Op-Amp-Problem

Am 19.01.23 um 12:56 schrieb Jörg Barres:

dass sich die Schaltschwelle durch normale Drift/Alterung o.ä. soweit verschoben haben soll, ist schon merkwürdig.

Beim Vergleich der Bilder fällt auf, dass im Sinus an Pin 2 eine Drift überlagert ist. Bleibt denn ein einmal einjustierter Wert auch stabil? Auch bei mechanischer Bewegung oder Kältespray? Vielleicht solltest Du Dir doch noch einmal die DC-Arbeitspunkteinstellung des vorgelagerten Q10 ansehen?

V.

Reply to
Volker Staben
Loading thread data ...

Am 19.01.2023 um 10:22 schrieb Bernd Mayer:

Was mich ein bißchen stört, ist die vom OP gemessene Ausgangsamplitude von 14Vss am "guten" Kanal. Nach Datenblatt sollte die bei 600 Ohm Last und 21V UB noch wenigsten bei 17-18Vss liegen, bei 820 Ohm + LED sogar etwas höher.

Aber der OP hat ja jetzt offenbar eine Lösung gefunden und alles ist gut :-)

Reply to
Wolfgang

Hi Jörg,

Ganz knapp dran an der Schaltschwelle.

Erst so spät? Nun ja, warum es die Schwellen verschoben hat, bleibt unklar, aber das scheint nicht gut designt gewesen zu sein. Nicht umsonst hatte man das später wohl geändert.

Spätestens wenn ich oszi-10.gif gesehen hätte, ja.

Keine Ursache. Wenn Du öfter mit Audio zu tun hast, lohnt es sich, ein bisschen Zeit darin zu investieren, zu begreifen, wie ein OP arbeitet.

Viel kann man schon verstehen, wenn man begreift, dass die OP/Komparator-Kennliniesich eben in diese drei Teile zerlegen läßt:

  1. Komparator: Differenzspannung < 0 -> Ausgang minimal
  2. Operationsverstärker: Differenzspannung = 0 (oder zumindest fast ;-) -> Ausgang liegt irgendwo im analogen Aussteuerbereich
  3. Komparator: Differenzspannung > 0 -> Ausgang maximal

Die Eingangsströme kann man oft vernachlässigen.

Damit lassen sich die meisten OP-Schaltungen errechnen. Viel mehr als das Ohmsche Gesetz braucht es da selten.

Gruß Marte

Reply to
Marte Schwarz

Am 19.01.23 um 12:00 schrieb Jörg Barres:

Freut mich!

Was sind eigentlich deine +6 dB und +24 dB? Soweit ich auf Fotos erkennen kann, geht die Aussteuerungsanzeige der B77 nur bis + 3 dB?

So nebenbei, falls du mit einem aktuellen Kopfhörer an den Kopfhörerbuchsen nicht nur Monitoring betreiben sondern auch Musik hören möchtest, solltest du die Kopfhörerverstärker umbauen. Die Ausgangswiderstände R1, R2, R3 und R4 mit 220 Ohm sind viel zu hoch für moderne Kopfhörer mit nur ca. 30 bis 50 Ohm anstatt damals mit 600 Ohm, das ergibt unpräzise und zu leise Bässe. Dazu gehören IC1 und IC2 durch modernere OPVs ersetzt, die ohne Q1, Q2, Q3 und Q5 einen Kopfhörer direkt treiben können, z.B. OPA551.

Reply to
Gerald Eіscher

Am 20.01.23 um 01:42 schrieb Gerald Eіscher:

Hallo,

ja - LM301 für den Kopfhörerverstärker und dazu noch in dieser Beschaltung mit den Ausgangstransistoren.

Das deutet auf hohe Übergangsverzerrungen hin.

Damals (gebaut von 1977 - 1989) war man schon stolz darauf, das man ICs eingebaut hat, sogar 11 Stück.

Ähnlich wie noch früher bei Radios die Verwendung von Transistoren.

Bernd Mayer

Reply to
Bernd Mayer

Am 20.01.2023 um 06:44 schrieb Bernd Mayer:

Schaltungstechni-Prof. hat 1985 gesagt:"Wer ICs nimmt ist entweder faul oder hat keine Ahnung." - :)

Reply to
Leo Baumann

Und an seinem ersten Computer lötet er bis heute!

Gerrit

Reply to
Gerrit Heitsch

Am 20.01.23 um 01:42 schrieb Gerald Eіscher:

Das klingt interessant. Ich glaube aber nicht, dass ich mich an sowas ran wage, dafür sind meine Kenntnisse noch nicht weit genug.

Aber ich merke mir das mal vor, Kopfhörerverstärker B77 an moderne Kopfhörer anpassen.

Bin ja vermutlich auch nicht der erste, der sowas machen würde.

Jörg

Reply to
Jörg Barres

Am 20.01.2023 um 06:52 schrieb Leo Baumann:

... oder leidet halt schon massiv an Altersstarrsinn.

In den 90ern hatte ich einen Physikprofessor, der mit der Aussage glänzte Halbleiterphysik nähme er nicht durch, weil das ohnehin keine große Rolle spiele.

Nett von ihm war auch: "Das muß richtig sein, das habe ich zweimal nachgerechnet!" Falsch wars natürlich trotzdem...

Reply to
Eric Bruecklmeier

Hi Jörg,

If there ain't noch Problem, don't try to fix 'em

Aktuelle Elektor aus der Stadtbücherei ausleihen ;-)

Marte

Reply to
Marte Schwarz

Hi Leo,

Tietze meinte mal zu mir, diese einzelnen Transistoren könne man beruhigt wegwerfen, die brauche man nie wieder.

Marte

Reply to
Marte Schwarz

Am 20.01.23 um 09:32 schrieb Jörg Barres:

Ist nicht schwierig. Es muss (nur linker Kanal betrachtet) IC1 ersetzt werden, Q1 und Q2 ersatzlos raus und dann kann man diskutieren, ob man R9, R3 und R4 durch kleinere Werte oder Brücken ersetzt. Der OPV551 wäre kurzschlussfest, daher kann man bei dem mMn auf obige Widerstände verzichten. C4 sollte auf 470 µF oder 1000 µF vergrößert werden, sonst hat man bei einem 32 Ohm Kopfhörer einen Hochpass mit ca. 50 Hz Grenzfrequenz. Parallel zu C4 sollte dann ein Folienkondensator mit 1 µF und R16 auf

1 kOhm verkleinern, dass sich der vergrößerte C4 ausreichend rasch entlädt.

Das Ganze wäre dann ein klassischer Elektrometerverstärker, dazu gibt es tonnenweise Literatur.

Bist du nicht. Die haben unter anderem eine neue Monitor-Platine entwickelt:

formatting link
sind die allerdings bei den Transistoren geblieben, nur halt als SMD.

Reply to
Gerald Eіscher

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.