Je l=E4nger ein Kontakt in Betrieb ist, um so mehr wird er zum Prellen neigen. Bevor ich diese kleinen niedlichen Glasr=F6hren mit eingeschmolzenen Kontakt einsetze, pr=FCfe ich die auf Prellen. Diese Zusatzarbeit war bisher nicht vergeblich.
Ja, da beim Koaxrelais die Betriebsspannung zum schalten ist und nicht klar war, ob dies so bleibt, war dies eine einfach Lösung ohne Potentialprobleme aus der Bastelkiste. Nach der Fehlersuche leider keine einfache Lösung :-(
Datenblatt der 1N4148 von vishay Telefunken vom April 99:
Average forward current: 150mA Forward current: 300mA repetive peak forward current: 500mA Peak forward current (tp=3D1us): 2A
Power dissipation: 440mW (T=3D45=B0C)
Ok, sind absolute maximum ratings. Aber 500mA repetive peak sind bei einer Freilaufdiode f=FCr 160mA ok. H=E4ngt nat=FCrlich ein bisschen an dem, Wie und was Du schaltest. Aber der Stromfluss in der Freilaufdiode ist meistens viel k=FCrzer als in der Spule. Daraus folgt kleines Tastverh=E4ltnis f=FCr die thermische Belastung. Manchmal sind nur die 100V der 1N4148 etwas knapp.
Zugegeben, mir ist es auch immer unheimlich, eine 1N4148 als Freilaufdiode zu verwenden. Ich habe aber auch kein altes Datenblatt. Vieleicht waren die fr=FCher in den 70ern, 80ern deutlich schlechter.
Reverse recovery time von 8nS ist recht flott. Je nach Umst=E4nden kann das selber wieder Probleme machen. Ein kleiner C =FCber der Diode sollte das l=F6sen.
Mit freundlichem Gru=DF: Bernd Wiebus alias dl1eic
Braucht man nicht zu simulieren, habe gerade ein normales Kleinrelais mit einem anderen eingeschaltet, einen 10ohm Shunt in Serie um den Relaisstrom zu messen, und das Scope drangehaengt. Das erste Bild sieht so aus wie Du es erwartest:
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Soweit, so gut. Alles in Butter, sollte man denken. Dann das ganze nochmal mit voller Sample Rate und "Oh s..t!":
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Ich habe es bewusst mit bis auf die Zeitbasis gleicher Einstellung belassen auch wenn der Spike ordentlich ueberschiesst. Es stimmt schon, was ich als Kid mal in einer App Note eines Relaisherstellers las: "Reed relays are very fast and durable devices but they are not suited to switch some things, such as capacitive loads or other relays."
Normale Relais mit den Bratpfannenkontakten stecken sowas laessig weg. Reed Relais auch, aber eben nicht besonders lange.
Sorry fuer das JPG-Format, ich war nicht sicher ob hier alle PNG ueber den Browser sehen koennen.
Die sollte man lieber mal mit richtigen Bauteilen messen lassen. Andererseits, wenn das nicht geschieht gibt's Auftraege :-)
Da tut es eine ordinaere Siliziumdiode schon ganz gut. Es sei denn man haengt die ueber lange Draehte dran, aber das habe ich nie getan.
[...]
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Gruesse, Joerg
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Nein, das war das T/R Relais. 24VDC (aus dunkler Erinnerung). Der Morsetasteneingang hatte auch einen "Entstoerkondensator", der aber eher den Zweck hatte dass man an der Morsetaste von der HF keinen gezuscht bekam. Fuer ein Reed Relais musste der raus, aber ich nahm dann einen Transistor, der hat das ewig ausgehalten. Hatte auch noch hunderte in Reserve, weil ich ein Mainframe Board zum Ausschlachten bekommen hatte.
Das mit dem 100ohm Widerstand ist mir im zarten Alter von 16 oder 17 irgendwie entfleucht. Haette bei kleinen Reeds aber auch nicht viel geholfen, wenn man eine Gitterspannung tastet, 1k waere vielleicht gegangen.
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Gruesse, Joerg
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Betriebsstrom ist 120mA. 500mV auf dem Bild entsprechen 50mA und der Spike ging noch satt ueber 200mA raus. Hatte das fuer Wolfgang auf der gleichen Zeitbasis gelassen.
Oh, da faellt mir auf, dass das Scope wohl noch die alte Sommerzeitumstellung hat ...
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Gruesse, Joerg
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Leider ist die Spule nicht ideal, hat Kapazitaet. Sieht beim Einschalten so aus (aus meinem Post an Wolfgang):
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Entspricht 50mA/Div. Spitze geht satt ueber 200mA, der Nennstrom durch die Spule ist nur 120mA und den erreicht sie auch erst nach 6-7msec. Dies war ein einfaches kleines Telco-Relais, es gibt sicher welche bei denen das noch haerter aussieht.
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Gruesse, Joerg
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Die Länge der Diskussionen und Deine Scopebilder zeigen, dass ich zum suchender Ursache des Fehlers sicher noch einige Zeit stecken kann. Da wird es wohl besser sein, einem Schaltungsumbau am Relais und der Ansteuerung des Relais mit einem BD137 unterm Strich besser komme?!
Am besten einen MOSFET plus Rueckschlagdiode ueber dem Relais, da kann man nicht viel falsch machen. Der FET hat eine parasitaere Body Diode, die Unterschwinger wegputzt.
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Gruesse, Joerg
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Also ich hab mit dem Oszi (GW-INstek GDS2204) schon seltsame Überaschungen erlebt, gerade bei solchen Messungen (zB. von 0 auf 450A in 50us über 10mOhm als Shunt) ist die Anzeige deutlich von dem gewählten Meßbereich abhängig und das auch schon bevor es am Display klippt.. Beim THS720 (tragbares Oszi von Tektronix) bzw einem analogen Oszi als Vergleichsgeräte ist die Anzeige unabhängig vom Meßbereich (gleicher Meßaufbau und Prüfspitzen). Alle Versuche, die erwartbaren Einflüsse durch die doch recht hohen Stöme einzugrenzen haben beim GDS2204 nicht sonderlich viel gebracht....
Daher - solange das nicht mit einem anderen, analogen Oszi nachgemessen ist und es da ebenso aussieht würde ich die Bilder mit größter Vorsicht interpretieren.
Hattet Ihr das Scope auch auf die Platte geerdet wo der Shunt sass? Ich meine kurzdraehtig und mit der Bananenbuchse zwischen Ch2 und Ch3. Wenn es nur ueber den Schutzleiter geerdet war, da kann alles moegliche passieren (bei Tek auch). Ich wuenschte die haetten da noch eine zusaetzliche Raendelmutter drum wie die ganz alten Tektronix. Fuer diesen Zweck liegen hier in der Schublade Geflechtbaender so aehnlich wie an der Motormasse in Autos.
Bei meinem skalierte das sauber mit. Anders kann ich es hier nicht messen. Ausser dem Instek gibt es noch zwei DSO in meinem Labor. Eines ist zwar ein GHz-Scope von HP, aber nur fuer repetitive HF-Messungen und das wird bei einem Relais nichts. Hat nur 20GSPS, das andere ebenso, und das wuerde in diesem Fall sehr graupelig.
Analog geht auch nicht, da keines der analogen Scopes eine Speicherroehre hat.
Es ist auch nicht so, dass ich dem Effekt zum ersten Mal begegne. Selbst Kunden sind anfangs oft skeptisch, denken das sei alles ein wenig uebertrieben. Bis dann auf einmal eine Menge Feldruecklaeufer mit zerschossenen Steuerplatinen ausbleiben. Der letzte Fall vor rund einem Monat. Dicker TVS per Rework rein, ging nicht mehr anders weil Layout fertig und Zeitdruck. Cheffe skeptisch wegen der Lohnkosten. Ingenieur beim Kunden riss das dicke Relais hin und her so wild er konnte, Elektronik nicht mehr kaputt zu kriegen. Cheffe nicht mehr skeptisch :-)
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Gruesse, Joerg
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