Pissoir_Steuerung

Jedesmal wenn ich da steh frag ich mich, wie die Elektronik der Spülung funktioniert. Es sind wohl LED und Fotodiode im Abstand von etwa 3cm. Wenn man die länger abdeckt und dann freigibt, wird gespült. Aber die gegenüberliegende Wand ist bis 7m entfernt, die Messbasis nur 3cm, die Kacheln auf der gegenüberliegenden Seite uneben. Oder wirft der Benutzer das Infrarotlicht zurück, was aber mit dem direkten abdecken nicht funktionieren würde? Kennt jemand die Schaltung?

Gruss Ernst

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Ernst Schmidbauer
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"Ernst Schmidbauer" schrieb im Newsbeitrag news:fdgom4$4oc$ snipped-for-privacy@news.lrz-muenchen.de...

Hi, naja, der "Besucher" kommt näher, und geht nach einer gewissen Zeit wieder "weiter weg". Dann wird, sofern er nicht gleich wiederkommt, gespült. Spielkinder (und Bastler) verbringen beim Erstkontakt manche Minute mit dem Spiel (ich auch)....dasselbe System wird auch in Handtuchspendern und Handtrocknern verwendet.

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mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

"Ernst Schmidbauer"

funktioniert. Es sind wohl LED und Fotodiode im Abstand

Aber die gegenüberliegende Wand ist bis 7m entfernt,

abdecken nicht funktionieren würde?

LED und Fotodiode hab ich da noch nie gesehen. Normalerweise existiert ein hochfrequenter _schwacher_ Sender. Etwas entfernt ein Empfänger. Der Pinkler stört dann den Empfang geringfügig und das Singnal wird verrauschter oder schwächer kA. idR oberhalb von 500MHz wegen dem Schutz vor Herzschrittmacherträgern. Der Signalpegel wird digital in großen Zeitabständen gemittelt. Wenn der Pegel ansteigt wird gespült. Wenn er abfällt (weil sich der Pinkler platziert) passiert gar nichts. So eine Schaltung lässt sich mit den einfachsten Mikrokontroller bauen.

64 Byte RAM reichen schon, wenn man den Ganzzahligen Mittelwert über 2^x Messwerte bildet.

Kann übrigens auch sein dass das ganze anders herum funktioniert und der Pinkler als "Spiegel" für das Signal fungiert da bin ich physikalisch nicht so bewandert in HF-Technik.

Gruß,

Markus

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kosst amojan

kosst amojan schrieb:

Du hast 'Elektrotechnik' flahcs geschrieben.

Frank

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Frank Scheffski

So einen Handtrockner aus einer Gaststätte habe ich neulich noch repariert. Da war der Trafo auf der Steuerungsplatine durchgebrannt. Das ganze war ziemlich primitiv. Ein OP, ein Relais und ein paar diskrete Bauteile.

Neben der Luftaustrittsöffnung waren zwei Bauteile eingebaut, vermutlich eine Infrarot LED und eine Photodiode oder Phototransistor. Das eine Teil rechts von der Öffnung, das andere Teil links davon. Beide leicht abgewinkelt, so dass sich die "Strahlen" im Abstand von ca. 5 cm vor der Öffnung treffen. Wenn man nun mit der Hand langsam von unten an die Öffnung fährt, wird irgendwann das Licht vom Sender so reflektiert, dass er den Empfänger trifft.

Ob das beim Pissoir genauso ist, kann ich allerdings nicht sagen.

Gruß

Stefan DF9BI

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Stefan Brröring

An HF habe ich nicht gedacht, die roten Fenster erinnern aber sehr an Infrarotfernbedienungen. Ich kenne 3 Ausführungen: mit zwei runden Fensterchen horizontal 6mm Durchmesser, 3cm Abstand, oder ein Fenster horizontal 3cm breit, 2cm hoch oder ein Fenster senkrecht 3cm breit,

10cm hoch. Die sind mit 2 Mignon Zellen betrieben, die etwa 2 Jahre halten. Das ist auch eine Herausforderung.

Ernst

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Ernst Schmidbauer

Ihr habt beide recht. Unser kosst meint Radarsteuerung für Urinalspülungen (Näheres unter Google), Du die älteren Infrarotmelder. Dann gibt's auch noch die chemischen Steuerungen, die den Salzgehalt messen.

Viele Grüße Steffen

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Steffen Buehler

Bei so kurzem Abstand sehe ich auch keine Probleme, aber bei 5m. Allerdings habe ich mir jetzt folgendes vorgestellt: die Infrarot LED erzeugt im Abstand von 5m einen Leuchtfleck mit 20 cm Durchmesser, den der Fototransistor mit ähnlicher Bündelung auswerten kann.Dann muss allerdings die übliche Kleidung stark absorbieren. Alles natürlich aus Stromspargründen mit kurzen Wechselstromsignalen. Man müsste sowas mal in die Finger kriegen.

Ernst

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Ernst Schmidbauer

Steffen Buehler schrieb:

Gabs nicht noch welche, die die Temperatur messen? Und welche, die beim Spuelen mit einer kleinen Wasserturbine den Akku fuer die Steuerung nachladen, und bei defektem Akku eben haeufiger mal so spuelen? (meine ich vor einiger Zeit mal als Erklaerung fuer einen im Gegensatz zu seinen Kollegen im selben Raum etwa alle

30 Sekunden losgehenden Pisspott gehoert zu haben)

Gruss, Matthias Dingeldein

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> Wenn die Lok kaputt ist, faehrt man doch mit dem Steuerwagen
> drumrum! :-)
Wenn du genug willige Befoerderungsfaelle hat. Wo ist das Problem.
Fredy B. und Ralf G. in debm
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Matthias Dingeldein

5m sind sicher nicht notwenig. Schätze mal, das ist nur mit äußerster körperlicher Anstrengung zu schaffen. Und dann dürfte die Zielgenauigkeit doch erheblich zu wünschen übrig lassen. Insbesondere bei einsetzendem und nachlassendem Strahl.

Ich denke mal, dass ein sinnvoller Abstand zwischen Sender und "Reflektor" bei dem Anwendungsfall bei ca. 40cm liegt.

Gruß

Stefan DF9BI

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Stefan Brröring

Hallo

Seit ich mich damit beschäftige, das ist immerhin ca. 30 Jahre, ist die Mehrheit dieser Systeme auf optoelektronischer Basis. Ein gepulster IR Sender strahlt auf die Kleidung oder die Hände ( beim Armatureneinbau ). Eine Photodiode oder ein Phototransistor empfängt die reflektierten Signale , nach einer Verstärkung werden die Impulse häufig noch mit dem Sendesignal verglichen ( Frequenz bzw. Phasendiskrimination ). Bei Übereinstimmung und genügender Amplitude ( Schmittrigger ) wird das Ventil entweder sofort angesteuert oder es wird auf die fallende Flanke getriggert. D.h. wenn die Person den Bereich der Schüssel wieder verlässt. In einigen Systemen wird das Ganze auch noch in gewissen zeitlichen Abständen zwangsgespült. IR Sender und Empfänger können problemlos mit gewissen Kunststoffen oder Gläsern abgedeckt werden, sie sind dann nur sehr schwer zu entdecken, bzw. ihre Position kann nicht ausgemacht werden, sie sind getarnt. Ein wichtiger Gesichtspunkt gegen Vandalen, Pyromanen oder Kaugummikleber. Was Markus erzählt, wird definitiv nicht eingesetzt. Zu unsicher ( Nässe , kleine Personen, Kinder, etc. und zudem zu teuer ! Hingegen konnte man gelegentlich noch den Einsatz von Mikrowellen Dopplermodulen ( z.B. Siemens ) beobachten. Allerdings waren diese viel teurer und wurden zudem bei ungünstigem Einbau von Fluoreszenzlampen gestört. ( das pulsierende Plasma brachte das Modul bzw. die Auswertungsschaltung zum Triggern ) Die optoelektronische Lösung ist preisgünstig und ziemlich störfest. Die Reichweite optischer Systeme ist u.a. abhängig vom Reflexionsfaktor der Kleidung. Bei hohem Kunstfaseranteil ist der recht gut. Auch Hände haben einen guten IR Reflexionsfaktor. ( Basis: Papier weiss, matt

200gr/m2,IR 880 nm ) , Kleidung ca. 40-60%, Hände ( Handfläche ) trocken ca. 80%.

Fred

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Fred

Ernst Schmidbauer schrieb:

Holst Du Dir Conrad's 185309. Vielleicht genügt ja auch schon das Datenblatt.

MfG hjs

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Hans-Jürgen Schneider

Stefan Brröring schrieb:

Hurra, WETTBEWERB!

SCNR, Johannes

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PS: Ein Realname wäre nett. Ich selbst nutze nur keinen, weil mich die
meisten hier bereits mit Namen kennen.
  Markus Gronotte aka "Makus" aka "Kosst Amojan" in de.sci.electronics
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Johannes Bauer

Ich hatte mal an einem der Oertchen in Norddeutschland gelesen "Die Herren Lotsen und Schiffer halten sich bitte an die Mitte der Fahrrinne".

Man sollte auch daran denken, dass i.d.R. kein statischer Wert erfasst wird, sondern Aenderungen. Damit fallen Groessen wie Bauteildrift, Streckendrift und so weiter raus und man kann das alles "schlabbriger" entwickeln, als bei einer reinen Mess-Strecke. Selbst IR-Naehrungssensoren der unteren Preisklassen aus dem Baumarkt schaffen das draussen bei Wind und Wetter ueber viele Meter.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Hallo Matthias,

Also eine Pissoir-Steuerung im Todeskampf. So hab ich das noch nie betrachtet.

Gru=DF Michael

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Michael Kamper

Ich würde da sowas wie Sharp GP2D120 erwarten. Der hat eine IR-Diode, die einen modulierten, recht engen Lichtpunkt aussendet, und eine PSD-Photodiode, die nicht nur zwischen an/aus unterscheiden kann, sondern auch misst, _wo_ das Licht den Sensor im Mittel trifft.

Dadurch kann man triangulieren, und die Entfernung des reflektierenden Objekts recht genau bestimmen.

Einfach nach GP2D120 googlen, gibt haufenweise Webseiten dazu.

--
thomas.kindler@gmx.de,
www.bredobrothers.de, www.dohbots.de,
www.microsoft-hellhounds.de
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Thomas Kindler

Was mich verwirrt hat: ich habe probeweise die Fensterchen mit einem schwarzen Handschuh direkt abgedeckt und beim wegnehmen lief die Spülung. Deshalb dachte, der Infrarotstrahl wird von der gegenüberliegenden Wand reflektiert und vom "Kunden" unterbrochen. Das ist aber wohl ausgeschlossen, weil die Spülung dann auch bei Leuten auf der anderen Seite des Raums gehen würde. Wahrscheinlich war ich nicht vorsichtig genug, werde noch etwas experimentieren.

Gruss Ernst

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Ernst Schmidbauer

Ernst Schmidbauer schrieb:

Ist der Handschuh denn auch bei 950nm 'schwarz'?

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Entweder 13.56, 27.12, 40.68, 433, 866 oder 2450 MHz, viel mehr gibt es da nicht. Und dem Herzschrittmacher ist die Frequenz egal.

Reply to
Ralph A. Schmid, dk5ras

Joerg wrote: Selbst

Das sind PIRs, die auf pyroelekrischem Effekt beruhen. Die werden da wahrscheinlich nicht verwendet.

Ernst

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Ernst Schmidbauer

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