Was ist denn mit den Kosmos-Kästen nicht gut? Auf den ersten Blick scheint das Konzept das selbe zu sein wie zu meiner Zeit (80er Jahre), einfach etwas modernen.
Das war früher auch nicht anders. Ich habe damals viele Einzelteile separat gekauft und in die Kosmos-Experimentierplatten gesteckt.
Bei den Philips-Kästen war wohl mehr Material dabei, aber das Feder-System konnte mich nicht begeistern, Kosmos war irgendwie "Benutzerfreundlicher". Vielleicht war das aber auch nur Gewohnheit. Ich hatte die Kosmos-Kästen schon länger, und die von Philips erst später gebraucht erhalten.
"Stefan Heimers" schrieb im Newsbeitrag news:48b1c2c3 snipped-for-privacy@news.bluewin.ch...
Das schlimmste sind eigentlich die Anleitungen :-) Kann man ja heute downloaden, auch Philips erklaert nicht wirklich warum eine Schaltung funktioniert. Ehchtes Verstaendnis wird bei beiden nicht aufgebaut, dafuer fehlen Experimente die Teilfunktion fuer Teilfunktion erst mal darstellen.
Ist es, grobrasterige Steckbretter. Waehrend man beim 2.54mm Raster-Experimentierboard Adapter fuer SMD braucht, braucht man bei Kosmos schon fuer einen stinknormalen Transistor einen Adapter, ICs gehen gar nicht. Klar, ein paar Transistoren werden bei Kosmos mitgeliefert, und man lernt das loeten wenn man sie austauschen muss, aber das System ist krank. Waere es wenigstens billiger, aber auch das trifft nicht zu, die echten Expoerimentierbretter sind (wegen groesserer Stueckzahl) billiger als die Kosmos Bauplatten
Diese Franzis Dinger (bzw. die von Joerg verlinkten amerikanischen) sind schon das richtige, die Anleitungen koennen auch nicht schlechter sein :-((
"Axel Berger" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@b.maus.de...
Hi, aber was machst Du, wenn Du außer dem berechtigten Schaden der paar ekligen Plastikfigüren, die Deinem Alter nun angemessen sein könnten oder auch nicht, auch noch Ärger wegen Deiner Fallenstellerei bekommst? Bestell die Dniger eben per Nachname, dann blechst Du an der Tür und das Blag sieht in die Röhre. Die Postlagernd-Version ist wohl zu unbequem. Ein Freund hat die gewählt, fährt jetzt täglich zur Pest. Aber der ist paranoid...falls ein "bin immer da"-Nachbar zur hand wäre, köntne der auch die Postannahme machen, in manchen Wohnburgen sind solche Organisationsformen nicht unbekannt.
Da Burkhard ein guter Freund von mir ist hab ich eigentlich einen guten Einblick in die Kaesten. In seinem Arbeitszimmer sieht es aus wie im Bastelwunderland fuer Etechnikernachwuchs. :-)
Es gibt durchaus Kaesten mit sehr anspruchvollem Inhalt und Dokumentation. Aber sie muss natuerlich auch gelesen werden. Ich kann mich z.B erinnern mal ein Handbuch zu einem der grossen Kaesten gelesen zu haben wo damals 90% meiner Mitstudenten in Nachrichtentechnik noch etwas haetten lernen koennen.
Du darfst nicht von den kleinen Appetizern extrapolieren.
Ausserdem waren wir als Kinder auch nicht anders. Ich hab so mit 11-12 Jahren meinen Philipskasten bekommen. Da waren zwei Buecher dabei. Eins hat die Schaltungen und Grundlagen erklaert, eins nur wie man die Schaltungen aufbaut. Ich hab natuerlich in den ersten 1-2 Jahren nur die Schaltungen aufgebaut und mein Opa musste immer die Transistoren auf den kleinen Platinen erneuern. Irgendwann war er so gefrustet das er den BCxxx gegegen einen ADxxx im TO3 ersetzt hat und ich hab zu Weihnachten einen Loetkolben bekommen. :-)
Erst als ich alle Schaltungen durch hatte und das nachbauen langweilig wurde hab ich mich dann fuer die Hintergruende interessiert.
Man muss sich klarmachen fuer wen die Kaesten gedacht sind. Es bringt nichts eine Kurzfassung vom Tietze&Schenk beizulegen.
Hat Burkhart auch schon versucht. Es gab da mal was mit einem kleinen Standard Breadboard. Aber die meisten Kinder sind damit ueberfordert! Ihr solltet davon ausgehen das 99.9% der Kinder nicht der Nachwuchs von Etechnikingenieuren oder Radio und Fernsehtechnikerinnnen sind wo man mal eben Papa oder Mama fragen kann. Die muessen alleine damit klarkommen! Und jeder Fehler kostet gleich einem Bauteil das Leben. Wenn der Papa also Baecker oder Zahnarzt ist, wo bekommt man dann mit 13Jahren einen neuen BC547 her?
Ausserdem womit soll man die Kleinen Motivieren? Mit Selbstbau von Mittelwellenempfaengern? Das war schon vor 20Jahren schnarchlangweilig. Mittlerweile ist Radio so Tod das es nichtmal mehr stinkt. Jedenfalls wenn man Mir ist auch nicht bekannt, dass es in China oder Korea solche >Konstruktions- und Experimentierkaesten in Massen gibt.
Von Japan weiss ich das es dort eine Unmenge an Roboterbastelkaesten fuer jede Alterklasse und Geldbeutel gibt. Das faengt beim kleinsten Kasten fuer 600Yen fuer 6-7jaehrige an und besteht dann aus ein paar Plastikteilen, Motor mit Unwucht, Drahtbeinen, Schalter, ein paar Kabel die dann einen Fuchs ergeben der aufgrund der Vibration ueber den Tisch faehrt und endet bei einem Roboter fuer ueber 100000Yen der eine Meter gross ist, frei laufen kann und sogar aufsteht wenn er umfaellt.
Interessant finde ich eher das diese Welle bei uns noch nicht eingetroffen ist. Muss wohl damit zusammen haengen das dort Roboter etwas positives sind. (vgl. Astro Boy) Waehrend bei uns ja immer Captain McLane von verrueckten Robotern angegriffen wurde. :-)
Ich weiss zwar nicht ob es da einen Zusammenhang gibt, aber aus eigener Beobachtung weiss ich das das Durschnittsalter der Kaeufer in einem japanischen ELektronikgeschaeft so 10-20Jahre unter unserem liegt und sehr viele noch die Schuluniform tragen wenn sie da einkaufen gehen....
Ein anderes Problem ist uebrigens Sicherheit. Gab es zu Anfang des
20Jahrhunderts noch Eisenbahnen im Kinderzimmer wo direkt Netzspannung auf den Schienen lag und spaeter im Radiobastelbuch fuer Jungen wurde die Anodenspannung direkt aus den 220V gewonnen, so muss sich Burkhard heute Gedanken machen wie der Nachwuchs ein Programm ueber IR in den Microcontroller bekommt weil der technikferne Papa von heute einen Nervenzusammenbruch bekommt wenn der Nachwuchs einen Kabel an den PC stecken will.
Aber vielleicht sind wir auch nur so schlau weil wir die Ueberlebenden sind, um die anderen hat sich Darwin damals gekuemmert. :-D
Haeh! War bei mir genau das gleiche. Aber danach ging das dann so richtig los. Meine erste Anschaffung nach dem Bau der letzten Philips-Schaltung war ein Loetkolben (italienisches Billigfabrikat ohne Schutzerde ...) und viel zu dickes Loetzinn. ESD und so'n Popelskram war bei Roehren ja kein Thema.
Das Problem hatten wir doch genauso. Mein Vater ist Huettenkunde-Ingenieur, der sein Leben lang EDV gemacht hat, kam meist erst nach 20:00h von der Arbeit. So wie unsereins. Also habe ich mir Mentoren gesucht. Das war ganz simpel: Fahrrad runterschalten, Augen auf die Daecher und, tadaaaa, da tauchte eine riesige Amateurfunk-Antenne auf. Zaghaft geklingelt. Das war Ferdi, der leider nicht mehr unter uns weilt. Er war Rentner und nahm sich so richtig Zeit fuer uns. Von ihm bis zum naechsten Ortsverband des Amateurfunkverbands und noch mehr Leuten mit richtig Ahnung waren es nur noch zwei Wochen.
Ich hatte sowas alles aus Radios und Fernsehern geschlachtet. Etwas Eigeninitiative muss schon sein. Ok, einmal ist mir dabei der Gepaeckstaender eingekracht.
Hatte Frank angedeutet: Simplen uC dabeigeben, dann geht die Post ab.
Aha, Du also auch ...
[...]
--
Gruesse, Joerg
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So ganz vorab: Ich war damals[1] ziemlich angetan vom ersten selbstgebauten Detektorradio (mit Klorollenkern als Spulenräger). Aber ich habe ja später auch CB-Funk betrieben :-) Heute[tm] wird man damit wohl noch viel weniger als bereits damals[1] die Juchend hinter der Playstation (oder was immer da grade aktuell sein mag) hervorzulocken :-/
Fällt übrigens immer wieder auf, wenn man einschlägige Foren (Musiker-Board z.B.) liest - wo sich zwar immerhin junge Menschen tummeln, die noch etwas anderes machen als Konsumieren und Playstation
- aber nicht in der Lage sind, einen Klinkenstecker an ein Kabel zu bekommen (und ganz stolz sind, wenn sie es nach der 5. Erklärung dann endlich geschafft haben)...
Olaf Kaluza wrote:
Das zieht sich doch durch alle Lebenslagen hindurch. Gut - Netzspannung an Modellbahnschienen ist vielleicht jetzt nicht sooo sinnvoll - aber an einigen anderen Punkten kann man es auch durchaus übertreiben. Man erzählt, dass ich bereits als kleines Kind auf unserer hauseigenen Baustelle mittels Mottek[2] Restnägel von den Dachdeckern in Balken gekloppt habe. Übrigens ohne mir, wie von Nachbarn und Verwandten oft befürchtet, drastisch auf die Finger zu hauen. Wenn ich mir dann ansehe, in welche Wattebäusche heutige Kinder selbst hier auf dem Land eingebettet werden, um sich nu ja nich zu verletzen...
Schutzgitter um den Herd, Sicherheitsverschlüsse an Kühlschranktüren etc. pp. Das einzige woran ich mich nachhaltig erinnern kann, war hier eine Kindersicherung am Putzmittelschrank. Da kann ich mich aber auch nur deshalb so genau dran erinnern, weil ich mir daran mal tierisch die Finger geklemmt habe.
Kein Wunder, dass hier bei den Praktikanten kaum welche mit praktischer Intelligenz dabei sind.
Darüber müsste es doch Berichte geben oder? Vielleicht war man damals aber einfach so schlau, den Nachwuchs (und nicht nur den) auf entsprechende Gefahren hinzuweisen. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass damals Modellbahnbesitzer reihenweise wie die Fliegen gestorben sind :-)
[1] Mein persönliches "damals[tm]" ist noch garnicht sooo lange her [2] 1-1,5kg dürfte das gewesen sein
Zuendi
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F: Was ist ein Mathematiker?
A: Ein Gerät das Kaffee in Behauptungen umwandelt.
Die Partyband vom Niederrhein: http://www.stimmtso.net
Solche Probleme löst man nicht durch Kuschen und klein beigeben vor den Dieben, auch wenn Du das hier glauben machen möchtest. Again: Heute Paket, morgen Auto, und Deine Scheiben sind auch kaputt und Deine Müllgebühr zahlst Du an den Bezirks- Beauftragten der Lokalmafia und entsorgst ihn dafür trotzdem selber.
Das Mindeste bei wiederholtem Diebstahl ist eine Anzeige bei der Polizei. Die _müssen_ sich der Sache annehmen. Punkt.
Kuschen ist natürlich das, was viele - speziell unselbstständig beschäftigte - Teutonen sich sehr verinnerlicht haben, deshalb sind sie auch immer gerne gesehene Beute für Gauner aller Art, vom Dieb bis zum "hier ist der Teppich mit angeschlossenem 10 Jahres Versicherungsvertrag" Pyramidensystem-"Struki".
Nochmal: Eine legale Videoaufzeichnung ist eine legale Videoaufzeichnung, man kann das so anstellen, dass die legal ist, und wenn dann nachher einer rumnölt, den es erwischt hat, dann soll er das gerne tun. Um die Strafe wird er nicht herumkommen, Im allgemeinen ist das Rechtssystem in .de immer noch ganz brauchbar.
Ich hatte zuerst so einen Kosmos-Elektro-(nicht Elektronik-)Kasten mit Klappertechnik. :-) Später hab' ich dann einen Busch-Kasten bekommen, den zweitgrößten, mit Ferranti ZNxxx AM-Demodulator, IR-LED und Phototransistor. Das Löten hab' ich dann erst mit 12 angefangen, Ersa 30W-Kolben, Lochrasterplatinen und einen großen Sack mit Elektroschrott aus einer Lehrwerkstatt. Die CD4017-Lauflichter, die die Azubis da verpfuscht hatten, hab' ich dann einer Sekundärverwertung zugeführt. :-) Zu dieser Zeit hatte ich mir auch viele Elektronikbücher aus der Jugendbibliothek ausgeliehen.
Mein Opa (selbst Klempner) hatte einen Radio- und Fernsehtechniker als Bekannten, also war der Nachschub kein Problem.
Das hab' ich dann erst mit 14 probiert. Konnte sogar FM, mit 7413... Ist mittlerweile ja aber alles verjährt. :-)
Tja, und im Conrad trifft man hierzulande entweder nur die Vollprolls, die blaue LEDs für ihre tiefergelegte Karre brauchen oder ältere Herrschaften, die mal einen Diodenstecker brauchen.
Ich geb' ja zu, daß ich bei meinen ersten Parallelport-Gehversuchen auch ziemlich nervös war. Für meine ISA-Experimente (2-Kanal parallelport-kompatible "Soundkarte" auf ELV-ISA-Prototypenkarte) mit
16 hatte ich mir auch einen 286er als Zweitrechner angeschafft.
Sehr preiswert gegenüber den überteuerten Kosmos-Baukästen. Dafür kann man das nicht selber machen. Ich weiß natürlich nicht, wie die Qualität der Anleitung und Schaltungen ist.
Interessant wäre es allerdings schon, sowas mal selbst zu erarbeiten. Anleitung dann in PDF-Form und Liste der Bauteile von Reichelt, mehr braucht man eigentlich nicht. Das aber didaktisch für 8 bis 12 jährige Kinder gut aufzubereiten, dürfte nicht so einfach sein. So auf die Schnelle habe ich da nichts fertiges im Web gefunden.
Ab 12 kann man dann auch selbst weiterforschen und mehr von den Grundlagen lernen. Ich habe da mit einem Buch von Jean Pütz angefangen:
formatting link
Ist nicht mehr ganz aktuell, aber immer noch gut brauchbar.
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Frank Buss, fb@frank-buss.de
http://www.frank-buss.de, http://www.it4-systems.de
Nach dem Bild zu urteile ist es eben kein "nur ein Relais aus dem Dauersortiment" sondern ein Relais in einer Spezialhalterung, passend für Fischertechnik. Wenn du in derLage bist, das "Drumherum" günstig zu produzieren, dann wäre es doch eine nette Geschäftsidee die dinger nachzubauen. EK ca. 2-3 Euro, Lohn 1 Euro, VK 10 Euro?
Thomas
P.S.: Sollte ich meinen bis zu 30 Jahre alten Schrott auch mal fotografieren?
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