Rechner ausschalten

Der Unterschied zwischen aus und "soft off" ist mir schon klar. Trotzdem habe ich hier zwei funktionierende nicht-smarte Mobiltelephone sowie ein Android Smartphone und ein Android Tablet, die auch noch einem Jahr "aus" noch einen fast vollen Akku aufweisen.

Bei einem billigen Medion mit Windows ist das nicht so, aber da hielt ich es für mindere Qualität und vielleicht einen Defekt.

Jetzt habe ich aber ein neues Fujitsu Notebook der Oberklasse, ein U748. Es ist ein Leasingrückläufer, entspricht also den hohen Ansprüchen von Leasingfirmen und deren Kunden. Die vierzehn Tage seit Vorlesungsende lag es unbenutzt im Regal und heute war der Akku auf 0 %. Das ist schon das zweite Mal, was Akkus gar nicht mögen. Das erste Mal hielt ich es für einen Bedienungsfehler und meinte, wohl das Ausschalten vergessen zu haben. Vor 14 Tage habe ich aber deshalb besonders genau darauf geachtet.

Kann das normal sein? Und was passiert, wenn ich vor dem Wegräumen einfach den Akku ganz herausnehme?

Danke Axel

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Axel Berger
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Es ist offenbar normal. Gerade habe ich das Handbuch gelesen. Nicht das erste Mal, aber diese Stelle hatte ich bisher offebar überschlagen:

"If you do not intend to use a battery for long periods of time, remove it from the notebook. Never store a battery in the device. If the device will not be used for a period of more than two days, remove the batteries from the device so that their state of charge is maintained."

So einen minderwertigen Mist hatte ich bei einem Qualitätsgerät wirklich nicht erwartet. </INGRID>

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Axel Berger

Ich wollte gerade schreiben, daß der Hersteller wohl selber erkannt hat, daß der da Müll ausliefert.

Das bin ich von meinen (älteren) Lenovos (T60, T500, X230, T460) anders gewohnt, die können auch mehrere Wochen rumliegen, ohne daß der Akku deutlich entladen wäre. Klar, für eine längere Lagerung nimmt man den 'raus, aber doch nicht für 2 Wochen?

Wobei: sowas scheint leider zuzunehmen. Mein Kollege hat ein relativ neues Dell-Notebook, das wegen "modern standby" in zugeklapptem Zustand nach 1-2 Tagen leer ist. Dieses Feature lässt sich anscheinend nicht deaktivieren, und den klassichen suspend-to-ram kann die Kiste nicht mehr - das wäre ja nicht "modern" :-(

cu Michael

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Michael Schwingen

Am 14.02.24 um 22:34 schrieb Axel Berger:

Windows-Krankheit würde ich sagen.

Das Firmen-NB hier nuckelt auch immer gerne in Abwesenheit den Akku leer. Irgendwann habe ich ihn zufällig mal in flagranti erwischt. Das Gerät stand vermeintlich ausgeschaltet neben mir, während ich an einem anderen Rechner zugange war. Es hat sich ohne äußeres Zutun eingeschaltet. Nach einer Weile ging es wieder aus. Wie ich irgendwann feststellte, wiederholt sich der Vorgang in etwa alle 8 Stunden. Ursache ist vermutlich der Windows-Update-Dienst, der wohl irgendwie versucht in Abwesenheit Updates zu installieren. Das kann aber aus etlichen Gründen schief laufen. Zum einen kann Bitlocker den Start verhindern, zum anderen ist vielleicht kein Netzwerk verfügbar. In jedem Fall kostet das aber jedes mal Akku. Es war auch nachvollziehbar, dass der Akku in 2 Wochen Urlaub zu einem erheblichen Teil entleert wurde. Letztes Amtshandlung vor dem Urlaub war "Updates installieren und Herunter fahren". Selbstverständlich wurden die Updates dabei nicht installiert, wie man den Logs entnehmen konnte.

Installiere ein gescheites Betriebssystem und das Problem ist passe. Sorry, aber was besseres fallt mir nicht ein. Ich bin froh, dass ich den Kram privat schon lange los bin. Beruflich ignoriere ich diese ganzen Allüren - was auch sonst. Und wenn die Geräte dann vorzeitig ableben, muss halt die IT ran.

Der Akku in meinem in die Jahre gekommenen T530 hat locker schon über

1000 Zyklen und hält immer noch 5 Stunden durch. Und wenn der ein paar Tage in der Ecke liegt, ist der Akku nachher genauso voll oder leer wie vorher. Nur im Suspend to RAM leert er sich natürlich langsam.

Dann wird er nicht leer. ;-)

Wohl dem, der noch ein Gerät hat, wo man den Akku mit vertretbarem Aufwand entfernen kann. Bei uns geht das nicht mehr. Da ist der Akku immer leer, wenn es mal länger liegt. Sehr praktisch auch, weil bei uns außerhalb der Nutzungszeit die Steckdosen abgeschaltet werden. Da kann man sich dann sicher sein, dass am Dienstag nach einem verlängerten Wochendene der Akku schon nicht mehr den ganzen Termin lang durch hält.

Marcel

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Marcel Mueller

Am 14.02.24 um 22:49 schrieb Michael Schwingen:

Doch, geht irgendwie in den Untiefen der Energieeinstellungen. Die IT hat es mir mal gezeigt, aber ich habe es vergessen. Wir nutzen hier immer den Ruhezustand. Das löst das Problem aber nur zum Teil, siehe mein anderes Posting.

Suspend to RAM nuckelt auch den Akku leer. Modern Standby ist so was ähnliches. Du meinst vermutlich Hibernate alias Ruhezustand alias Suspend to Disk. Das entspricht technisch gesehen einem ausgeschaltetem Gerät. (Wenn er denn aus bleibt.) Man kann den Akku dabei entfernen, einen Monat später wieder einstecken und dann trotzdem noch aufwachen.

Zuklappen aktiviert aber per default eigentlich nie den Ruhezustand. Ich habe das sogar immer komplett deaktiviert. Sonst muss man ja immer riskant mit offenen Deckel herumlaufen, wenn man nicht will, dass sämtliche Netzwerkverbindungen abrauchen.

Marcel

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Marcel Mueller

Man kann aber Windows sagen, daß ein 'shutdown' auch wirkich ein solcher sein soll.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Ja, aber da sollte der Akku eine Woche oder länger halten.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Nach meiner Erfahrung eher 3, 4 Tage. Hängt sehr vom Gerät ab.

Marcel

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Marcel Mueller

Irgendwie bekommt Apple das besser hin. Mein Intel MacBook Pro hatte keine Probleme mit einer Woche Standby.

Das M1 MacBook verliert um 10% Akku pro Woche Standby und ist dabei noch teilweise aktiv.

Gerrit

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Gerrit Heitsch

Am 14.02.2024 schrieb Axel Berger snipped-for-privacy@Berger-Odenthal.De:

Die Schaltung, die den Power-Tasten beinhaltet, muss mit Strom versorgt werden. Das CMOS ebenfalls (wobei da ne popelige CR2023 über Jahre eigentlich ausreicht). Ist WOL aktiv?

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Marco Moock

Ob der klassiche standby-Modus unterstützt wird, hängt vom Modell ab. Bei diesem hat unsere IT und der Dell-Support kapituliert, geht nicht.

Ja, aber mit "suspend to ram" hält der Akku bei gescheiten Geräten deutlich länger durch als 2 Tage. Nein, ich meine nicht "suspend to disk".

cu Michael

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Michael Schwingen

Shutdown geht, aber halt suspend to ram nicht.

suspend to disk geht, ist aber wegen der Aufwachzeit lästig. Wenn man vorher weiss, wann man das Gerät das nächste Mal braucht, und dann jeweils den passenden suspend-Modus nimmt, kann man damit leben.

cu Michael

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Michael Schwingen

Wenn das ein getrennter Taster ist, geht das aber mit Null (ok, ein paar Mikroampere Leckstrom vielleicht) Verbrauch. Wenn man will - BTDT.

cu Michael

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Michael Schwingen

Nein. aber ich hatte ja nach der Frage den Handbucheintrag gefunden, nach dem der Hersteller das als normal deklariert. Jetzt ist der Akku draußen. Er ist (außer als wertloser Nachbau) nicht unter 110 Euro zu bekommen und deshalb ärgern mich die zwei sehr belastenden Tiefentladungen schon sehr.

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Axel Berger

Ich glaube, so lange brauchen meine Thinkpads etwa, um bei Suspend to RAM (S3) den Akku leerzunuckeln. Meine unmittelbare Vermutung wäre also, dass das Gerät nicht ausgeschaltet, sondern in einem solchen Schlafmodus ist.

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Christian Weisgerber

Ich hab hier einen Notebook von Panasonic der 4kEuro Klasse der das auch hat. Ich meine der Dreck hat irgendwas mit Microsoft zutun. Die haben da irgendwas gefordert als Win8 eingefuehrt wurde.

Olaf

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olaf

DAs ist nicht so. Wie gesagt ich hab das auch und bei mir ist Linux drauf.

Bei mir ist leider der halbe Akku fest verbaut und nur der zweite Akku entnehmbar. Ich koennte da vermutlich einen Schalter einbauen, aber man fragt sich natuerlich wenn man das macht was ist dann mit Uhr und anderen Einstellungen. Sclhiesslich geht der Hersteller ja davon aus das die Spannung immer da ist.

Olaf

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olaf

Richtig. Deshalb hatte ich beim ersten Mal auch genau das angenommen. Jetzt beim zweiten war und bin ich mir aber ganz sicher.

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Axel Berger

Bei täglicher Benutzung ist die Sache unnötig. Ich habe jetzt den Akku bewußt deutlich vor der Volladung entnommen. Wenn der Rechner das nächste Mal gebraucht wird, kommt er also eine Stunde ans Ladegerät und ans Kabel-LAN. Danach sollte alles stimmen.

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Axel Berger

On Wed, 2024-02-14 at 23:45 +0100, Marcel Mueller wrote:

Konfigurationskrankheit, würde ich sagen. Oder Treiberkrankheit. Oder krankhafter Geiz.

Gibt leider 1'000 Dinge, die den Akku auf Standby/Hibernate/SuspendToRAM leernuckeln können. Angeschlossene USB-Geräte z. B. wenn die nicht "Standby- Power" kriegen, wacht der Rechner nicht bei Tastendruck/Mausklick auf, sondern nur, wenn man den Powerknopf drückt. Hast Du Win/Lin aber so konfiguriert, daß die Mühle dann runterfährt, wirds lustig. Dann gibt es Wake-on-LAN, selbst wenn kein magisches Paket kommt, läuft natürlich die Netzwerkkarte dauernd weiter, denn wie will sie sonst erkennen, daß sie den Rechner aufwecken soll. Manche kaputtkonfigurierten Firmennetzwerke schicken dauernd solche Magic Packets rum, entweder um mich zu ärgern oder weil es ja sein könnte, daß man gleich ein Update fahren muß. Da heißt es BIOS-Paßwort hacken und das WoL-Feature ganz ausschalten. Ich hab auch schon Rechner gesehen, da sind die Lüfter im Standby weitergelaufen, bei BMW würde man das wohl "Standlüften" nennen. Keine Ahnung, warum das sein muß, vllt. Hitzestau der GPU vermeiden. Oder hart auf Dauerplus geklemmt, weil es bei der Verkabelung mal wieder schnell gehen mußte. Dann gibts Huschiwuschi-Akkus mit madigem BMS, die entladen sich selbst außerhalb des Rechners innerhalb von ein paar Tagen. Muß man sich wohl als "Cell Balancing" schönlügen. Die Nachhaltigkeit von Suspend-to-RAM ist natürlich auch eine Proportion von "RAM", wer 128GB DDR6 mit Kühlgeweih in seiner Kiste werkeln (und vollgeschrieben) hat, der kommt eben nicht so weit. Und last not least müßte man ein sehr intensives Augenmerk auf die angeschlossenen externen und internen Geräte richten, CD/DVD-Brenner sind ja inzwischen ausgestorben, aber so manches PCI-E-Device muß man erst im BIOS abwerfen, damit der Standbyverbrauch runtergeht.

Dann kommt ganz lang nichts und schließlich einfach ein unter maximalen Gewinnerzielungsabsichten designtes Gerät für die Always-On-Kultur.

Mein oller P7P55D Desktop-PC mit 32GB DDR4, Multinorm-DVD-Brenner, passiv gekühlter Zotac GeForce GT 1030, diversen Quirlen und INKLUSIVE zweier angeschlossener Iiyama ProLite XB24HSU nebst zweier Canton AM5 AM 5 und Kyocera P2135d nimmt sich im Standby weniger als 10W. Ich weiß das, weil die Dinger alle auf einer Vielfachsteckdose mit verschmortem Wippschalter hocken und ich da mal mein Tevion-Verbrauchsmeßgerät vorgeschaltet habe.

Es ist also möglich, man muß nur wollen. "Axel Berger" sei gesagt: Tue Gutes und rede darüber. Insbesondere außerhalb des toten Mediums de.sci.electronics. So eine launige Amazon-Rezension hat schon ganz andere Dinge bewirkt. Immer, wenn ich da ein Produkt verreiße, dann bekommt die Rezension erst reichlich Likes und der Dreck verschwindet recht rasch von der Bildfläche. Ich rede mir ein, daß es an mir liegt und nicht an der Volatilität des Markts. Einbildung ist ja auch eine Bildung.

Ja, diese Scheiße gibt es natürlich auch. Wundert mich aber, wie der das Standby überlebt. Kann der im BIOS einen Wakeup-Event programmieren? Faszinierend. Da lobe ich mit Linux Mint Mate und lokale Adminrechte.

*LOL* Fujitsu und U748 und Oberklasse in einem Satz. Da lache ich mich doch vorsorglich schlapp. Vielleicht das nächste mal in der Abteilung
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und nicht auf die Premiumlüge reinfallen.

Ich dachte ja, daß Lenovo nach IBM auch der Enshittyfication zum Opfer fallen würde, aber die Notebooks sind erstaunlich hochwertig. Und, ja, man kann sie zerlegen, Teile tauschen und es gibt Letztere auch für Normalsterbliche.

Volker

Reply to
Volker Bartheld

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