Nach einigem Billig(st)kram möchte ich mir gerne wieder ein ordentliches Handmultimeter zulegen. So ein Ding, wie man als Elektronikbastler (in meinem Fall viel Arduino-Kram) eben benötigt.
Vor _sehr_ vielen Jahren hatte ich ein Met*x, das jedoch irgendwann die Grätsche gemacht hat. Man sollte Werkzeug halt nie verleihen ...
Besonders fehlt mir ein Balken, der ein schnelles (grobes) Ablesen ermöglicht. Nach zugegeben eher kurzer Recherche scheint mir, dass so ein Balken etwas ganz Besonderes zu sein scheint.
Irre ich mich da? Kann jemand ein Ding bis ~150 € empfehlen?
Meins tut noch :) Wobei, eigentlich hatte ich mal zwei, aber eins ist in der Uni geblieben...
Als ich das letzte Mal geschaut habe, sind mir die Dinger von Brymen recht positiv aufgefallen. Hab allerdings dann doch nicht gekauft, weil das Metex 4650 doch noch ganz gut tut... ich wollte aber ne gewisse Vorstellung vom Markt haben, falls das verreckt und mich mal schnell was neues brauche.
Vielleicht das BM785... hat Balkenanzeige und steht da mit 149€.
Empfehlen (noch) nicht. Ich hatte mich vor ein paar Wochen mit derselben Frage beschäftigt, denn mein >30Jahre altes Metex-Gerät hat mittlerweile zu viele Macken. Aus den einschlägigen News-Gruppen kam ich auf das Brymen BM257s je nach Ausstattung ab 109EUR, mit ein paar optionalen Kleinteilen für mich rund 140EUR.
Dann meinte ein befreundeter Hobby- und Profi-Hardware-Entwickler, daß bei meinen Anforderungen vermutlich auch ein VAlabs MS0205 reichen könnte. Das hat keinen Balken. Der Preis ist mit 30EUR aktuell im Sonderangebot bei Reichelt sehr verlockend.
Die Fragen, die wir diskutierten:
- Braucht man eine serielle Schnittstelle zum Exportieren von Daten? Die hat bisher keiner meiner Hobbyisten-Bekannten benutzt, obwohl vorhanden.
- Wie schnell ist der Durchgangspiepser? Brymen <32msec, VALabs ohne Angabe.
- In welchem Widerstandsbereich reagiert der Durchgangspiepser? Brymen
10..80Ohm, VALabs <40Ohm, LED-Anzeige bei 40..60Ohm.
- Reicht der Kapazitätsmeßbereich?
- Braucht man 9V-Blocks oder sind AA- bzw. AAA-Zellen drin? Eine Abneigung gegen 9V-Blocks herrscht vor.
Wir kamen noch drauf, daß die billigen Aldi-Geräte etwas haben, was die teuren Geräte nicht haben: Batteriemessung mit Belastungswiderstand. Zufällig gab's vor ein paar Wochen bei Aldi-Süd für <20EUR genau so was. Das habe ich schon mal als Zweitgerät mitgenommen.
Hab ich mir früher auch eingebildet zu brauchen, hab's aber nie benutzt.
Sehr wichtig, da habe ich schon mal einen unbrauchbaren Kandidaten zurückgeschickt.
Nettes Feature, aber dafür habe ich andere Messmöglichkeiten.
Für mich viel wichtiger bzw. unverzichtbar ist Temperaturmessung, das können auch längst nicht alle.
Das ist mir völlig egal, ich habe immer alle Größen auf Vorrat.
Nett. Was mir seit längerem auffällt, es gibt keine Multimeter mehr die 20A messen können. So eines hatte ich mal, bis ich es aus Dummheit selbst zerstörte. Heutzutage scheint die Grenze bei 10A zu sein.
Bei mir wurde es ein günstiges Mastech, IIRC 30-40 Euro.
Bei einfacheren Messgeräten ist nur eine unidirektionale Schnittstelle vorhanden, die u.U. auch nicht den Messwert, sondern den Inhalt des Displays in Form von Segmentdaten ausgibt.
Vielleicht, weil die 20A sowieso nur für kurze Zeit erlaubt sind. Bei längerer Messdauer wird der Shunt so heiss, daß u.U. das Plastik des Gehäuses schmilzt. BTDT. Für höhere Ströme will man eher eine Stromzange.
Tatsächlich. Da habe ich wohl nicht bis zum Ende gelesen. Das scheint aber heutzutage trotzdem auf dem Rückzug zu sein. Nicht daß es furchtbar wichtig wäre, nimmt man halt ein Stück Draht als Shunt oder gleich ein passendes Messgerät.
Ich sehe bei Metrahit _viele_ Multimeter mit Analogbalken. Das ist dort ziemlich verbreitet. Unter >20 Geräten haben fast alle (~85%) eine Analoganzeige.
Genau so ist's bei dem von mir betrachteten Brymen BM257s.
Auswerte-Software für Windows gibt's dort frei. Für die anderen ist das Protokoll ausreichend ausführlich dokumentiert, um was eigenes in der gewünschten Umgebung zu hacken.
Schöner wäre halt, wenn man dem Messgerät sagen könnte, daß man jetzt einen neuen Wert möchte. So ist der arme Controller dauernd mit der Abfrage und Auswertung der seriellen Schnittstelle beschäftigt. Das ist zwar per Interrupt handelbar aber macht es trotzdem komplizierter. Richtig schlafen kann der Controller auch nicht, weil der dauernd aufgeweckt wird. Von Vorteil ist allerdings, daß bei den Geräten, die ich kenne, die Übertragung optisch erfolgt und damit eine sichere galvanische Trennung gewährleistet ist.
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