Reparatur Empfangs-LED DDR Radiorecorder

Hallo,

ich habe hier einen alte Radiorecoder aus DDR-Zeiten (Babett), bei welchem eine LED kaputt ist, die sonst den Empfangspegel anzeigt. Der Schaltplan ist vorhanden, jedoch mangels Erfahrung, weiss ich nicht, wo ich den Fehler noch suchen könnte.

Hier ist der Ausschnitt aus dem Schaltplan (LED markiert):

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Normalerweise müssten lt. Schaltplan 1,5V an der LED anliegen. Ich messe jedoch (je nach Empfangspegel) 0 - 9,5V - damit ist auch klar, warum die LED kaputt ist. Die umliegenden Widerstände sind lt. Multimeter ok (4K7 und 470R).

Vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen, die Ursache der zu hohen Spannung zu finden. Was sollte ich alles noch prüfen etc.?

Zur Not liesse sich eine LED mit Vorwiderstand zu den 9V anschliessen, was auch funktioniert, jedoch würde ich lieber das Problem an sich beheben.

Danke & Gruss Marcus

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Marcus Roscher
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Wenn die LED entfernt wurde, bzw. so defekt ist, dass sie gar keinen Strom durchlaesst sind die 9,5V erklaerbar.

Dein Messgeraet hat einen so hohen Innenwiderstand, dass die

470 Ohm nicht mehr ins Gewicht fallen und du die volle Spannung misst.

Rote LED sind ca. 1.5V, 9.5V - 1.5V = 8V, 8V/470 Ohm = 17mA

Der 470Ohm-Widerstand ist fuer den Betrieb einer normalen LED an 9,5V korrekt.

Fuer mich sieht das nicht wirklich nach einem Defekt aus.

Waere es nicht moeglich, dass die LED einfach so gestorben ist?

Gerrit

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Gerrit Heitsch

sehe ich auch so. mittlere lebensdauer sollten zwar 100.000h sein - aber ihrem alter entsprechend darf die sicher auch jetzt schon aussteigen.

17mA sind eigentlich auch nicht zuviel. und da die schüttgut sind (bzw nix besonderes) ersetze sie einfach und guck, ob sie heile bleibt. da kannst du irgendeine allerwelts 5mm led reinmachen.

mfg martin

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Martin

Marcus Roscher schrieb:

Wo misst du die genau? Direkt an der LED? Dann ist sie kaputt. So was kommt vor.

Irrtum - damit wird klar, daß du keinerlei Ahnung von der LED-Materie hast.

Es ist damit klar, "daß" die LED-kaputt ist. Nicht "warum".

Und genau deshalb steigt die Spannung auf so hohe Werte. Der Spannungsteiler aus Vorwiderstand R125 und LED teilt nix mehr weil die LED hochohmig geworden ist.

Bzw. der eine Pol der LED muss immer an 9V sein. Der andere wird über die 470 Ohm und V113 gegen Ground "gezogen". Also liegt bei kaputter LED da immer ca. 9 Volt an den Anschlüssen.

Was sagt die LED denn wenn du den Schalter auf "Batt". umlegst? Was passiert denn wenn du R125 auf der Transistorseite gegen GND legst? Also Kollektor und Emitter des Transistors kurzschliesst. Ja - das solltet du mal testhalber tun. Das ist der schnellste Test.

Was interessieren _umliegende_ Widerstände? Es interessiert nur der R125 und der Transisor V113.

Es ist keine zu hohe Spannung da! Du machts da einen Denkfehler.

Dann wechsle die LED! Wenn die bei dem Test mit R125 -> GND nicht leuchtet.

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

Vor allem ist das DDR-Ware, da koennte ich mir schon vorstellen, dass die verbaut haben was zu bekommen war und, vor allem bei etwas was nur leuchten muss, nicht unbedingt auf 100% Einhaltung der Specs bestanden haben.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Am Thu, 16 Nov 2006 21:16:54 +0100 schrieb Gerrit Heitsch:

Dafür gab es die 'Basteltypen'. Da wurde solcher Ramsch verteilt.

Ansonsten wurde nach meiner Erfahrung mit dem, was da war, weitaus sorgfältiger umgegangen als heute. Und auch nicht soviel 'Müll ab Werk' produziert.

Lutz

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Lutz Schulze

Die LED ist wohl gestorben. Die VQA13B (laut Schaltplan) soll vermutlich eine VQA13-1 (nach meinem Datenbuch) sein, das ist eine rote LED im rot eingefärbten 5mm Gehäuse. Die normale VQA13 hat ein weißes Gehäuse. Einfach durch eine normale (also nicht high-efficiency) 5mm LED ersetzen.

Wenn du stilgemäß mit einer "echten" LED ersetzen willst, sag Bescheid. Ich habe hier noch genug VQA13 bzw. VQA13-1 vorrätig.

XL

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Axel Schwenke

Du hast offensichtlich keine Ahnung, wie das in der DDR war. Wenn im Schaltplan VQA13B steht, dann ist auch eine drin. Mal abgesehen davon, daß das sowieso der einzige Typ war, der "zu bekommen war".

Im Gegensatz zu heute gab es im damals verfügbaren Sortiment auch nur eine LED, die zur Spezifikation "5mm, rot, Gehäuse rot diffus, normal hell" gepaßt hat. Es gab übrigens noch genau die folgenden, roten LED im 5mm Gehäuse: VQA10 (TSN-rot, Gehäuse rot/diffus) VQA13 (rot, Gehäuse klar/diffus) VQA16 (TSN-rot, Gehäuse rot/klar) VQA102 (rot, Gehäuse schwach rot/klar, extra hell)

TSN-rot ist eine etwas andere Dotierung, 635µm statt 660µm normal rot. Die Effizienz bei TSN-rot war wohl etwas besser als bei den normal roten Chips, deswegen wurde das später (als es verfügbar war) öfter verbaut. Allerdings sieht man den Farbunterschied, wenn man beide Farben nebeneinander hat. Und da es z.B. LED-Displays nur in normal rot gab, wurde viele LEDs in zwei Rot-Tönen hergestellt.

Und morgen erklärt euch Onkel Axel den Kommunismus

XL

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Axel Schwenke

"Axel Schwenke" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@xl.homelinux.org... ..

Hi, aber das ist eine tolle Gelegenheit, da eine giftige Pink oder UV-LED einzubauen. Habe eine Ekelgrüne mal für sowas benutzt, klares Gehäuse. Da sieht auch der Honniblaster aus wie von der Stasi getunt.

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mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

"Axel Schwenke" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@xl.homelinux.org... ..

Hi, nee, bin wessi. Aber dennoch haben auch wir eine erkleckliche Unzahl an DDR-Geräten erlebt, Autobatterielader mit Selengleichrichter, Radios von "RFT" und allerlei Elektronik im Holzgehäuse oder in holzfarbenem Plastik. Und wenn ich mich recht erinnere, oft mit Schaltplan. Da war aber besonders bei den prominenten Teilen selten drin, was dranstand. Und auch die Widerstände, wenn überhaupt ablesbar, dann war das Hühnerfutter meist nur so gerade dran am Plan. Da war mal ein Radio mit einer handgelöteten Widerstandskaskade, 7 Widerstände stehend und einen 8. oben drübergelötet, mit großem Bogen um die Außenkante der Platine rum auf die Unterseite zur Lötstelle. Sah fast aus wie Kunst. Die haben eben genommen, was "da" war, nicht alle Werke konnten sich offenbar auf ihre Zulieferer verlassen. Habe hier noch ein DDR-Oszi RFT EO

174 A rumstehen, da sind auch westliche und "russische" Typen bunt gemischt. (Mir fehlt nur der Akku zur Glückseligkeit).
--
mfg,
gUnther
Reply to
gUnther nanonüm

Danke, so einfach war es - wie übrigens auch alle anderen Posts hier richtig erkannt haben...

Ich hatte da wirklich einen Denkfehler. Ich hab nur die LED ausgelötet und an den LED-Anschlüssen 9V gemessen und gedacht - zuviel für eine LED, kein Wunder das die kaputt gegangen ist - und wollte die Ursache finden. Da sieht man mal die fehlende Erfahrung, so dass man das nicht gleich erkennt :,/

Danke & Gruss Marcus

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Marcus Roscher

Ich schreib Dir morgen bzw heute mal ne Mail - falls Du keine Unsummen dafür haben willst, klingt das ganz interessant - wennschon dann original :-)

Marcus

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Marcus Roscher

Marcus Roscher schrieb:

Macht nix. LEDs werden mit STROM (um die 20 mA für Standardtypen) betrieben. Die LED-Spannung stellt sich bei Betrieb dann schon ein.

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Thomas
'Gerades Scheitern steht höher als ein krummer Sieg.'
-Sophokles, Philosoph
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Thomas Huebner

ja, die Bauteile erster Wahl wurden gerne exportiert, in "den Westen", zur Devisengewinnung :-( Was für ein krankes System...

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Es wurde eher bestellt wie wild, um wenigstens einen Bruchteil davon zu erhalten. Gab es dann doch wider Erwarten mehr, dann lag das Zeug rum und verstaubte, oder es wurde unter der Hand verhökert. Der Elektronikladen meines geringsten Mißtrauens hat aus diesem Grund heute noch DDR-Widerstände...

Reply to
Ralph A. Schmid, DK5RAS

Am Fri, 17 Nov 2006 08:13:01 +0100 schrieb Ralph A. Schmid, DK5RAS:

Bestellt? Kann mich noch gut an regelmässige Fahrten nach Wermsdorf erinnern, um den Bauelementebedarf für die Instandhaltung eines Industriebetriebes abzudecken (wir mussten viel NSW-Import funktionsmässig nachempfinden). Natürlich wurden da auch Vorräte angelegt, es hätten ja noch schlechtere Zeiten kommen können.

Hatte damals als privates Projekt einen Transverter 6 --> 12 Volt für den Trabant in Serienproduktion (mit dem (TD)A2005, wenn ich mich richtig erinnere). Die Leiterplatte bestand eigentlich fast nur aus Bohrungen, um da alles jeweils verfügbare an Bauelementen verwenden zu können. So konnten problemlos einige hundert Stück hergestellt werden ;-)

Lutz

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Lutz Schulze

Ja, natürlich auch vor Ort zu kaufen versucht...

Ja, klar, eben das wars ja.

*g* Wilde Zeiten... Ich bin ja ein Wessi, aber habe fünf Jahre in Plauen gelebt, und meine Frau ist auch aus Plauen.

Ralph.

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Mich würde jetzt nur mal die "Denke" eines erfahrenen Bastlers interessieren. Wie würde er an das ganze herangehen (ausgehend davon, die LED geht nicht mehr):

- LED auslöten, LED selbst testen? -> meine kaputte verhält sich messbar eigentlich wie sie soll (Diode), nur dass sie nicht mehr hell wird.

- vor dem Auslöten etwas messen?

- nach dem Auslöten ca. 9-10V messen, dabei den 470R Widerstand sehen und sofort erkennen(oder was berechnen?), alles klar - nur die LED ist hinüber. Erst bei stark abweichenden Spannungen an andere Fehler denken?

Wäre dankbar für ein wenig Einblick :-)

Gruss Marcus

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Marcus Roscher

Ja. An einer roten LED sollten ca. 1.7V abfallen. Dann Meßgerät im 200mA Meßbereich parallel zur LED schalten. Die LED wird dunkel und es sollten ca. 20mA fließen.

Möglich auch: LED ausbauen. In Reihe mit 220 Ohm an 5V hängen. Bei richtiger Polung müssen ca. 15mA fließen und die LED muß leuchten. Bei falscher Polung darf kein Strom fließen.

XL

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Axel Schwenke

Axel Schwenke schrieb:

Wahrscheinlich ist diese eine Messung v=F6llig ausreichend. Ich kann mir keinen Fehler der LED vorstellen, wo an ihr die genannte Spannung abf=E4llt, sie aber nicht leuchtet. Entweder sie hat einen Kurzschluss, dann ist die Spannung geringer oder sie hat keinen Durchgang, dann ist die Spannung h=F6her. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

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