativ günstig. Oft sind aber die Schrauben versenkt angebracht und man kommt mit einem Bithalter+Bit gar nicht hin. Deshalb ist ein billiger Schraubendreher mit einem gefeilten oder geschliffenen Schlitz meist das Einfachste.
Dito. Puksäge raus und los. Funktioniert nach Jahren immer noch. Ich empfehle beim nächsten Rummelplatzbesuch mal ausnahmsweise nicht der Holden eine Plastikrose zu schießen, sondern weiter links auf die Schraubendreher zu zielen. Gibt's in mehreren Farben (kann die Holde ja auswählen) und sind bis 5000 Volt durchschlagfest. Stand jedenfalls früher immer drauf, was ich als Zehnjähriger mit einem wohligen Rückenschauer fasziniert gelesen hatte.
Im Prinzip ja, aber die Steckdosen sind mit ganz normalen Schrauben verschraubt. Da kann auch jeder ran. Die meisten Kofferradios ebenso. Wieso soll das nun bei einem Steckernetzteil oder Haartrockner anders sein?
das ist wohl im vorliegenden Fall ganz offensichtlich nicht gewährleistet. Das erforderliche Werkzeug steht den klassischen Schraubendreher in Sachen Einfachheit in nichts nach. "Ungebräuchlich" würde ich gelten lassen, aber ob das in 10 Jahren noch so ist, sei einmal dahingestellt. Unter Sicherheitsschrauben verstehe ich eher jene, die am Kopf überhaupt keine Struktur aufweisen.
Insgesamt halte ich von solchen Sicherheitsmassnahmen bei Hauhaltsgegenständen eher wenig. Es geht hier schließlich nicht mehr darum, versehentliche Unfälle zu vermeiden. Das sollte man tunlichst und umfänglich machen. Es ist vielmehr das Spiel, für alles und jeden einen Verantwortlichen zu haben, der jede x-beliebige Person ist, nur nicht man selbst. Die "wenn meinen Kindern etwas passiert, ist irgend jemad anders schuld"-Mentalität. Na klar, könnten Kinder das Ding auseinanderschrauben, aber ist es nicht einfacher und ebenso riskant, ein Messer in den Toaster zu schieben oder ähnliche Aktionen? Nach meiner Erfahrung verleiten derlei Sicherungsmaßnahmen eher die Eltern dazu, sich in Sicherheit zu wiegen. Die gibt es aber nicht, zumal es jede Menge Geräte gibt, die nicht so verrammelt sind, z.B. Stereoanlagen, oft auch Lampen. Im nicht minder gefährlichen Straßenverker gibt es da auch keine Diskussionen. Kurzum wir kommen nicht umhin, zu lernen, dass man von bestimmten Sachen die Finger lassen muss. Und das gilt für die Kleinen wie die Großen. Je früher desto besser.
Das hat zum Teil auch rein praktische Gründe. So ein Schraubendreher kann nicht seitlich abrutschen. Dadurch braucht die Montage im Schnitt
10 Sekunden weniger pro Gerät, oder so. Der Übergang zu Torx hatte durchaus ähnliche Motivationen. Geeignetes Werkzeug vorausgesetzt ist das einfach eine sehr zuverlässige Sache.
Aber nicht f=C3=BCr Amerikaner und deren Haftungsrecht. Und China produzi= ert nunmal f=C3=BCr den Weltmarkt. Warum sollten die auch noch zwei verschied= ene Sorten Schrauben verwenden, wenn sie sich schon mit verschiedenen Netzsteckern und -spannungen rumschlagen m=C3=BCssen ...
Hallo Rolf, dazu benötigt man Fachwissen und die nötigen Gerätschaften. Ich würde einen kleinen Handschleifer (Dremel oder ähnliches) nehmen und mit einer Trennscheibe den Schlitz reinschleifen. Aber so ein Gerät ist natürlich auch nicht Standardausrüstung eines Heimwerkers, wenn auch gerade für Kleinkram manchmal sehr praktisch. mfg
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