PLL allgemein und ADF4002 speziell

Hallo Henning,

Im Beruf schaffst Du das aber bei entsprechender Projektgroesse nicht. Einige versuchen es trotzdem und dann geht die Ehe in die Brueche oder so.

Das sollte nur mit handfester Begruendung gehen. Z.B. wenn es Monate dauert, ein benoetigtes Bauteil zu bekommen. Das war bei mir das Problem, weil es eine brandneue Technologie war. Auch wenn z.B. ein Teammitglied schwer erkrankt. Starre Vorschriften sollte man entstauben und Vernunft einkehren lassen. Auch in der Industrie laufen nicht alle Projekte genau nach Zeitplan. Die meisten schon, aber nicht alle.

Tja, ich haette schon einen weiteren Layouter in Kanada. Aber bei meinem jetzigen brauche ich HF-Kram nicht mehr gross erklaeren. Der sieht bereits am Schaltbild, was "heiss" ist.

So wenig Diplomanden? Das erstaunt mich jetzt aber. Bei uns waren damals zu jeder Zeit gut ein Dutzend zugange. Teils im Team, teils allein, aber wir haben uns immer gegenseitig geholfen.

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Gruesse, Joerg

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Joerg
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Definitiv. Ich habe im Studium so ein Praktikum im Team gemacht, und es hat super geklappt. Genauso habe ich aber auch schon einen Studenten erlebt, der bei der Einstellung als Hiwi einen sehr guten Eindruck machte, später aber eine katastrophale Leistung zeigte. Mit einem bis dato Unbekannten eine Diplomarbeit zu machen wäre mir zu riskant. Wenn man sich allderdings vorher schon kennt ist es aus Studentensicht OK, und als Betreuer ließe ich mich davon auch überzeugen.

Nicht unbedingt. Du könntest ja auch denjenigen vor Dir haben, der sich hat durchziehen lassen. Daher sind auf jeden Fall noch andere Kriterien nötig.

Viele Grüße,

ein anderer Georg

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Georg Baum

Hallo Georg,

Wer als Freiberufler schaffen moechte, der muss sich genau daran gewoehnen. Bei jedem Neukunden kenne ich vor Abschluss des Vertrages i.d.R. keinen der Ingenieure. Oft nicht mal das Projekt. "We have a serious noise issue, could you fly down here next week?"

Ja, die gilt es beim Vorstellungsgespraech rauszufinden. Ich werfe dabei schon mal ein echtes Problem auf den Tisch. "Wir haben hier einen Verstaerker, der etwas mager in der Bandbreite ist. Wie koennten wir da noch was rausknirzen?"

In jedem Fall habe ich alle zukuenftigen Team Mitglieder mit den Kanditaten der engeren Wahl sprechen lassen. Wenn von denen jemand den Daumen nach unten zeigte, wurde nicht angeheuert.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

Bei uns im Institut sind es wirklich im Durchschnitt immer nur 2 zur Zeit. Da wir aber nach dem Vordiplom auch nur noch ca. 25 Leute waren, verteilt sich das natürlich. Nach uns kamen aber wieder ein paar zahlenmäßig stärkere Jahrgänge - soll heißen 90 Erstsemester. Die kommen jetzt so langsam im Hauptstudium an. Soll heißen, jetzt ca. 6-8 Leute in der Vertiefungsrichtung Nachrichtentechnik... :-)

Gruß Henning

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Henning Paul

Hallo Stefan,

Stefan Huebner schrieb:

hast du die Sinusgrößen verglichen? Die jittern natürlich nicht, sondern erst nach dem Komparator der Rechteck. Das Spektrum des Rechtecks sollte eigentlich Subharmonische enthalten, falls Du einen Spektrumanalyzer haben solltest. Falls das nicht der Fall sein sollte, müßte ich mich geirrt haben, allerdings paßte das Verhalten des ALD genau in diese Richtung.

Vor kurzem haben wir mal das Spektrum einer mit FPGA realisierten DDS simuliert und gemessen, das sah erstaunlich gut aus, sollte es bei Dir auch.

mfg. Winfried

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Winfried Salomon

Das ist wirklich wenig. Welche Hochschule ist es denn? An der RWTH waren es vor gut 25 Jahren IIRC immer einige hundert Erstsemester. Allerdings wurden von denen im Laufe des Studiums oft 75% oder mehr "rausgesiebt". Die meisten scheiterten damals am Fach Theoretische Elektotechnik. Manche gingen dann an die FH Aachen, andere schmissen komplett das Handtuch.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Jörg,

Joerg schrieb:

Uni Bremen.

Ja, ähnliches habe ich bspw. aus Karlsruhe auch schon gehört.

Bei uns auch mindestens die Hälfte, wenn nicht mehr.

Das ist hier nicht anders, der aktuelle TET-Professor und sein Vorgänger sind beide aus der "Aachener Schule". Im Vordiplom ist es die Systemtheorie, an der sie alle scheitern. Und wer sich mit einer 4 durchretten kann, denkt sich "Ein Glück! Die Fouriertransformation brauch' ich nie wieder!" - und muß sich dann gewaltig auf den Hosenboden setzen, wenn er dann 1 Semester später bei uns "Grundlagen Nachrichtentechnik" hört. :-)

Ich habe zu den meisten von damals leider keinen Kontakt mehr, wenn ich mich aber recht entsinne, entschlossen sich damals viele, stattdessen eine Ausbildung zu machen.

Gruß Henning

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Henning Paul

Ich habe letztes Mal im Institut nur den Synteseausgang gecheckt, da waren die Nebenprodukte erstaunlich niedrig dafür, dass ich absolut nichts optimiert habe. Auf Subharmonische habe ich nicht bewusst geachtet, wären mir aber aufgefallen wie normale Harmonische auch.

Tut es auch. Wenn das Rechtecksignal wie Du oben schreibst jittert - würde die PLL dann Deiner Meinung nach einrasten, diesen Einrastzustand aber nicht sauber signalisieren? Denn dass die Sinusgrößen sauber aussehen, war für mich nicht so selbstverständlich - ich meine natürlich nicht zwei DDS-Ausgänge zueinander, sondern das Refernzsignal der PLL verglichen mit einem DDS-Ausgang. Und da sollten sich die Unregelmäßigkeiten der PLL ja auswirken, wenn auch durch das Loopfilter gedämpft. Aber wenn ich mir das so recht überlege, wird von einem Jitter im ns-Bereich nach meinem Filter nicht viel übrig bleiben. Hmm... steht auf der Aufgabenliste für Donnerstag, da habe ich wieder Zugriff auf das gute R&S-Equipment :)

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Stefan Huebner

Ich glaube, dass "Ladungspumpe" bedeutet hier keine Hochspannungsversorgung, sondern die zwei abschaltlbaren Stromquellen des PLLs.

Chris

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Chris Jones

Hallo Chris,

Richtig Hochspannung natuerlich nicht, aber man soll bei einer PLL keine Kondensatoren umladen. Das gibt nur Aerger mit Self-Pollution und so. Ich hatte das gerade bei einem Kunden, mit einem Motor Controller. Inklusive 5-1/2 Stunden auf der Interstate im Stau :-(

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Wen dem wirklich so ist, tragen die Dozenten aber einen Gutteil der Mitschuld an dem Versagen der Studenten. Man kann Systemtheorie nämlich auch richtig gut und motivieren, an einfachten Praxisbeispielen lehren ohne auf den theoretischen Hintergrund zu verzichten. Ich hatte drei Semester Systemtheorie bei einem so genialen Professor, dass ich daran Freude hatte und noch heute weiß wie man auch mehrdimensionale Wahrschein- lichkeitsdichtefunktionen die durch ein, nicht gezwungenermaßen lineares, System "gelaufen" sind umrechnet. Normalerweise weiß ich sowas nur, wenn ich es mir selber mit einem Buch angeeignet habe. Und dass die Fouriertransformation mit so wenig Motivation und Hinter- grundinformation für deren Anwendung gelehrt wird, dass der gemeine Student meint sie vergessen zu können ist auch wahrnlich nicht das Ver- schulden des Student.

Viele Grüße, Martin L.

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Martin Laabs

Hallo Stefan,

Stefan Huebner schrieb:

dort siehst Du ja nur das runtergeteilte Phasenrauschen des VCO, der Komparator kann aber IMHO nicht genau den Nulldurchgang treffen, an dessen Ausgang stelle ich mir Subharmonische vor. Wie stark der 7-polige Tiefpaß am Ausgang der DDS diesen Fehler verringert, kann ich nicht genau sagen.

Ja so meinte ich das. Dieser Typ des Phasendiskriminators hat einen unendlichen Fang- und Haltebereich, deshalb wird er sicher gern genommen. Allerdings habe ich mich mit dem Einrastverhalten und diesen Dingen auch in Abhängigkeit des Schleifenfilters noch nicht beschäftigt.

Dort siehst Du das Phasenrauschen der Sinusgrößen zueinander. Da kommt es dann sicher darauf an, wieviel vom digitalen Signal am VCO-Eingang noch ankommt. Die Messung im Zeitbereich wird durch den diskreten Ausgang der DDS verfälscht, aber nach Deiner Messung zu urteilen, sieht es auf den ersten Blick nicht schlecht aus.

Es kommt drauf an, welche Anforderungen Du an das System stellst. Wenn Du die niederfrequenten Abweichungen der Phase durch das Schleifenfilter genau messen möchtest, müßtest Du Dir ein Meßverfahren wie einen Demodulator oder sowas überlegen. Wenn Du z.B. beide Größen mischst, bekommst Du als Mittelwert ein Maß für die Phasendifferenz heraus.

mfg. Winfried

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Winfried Salomon

Kommt drauf an, wie niederfrequent die Abweichungen sind. Vor allem wird das gelockte Synthesesignal gebraucht, um einen Synchrondemodulator mit Referenzfrequenz+0° bzw +90° zu füttern. Die Zeitkonstante des Tiefpasses hier ist dermaßen groß, dass so ziemlich alles gemittelt wird, wenn die Phase also um ihren Mittelwert jittert

- egal. Der Syntheseausgang ist die Kür zur Pflicht und das Ganze dann doch keine Doktorarbeit... (oder anders: man will ja auch mal fertig werden)

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Stefan Huebner

Hallo Stefan,

Stefan Huebner schrieb:

war ja auch nur ein Vorschlag, wie man es ganz genau nachprüfen könnte. Ich weiß jetzt zwar die Additionstheoreme nicht genau auswendig, aber ein Ausdruck wie

sin(omega*t) * cos(omega*t +phi(t))

mit einem Quadraturmischer liefert Dir irgendwas wie

sin(phi(t)) + cos(2*omega*t) oder so.

Ein einfacher Tiefpaß für 2*omega liefert Dir den demodulierten Phasenfehler sin(phi(t)). Allerdings bräuchtest Du dann einen

4-Quadrantenmultiplizierer. Das Quadratursignal liefert Dir die DDS ja schon, deshalb ist es höchst einfach machbar, bis auf den Multiplizierer.

An sin(phi(t)) kannst Du dann sehen, was am Eingang des VCO so ankommt. Natürlich könntest Du das auch direkt nachmessen, nur weiß ich nicht genau, ob Dir reale Koppeleffekte diese Messung nicht völlig verfälschen würden, was ich nämlich befürchte.

mfg. Winfried

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Winfried Salomon

In article , Oliver Bartels writes: |> Es wundert mich nur stark, dass trotz Studiengebühren noch |> nicht mal das Geld für einen Multilayer da ist

Äh. Du bist dem Propagandaministerium auf den Leim gegangen, wenn Du glaubst, daß dank Studiengebühren die einzelnen Lehrstühle mehr Geld in den Kassen haben.

|> aber jede Menge Kohle für Verwaltungsshice zum Fenster rausgeworfen |> wird. Für die Nasen ist nämlich komischerweise _immer_ genügend |> Geld da ...

Wie im wirklichen Leben. Sales und Marketing haben das Sagen, Application Engineering hingegen ist verzichtbar...

Rainer

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Rainer Buchty

Si tacuisses, philosophus mansisses ...

Schau Dir doch bitte mal das Datenblatt der einschlägigen ADF Bausteine von AD oder LMX von National an, dann wirst Du schnell feststellen, dass dieser Schaltungsteil bei denen nicht verzichtbar ist, trotzdem lassen sich mit den Bausteinen PLLs mit hervorragenden Daten aufbauen.

Es geht schlicht um die _Stromquellen_, welche digital gesteuert den Kondensator für die Regelspannung laden oder entladen, die nennt man bei den PLL Konstrukteuren einfach nur so ...

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
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Oliver Bartels

Hallo Rainer,

Dann muesste man mal Industrieauftraege an Land ziehen, dann ist Kohle da und die Leute haetten auch etwas echt praxisnahes.

Ist noch trauriger. Im wirklichen Leben bekommen sie nicht mal mehr eine Web Site auf die Reihe. Siehe NXP.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Oliver,

Hatte Latein bei der erstbesten Gelegenheit abgewaehlt. Por lo tanto no entiendo lo que estas intentando decir. Oops, falschen Knopf gedrueckt ....

Nicht verzichtbar? Weil nur noch der Charge Pump Output rausgefuehrt ist, der PFD selber aber nicht mehr :-(

Wir nennen so etwas hier "bang-bang control", ist in der analogen Welt ziemlich verpoent. Bei meinen handgestrickten PLLs wird jedenfalls nicht schlagartig 5mA/625uA in einen Kondensator gepumpt. Des mog I net ;-)

Es ist aehnlich bei thermoelektrischen Kuehlern fuer Laserdioden. Da musste ich auch schon mal so eine bang-bang Architektur herausrupfen. Es hatte niemand damit gerechnet, dass es in den Signalpfad hereinnagelt. Tat es aber. War uebrigens, ahem, auf dem DSO nicht zu erkennen. Weswegen sie dachten, da sei nichts. Bis dann das analoge Scope die Gaensehaut auf dem Signal an den Tag brachte.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

Was meinst Du, was gemacht wird. Bei uns am Institut werden vielleicht

20% der wiss. Mitarbeiter vom Land finanziert, der Rest von Industriekunden. Und auch Studien- und Diplomarbeiten in Kooperation mit der Industrie gibt es reichlich. Ob allerdings so eine große Abhängigkeit von Industriekunden für eine Universität erstrebenswert ist, darüber kann man diskutieren.

Naja, NXP hat die Webseite halt nur nicht mit 3.5 Jahre alten Browsern getestet. Vielleicht solltest Du Deinen mal updaten. Nicht wegen NXP, sondern weil: "The SeaMonkey team continues to strongly urge users of the old Mozilla Suite [...] to upgrade to SeaMonkey 1.1.3. Those software packages suffer from a large and steadily increasing number of security vulnerabilities because they are no longer being maintained. SeaMonkey 1.1.3 is a modern, drop-in replacement, providing the same familiar suite functionality with additional features and fully up to date security fixes."

CU Christian

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Christian Zietz  -  CHZ-Soft  -  czietz (at) gmx.net
WWW: http://www.chzsoft.com.ar/
PGP/GnuPG-Key-ID: 0x6DA025CA
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Christian Zietz

Hallo Christian,

Und damit wird Hardware ganz laessig obsolet gemacht. Neuere Produkte brauchen immer mehr Computer-Resourcen, unersaettlich. Bei solchen "Drop-In" Replacements wird die Kiste oft lahm oder es gibt nur noch Fehlermeldungen. Nun koennte man ja auch sagen, sorry, aber fuer Ihr Auto gibt es keine Reifen mehr. Es ist mit 3.5 Jahren ueberaltert.

Nein, IMHO zeugt eine solche Inkompatibilitaet von Inkompetenz. Das Ergebnis kommt dann ziemlich postwendend. Wie war das bei NXP letzten Montag? 266 Millionen Verlust oder so? Wundert mich ueberhaupt nicht. Wartet mal ab, bis die Cash Reserven an die Grasnarbe gehen, dann hagelt es bei Firmen meist Entlassungspapiere. Die oberen Etagen, die so eine Misere i.d.R. verschuldet haben, bleiben natuerlich meist ungeschoren.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

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