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Sorry wenn ich das auch so provokant sage:

Ein großes Problem unserer Wirtschaft ist es offenbar, dass manche Mitarbeiter von Firmen nicht über den Waschbeckenrand des von der Bank mit angeschlossener Elektroabteilung installierten Waschbeckens herausgucken können :-(

Genauso einfältig wie die Einkaufspolitik sind dann meist auch die Produkte und die BWL-Verfahren, nämlich Mitarbeiter entlassen statt besser und preiswerter einkaufen und innovative Lösungen verkaufen.

Besagte Bank ist nicht unter unserem EDA Kundenkreis, wohl aber z.B. eine Firma Beckhoff, siehe

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Ohne dass ich jetzt die Produkte im Detail kenne, so sehe ich doch an der Zahl der eingesetzen Entwicklungsstationen, dass diese Firma - in der es übrigens wirklich einen *Herrn* Beckhoff als Cheffe gibt - ein sehr ordentliches Wachstum hingelegt hat.

Demzufolge müssen die Produkte schon wettbewerbsfähig sein und es gibt gottseidank auch Entscheider, die anders denken als Du.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
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Oliver Bartels
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Hallo Oliver,

Oliver Bartels schrieb: [...]

kein Problem ;-)

da tust du mir allerdings Unrecht! Ich bin jederzeit f=FCr Wege abseits des Mainstream offen (sonst w=FCrde privat nicht seit 1998 ausschlie=DFlich Linux einsetzen, 1992-1998 OS/2). Und wie ich bereits geschrieben habe, bin ich mit der=20 Marktposition einiger gro=DFer Firmen ganz und gar nicht einverstanden. Nur soviel zur Klarstellung.

[...]

Da gibt es bei uns leider nicht allzu viel zu entscheiden. Entscheiden tun die Kunden. Und die meisten Kunden schreiben vor, welche Systeme wir einzusetzen haben. Es gibt da so etwas wie=20 Pflichtenhefte, in denen das alles festgeschrieben steht.

Teilweise ist die Situation aus Kundensicht auch verst=E4ndlich. Stelle dir eine Fabrikhalle vor, in der Anlagen stehen, die mehrere Millionen Euro kosten. Da die Anlagen h=E4ufig im Dreischichtbetrieb laufen, m=FCssen beim Kunden auch entsprechende Ersatzteillager best=FCckt werden. Und dass es dann eher ung=FCnstig ist, wenn jeder Lieferant einer solchen Anlage ein anderes Steuerungssystem liefert, versteht sich von selbst. Abgesehen vom Instandhaltungspersonal, von dem nicht verlangt werden kann, dass es sich mit zig verschiedenen Steuerungssystemen auskennt.

Wie gesagt, ich halte es auch f=FCr problematisch, wie sich der Markt konzentriert. Aber das ist ja nicht nur in unserem Bereich zu beobachten.

Noch ein Beispiel an deine Adresse:

Was w=FCrde geschehen, wenn du entscheiden w=FCrdest, eure Software von nun an nicht mehr f=FCr Windows zu entwickeln, sondern ausschlie=DFlich f=FCr Linux, BSD o.=E4.? Du wirst mir zustimmen, dass das leider nicht so einfach m=F6glich ist, da momentan eben kein Weg an Windows vorbei f=FChrt. Ob uns das nun gef=E4llt spielt dabei eher eine untergeordnete Rolle. Mir liegt schon daran, dass meine Chefs auch morgen noch mein Gehalt bezahlen k=F6nnen.

ciao Marcus

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Marcus Woletz

Hmja.

Das ist zwar so richtig, dennoch läßt er einmalig die Katze aus dem Sack, wenn er etwas unter der GPL veröffentlicht. (Dies hast Du ja nicht bestritten, ich unterstreiche es nur.) Er kann sich ja nicht hinterher entschließen, die unter der GPL veröffentlichte Software wieder zu ent-GPL-isieren. Wenn er sich also die Möglichkeit (ausschliesslich) unter einer proprietären Lizenz weiterzuentwickeln offenhalten möchte, ist er u.U. mit der GPL trotzdem schlecht beraten. Denn der Kunde kann sich auch entscheiden, daß die bereits unter der GPL veröffentlichte Version oder die Version die daraus über einen Drittentwickler entstanden ist zu nehmen. Hier muß der ursprüngliche Autor sich bewußt sein, das sein eigener Beitrag signifikant sein wird, so daß der Kunde sich für seine (wieder) proprietäre Version entscheiden wird. Und er darf natürlich etwaige Drittbeiträge nicht verwenden, wenn er es nicht so vereinbart, wie das Trolltech mit Qt macht. (Das Problem mit GPL-Rückbeiträgen aus der Community und Multilicencing.)

Nungut. Es ist dennoch fragwürdig, warum man unter der GPL releasen soll, wenn sowieso nicht erwartet wird, daß andere dazu positiv beitragen werden. Vielleicht eher noch ein Entscheidungsgrund für den Kunden, denn der muß nicht bangen, daß seine Investition mal ohne Support oder Weiterentwicklung dastehen muß, wenn die bekaufte Firma mal Pleite gehen soll. (Ich Frage mich jedoch, wie oft dies ein sehr theoretisches Argument bleibt.)

ciao Lars

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Lars Bohn

Ok, dann nehme ich das zurück und behaupte das Gegenteil ;-)

Allerdings ...

... sind Eure Kunden dann vorsichtig gesagt ein bisserl engstirnig. Oder es gibt weitere Parameter ;-/

Hmm, die Steuerungssystem haben doch eh' spezielle Aufgaben zu erfüllen, oder ?

So mal eben ohne Umprogrammierung und ggf. sogar andere Karten tauschen ist IMHO eh' nicht.

Und noch krasser: Angenommen eine Spezialsteuerung bringt 20% mehr Effizienz als das Produkt der Bank mit Elektroabteilung, zählt dann trotzdem die Konzernraison ?

Das ist ja das traurige, dass man einerseits den Leuten nichts mehr zutraut und andererseits die letzte Pfeife den Takt angibt. Zumindest hierzulande, woanders regelt man das mit einer freundlichen Aufforderung von $CHEFFE an $MITARBEITER, sich bitte etwas mehr mit der Materie zu befassen, weil es sonst $ANDEREN_MITARBEITER an dieser Position geben könnte. Für Denkfaulheit hab' ich ehrlich gesagt wenig Verständnis.

Full Ack.

Oh, da könnte ich aus unserem Bereich noch einiges Beitragen. Ein ganz wesentliches Argument für $DAMAGER in $GROSSKONZERN ist nämlich die $KUNDENPFEGE_2ER_ART, womit ich den gemeinsamen Besuch von Golfplätzen, kleine große Geschenke und das Angebot von $REISEN bezeichnen möchte.

Wir tätigen diese Art der "Kundenpflege" nicht ( wobei es durchaus mal einen Fresskorb etc. zu Weihnachten gibt, aber nur für bestehende Kunden, nicht für Interessenten, nicht im öffentlichen Bereich und nur im Rahmen der steuergesetzlichen Grenzen.

*Und dann muss auch Schluss sein*. Punkt. )

Ich habe mehr als einmal erlebt, wie $DAMAGER in allen erdenklichen Bereichen krampfhaft mit "Argumenten" vom Pseudovergleich bis zur glatten Unwahrheit gegen uns geschossen hat, um ein ganz bestimmtes Produkt zu präferieren, und zwar gegen die Kosteninteressen der eigenen Firma (denn gegen die Angebote gewisser US Anbieter ist unsere EDA Software geradezu geschenkt, schlechter ist sie deshalb in ihrem Bereich aber nicht unbedingt ;-)

Und es ist ja nun spätestens seit dem Münchner Klärwerksskandal 1993 rechtskräftig *erwiesen*, dass sich auch leitende Mitarbeiter der Bank mit angeschlossener Elektroabteilung der aktiven Bestechung im Inland schuldig gemacht haben, immerhin sind sie dafür im Gefängnis gelandet.

*Natürlich* waren das nur die ach so bösen Mitarbeiter ...

Jeden anderen Bieter hätte man über Jahre von jeglichen öffentlichen Aufträgen ausgeschlossen, aber für Konzerne gelten in diesem unseren Land offenbar andere Gesetze :-(

Das ist schon richtig, aber genau deshalb entwickeln wir für

*beide* Plattformen und überlassen dem Kunden die Wahl. Die Software ist so geschrieben, dass nur wenige Module eine Abhängigkeit von der Grafik-API haben und somit eine Änderung in den allermeisten Fällen vollautomatisch in beide Welten einfließt.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
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Oliver Bartels

"Marcus Woletz" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@online.de...

Bei uns vor allem Profibus Software. Sensoren, Steuerungen, etc. Das meiste hat nicht funktioniert wie beschrieben...

-- Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com homepage:

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de.sci.electronics FAQ:
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Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask. Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.

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MaWin

Hallo Oliver,

Oliver Bartels schrieb:

[...]

In wiefern "spezielle Aufgaben"? Es sind ebene Steuerungssysteme, die Bearbeitungsmaschinen, Montageanlagen etc. steuern. Selbstverst=E4ndlich laufen auf den verschiedenen Maschinen auch verschiedene Steuerungsprogramme. Allerdings auf "typgleicher" Hardware.

[...]

ciao Marcus

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Marcus Woletz

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