Eine kleine Verständnisfrage: mit Induktivitäten kenne ich mich nicht so gut aus.
Ich wollte lernhalber einen Switcher mit Durchflusswandler aufbauen (10-30V auf 12V)... nun sehe ich überall verbaut diese Trafo-ähnlichen Übertrager. Wieso werden keine Ringkerne verwendet? Was spricht dagegen?
Sie werden, steckt in den üblichen Humbta-Verstärkern fürs Auto drin.
Macht man nur wenn relativ wenige Windungen nötig sind (kleine Spannungen) oder für Kleinstserien, ein Wickelautomat für teilbare Kerne arbeitet wesentlich schneller als ein Ringkernwickelautomat.
Am Tue, 20 Jul 2004 12:41:02 +0200 hat Eduard Iten geschrieben:
Weil die Bewicklung einfacher (=billiger) ist. Bei einem Sperrwandler käme noch die Notwendigkeit eines Luftspaltes dazu, geht beim Ringkern nicht so leicht. In den Autohifi-Verstärkern sind übrigens Ringkerne drin. Das sind Gegentakt Durchflußwandler mit einigen 100W, der Trafo hat ca. 50..60mm Durchmesser. Hier sind geringe Störemission, Baugröße und Wirkungsgrad entscheidend.
Vielen Dank für die schnellen Antworten. Das heisst im Prinzip kann ich's mit Ringkern mal versuchen? Da kommt bei mir aber noch eine Frage auf, bezüglich Gegentakt... Folgende "Schaltung":
(2) hängt auf Eingangspannung, (1) und (3) werden vom TL494 gegentaktig via N-Kanal-Fets auf GND gezogen. (5) hängt auf GND, 4 und 6 via Doppeldiode am Ausgangsfilter. Ich hab's nun schon richtig verstanden dass (2) und (5) Mittelanzapfungen sind und dass (L1 und L2) und (L3 und L4) jeweils in die gleiche Richtung gewickelt werden aber (L1 und L2) genau entgegengesetzt zu (L3 und L4)... oder habe ich jetzt wieder mal die linke Hand anstatt der rechten verwendet? :)
Am Tue, 20 Jul 2004 13:14:04 +0200 hat Eduard Iten geschrieben:
So schauts in den angesprochenen Verstärkern aus. Der Wickelsinn zw. Primär und sekundär ist egal ( (1) und (3) wechseln sowieso 40k..100k mal /sekunde ihre Rolle :-) Um welche Leistung geht es bei dir überhaupt? Für einen echten Durchflußwandler (mit Regelung/ PWM Steuerung) braucht es noch eine Ausgangsdrossel - so wie im PC-Netzteil, da sind die Wicklungen für die einzelnen Ausgangsspannungen alle auf dem selben Kern, das ist dann übrigens ein Ringkern. Das sit wahrscheinlich der Grund, warum die Autoverstärker meist ungeregelte Netzteile haben.
Stimmt... ich arbeite ja dann mit Wechselspannung :) Hm, im Moment erst um theoretische Gedanken, in Zukunft (wenn ich mal das alles verstanden habe) geht's dann so um 6A @ 14V, also so um die knappen 90W...
Ausgangsdrossel ist da... ist das was ich mit Ausgangsfilter gemeint habe, irgendwie muss ich ja die Welligkeit ein wenig runterbringen.... :)
Am Tue, 20 Jul 2004 13:51:30 +0200 hat Eduard Iten geschrieben:
Das könnte sich auch ganz gut als Eintakt step-up machen lassen, wenn die galv. Trennung nicht nötig ist.
...Filter... jein Man kann sie auch als Teil des Gleichrichters sehen. Ist so ähnlich wie in einem Step-Down Wandler, der Strom wechselt zw. Trafowicklung und Gleichrichterdiode(n) hin und her, je nach Puls oder Pause, die Drossel ist ein Speicherdrossel.
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Dir drängt sich fast richtig :) Es geht eigentlich um eine Ladeschaltung für 2 Bleiakkus... Auf dem Boot haben wir 2 riesige Bleiakkus, einen für den Anlasser, den andern für die Elektronik/Beleuchtung/Bierkühlung... Die beiden Akkus sind halt durch ne dicke Doppeldiode voneinander getrennt, und dann gibt die Lichtmaschine, leider mit vergossenem Regler, nur 13.4V her... nach den Dioden noch knappe 12.7V... Damit werden die Akkus natürlich nicht annähernd voll... und da ich eh mal Schaltregler studieren wollte...
MFG, Edi
PS: danke für all die guten Antworten... werde mal die Nacht durchwickeln :)
Am Tue, 20 Jul 2004 21:32:59 +0200 hat Eduard Iten geschrieben:
Da habe ich aber eine andere Idee: besorg die ein Batterietrennrelais und wirf die Dioden raus. Die Spule des Relais wird so verschaltet, das es nur anzieht, wenn der Motor läuft. Also am einfachsten an die Zündung, oder wenn möglich, am Regler im Bereich der Ladekontrolllampe, aber gegen Masse (jedenfalls umgekehrt als die Kontolllampe), sodaß es anzieht, wenn die Lichtmaschine Strom liefert und die LK-Lampe aus ist. Man könnte auch einen Hilfsgleichrichter an die 3 Drehstromklemmen der LiMa hängen (der ist im Regler schon drin, aber nicht immer zugänglich).
Die Starterbatterie ist so immer mit der Motorelektrik verbunden, die Elektronik/Beleuchtung/Bierkühlung-Batterie nur wenn der Motor läuft. Die LiMa kann zum schnellen Laden auch weit mehr als 6A erzeugen, dafür einen Wandler bauen zu wollen ist aufwendig, teuer und hm... ambitioniert.
In leistungsstarken Wandlern, vor allem für kleine Spannungen ersetzt man die Schottkygleichrichterdioden auch immer mehr gegen aktive MOSFET-Gleichrichter (weniger Spannungsverlust), in diener Anwendung würde ich dam robusten, langsamen Relais aber eindeutig den Vorzug geben.
Am Fri, 23 Jul 2004 16:11:32 +0200 hat Rolf Bombach geschrieben:
Naja, auf der Verpackung ist es eh beschrieben, wie anzuhängen (wahrscheinlich Zündungsplus). Ich hab halt mal sowas ähnliches gebastelt, um eine vorhandene Ladekontrollleuchte mit einer Lima vom Schrott ansteuern zu können. Deren "Originalarbeitsplatz" war nicht mit LKL sondern Voltmeter ausgestattet. Ich weis auch, daß es eine einfache Schaltung für das Relais am Regler gibt, aber jetzt nicht genau wie. Deshalb wollte ich nur das Prinzip beschreiben.
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