In article , =?ISO-8859-15?Q?Christoph_M=FCller?= writes: |> Du scheinst den Kern des Problems nicht zu verstehen.
Du allerdings gibst auch keine hilfreichen Antworten, denn:
|> Die Öffentlich-Rechtlichen BRINGEN aber eine reale Gegenleistung. |> Nämlich weitestgehend unabhängigen Journalismus, wie ihn die privaten |> Sender schon aus grundsätzlichen Überlegungen heraus nicht bieten können.
Das hier glaubst Du doch selbst nicht, daß die ÖR neutralen und unabhängigen Journalismus bieten. Das war vielleicht noch in den 80ern so, als Panorama und Monitor von entsprechenden Querköpfen geleitet wurden, aber selbst damals war Enthüllungsjournalismus eher eine Domäne der privaten(!) Printmedien.
Bei der heutigen extremen Verfilzung zwischen Politik und ÖR hingegen sehe ich die vom Gesetzgeber vorgeschriebene Neutralität nicht gegeben.
Merkt man ja auch. Wo war denn der Medienaufschrei, als es um die Schnüffel- paragraphen ging, das Bankgeheimnis fiel und die Unschuldsvermutung zugunsten Pauschalüberwachung geopfert wurde (Telekommunikationsüberwachung)?
Wo ist die kritische Auseinandersetzung mit dem immer weiter ausufernden Überwachungsstaat, ein sinnvoll neutraler Bericht zum Thema "Killerspiele", die eben -- und schon gar nicht im jüngsten Fall -- nicht die Ursache von terminalen Ausrastern bei Jugendlichen sind?
|> Allerdings möchte ich auf die öffentlich rechtlichen |> Sender nicht verzichten.
Worauf denn da, bitte?
Lies pro Tag 10 Minuten 3 Nachrichtenmagazine unterschiedlicher politischer Ausrichtung quer und Du hast einen höheren Informationsgehalt als die Tagesschau oder Heute.
Und BR-alpha gibt's weitestgehend auf CD und DVD, wer denn Space Night und Bob Ross nicht missen möchte.
Erzähl mir nicht, daß Du politische Selbstinszenierungen wie "Sabine Christiansen" als wertvolle und vor allem per Zwangsabgabe zu finanzierende Bereicherung der Medienlandschaft siehst.
|> Könnte man binnen kürzester Zeit einführen und dafür die |> GEZ abschaffen.
Prima. Eine Steuer statt einer Abgabe. Und wir wissen ja schließlich alle, daß Steuern so richtig zum Sparen verleiten und nicht etwa bei knappen Kassen einfach mal saftig nach oben gedreht werden.
Manchmal sogar per jährlicher, automatischer Erhöhung.
Das *Volk* will gar nicht informiert werden. Sonst wäre BILD-Zeitung nicht auf Platz 1 der Printmedien und RTL und Co. derart erfolgreich mit ihren Infotainment-Sendungen.
Und das Prozent, was seriöse Information wünscht, ist intelligent genug, daß sie sich diese aus alternativen Quellen besorgen. Dafür muß man keinen ÖR-Wasserkopf unterhalten, dessen Hauptprogramme nichts besseres zu tun haben, als die Erfolgsformate der privaten Sender schlecht zu kopieren, für einige wenige Großereignisse (neudt. "Events") ein Heidengeld zu verballern, und die ehemals als Lokalfenster gedachten, nun auch bundesweit bzw. via ASTRA europaweit ausgestrahlten 3. Programme als Abspielbude für alte Schinken oder als Abschiebeplatz für Formate zu nutzen, die *eigentlich* ins Hauptprogramm gehören.
Rainer