In einer Schaltung bleibt manchmal ein Reed-Relais kleben. Wenn man im spannungslosen Zustand dann am Relais klopft, lösen sich die Kontakte. Nach wechseln des Relais (anderer Hersteller) tritt der Effent erneut auf. Gibt es dafür eine Erklärung?
Ja - du schaltest z.B. eine Last mit einem Elko drin. Dann ist der Ladeimpulsstrom zu groß und die Kontakte verschweissem. Mit dem Problem kämpfe ich auch gerade. :-(
"Steffen" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@arcor.de...
Hi, naja, verschweißte Kontakte. Selten mal liegts auch an der Konstruktion des Relais, das sollte der "andere Hersteller" dann aber beheben. Hab soeinen Fall, da hängt das Mistding, weil die Feder zu schwach ausgelegt ist und manchmal einfach nicht löst. In Deinem Fall ists aber vermutlich ne Überlast. Schalte mal einen "kleinen" Widerstand in den Leiter, so 1 Ohm vielleicht, kann gut sein, daß es eigentlich keine Überlast ist, sondern durch den Kontaktpreller gbits ein kleines "Teslagewitter" und der Lichtbogen des Schwingkreises macht diesen Effekt. Solche Schwingungen können erstaunliche Energien tragen, das sollte der "Vorwiderstand" dann dämpfen. Als "Kontrolle" kannst Du ja mal ein Taschenradio dabeihaben, wenns mal wieder klebt. Sollte vorher eine Rundfunkstörung geben.
Wird knapp. Das 160mA Relais zieht beim Anlegen der Spulenspannung erstmal eine Stromspitze, Inrush Current (Einschaltstrom?). Wieviel das ist koenntest Du mit einem Shunt Messwiderstand und DSO feststellen.
Zumindest frueher kam es vor, dass Reed Relais Hersteller bei den Angaben zum maximalen Strom schonmal, ahem, grosszuegig waren. Bei den Schaltspielen stand dann oft in den kleingedruckten Fussnoten "at a contact current of xx mA or less".
--
Gruesse, Joerg
http://www.analogconsultants.com/
"gmail" domain blocked because of excessive spam.
Use another domain or send PM.
Bei mir funzen Relaisspulen eher als Drossel, der Einschaltstrom sollte also niedrig sein und nach einer e-Funktion ansteigen.
Einer von uns Beiden hat sich jetzt blamiert. Hoffe nicht, das ich das bin :-o
Das mit dem Einschaltstrom kenne ich nur von Wechselstrom Geräten (Trafo) die in der flaschen Phase geschaltet werden (Remanenz) und von Glühlampen. Beides hat wenig Ähnlichkeiten mit Relais...
Irgendjemand muss aber die Wicklungskapazitaet aufladen. Reed-Relais sind selbst bei ganz kurzen Stromspitzen wie die Prinzessin auf der Erbse. Ich hatte mal in einer elektronischen Morsetaste eines drin, welches das Sende-Empfangsrelais eines Transceivers bediente. War dicke fuer den Relaisstrom ausgelegt, mit fetter Reserve, Rueckschlagdiode hatte ich eine drin. Das ist mir trotzdem oefter festgegangen und da die teuer waren habe ich es am Ende durch einen Transistor ersetzt. Und mich dann geaergert, dass ich es nicht gleich so gemacht hatte.
Transistoren oberhalb der BC107-Klasse gab es damals nur bei Arlt in Duesseldorf, keine Lust gehabt extra dafuer hinzufahren und die S-Bahn kostete ja auch Geld. Tja.
No hay que preocuparse, unas cervezas mas grande pueden arreglar eso :-)
Skol!
Nur mit AC-Relais und Blechpaket.
--
Gruesse, Joerg
http://www.analogconsultants.com/
"gmail" domain blocked because of excessive spam.
Use another domain or send PM.
Wie und warum das? Eine Spule sollte das genaue Gegenteil tun. Der bewegte Anker nimmt zwar wie eine Sekundärspule Leistung auf, aber doch auch erst, wenn er sich bewegt, was rein mechanisch schon leicht verzögert ist.
Das ausschalten (findet beim Prellen ja statt) einer Spule ist latürnich heftig, da muss schon mindigens 'ne ordentliche Freilaufdiode über das zu steuernde Relais. Könnte mir vorstellen, dass die üblichen 1N400x da schon Geshwindigkeitsprobleme haben. Die Reed Kontakte prellen vermutlich im 10kHz Bereich. Die RR schaffen ja im 1kHz Bereich als Schaltfrequenz.
Das dämpft sich IMHO gut mit der Induktivität ab. Soviel Kapazität sollte es auch nicht sein.
Bin mal gespannt auf die 1. SPICE Simulation einer klassischen Relaisspule mitsamt dem Brimborium, wenn der Anker anschlägt...
Ausschalten ist sicher auch lustig in dem Moment, wie der Anker vom Blechpaket abhebt. Da dürfte L rapide kleiner werden, geht dann wohl die ganze(?) Energie irgendwie in die Abschaltspannung.
Schauder... da könnte man ein paar Studies mit schön quälen können :-)
ACK
Wird wohl die Freilaufdiode etwas zu langsam gewesen zu sein. Böse Falle bei RR als Treiber :-)
Salud, (Schalt/Spannungs/Strom)Spitzen mit Bier dämpfen ist auch ok.
Da war aber noch irgendwas beim AC-Relais mit dem Kupferring (1 Wdg. Spule) im Teil des Blechpaket, die da einiges flachbügeln sollte, was man beim Trafo nicht möchte. Die Ringe kenne ich auch von Schützen. Verhindert das klappern (brummen) des Ankers.
ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here.
All logos and trade names are the property of their respective owners.