Welchen JTAG-Adapter kaufen?

Hallo,

ich bin am überlegen mir fürs Hobby einen günstigen JTAG-Adapter zuzulegen. Primär weil ich anfangen will mit den AT91SAM7-Arms zu basteln, als Zweitnutzen erhoffe ich mir daß das Ding beim Flashen/Debricken diverser Geräte mit JTAG-Schnittstelle (Router, Reciever, PDAs, MP3-Player...) nützlich sein könnte. Drittens haben die ATMEGAs ja auch JTAG, könnte hier also ISP-Programming ersetzen.

Taugt jeder beliebige JTAG-Adapter für all diese Anwendungszwecke? Die Geschwindigkeit ist erstmal nicht so entscheidend.

Mir war z.B. der "ARM USB JTAG für OpenOCD" von Olimex ins Auge gefallen, der recht bezahlbar und ohne Parallelport betreibbar ist.

Es scheint Unterschiede in den benutzten Steckern zu geben (z.B. hat mein ATMEGA-Devboard einen 2x5 JTAG-Stecker (Abmessungskompatibel zu ISP,leider...) , obiger Adapter aber einen Stecker mit 2x10 Pins). Reichen da einfache mechanische Adapter zur Anpassung?

danke für alle Infos, Andreas

Reply to
Andreas Koch
Loading thread data ...

Jein. Im Prinzip ist JTAG normiert, aber:

- nicht jeder Adapter kommt mit jeder Betriebsspannung der Zielhardware klar,

- nicht jede JTAG-Software kommt mit jedem Adapter klar,

- nicht jede JTAG-Software kommt mit jeder Ziel-Hardware (CPU, verwendeter Flash-Chip, evtl. weitere Chips im JTAG-Chain) klar.

Unterschätz' das nicht. Der Overhead bei JTAG ist recht erheblich. Um ein paar Kilobyte zu flashen, wartest du bei langsamen Adaptern mehrere Minuten.

Der hier ist noch deutlich günstiger:

formatting link

Haben wir auf Arbeit in mehreren Exemplaren im Einsatz, funktioniert gut.

Ja.

Hergen

Reply to
Hergen Lehmann

Andreas Koch schrieb:

AVR hat auch ein nicht veröffentlichtes Debug-Protokoll. Falls du also debuggen willst, brauchst du dafür ein JTAG ICE oder einen AVR Dragon (*). Für mittlerweile recht ältliche ATmegas geht auch ein preiswerter Clone der früheren JTAG-ICE-Version.

(*) Der Dragon kann alle AVRs programmieren, beim Debuggen ist er auf AVRs mit maximal 32 KiB ROM limitiert.

Dann hast du den falschen ISP-Stecker. Atmel propagiert seit wenigstens dem Jahr 2000 (initiale Appnote AVR910) die Benutzung des

6poligen ISP-Steckers. Damit ist dann keine Verwechslungsgefahr. (Der 10polige scheint ein Überbleibsel des STK200 von Kanda zu sein, der sich aus irgendwelchen Gründen sehr hartnäckig hält.)
--
cheers, J"org               .-.-.   --... ...--   -.. .  DL8DTL

http://www.sax.de/~joerg/                        NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
Reply to
Joerg Wunsch

Hallo, >> Die Geschwindigkeit ist erstmal nicht so entscheidend. >

Absolut ACK! Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht dass die ansteuernde Software den entscheidenden Geschwindigkeitsvorteil bringt, ich habe anfangs mit OpenOCD unter Eclipse gearbeitet, die Resultate waren, milde ausgedrückt, absolut bescheiden. Jetzt, mit (leider der Demoversion von) Rowley, funktioniert das Downloaden/Debuggen in einem Bruchteil der Zeit.

Weiss nicht, ist vielleicht Geschmacksache, aber die Olimex-Dinger wirken IMO nicht professionell...

Na dann unterschätz mal den Zoll/MwSt/Versand nicht! Ich habe in Summe dann doch fast das doppelte bezahlt (nach Österreich, Amontec sitzt in der Schweiz).

ACK.

MfG, Johannes

Reply to
Johannes Schöller

Ich benutze seit dem STK300 (da gabs auch so einen) nur noch die

10poligen "Kanda"-Verbindungen weil die einfach eine sinnvolle Belegung haben. Zum einen hat man zwischen allen Datenleitungen entweder einen Masse oder einen Versorgungspin und zusaetzlich noch den /LED Pin mit dem man den Multiplexer auf Boards steuern kann wo die ISP-Pins nicht reserviert sind. Ich finde das beim Testen sehr komfortabel wenn man dazu nicht staendig den Jumper umstecken muss weil der Programmer automatisch umschaltet.

Verwechseln kann man die beiden ja nicht und Adapter sind trivial, also was solls dass es 2 verschiedene gibt ...

Micha

--

Wo gearbeitet wird, werden Fehler gemacht.
Wer nicht arbeitet, macht keine Fehler.
Wer keine Fehler macht, wird befoerdert.
Reply to
Michael Baeuerle

So wild ist es nicht. Auf einem IXP425 im Blockmode kommt ich mit einem einfachen Parallelport-Adapter auf 15KB/s beim Flashen, mit dem USB-Olimex auf 20KB/s. Bei der Parallelport-Lösung muß man sich dafür nicht mit irgendwelchen FTDI-Treibern rumärgern ...

cu Michael

--
Some people have no respect of age unless it is bottled.
Reply to
Michael Schwingen

Mhh... und sind diese Probleme die Ausnahme oder die Regel? Sprich, kann ich davon ausgehen mit nur einem Adapter die meisten Kombinationen abdecken zu können?

Ich habe mir noch keine Software ausgeguckt, würde aber alles (kosten-)freie unter Windows XP und Vista, notfalls Linux, in Erwägung ziehen. Das AVR-Studio erwartet wohl ein JTAGICE und versucht dessen Firmware upzudaten, aber die Alternativsoftwares sollten ja auch reichen...

Solange das stabil und interaktionsfrei durchläuft...

Danke, behalte ich im Auge. Gibts einen deutschen Distributor?

Reply to
Andreas Koch

Mh. Nagut, bisher bin ich auch ohne debugging ausgekommen, wird also wohl so bleiben. Programmieren ginge aber?

Könnte bei mir daran liegen daß ich meine AVRs momentan noch mit dem ISP-Kabel vom STK200 programmiere ;-)

Reply to
Andreas Koch

Das kannst Du doch auch mit dem -RESET Signal machen. Für ISP hängt der Controller ohnehin im Reset und macht dann nichts anderes.

Mit freundlichen Grüßen

Frank-Christian Krügel

Reply to
Frank-Christian Kruegel

Wenn Du Dir dafür die passende Software schreibst...

Und der Hauptvorteil des JTAG ist ja das Debuggen. Und Atmel hat ja noch die kleinen Controller mit DebugWire, und dafür mußt Du den JTAg ICE mkII haben, das geht nicht anders.

In der Praxis läuft das meist darauf hinaus, daß Du für jeden Controller die entsprechende Entwicklungsumgebung und dem dazu passenden Debuginterface oder Downloadkabel hast.

Mit freundlichen Grüßen

Frank-Christian Krügel

Reply to
Frank-Christian Kruegel

Ist ein Argument, kann man fuer den Zweck auch nehmen.

Micha

--
http://micha.freeshell.org/
Reply to
Michael Baeuerle

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.