Ich war eben ein bißchen schockiert angesichts der Frage, wie ich die Ein-Tasten-Dimmung der KNX-Dimmaktoren eines schlauen Hauses implementiert haben möchte. Da es unter Euch ja vielleicht versierte Häusleautomatisierer gibt, hier die Gretchenfrage:
Ist es meinerseits naiv anzunehmen, ein Verhalten ähnlich
formatting link
irgendwie etablierter Standard *)?
Danke und viele Grüße, Volker
*) Ja, man kann das Diagramm natürlich noch weiter präzisieren. Das gewünschte Verhalten sollte aber hoffentlich einigermaßen klar erkennbar sein.
kann ich mangels Hausautomation nicht so direkt beantworten, habe aber folgende Anekdote zu bieten:
In der Prä-Home-Automation-Zeit (many moons ago) hatte ich eine (spartanische) Industrieleuchte, die ich eben wegen der spartanischen Anmutung an einem Sensor-Dimmer betrieben habe (nur eine Touch-Fläche also, keine bewegten Teile).
Da war der Dimmvorgang folgender:
Kurz berühren -> Ein/Aus (damals ohne Rampe)
Länger berühren -> Es wird periodisch auf- und abgedimmt
Ich weiß nicht mehr, wie die Dimmzeiten waren, Deine 2s werden aber vermutlich passen.
Das periodische Auf- und Abdimmen fühlte sich ganz praktisch an, man musste nicht darüber nachdenken, wie denn nun Auf-oder Abdimmen gesteuert werden sollte.
Wenn ich Deine Diagramme um diese Zeit noch richtig verstehe, dimmt es bei Dir ja abwechselnd auf und ab, wenn man länger als 0,5s tastet, oder? Das kann ja ggf. genauso unerwünscht sein wie das In-der-bisherigen- Richtung-bis-zum-Umkehrpunkt-Weiterdimmen bei meinem alten Sensordimmer.
Ich weiß nicht, ob sich das damalige Verhalten des Teils in die Home-Automation-Zeit gerettet hat, aber das Dimmverhalten war sehr - wie sagt man? - user-friendly. Eventuell könntest Du für die Richtungsänderung
- wenn gewünscht - sowas wie einen Doppelklick vorsehen?
Funktions-Parallele Tasten funktionieren wie elektrisch parallel geschaltet (für die Nichtelektrofachkräfte im Haus)
zu 1) Alternative: Memorytaster - der letzte Dimmer wird wieder hergestellt.
Mittlerweile wird derzeit meistens aus Lichtszenen heraus gedimmt, weil man sonst entweder alle Leuchten in einem Raum gleichzeitig hoch/herunterdimmen müsste, weil sie "parallel" angesteuert werden, oder man z.B. im Wohnzimmer sechs Dimmer nacheinander auf die gewünschten Werte einstellen müsste. Also Lichtszenen, "durchtastbar" wie früher Serienschalter, oder Taster mit abgespeicherten Lichtszenen (die LCN Module können 100 Lichtszenen im Flash ablegen, man kann sie in 10 Register unterteilen).
Lichtszenentaster: (Adressierung auch mehrerer Module mittels einer Gruppe) kurz: nächste Lichtszene (Szene1 "alles aus" ist dabei) lang: Lichtszene 1 wird aufgerufen
In der Praxis sind die betreffenden Module in einem Raum also auf Szene
1 und somit aus, kurz ruft mit Szene 2 die mutmaßlich am häufigsten genutzte Szene, oder eine "Durchgehbeleuchtung" auf. Weiter mit kurz bis aus oder lang für gleich alles aus. Für "Licht aus vergessen" gibt es Timer mit 2h...6h und einer langsamen Rampe Richtung aus.
Mein Stichprobenumfang ist zu gering, um Deine eigentliche Frage zu beantworten. Aber meine intuitive Erwartung ans Verhalten kommt ohne "Letzte Helligkeit wird gemerkt" aus, stattdessen: "volle Helligkeit".
Grund: ich komme bei Dunkelheit in den zu beleuchtenden Bereich und möchte schnell die Leuchten eingeschaltet haben, z.B. weil ich die Hände für was anderes brauche (Tragen von Gegenständen o.ä.) oder einfach nur schnell hinein möchte. Da würde es mich stören, wenn das Licht nach Antippen ggf. nur auf 10% Helligkeit eingeschaltet wird, weil es so beim letzten Ausschalten war.
Klingt nach dem Siemens S566B Sensor-Dimmer IC. Damit gabs mal in der ELO eine Bauanleitung.
Fand ich auch sehr intuitiv.
Ich schaute mich letztens nach ner Leuchte fürs Bad um. An einer stand "3 verschiedene Helligkeiten": Bei jedem erneuten Einschalten kommt die nächste Helligkeit, zyklisch. Aber wer will denn bitte dauernd am Lichtschalter morsen müssen??
Ich hatte mal aus dem Elektroschrott eine LED-Lampe gezogen, die bei jedem Schaltvorgang die Farbtemperatur zwischen 2700 K und 4000 K gewechselt hat. IMO auch sehr unpraktisch. Bei einer Sensor-LED-Schreibtischleuchte mit 3 Helligkeitsstufen muss ich auch immer 3 mal drücken, um die von mir bevorzugte max. Stufe einzustellen. Ein Schiebeschalter für die Stufe und der Sensor zum Ein/Ausschalten wäre wesentlich sinnvoller. Dafür ist in der Leuchte ein LCD mit Uhr und Temperaturanzeige eingebaut.
Jup. Ich hatte unterschlagen, daß der Default bei langem Tastendruck immer "aufdimmen" ist, zumindest, wenn seit dem letzten Dimmvorgang ausreichend Zeit (2s) vergangen ist. Du mußt so halt nicht nervenzerfetzend abwarten bis netzhautverbrennende Helligkeit erreicht und der Dimmvorgang umgekehrt worden ist, wenn Du es eigentlich nur ein bisserl dunkler haben willst.
Stattdessen lang drücken, warten bis der Dimmvorgang beginnt, dann kurz loslassen, nochmal lang drücken und es wird wieder dunkler.
Die vermerkten Zeiten sind exemplarisch zu sehen, auch die Fortsetzung einer kurzen Dimmunterbrechung (<0.5s) - wenn man versehentlich die Taste losläßt - ist komplett verhandelbar.
Wenn die Dimmrampe von 0% auf 100% 2s dauert und der gespeicherte Initialwert bei - sagen wir - 20% war, muß ich halt über drei Sekunden warten um es dunkler zu kriegen. Und der Weg führt über 100%.
Eben. Ich bin nur immer wieder erstaunt, wenn der Elektromokel entweder aus Faulheit oder Unwissen sagt, sowas ginge nicht.
Das ist ja in etwa, wie mein Zeitverlaufsdiagramm vorsieht. Ich hatte auch darüber nachgedacht, ob "Drücken-und-Halten" ein Zustandsgedächtnis haben soll, d. h. daß das immer zwischen auf- und abdimmen hin und herwackelt. Das ist aber fad, wenn seit dem letzten Dimmvorgang geraume Zeit vergangen ist und die Lampe plötzlich unintuitiv dunkler wird, wenn man wiederkommt.
Ich finde der Default "wird heller" ist ganz praktisch, außer man unterbricht den Tastendruck für eine gewisse Zeit (aber nicht ewig) und drückt dann nochmal lang um es dunkler zu kriegen.
Vergehen zwischen zwei "Drücken-und-Halten"-Interaktionen dann etliche Sekunden, wird beim nächsten Mal wieder aufwärts gedimmt.
Mmmmh. Nö. Das soll schon nur ein Taste pro Lampengruppe sein.
Das ist dann wieder eine ganz andere Baustelle. Das gibts auch. Aber dennoch will man halt manchmal eine Lampengruppe gezielt etwas dunkler oder heller haben, auch wenn die Szene für 22:00 sagt, jetzt sei romantische Schummerbeleuchtung angesagt.
Denn mit der Romantik isses schnell vorbei, wenn Dir irgendwas runtergefallen ist und Du eine Taschenlampe bräuchtest, um es wieder zu finden.
Das eh. Wenn man es in der Erstausrüstung (also nicht im Retrofit) ordentlich montiert, hat man für lange Zeit Ruhe. Wenn aber die Ekeltrickser meinen, so ein RGB-Band könnte man problemlos überall um
90°-Ecken knicken, dann gerät die Ewigkeit ziemlich kurz.
Handwerker sind leider oft im "das haben wir schon immer so gemacht" gefangen. /BTW
formatting link
Das habe ich zu schnell oder zu schlecht erklärt, es bleibt bei einer Taste, Langtext davon:
kurz "toogle" als _Memorytaster_ , meistens mit einer kleinen Rampe, es wird zwischen "aus" und dem letzten, gespeicherten Helligkeitswert umgeschaltet
O-Ton Handwerker: "Sie können nur einen Szenentaster haben. Die Szene hängt dann entweder von der Tageszeit ab oder ist fest einprogrammiert [vermutlich: "Die Russen kommen!" oder "Zapfenstreich. Alles aus!"].".
Ich hätte naiverweise gedacht, da könnte man z. B. zwischen den Szenen "Je nach Tageszeit", "Alles aus", "Alles an", "Notbeleuchtung", usw. durchrotieren. Hachja.
Kommt mir bekannt vor. Aber: Das Weiterschalten kommt normalerweise nur, wenn man kurz nach dem Ausschalten wieder einschaltet. Bei etwas längerer Pause sollte die gewählte Stufe gespeichert bleiben. Hab so eine "Birne" von Philips.
Für KNX kann ich es nicht sagen, bei LCN könnte man, wenn man es so wollte, 100 Lichtszenen "durchrotieren" auch parallel über mehrere Module. Man kann die Lichtszenen auch als Nutzer ohne Parametrier-Software abspeichern, das dürfte für nur-Nutzer aber schnell zu komplex werden. Vermutlich geht das bei KNX ähnlich.
So eine Leuchte hatte ich mal in einem Hotel vorgefunden. Was mir aber nicht geheuer vorkam war, dass man die 50Hz kribbeln spürte, wenn man mit dem Finger leicht über die Touch-Fläche strich.
Ich hatte leider keinen Phasenprüfer zur Hand, aber der hätte mit Sicherheit bei Berührung der Touch-Fläche wie ein Halogen-Deckenfluter grell aufgeleuchtet. ;-)
Es gibt ein Youtube-Video, in dem eine Frau eine Tischlapme durch antippen der Nase ihrer Katze dimmt, die katze sitzt vor der Lampe und berührt diese auch. Der Miez macht das nichts aus. Könnte natürlich auch ein Fake sind.
Das dachte ich mir eigentlich auch. Also mal wieder nur eine Ausflüchte für Faulheit oder Inkompetenz. Muß ich jetzt echt noch diesen KNX-Kram lernen? Mannomann. Für was nehmen diese Typen eigentlich mein Geld?
Bei meiner Mikrowelle bedeutete es eine nicht angeschlossene Schutzerde in der Steckdose. Und meiner Tochter hatte ich noch gesagt, sie spinne und bilde sich das ein.
ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here.
All logos and trade names are the property of their respective owners.