PLL allgemein und ADF4002 speziell

Hallo Oliver,

Stimmt. Wobei aber auch mit Geraeten Geld zu verdienen ist. Hat bei mir jedenfalls seit ueber 20 Jahren fuer Lohn und Brot gesorgt und wird es vermutlich auch bis ins Alter tun. Allerdings beherrschen das die Neuabgaenger kaum noch. Weshalb ich es gut finde, dass Stefan eine Hardware Arbeit macht.

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Gruesse, Joerg

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Joerg
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Hallo Georg,

Und? Meine hat auch fast ein Jahr gedauert. Weil ich mir in den Kopf gesetzt hatte, eine CCD Kamera zu entwickeln, die besser ist, als das eigene Design der CCD Chip Herstellers. Und das war sie dann auch, um Laengen.

Noe. Es erzieht zu Teamwork. Meine Kamera lief zwar auch autark und hatte dafuer einen extra Videoausgang, haette jedoch als Projekt ohne den dazugehoerigen 68000 Rechner nicht viel Sinn gemacht, jedenfalls nicht zur Bildverarbeitung. Den hat eine Diplomandin entwickelt und wir haben uns gegenseitig geholfen. Ich half Ihr bei der Hardware, sie half mir bei der Algorithmenprogrammierung. Wir hatten sogar das Design aufeinander abgestimmt, was dem Professor echt gefiel.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Stefan,

Zu ADISIM kann ich nichts sagen, ich benutze es nicht. Mit Ladungspumpen habe ich aber durchgehend schlechte Erfahrungen gemacht. Das waren immer Fremd-Designs und ich musste die Pumpe oft rauswerfen. Die Spitzen zu Beginn des Umladens finden sich sonstwo wieder, wo man sie wirklich nicht sehen will.

Falls Du fuer Kapazitaetsdioden hoehere Spannungen als vorhanden brauchst, wuerde ich die mit einem "sanften" durchlaufenden Oszillator erzeugen. Ein Uebertrager ist rasch gewickelt, wenn sich bei Euren Kleinmengenhaendlern keiner findet.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

Es ging darum, ob das für einen Studenten innerhalb einer Diplomarbeit gut zu schaffen ist, nicht darum, ob es grundsätzlich nicht machbar ist.

Jan

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Jan Lucas

Oliver Bartels schrieb:

Es ist ja an anderer Stelle durchaus möglich einen ASIC im Studium zu machen. Aber halt eher in einem anderem Rahmen als einer Diplomarbeit. Hier bspw. im Rahmen von regelmäßig angebotenen Projekte, in einem Semester werden da in Gruppen unterschiedliche Designs gemacht, über die Semesterferien gehen die dann in die Fertigung und im nächsten Semester werden sie getestet.

Jan

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Jan Lucas

Das wäre wünschenswert. Ich hätte auch gerne eine DA im Team gemacht, wird aber so nicht angeboten. Im Grundstudium hatten wir mal eine Projektarbeit zu viert, aber die ursprünglich geplante Arbeitsteilung hat vorne und hinten nicht geklappt.

Sowohl die Hilfe als auch die Motivation sind nicht zu unterschätzen. So muss ich Aussenstehenden erzählen, was ich da treibe, um über meine eigenen Fehler zu stolpern und euch fragen, wenn ich den Wald vor Bäumen nicht mehr sehe. Immerhin ist diesmal kein Schaltnetzteil drin, was erwähnenswert wäre, so spare ich mir wenigstens eine gesonderte Ausarbeitung darüber :)

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Stefan Huebner

Hallo Jan,

Ich bin der Meinung, man koennte es schaffen. Allerdings muesste man die Moeglichkeit haben, zu verlaengern. War bei uns damals kein allzugrosser Verwaltungsakt, IIRC einfacher Antrag mit detaillierter Begruendung. Bei mir hatte z.B. allein die Beschaffung einiger Bauteile sehr viel Zeit gekostet.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

|> Noe. Es erzieht zu Teamwork. Meine Kamera lief zwar auch autark und

Aber nur, wenn es die passenden Leute sind. Wenn bei zB. bei zweien eine Flasche dabei ist und man das als Betreuer zu spät merkt, dann hilft die ganze edle Erziehung nix, weil die Flasche sich nicht erziehen lässt.

Das *DARF* den anderen nicht reinreissen, er kann nichts dafür. Daher sind Team-DAs mit enger Verzahnung schwer durchzuführen und eher selten. Ein ganz triviales Problem ist da auch, überhaupt genügend Diplomanden zu finden, damit das starten kann, die dann auch noch dieselben Terminvorstellungen haben.

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         Georg Acher, acher@in.tum.de
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Georg Acher

Wir haben sogar unsere uralten 6809-Designs irgendwann auf multilayer mit ground plane umgestellt und das Ganze dadurch deutlich stabiler gegen externe Einflüsse bekommen. Anfang der 90er hat man (bei uns) an sowas anscheinend einfach nicht gedacht...

Ralph.

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Ralph A. Schmid, dk5ras

Offiziell?!? Hier sind 6 Monate hartes Limit, bei der Ausgabe muß der Betreuer auch WIMRE versichern, daß das Thema in 6 Monaten zu bearbeiten ist.

Natürlich ist es effektiv immer so, daß vor der Anmeldung schon 6-8 Wochen inoffizielle Einarbeitung stehen. Bei mir allerdings nicht, ich bin todesmutig gleich in die Vollen gegangen, habe dafür die 6 Monate aber auch voll ausschöpfen müssen. Und alles, was ich ursprünglich vorgehabt hatte, habe ich dann doch nicht mehr geschafft, da verschätzt man sich leicht. Ist aber trotzdem ein schöner Gemischtwarenladen (inkl. Grundlagenwerk Kanalmodellierung :-) ) geworden.

Gruß Henning

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Henning Paul

Hier gibts auch so etwas, kleinere Sachen - vor allem (Beschleunigungs-)Sensoren u.ä. - können sogar vor Ort gefertigt werden. Hatte mich trotzdem für eine andere Richtung entschieden.

Gruß Henning

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Henning Paul

Ich weiß nicht wo ihr eure Platinen fertigen lasst - aber wenn das Uni- intern gemacht wird sollte man sich auch ein anderes, dünneres, Material wünschen können. Ich mache die HF-Prototypen alle auf 0.8mm FR4 womit die 50 Ohm Microstripleitungen nicht mehr so unendlich breit werden.

Viele Grüße, Martin L.

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Martin Laabs

der Begriff "pulse swallowing" sagt mir jetzt nix, klingt irgendwie komisch ;-). Der Jitter müßte kleiner werden, je höher der Teilerfaktor der DDS ist. Nur bekommst Du dann das Problem mit der slew rate des Sinus.

Als fractional Teiler, die DDS jittert IMHO nur bei Teilerfaktoren 2**n (n = integer) nicht. Diesen Jitter hast Du dann auch auf dem Referenzkanal, den ich mir jetzt nicht angesehen habe.

Eigentlich sieht es schon relativ klar aus. Ich habe mir das Datenblatt des ADCMP552 angesehen, der schwingt bei Sinus unter ca. 100 KHz, je nach Amplitude, dafür hat er eine einstellbare Hysterese. Du brauchst also nichts mehr zu ändern außer die Hysterese einzuschalten. Ich bin allerdings nicht ganz sicher, ob die Hysterese an den nun getrennten Schaltschwellen wirklich ein Schwingen mit Sicherheit unterbindet. Falls dicke Störungen als Glitch durchschlagen, so könnte man die digital filtern, darin habe ich schon Übung. Aber letzten Endes wäre es hier sicherer, mit der DDS oberhalb 100 KHz zu bleiben.

Ich weiß jetzt nicht, was ein VGA ist, aber irgendeinen Kompromiß wirst Du hier sicher schließen müssen und vielleicht läßt sich da einiges kompensieren. Was die Störanfälligkeit des Aufbaus betrifft, so wird wohl der Komparator der Schwachpunkt sein, der außerdem eine Stripline

50 Ohm am Ausgang sehen möchte oder so. Vielleicht könnte man etwas Kupferfolie drüberlöten, um ihn etwas abzuschirmen? Könnte sein, daß 4 Layer hier vor allen die digitalen Störer besser abschirmen, aber vielleicht geht es auch schon so.

mfg. Winfried

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Winfried Salomon

Es gibt News. Ich habe jetzt mit dem 100MHz-Zweikanäler mal begutachtet, was meine PLL so treibt, wenn sie am Referenzeingang mit 1-40MHz beaufschlagt wird.

  1. Die Signale liegen auf dem Schirm sauber aufeinander, visuell kein Jittern zu erkennen, keine verschmierten Nulldurchgänge usw. Die "echte" Messung folgt am Donnerstag, in meiner Werkstatt steht leider noch kein adäquates Gerät hierfür.
  2. Der Phasenoffset liegt unter 10ns von Referenzeingang zu Ausgang und ist stabil, so dass eine einfache Kalibrierung bis 100MHz ausreichen dürfte. Da im Messaufbau eh eine Glasfaserstrecke variabler Länge liegt, ist die Kalibrierung vor jeder Messung Pflicht.
  3. Oliver, Du hattest Recht mit dem VCO. Die Masse zeigt deutliche Spuren des Umschaltens der Ladungspumpe, synchron zum Stromausgang des ADF4002 hüpft da was in der Grössenordnung 2mVss auf der Masse herum. Und ja, ich habe den Tastkopf extrem kurz angeschlossen, Bezug war die Masse des Schleifenfilters, gemessen habe ich direkt am Massepin vom VCO. Erste Maßnahmen werden nun sein, die Massefläche unter dem VCO deutlicher zu separieren, den VCO besser Abzublocken und vor allem die Ladungspumpe zu entkoppeln.
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Stefan Huebner

Hallo Georg,

Flasche

Das gleiche wird Dir irgendwann im Beruf passieren und man muss auch fuer so eine Situation trainiert sein. Edle Erziehung hin oder her.

Darf nicht? Dann darf man es nicht passieren lassen. Zu gutem Teamwork gehoert auch, sich vorher ueber die anderen schlau zu machen. Musst Du spaeter im Beruf auch, zum Beispiel beim Anheuern anderer Ingenieure.

Mit dem Finden hatte der KLehrstuhl fuer Messtechnik an der RWTH Aachen kein Problem. Er war fuer ein kollegiales Arbeitsklima bekannt und da fanden sich Leute rasch zusammen. Die Dilomandin hatte gut einen Monta nach mir angefangen, war aber kein Problem. Auch das staehlt fuer den Beruf ;-)

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Regards, Joerg

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Joerg

Flasche

Wenn es die Flasche durchhaut, ist das ihr Problem. Aber damit dann auch noch den verbliebenen Teil des DA-Teams abzustrafen, ist nicht in Ordnung. Die DA geht schliesslich stark in die Note mit ein. Sowas kann man in einem Praktikum trainieren, aber nicht in der Abschlussarbeit, egal ob das später mal auftauchen kann oder nicht.

Du gehst immer von Idealbedingungen aus, wo man es den Leuten an der Nasenspitze ansehen kann, ob sie was taugen oder nicht. Nach fast 10 Jahren Umgang mit Studenten weiss ich, dass das nicht pauschal geht. Ich hatte welche ohne grosse Ahnung von Elektronik, wo ich eher "gedämpfte" Erwartungen hatte. Die haben dann aber einen unwahrscheinlichen Ehrgeiz entwickelt. Auch das Gegenteil war da, schon einiges gemacht, aber dann kam Prinz Valium...

Es muss noch nicht mal am Studenten direkt liegen. Was ist, wenn er einen Unfall hat? Sollen die anderen dann die Arbeit für ihn mitmachen, nur weil sie davon abhängen?

Es gibt Glücksfälle. Muss es aber nicht...

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         Georg Acher, acher@in.tum.de
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Georg Acher

Hallo Georg,

Flasche

auftauchen

Noten sind fuer mich bei einer Einstellung nicht so wichtig, Team Spirit ist sehr viel wichtiger. Wenn da jemand eine Diplomarbeit im Team durchgezogen hat, macht das Eindruck. Es zeigt das Potential fuer Projektmanagement.

Nasenspitze

dann

Das Risiko hast Du auch in der Industrie, ist normal. Auch ich hatte schon mal Nicht-Zuender eingestellt und musste sie dann wieder entlassen. Klar hat das Zeit gekostet, that's life.

Unfall

Nun ja, wenn man sich von allen Risiken im Leben abschotten moechte, sollte man sich auf einen Grabstein setzen und warten, bis das Stuendlein gekommen ist. SCNR, nicht ernst nehmen...

Beispiel fuer spaeter: Ich bin fuer einige meiner Kunden der einzige Entwickler von analoger und mixed-signal Hardware. Wenn mich morgen der Blitz traefe, saehen die ziemlich alt aus. Und ich saehe alt aus, wenn mein Layouter Kruke machen wuerde und er ist deutlich aelter als ich. Ganz ohne Risiko geht es eben nicht.

Dann muessen wir an diesem Institut sowie auch bei denen fuer HF und Halbleitertechnik eine Dauer-Gluecksstraehne gehabt haben. Bei den Maschinenbauern war es noch extremer. Deren Projekte waren derart gross, da bedurfte es oft sogar eines Projektmanagers.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Martin,

Ich wuerde mich auch mal bei einem der chinesischen Dienstleister umsehen. Dort kostet 4-lagig oft nicht mehr als 2-lagig in Europa. Und bei der ganzen Umweltparanoia in Bruessel gibt es solcher Fertiger in der EU eh bald nicht mehr.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Stefan,

Wirf die Ladungspumpe raus, wenn Du kannst, und ersetze sie durch etwas gescheites. Gescheit = Analog.

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Joerg

Bei mir habe ich im Grundstudium bei Teamarbeiten immer den "Wenn ich's selbst gemacht hätte, wär's schon längst fertig."-Effekt feststellen können. Effektiv habe ich das dann später auch immer so gemacht: "Lass mich das machen, das ist besser für uns alle."

Zeit, die bei einer Diplomarbeit aus formellen Gründen einfach nicht vorhanden ist. Und wenn man die zur Anfertigung einer Diplomarbeit zu Verfügung stehende Zeitspanne zu weit ausdehnt, wird es für die Vergleichbarkeit auch schwierig. Erlaubt man dem Studenten, diese Frist beliebig zu verlängert, führt das nur zur Prokrastination. 1,5 Jahre "dauernde" Projektarbeiten haben wir hier zur Genüge...

Sagt der Mensch, der immer mindestens 2nd source (wenn nicht sogar nth source) für die von ihm eingesetzten Bauteilen haben möchte... :-)

Heutzutage ist einfach keine Auswahl mehr da. Bei 3-4 Absolventen pro Jahr bei uns im Institut (und vielleicht 10-20 im gesamten Studenjahrgang)...

Gruß Henning

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Henning Paul

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