Hallo,
für meine Diplomarbeit möchte ich folgendes zeigen:
Ich betreibe einen AD-Wandler mit einer OPV-Schaltung, die den Eingang puffert und außerdem verstärkt (10x). Dafür wird ein invertierender Verstärker verwendet, der weiters mit einem Kondensator parallel zum Widerstand in der Rückkopplung und einen (kleinen) Serienwiderstand R_S hinter dem Ausgang versehen ist.
Dieser Serienwiderstand soll empfohlenerweise zwischen Ende des Rückkoppelwiderstandes und Ende des Rückkoppelkondensators eingefügt werden, sodaß der Kondensator also direkt am Ausgang des OPVs liegt, dann der kleine Widerstand, der dann mit dem Ende des Rückkoppelwiderstandes zusammentrifft.
Das erhöht bekanntlich die Stabilität bei hohen kapazitiven Lasten.
Eine zweite Lösung, die ich in einer Schaltung aufgebaut hat (funktioniert!) ist es, einfach den kleinen Serienwiderstand ganz hinter den Ausgang zu plazieren, also Widerstand und Kondensator in der Rückkopplung wirklich parallel zu schalten.
Diese zwei Lösungen möchte ich nun mathematisch darstellen - ich möchte also zeigen, daß in mit sinkendem Widerstand R_S (der kleine Serienwiderstand) ein Pol (bzw. sein Realteil) der Übertragungsfunktion in Richtung 0 wandert.
Ich habe das ganze modelliert (kann es bei Bedarf ins Netz stellen) - aber irgendwie sieht es nicht danach aus, als könnte man den Effekt, kapazitive Lasten zu treiben, in der Übertragungsfunktion sehen. Mein OPV-Modell ist momentan ein einfacher Tiefpaß, ich habe also in der Herleitung der Übertragungsfunktion die Differenzspannung zwischen nichtinvertierenden und invertierenden Eingang als OPV-Ausgangsspannung / Verstärkung des offenen Kreises modelliert. Die Verstärkung des offenen Kreises wiederum hat dabei einfache Tiefpaßcharakteristik (mit einem Pol).
Kann ich überhaupt so vorgehen? Oder hängt das Treiben kapazitiver Lasten von ganz anderen Dingen ab, die man mit blanker Systemtheorie nicht behandeln kann?
Vielen Dank, Simone Winkler