Böse Frage zum Thema Schraubenzieher

Hallo NG,

ich habe zufällig im Netz gefunden, wie man Schraubenzieher auf die russische Methode magnetisieren kann (1,5mm² Draht 20 mal um Plastikrohr wickeln, Sicherungsautomat raus, Draht in Steckdose stecken, Sicherung rein, Sicherung geht wieder raus, fertig). Das steht angeblich auch in einem Lehrbuch zur Meisterprüfung.

Das hört sich in dieser Reihenfolge eigentlich recht "sicher" an. Ist doch in etwa wie wenn ein Gerät einen "normalen" Kurzschluss hat. Denkt ihr man könnte das mal probieren?

Was passiert denn mit einem Sicherungsautomaten, der rausgeflogen ist (wegen einem Kurzschluss) und ich den Schalter umleg, obwohl der Kurzschluss noch nicht behoben ist? Fließt dann solange ein Strom, so lange ich noch drücke?

Gruß Hanno

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Hanno Rein
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Hallo Hanno,

Hanno Re> Hallo NG,

einen Schraubenzieher habe ich in ähnlicher Weise magnetisiert. Allerdings die Litze dirket um den Schraubenzieher und kurz an eine Starterbatterie.

Ich glaube nicht, das man Stahl mit einem 50Hz Wechselfeld magnetisieren kann.

Denk mal an die Tonkopf-Entmagnetisierer.

Aber vielleicht gehts ja doch, wenn die Sicherung schon am Scheitelpunkt der 1. Halbwelle auslöst.

Aber sonderlich professionell erscheint mir das Ganze nicht.

Gruß Rolf

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Rolf Bredemeier

"Rolf Bredemeier" schrieb:

Sie löst angeblich immer bei der Spannungsspitze aus...

Gruß Hanno

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Hanno Rein

Sie sollten wiedereinschaltgesichert sein. So hat man mir das jedenfalls erklärt. Aber ich habe auch schon gesehen das jemand die Sicherung festhalten musste um einen Leistungsverstärker zu "starten". Kann aber auch Glück gewesen sein (Trafo im günstigen Moment ausgeschaltet)

Tschüss Martin L.

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Martin Laabs

"Hanno Rein" schrieb:

Man kann alles probieren, manches übrigens nur einmal.

Man könnte übrigens vorher auch das Gehirn einschalten, und nicht nur mal versuchen, ein Gefühl für große Ströme und deren Wirkungen zu bekommen, sondern auch ein Gefühl für die magnetisierende Wirkung von Wechselstrom...

Nein, nur sehr kurz. Die Leute, die Sicherungsautomaten konstruieren, haben glücklicherweise mehr Grips als die, die derartige ,,Anleitungen'' veröffentlichen.

p.s.: Du dürftest deutlich bessere Chancen mit der Magnetisierung haben, wenn du einen alten Magneten aus einer Festplatte schlachtest und den Schraubendreher da einen Tag draufklebst. Aber auch hier ist Vorsicht geboten: diese Magnetfelder sind so heftig, dass man sich durch die mechanischen Wirkungen ernsthaft verletzen kann. Nicht vergessen, die Kraft ist proporzional der Feldstärke und diese wiederum umgekehrt proportional (*) zum Abstand. Also kurz vorm Aufeinandertreffen der beiden Magneten ist die Kraft am höchsten. Für den Schraubendreher dürfte einer der beiden Magneten separat ohnehin effektiver sein.

(*) Mal in der Annahme, dass zwischen den beiden Magneten ein eher homogenes Feld herrscht. Im Freiraum ist die Feldstärke dann eher umgekehrt proporzional dem Quadrat des Abstands.

--
cheers, J"org               .-.-.   --... ...--   -.. .  DL8DTL

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Joerg Wunsch

Also unabhaengig von dem ganzen Sicherheitsblabla scheint mir das ein ziemlich unnoetiger Aufwand. Es reicht vollkommen aus einen Schraubendreher einmal an einem Magneten aus einer defekten Festplatte vorbeizuziehen.

Olaf

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Olaf Kaluza

Geht sicherer so: Kondensator ca. 22mf auf um die 30V laden, Schrauben_dreher_ in irgendeine Luftspule mit ca. 50wdg rein, und das an den Kondensator schalten. Und zum Entmagnetisieren nimmt man an die gleiche Spule einen 12V Trafo >100VA und dreht am Stelltrafo davor soweit auf, dass 5-6A fließen, dann kann man bequem alles entmagnetisieren, das unerwünschterweise magnetisiert ist.Man muss nur abschalten wenn die Spule zum riechen anfängt ;)

Robert

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Robert Obermayer

Olaf Kaluza wrote: >

Na endlich, aber Beitr=E4ge gibts, die gibts garnicht.

Im =FCbrigen geht jeder halbwegs kr=E4ftige Magnet (nicht dass jetzt einer seine HD zerlegt ), z,B. alter Fahrrad-Dynamo, jeder Lautsprechermagnet und =E4hnliches. Ein-oder paarmal dr=FCberziehen und gut is.

Mit Gru=DF bastian

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bastian

Hanno Rein wrote: >

gen

=FCcke?

Hi, Sicherungsautomaten und =FCbrigens auch Fehlerstromschutzschalter haben eine Freiausl=F6sung. Das hei=DFt, festhalten des Einschalthebels bringt keine Einschaltung bzw. bei =DCberlast oder Kurzschlu=DF l=F6sen diese Ger=E4te auch Hebel-festhalten aus und unterbrechen.

Mit Gru=DF bastian

Reply to
bastian

Robert Obermayer schrieb:

ohr

Naja, mit ein paar Windungen mehr geht das auch weniger gef=E4hrlich...

Nein, man darf nicht abschalten, sondern muss das zu entmagnetisierende Teil aus der Spule entfernen, und mindestens einen halben Meter wegziehen, und dann erst ausschalten. Sonst bekommt man eine Neumagnetisierung. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

"Joerg Wunsch" schrieb:

Es geht ja nicht darum, den Schraubendreher möglichst gut zu magnetisieren ;-)

BTW: Es hat funktioniert (die russische Variante).

Gruß Hanno

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Hanno Rein

um 5 Euronen wär's auch mit einem "Magnetisierer/Entmagnetisierer" aus dem Baumarkt gegangen - ganz ohne Lebensgefahr...

Aber da war's wieder mal.... geiz is geil...*duck*

Heinz

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Heinz Liebhart

Das sieht denen ähnlich:-)

Das schon. Aber natürlich gibt das Abreißfunken in der Sicherung. Die ist dafür zwar gebaut, unter Last/Kurzschluss auszuschalten, aber nicht beliebig oft... (auf wieviel Vollast-Abschaltungen sind die Dinger geprüft?) Bei schlechtem Kontakt schadet es auch der Steckdose.

Nein, die Mechanik ist so konstruiert, dass der Schalter öffnet und die Betätigung auch ausklinkt, der hochgeklappte Hebel wird leichtgängig und wirkungslos, bis er einmal ganz runter geklappt ist, dort erst klickt er wieder ein und nimmt den Schalter innen mit. Das ist selbst bei den uralten runden Porzellan-Automaten so.

mfg. Gernot

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 (Gernot Zander) www.kabelmax.de *Keine Mailkopien bitte!*
Stimmt, MS-Benutzer zu verhohnepiepeln ist eigentlich so
unwaidmaennisch wie tote Schafe zu treten. Trotzdem sehr
angenehm wollig-warm im Tritt. (Andreas Kabel)
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Gernot Zander

Heinz Liebhart schrieb:

Die Permanentmagnetmethode hat eben keinen Kick oder sowas...

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Joerg Wunsch

Ich repariere häufig alte Kopfhörer. Da geht das Verfahren nicht, wegen evtl. Spannungsspitzen in den feinen Spulen.

Aber so würde ich es auch beim Schraubenzieher nicht machen. Denkst Du daran, daß Du einen Schwingkreis aufbaust, bei dem der Strom mal hin, mal her geht?

Man sollte zumindestens eine starke Diode als Rückstromsicherung und ggf. eine zweite umgekehrt parallel zur Spule einsetzen. DSie Werte würde ich auch ordentlich erhöhen.

P.Prucker

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Peter Prucker

Das Verfahren war früher auch zur Aufmagnetisierung der Zündmagneten bei Fahrzeugen üblich. Man mußte ggf. öfters durchführen, da die Polarisierung ein Zufallsergebnis darstellte.

Bei manchen Bosch-Diensten kann man noch die alten Geräte bewundern, allerdings sind die meisten schon von Sammlern aufgekauft. In alten KFZ-Elektrobüchern ist die Methode beschrieben.

P.Prucker

Reply to
Peter Prucker

Wenn man sich nicht ganz doof anstellt, dann setzt man sich bei der Fahrt zum Baumarkt einer höheren (Lebens-)Gefahr aus als bei dieser Sache.

Gruß Michael

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Michael Kamper

man schwingkreis

Gruss

Claudius

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Claudius Zingerli

Gernot Zander wrote: Das ist selbst bei den uralten runden Porzellan-Automaten so.

Hi, nicht da=DF es wichtig w=E4re...

Porzellan-Automaten ?

Hm, Du warst in China ? Dann waren das aber Tee-Tassen, keine Automaten. Ich glaub, Du verwechselst da was.

Mit Gru=DF bastian

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bastian

Ich hatte in meiner ersten Wohnung noch Einschraubautomatik aus (natürlich) Keramik. Riesengroß, ca. 7 cm lang. Fassung wie bei Schraubsicherungen (den großen), damit man sie ohne Umbau eben an deren Stelle eindrehen konnte. Später waren sie dann kleiner und aus Kunststoff (es gibt sie als Restposten immer noch). Zeit: Die aus Keramik müssten ca. 1960 (evtl. auch viel früher, aber da lebte ich noch nicht) üblich gewesen sein, Kunststoff so ab den 70ern. Ort: DähDähÄr.

mfg. Gernot

--
 (Gernot Zander) www.kabelmax.de *Keine Mailkopien bitte!*
Hast du schon mal eine Cisco konfigurieren müssen?
Dann doch lieber Mathematik studieren. (Dirk Taggesell)
Reply to
Gernot Zander

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