Können kann man das. Aber warum sollte man es wollen? Das Eitkett ist eh nur virtuell. draufgeklebt. Bzw. die Güteklasse wird bei der Sortierung/Kalibrierung markiert.
PT1000-Sonderaktion? Sowas gibt's?
Wenn die Güteklasse bzw. die zugehörigen Parameter normalverteilt sind, findet man in einem Fertigungslos eine hinreichende Anzahl der Edelvarianten. Den Rest prüft man nur noch auf die schwächeren Kriterien der billigeren Klassen. Bei der strengen Prüfung findet man die Verteilung der Güteklassen von ganz allein. Man greift in den Prozeß ein, wenn die Ausbeute an guten zu gering wird. Man wird aer den Teufel tun und den Prozeß mutwillig verschlechtern.
Warst Du da schon mal?
Platin, als Edelmetall ist vergleichsweise einfach reinst herzstellen. Dann bringt man das Metall in die gewünschte Geometrie. "Fertig"
Die legen sich nicht 10g Pt "rein" und 0,5g Pt "reinst" auf Lager. Denn dann müßten die Produktionsmittel doppelt vorgehalten werden. Die Reinstanlage würde vom billigen Pt versaut, und in der Reinanlage bekommt man die gute Qualität nicht hin. Angesichts der Kosten eines Pt1000 geht es nicht um den Edelmetallwert, sondern um den Fertigungsprozeß. Also hält man den nur einmal vor.
Wir reden hier nicht von Wettermännchen!
Wer das braucht, bezahlt es auch. Wer es nicht braucht, nimmt NTCs. Wer es braucht, nicht zahlen kann, aber zuviel Zeit hat, experimentiert mit Eiswürfeln.
Die Kontrollmethoden warnen lediglich vor Problemen, bevor der Herstellungsprozeß untauglich wird. Die Sicherstellung der Qualität geschieht dann durch Maßnahmen am Prozeß.
Wenn ich einen Sensor für 50¤ kaufe will ich nicht wissen, daß im Fertigungslos 50 von 1000 Stük durchgemessen wurden, und diese alle 50 bestanden haben. Ich will dann eines dieser 50 guten. Und ich will das Herstellerzertifikat haben.
Ähem, hier ging es um besser 0,1K. Wo fängt bei Dir Laborqualität an?Mag sein, daß es Verunreinigungen und Fehler gibt, die eine genauere Kalibrierung vereiteln. Das wird man aber bei angemessener Sorgfalt ebenso wie der Hersteller merken. Franks Hoffnung ist aber, daß ein Klumpen Platin nur nicht so aufwändig vermessen wurde, wie es machbar ist. Diese Hoffnung halte ich für begründet.
Du weichst aus.
Nein.
Damit kämpft täglich der Prozeßingenieur.
Wenn er seinen Eispunkt reproduzierbar messen kann, dann kann er es eben.
Schwieriger wird es, andere Referenzpunkte zu finden. Aber das ist sein Problem. Er wird es dann merken.
So kommst Du nicht weiter.
Mir fallen keine theoretischen Grenzen ein, die den *Sensor*, ein Stück Platin, einschränken. Viel eher erlebt die Auswerteelektronik Begegnungen mit Maxwellschen Wellen der gewöhnlich ignorierten Art. Bzw. die Meßgröße Temperatur existiert gar nicht als einheitliche Größe über die komplette Sensoroberfläche. Den Widerstand mag man hochgenau messen können, spätestens wenn der Meßstrom den Sensor über die angestrebte Toleranz heizt, hat man verloren.
Schreib ich ja auch.
Das ist Alltag im Geschäftsleben. Erst wenn die technischen Möglichkeiten wirtschaftliche Vorteile bringen, werden sie genutzt.