Nachhaltigkeit und Verantwortung

"Matthias Weingart" schrieb im Newsbeitrag news:Xns964CB1F78CBC9AlwLookOnTBrightSide@212.21.75.70...

Eine Erkenntnis, die wahrscheinlich noch nicht "Common Sense" ist.

MFG Falk

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Falk Brunner
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Üblich ist das natürlich nicht. Wenn du heute für ein Sockel-7-Board gerne ein BIOS hättest, das auch Festplatten jenseits der 32GB erkennt, beißt du bei den Herstellern der Boards auf Granit, obwohl ein passendes BIOS nur ein Handgriff wäre, und obwohl das Update per Flash noch nicht mal einen Eingriff in die Hardware erfordert. Die Hersteller der Boards wollen dich auf diese Weise zwingen, deinen Kram als Dioxin in die Luft zu blasen, damit sie dir ein neues Board verkaufen können. Gäbe es keine BIOS-Patches über das Internet, bereitgestellt von Freiwilligen ohne Taiwan-Bezug, könntest du bereits keine Boards mehr benutzen, die älter als vier Jahre sind.

Holger

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Holger Bruns

Robustheitstest gehören zur Softwareentwicklung eigentlich dazu. Dennoch sind Fehler wohl nie auszuschließen, zum Beispiel beim Pufferüberlauf oder beim Verlassen von Wertebereichen, etwa beim Versuch, die Zahl 33000 als 16bittige Integerzahl darzustellen. Solche Sachen sollten wenigstens aber die Laufzeitumgebungen der Programme als Fehler melden können. Tun sie das nicht, was häufiger der Fall zu sein scheint, hast du ein Problem.

Holger

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Holger Bruns

|> Robustheitstest gehören zur Softwareentwicklung eigentlich dazu. Dennoch |> sind Fehler wohl nie auszuschließen, zum Beispiel beim Pufferüberlauf |> oder beim Verlassen von Wertebereichen, etwa beim Versuch, die Zahl 33000 |> als 16bittige Integerzahl darzustellen. Solche Sachen sollten wenigstens |> aber die Laufzeitumgebungen der Programme als Fehler melden können. Tun |> sie das nicht, was häufiger der Fall zu sein scheint, hast du ein |> Problem.

Vorsicht: Gerade die Fehlermeldungen sind der ersten Ariane 5 zum Verhängnis geworden. Dabei wäre der Werteüberlauf zu der Zeit schon völlig egal gewesen. In C hätte es keiner gemerkt, aber es musst ja unbedingt das sichere ADA sein :-)

Auch in Windows wäre so manche Fehler-Dialogbox weniger ein Gewinn an Funktionalität. Ich habe schon betriebsrelevante Systeme gesehen, bei denen nix mehr ging, nur weil eine SMB-Fehlermeldung aktiv weggeklickt werden musste...

--
         Georg Acher, acher@in.tum.de
         http://wwwbode.in.tum.de/~acher
         "Oh no, not again !" The bowl of petunias
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Georg Acher

Ich habe mal einige Jahre in einem Software-Unternehmen gearbeitet. Hier prototypisch ein kurzes Szenario für eines der dortigen Projekte:

- Kunde winkt mit Auftrag (aka. fordert Angebot an)

- Kollege und ich führen Aufwandsabschätzung durch, unter Einbeziehung von Eventualitäten und Einrechnung von Sicherheitsfaktoren

- Abteilungsleiter macht daraus Angebot und geht damit zum Kunden

- Kunde markiert Herzanfall

- Kunde moniert unter Abgabe von röchelnden Geräuschen die eh schon extrem knapp bemessenen Aufwände von 25% fürs Testen und 10% für die Dokumentation

- Abteilungsleiter will von Kollegen und mir wissen, was das soll, dass da Testaufwand und Dokumentation zusätzlich drinstehen -- ein Entwickler solle doch schließlich schon während der Entwicklung testen und dokumentieren, was er da macht

- Abteilungsleiter fordert neue Aufwandsabschätzung ohne diese Aufwände an

- Abteilungsleiter macht daraus Angebot und geht damit wieder zum Kunden

- Auftragswert ist nun niedriger als bei der Konkurrenz

- unsere Firma bekommt den Zuschlag für den Auftrag

- diverse Kollegen (ich zum Glück nicht) entwickeln die Software

- tatsächlicher Entwicklungsaufwand inklusive Test und Dokumentation trifft ursprüngliche Abschätzung ziemlich genau -> Auftragswert überschritten

- Nachfolgeauftrag um Fertigstellung der Software zu ermöglichen

- Da entsprechend dem Auftrag anfangs Tests eingespart wurden und Fehler erst spät entdekt wurden, ist der Aufwand für deren Auffindung und Beseitigung größer, als bei frühzeitiger Entdeckung möglich ->

Gesamtkosten höher als ursprünglich abgeschätzt

- minderwertige Dokumentation

Das Hauptproblem hat man mit Kunden, die nicht _preiswert_, sondern _billig_ einkaufen wollen. Und mit Managern, die bei solchen Spielchen mitmachen, s.o.

Grüße,

Günther

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Günther Dietrich

Damit sind wir wieder bei unserem Oliver, der solchen Kunden gerne in den Allerwertesten tritt, versinnbildlicht. Zum Glück kann er sich das offenbar leisten. Mich wundert es immer wieder, wieso diese Kunden auf Qualitätssicherung verzichten. Denen könnte man doch glatt noch Grimms Märchen kompilieren und als Software verkaufen?

Holger

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Holger Bruns

Er *muss* sich das leisten.

Wir sind keine Firma, die nebenbei noch eine doofe_Kleinaktionäre_macht_uns_bitte_reich Tochter-AG hat (warum muss ich jetzt nur an die TOL Zwangsrückintegration denken) und müssen daher irgendwann auch mal Gewinn machen.

Und mit Kunden, die nur billig wollen, kommt eben in unserer Größenordnung kein Gewinn raus. Punkt.

Wenn man die über ihren eigenen Geiz hüpfen lassen will (damit beim Hüfen zufällig die Geldbörse aus der Tasche springt ;-) braucht es ganz andere Kapitaldimensionen für das Marketing.

*Dann allerdings* kann man das geizgeile Volk schon richtig gut "melken", die Discounter machen es vor, und der Geizkunde besch(zensiert) sich eigentlich nur selber.

Außerdem ist der BAE ein gutes Produkt, das braucht man nicht verramschen, auch wenn manche Herrschaften uns immer wieder auf die Dumpfdamagertour kommen. Denen gibt man am besten die Telefonnummer von Mentor Graphics und gut ist. Meist kommen sie drei Monate später kleinlaut wieder.

Und Firmen, die

- eine eigene EDA Software für Leiterkarte und IC haben, die auch von Dritten massiv genutzt wird,

- dazu DSP und GHz-Funk/HF Entwicklungs-Know How und z.B. in *USA* (trotz altem Europa ;-) *zugelassene* Sat-*Up*links entwicklen können,

- Software und IP Netz Know How haben - inkl. Eigenentwicklungen für Routing (L2TP) und Services (Email) -

- und dann noch über ein eigenes IP Netz mit Peerings, DSL etc. verfügen, das auch gute Referenzkunden (Medien) im Access und Hosting versorgt, die kann man eh' in Deutschland an einer Hand abzählen

Und dann kann man auch mal Nein zum Geizkunden sagen. Den Billigheimer können wir eh' nicht wirtschaftlich bedienen und außerdem würden wir uns nur den Namen kaputtmachen.

Und die wären vermutlich auch noch Happy damit.

Ciao Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
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Oliver Bartels

Hallo Rainer,

"Rainer Buchty" schrieb im Newsbeitrag news:d5a055$5vuf3$ snipped-for-privacy@sunsystem5.informatik.tu-muenchen.de...

...

Aus meiner Sicht geibt es ein wesentliches Grundproblem, welches einen ganzen Rattenschwanz nach sich zieht:

Wir haben keine *richtigen* Unternehmer mehr, sondern bestenfalls sog. "Manager", meist aber nur noch Firmenverwalter mit einer Fehlsichtigkeit von -15dpt.

Die meinen immer, wenn ein Prozess nur gut genug beschrieben ist, hol ich mir mein Personal von einer Zeitarbeit und losgehts. Daß man auch für industrielle Fertigung Facharbeiter benötigt, ist plötzlich in Vergessenheit geraten. ...

verfügten

... So werden wahllos Produkte z.B. nach Tschechien verlagert. Dort herrscht in den Elektronikfirmen allgemein eine sehr hohe Fluktuation und so kommt täglich mehr Murks dabei heraus. Dann werden die Tschechen in D ausgebildet (wir sind ja Kolping-Bildungs-Firma) und 1/2 Jahr später arbeiten sie für die Konkurrenz und schädigen diese :-) Nein noch schlimmer: Die Tschechen haben *ihrerseits* ihre Unterlieferanten z.B. in Bulgarien ... Ein Hoch auf die Qualität!

es

Genau. Und Müntefering hat ganz genau Recht!

Dilbert beschreibt akribisch genau die Realität (vielleicht etwas blau/weiß gestreift)

Gruß Klaus

(hier verzichte ich mal aus gutem Grund auf die Angabe meiner Internetadresse ;-))

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Klaus Wagner

Thomas Schaerer schrieb:

Dazu fällt mir dieser Beitrag von Nicolas Brentz ein, der vor kurzem in der d.s.i.e-NG stand. Für alle die ihn übersehen haben hier 'ne Wiederholung. Ich hätte mir fast schon so'n Teil zugelegt. Abgehalten hat mich bisher der fehlende DVBT-Tuner; der analoge ist ja in Kürze nur noch Verzierung.

Gruß Andreas

----------------------------------- Hallo,

da mir diese NGs schon sehr oft geholfen haben, hier eine Warnung und ein Bericht: NIEMALS einen DVD-HDD-Rekorder von Philips kaufen, insbesondere DVDR 520H.

Diese Gerät spinnt seit ich es habe. Ein typisches Beispiel von Time-to-Market-Schwachsinn:

1.) Innerhalb von zwei Monaten nach dem Kauf musste ich nun 2 (!) Firmware-Upgrade einspielen. 2.) Das Gerät erkennt in 1 von ca. 8 Fällen eine eingelegte DVD+R. Stecker rein und raus hilft am besten. 3.) Der Kabeltuner macht was im passt. Es ist tatsächlich nicht möglich, nachträglich einen Sender hinzuzufügen. Das Gerät muss komplett neu scannen, und ordnet dann alles anders und mit anderem Namen. Aufwand ca. 1,5 Std. (Wer baut diesen Schwachsinn? Der Fernseher meiner Oma kann das ohne Scheiß besser! Unverständlich.) 4.) Beim Programmieren von Aufnahmen stürzt das Gerät einfach ab, es geht gar nix mehr. Alle programmierten Aufnahmen sind verloren und müssen neu eingegeben werden. Aufwand manchmal bis 30 Minuten, allerdings stürzt bei erneuter Eingabe das Gerät gerne wieder ab. 5.) Nach einem Firmware-Upgrade, sowohl nach dem ersten als auch nach dem zweiten, sind alle TV-Sender verloren. Alles erneut einstellen, ca. wieder über eine Stunde. Dies habe ich mehrfach bei Philips reklamiert, das zweite Upgrade verhält sich genauso. Kritik wird dort einfach überhört. 6.) In zwei Extremfällen bis jetzt hat der Rekorder auf HDD den Ton um mehrere Sekunden zeitversetzt zum Bild aufgenommen. Komplette Aufnahmen unbrauchbar. 7.) Die Fernbedienung ist die pingeligste von allen die ich je in meinem Leben hatte. Sie muss haaaaaargenau auf das Gerät zeigen. Ist jeden Tag (!) bei der Bedienung extrem nervig. 8.) Die Tasten der Fernbedienung sind so eng, dass man Pause anstelle von Play erreicht. Und Kapitelsprung anstelle von langsam vorspulen. Man möchte ein paar Sekunden vorspulen, und befindet sich unversehens in einem ganz anderen Kapitel wieder. 9.) Nur als Anmerkung noch: Es ist auch noch das trägeste Gerät das ich je bedient habe. Nach dem Einschalten vergehen bis zu 10 Sekunden. Reaktion auf Tastendruck manchmal 5 Sekunden! Umschalten auf DVD ebenfalls zwischen 10 und 20 Sekunden. 10.) Ich bin mir sicher, noch zwanzig Kleinigkeiten vergessen zu haben.

Der Verkäufer riet mir damals schon zum Pioneer in derselben Preisklasse, aufgrund besserer Verarbeitung. Philips scheint das alles auch nach 10 Telefonaten mit der Hotline nicht zu interessieren. Ich werde kein Upgrade mehr Einspielen, wenn danach über eine Stunde erforderlich ist.

Hauptsache schnell was gebaut und noch schneller auf den Markt gebracht. Gut gemacht Philips wirklich. Gute (ursprünglich) deutsche Ingenieurskunst. Nie wieder Philips!!!! Sogar ich kaufe jetzt billig Japaner-Zeug!

Gruß, Nico

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Andreas Fecht

Nie

Philips konnte schon in der Vergangenheit eigentlich immer nur eines richtig. Nämlich Fernseher bauen. Und vielleicht noch Radios. Von den anderen Dingen hatten die niemals richtig Ahnung.

Hanspeter

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Hanspeter Zölle

"Hanspeter Zölle" wrote in news:d5db5s$sc0$ snipped-for-privacy@online.de:

Doch nochwas: den genialen I2C-Bus erfinden, das konnten sie auch :-).

M.

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Bitte auf mwnews2@pentax.boerde.de antworten.
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Matthias Weingart

Thomas Schaerer wrote:

Früher zitierte man Peter's principle, demgemäss in einer grösseren Organisation jeder so lange befördert wird, bis er die Stufe seiner maximalen Inkompetenz erreicht hat.

Heute, im Zeitalter von Schlagworten wie "proaktiv", hilft da jeder kräftig selber mit, getragen von kräftiger Selbst- überschätzung. Kaum hat jemand auch nur ansatzweise kapiert, worum es in seinem Job geht, strebt er nach höherem. Folgen wie angesprochen, keiner ist länger auf einem Posten, eventuell nicht mal länger im selben Beruf, und alle, die man antrifft, sind mehr oder weniger inkompetent. Ich denke nicht, dass das die Folgen des angeblichen oder tatsächlichen Trends zur "Selbstverwirklichung" sind, sondern eine Reaktion auf gesellschaftliche Erfolgszwänge. Früher [tm], wenn ich den Erzählungen meines früheren, längst pensionierten Nachbarn glauben darf, konnte man noch ohne Druck seinem Berufs- wunsch als Tischler nachgehen und diesen Beruf auch mit Stolz ein Berufsleben lang ausüben. Heute ist man dem Zwang ausgesetzt, eine Grossfirma zu gründen, den Direktionsposten anzustreben und Präsident des Tischlereiverbands zu werden. Obwohl jedem klar sein sollte, dass das rein Numerisch nicht aufgehen kann. Irgendwer muss ja die Arbeit machen, demnächst werden wohl auch die Chinesen ihre "Chinesen" suchen müssen, auch gibt es in der Schweiz keine 4 Millionen Direktionsposten. Auch psychologisch geht das ja nicht auf, ist erst jeder mal Generaldirektor, ist das ja auch nichts besonderes mehr... Auch komme ich mehr und mehr zur Überzeugung, dass die oft beklagte Zunahme des Individualismus' nicht auf die heute weniger kontrollierten Grundverhaltensweisen des Menschen zurückzuführen sind. Von Natur aus ist der Mensch ein soziales Wesen. Ich hab eher das Gefühl, dass dies eine Reaktion auf die heutige "Behandlung" der Arbeitnehmer ist. Die Auswüchse der Wirtschaft würd ich nicht mal kapitalistisch nennen, die tragen beinahe schon neo-kommunistische Züge. Dem Arbeitnehmer wird, unter Ausnutzung der Situation am Arbeitsmarkt, immer mehr eingeimpft, dass er eine als Person bedeutungslose, jederzeit ersetzbare Arbeitsameise ist, die froh sein soll, überhaupt einen Job zu haben. Beliebter Spruch der Damager: Wir müssen einige opfern, damit der Rest überhaupt noch einen Job hat. Da darf man sich dann auch nicht wundern, dass der Angestellte mit der Menge an Herzblut für seine Arbeit ein klein wenig sparsam umgeht. Der Trend zum maximal mittelmässigen, stromlinienförmigen, profillosen und austauschbaren "Mitarbeiter" verblüfft mich immer mehr. Scheint auch nach oben und unten um sich zu greifen. Heute scheint es kaum mehr "Originale" zu geben, selbst der klassischen Professor, eine starke Persönlich- keit mit zum Teil unbequemen Meinungen, scheint ausgestorben. Mal eine politische Kabarettsendung aus der Nachkriegszeit gesehen? Bin fast vom Stuhl gefallen; da wurde noch Klar- text geredet. Scheint heute selbst in diesem Umfeld verpönt.

Selbsterlebtes: Bitte. In dsie wird immer gewarnt, dass man ja nie nichts nimmerdar selber an der Hauselektrik schrauben darf. Ich würde das auch deutlich weniger tun, wenn der Elektriker, sich selbst als Fachmann für dies und jenes bezeichnend, alles spätestens beim dritten Anlauf richtig anschliessen würde. Packen die aber nicht mehr. Zugegeben, die Technik ist schwieriger und komplexer geworden. Ein simpler Raumthermostat hat nicht mehr wie früher nur zwei, sondern drei Anschlüsse. Das erhöht die Fehlverdrahtungswahrscheinlichkeit gewaltig. OK, ein Fehler _kann_ ja passieren. Ausserdem war ja immerhin ein Draht am richtigen Anschluss. Aber es ist heutzutage unter der Würde des Fachmanns, mal kurz den Thermostaten auf 40° oder so zu drehen und im Keller nachzusehen, ob das Heizventil jetzt auf oder zu geht... Dasselbe mit der Rolladensteuerung. Zuerst haben wir den "Fachelektriker für Rollladensteuerungen mit langjähriger Erfahrung etc.usw." vorsichtig gefragt, wo denn nun diese Sonnensteuerung sei. "Oh, die wollten sie auch, das hatten wir ja nicht so genau abgemacht". Auf den Hinweis, dass er selbige bereits auf der Rechnung hatte, welche, BTW, vor Installationsende bereits eingetrudelt war, kam er mit dem Ding dann doch noch an. Es lag, welch Zufall, in seiner Firma bereit zum mitnehmen, wie sich die Telefonmaus ver- plapperte. OK, keine 3 Stunden später war angeblich alles richtig installiert und programmiert (leider war ich nicht zugegen). Und auch hier wieder, natürlich kann ein Fehler vorkommen. Sach ich ja auch nichts. Aber wieder diese grenzenlose Arroganz, dass der Typ nicht 1 (eine) Sekunde Zeit hat, mal auf den Knopf zu drücken, ob sich die Rolllade überhaupt bewegt. Naja, hab dann die Einzelsteuerungen auf die richtige Seite der Gruppensteuerung umgehängt, das Gruppensteuergerät als solche programmiert, die Einzel- und die Gruppensteuergeräte am Mäuseklavier korrekt von Rollladen auf Jalousie umgeschaltet, Laufzeit und Wendung richtig programmiert usw. und schon läuft's. Weia. Die Betriebs- anleitungen sind katastrophal und ich als Chemiker sollte von solchen Dingen eh keine Ahnung haben. Trotzdem scheint mir die Installation idiotensicher. Offenbar aber nicht Vollidiotensicher. Man konnte genau 3 grobe Fehler machen, und der sogenannte Fachmann hat nicht mal per Zufall einen davon ausgelassen.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Hier handelt es sich offensichtlich um Profiequipment für Profianwender, welches allerding von vielen Herstellern in grosser Stückzahl produziert wird. Da hat man wenigstens noch Handlungsspielraum. Auf dem Consumermarkt funktioniert der Preis-Qualitäts- Zusammenhang längst nicht mehr. Will man ein zuverlässiges Auto, muss man mittlerweile einen billigen Subaru kaufen und keinen teuren Mercedes. Im Forschungsbereich gibt es oft auch keine Wahl- oder auch nur Ausweichmöglichkeit. Teurere Geräte >100kEuro, wenige Firmen, minimale Stückzahlen. Kein Zusammenhang zwischen Preis und Qualität, falls doch, meist negative Korrelation. Liegt an überheblichen Kleinfirmen, die meinen, das Rad neu erfinden zu müssen, und zwar besser. Mangels zeitlicher und stückzahlmässiger Erfahrung hat man dann Produkte, die sicher in einigen Punkten sehr innovativ sind, aber jede Menge an sich bekannte Schwachpunkte enthalten. Man hat dann nur die Wahl zwischen verschiedenen Übeln. Amerikanische Produkte werden oft Jahrzehnte unverändert gebaut. Elektronik bekannt und zuverlässig, aber total veraltet, oftmals ist ein Z80 das revolutionärste Bauteil in der ganzen Kiste. Europäische Produkte haben Modellpflege, da aber jedes Gerät dieser Preisklasse extra angefertigt wird, ist es oft ein Unikat. Customized ist ja ganz nett, kann aber ausarten. Wenn man Pech hat, kriegt man ein Montagsprodukt. Stück- zu Stück Schwankungen können grösser sein als Hersteller- zu Hersteller-Unterschiede. Auch scheint die Lebensdauer der Firmen sehr wacklig und unberechenbar, oft hängt alles an einem einzigen Entwicklungsing, und ist der erst mal weg, geht nichts mehr. Reiner Zufall, dass ich gerade an Bildverstärker denken muss. Viele dieser Buden finanzieren die Entwicklung via dumme Kunden, welche die erste Modellserie kaufen.

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mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf Bombach

Fehlt Variante 3b. Nachdem alle erfolgversprechenden Neuent- wicklungen gestoppt oder verkauft wurden, trennt man sich vom Kerngeschäft und versucht sein Glück vermehrt im E- Business und dergleichen. "Hauptsache wir sind die ersten am Markt, Qualität spielt keine Rolle", so der O-Ton eines der gefeiertsten Genies der Damager aller Zeiten. Und kracht die Firma dann an die Wand, kein Problem, kann man sich ja mit 100 Mio Euro steuerfreiem Pensionsvorschuss zur Ruhe setzen.

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mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf Bombach

Oliver Bartels schrieb: [=2E..]

Da hast Du sicher Recht, aber f=FCr Studenten und Dipl. Arbeitspl=E4tze gibt es nicht nur an unserer Uni immer weniger Geld. Dar=FCberhinaus ist die gro=DFz=FCgige Unterst=FCtzung, sprich Hochschulrabatte, vieler Firmen in den letzte Jahre verlorengegange. Meine privaten Anschaffungen t=E4tige ich auch nicht im Ramschladen um die Ecke. Ich mu=DF aber immer weiter fahren um solch einen professionellen und preiswerten Laden zu finden weil die in der N=E4he vom Dicounter "vernichtet" wurden.

MfG Manfred Glahe

Reply to
Manfred Glahe

In article , "Manfred Glahe" writes: |> Da hast Du sicher Recht, aber f=FCr Studenten und Dipl. Arbeitspl=E4tze |> gibt es nicht nur an unserer Uni immer weniger Geld.

Traditionell wandern in diesen Bereich die "abgelegten" PCs der Mitarbeiter (oder bei Meßplätzen die ausrangierte Laboraltware), wenn zufällig mal Drittmittel für eine Neubeschaffung da sind...

|> Dar=FCberhinaus ist die gro=DFz=FCgige Unterst=FCtzung, sprich |> Hochschulrabatte, vieler Firmen in den letzte Jahre verlorengegange.

Kann ich so nicht nachvollziehen... Natürlich wird sich auf dem PC-Markt sowieso nicht viel bewegen, denn die Consumerware wird hier sowieso schon relativ knapp am Limit verhökert. Ein bißchen Marge muß schließlich auch noch sein.

Und dann kommt ja noch dazu, daß die Zahlungsmoral der öffentlichen Einrichtungen auch nicht so wunderbar ist. Das Geld kommt zwar -- irgendwann

-- aber wenn die Rechnungsstellung zum falschen Zeitpunkt erfolgte, dann können da bis zur Bezahlung auch schon mal ein paar Monate vergehen.

Ich kann da durchaus verstehen, wenn Firmen sagen, nö, gesonderte Hochschulkonditionen bieten wir -- speziell bei Verbrauchswaren, und dazu gehört die PC-Workstation mittlerweile nunmal -- nicht an. Bei höher- wertigem Equipment (teure Meß- und Entwicklungsapparaturen) mag das noch anders aussehen.

Rainer

Reply to
Rainer Buchty

Hallo,

Falk Brunner schrieb: =2E..

bei S. Lem aber: Roboter kaufen/bauen Roboter ;-)

--

Mit freundlichen Gruessen       Dipl.-Ing.(FH) Thomas Budich
[   E-Mail Antworten hierauf werden automatisch gel=F6scht   ]
Reply to
Thomas Budich

Hanspeter Z=F6lle schrieb:

Oha! Google mal nach EM2E. Und Netztrennstellen. Und vorallem ESF !!

GG

Reply to
Guido Grohmann

In article , Thomas Budich writes: |> |> Hallo, |> |> Falk Brunner schrieb: |> =2E.. |> > Langfristig kaufen aber eben Autos keine Autos. |> |> bei S. Lem aber: Roboter kaufen/bauen Roboter ;-)

Wobei die Frage bleibt: Träumen Androiden von elektrischen Schafen?

Rainer

Reply to
Rainer Buchty

Thomas Schaerer schrieb:

Welcher Entwickler wünscht sich nicht "mehr" Zeit? Aber ein Produkt muß schließlich auch Geld einbringen. Man kommt also um Termine nicht herum.

Den Angelsachsen sagt man ja Pragmatismus nach. Sir Robert Watson-Watt, der Vater der englischen Radarentwicklung (Memo

1935), hat seine Einstellung zu Entwicklungsarbeiten mal so formuliert: "Gib ihnen das Drittbeste, um weiter zukommen, das Zweitbeste kommt zu spät, das Beste kommt nie".

Ich denke, seine damaligen Gedanken sind heutzutage aktueller denn je.

Das besonders in Anbetracht dessen, das viele Mitmenschen mit dem "Kaufrausch" lediglich ihre innere Leere überdecken (müssen).

Bedauerlicherweise ist daher ein hoher Preis oder ein sog. Markenname schon längst keine Gewähr für entsprechende Qualität. Oder anders ausgedrückt, es lohnt oft nicht, selbst für Produkte mit Markennamen "mehr" Geld auszugeben.

Sie tun oft auch "nur" das, wofür sie befördert wurden. Erwartet werden Erfolge. Wie auch immer diese zustande kommen. Wer schonmal Statistiken erstellen mußte, weiß worauf es ankommt.

Um im heutigen Konkurrenzkampf bestehen zu können, bedarf es eben einer gewissen Teflonhaltung. Sie ist überlebenswichtig. Denn, egal was und - wichtig - woher etwas kommt, es muß abprallen. Das möglichst elegant und eloquent. Das aber ist ein alter Hut. war schon immer so. Lediglich wirds oft gern von "Gutmenschen" ignoriert. Und gern auch von Untergebenen bzw Mitarbeitern.

--
gruss horst-dieter
Reply to
horst-d.winzler

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