Mischfrequenz mit Vorzeichen?

Hi,

mich plagt ein bis jetzt noch theoretischen Problem. Ich habe zwei Frequenzen, die gemischt werden und die Differenz wird ausgewertet (aka BFO). Ich möcht jetzt vom veränderlichen Oszillator wissen, ob dieser höher oder niedriger als der Referenzoszillator schwingt - also das Vorzeichen haben. Läßt sich das möglichts einfach realisieren? Für Guugle fallen mir keine passenden Stichworte ein.

Gruß, ALF

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Alfred Jäger
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digital: beide Frequenzen in einen Zählerbaustein, f1 zählt vorwärts, f2 zählt rückwärts, je nachdem wer schneller ist, wird der eine oder der andere Übertragsausgang gesetzt, analog: zwei f/u-Wandler, Ausgangsspannungen über Komparator vergleichen

hth

Gruß

Werner

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Werner Flügel

Das hängt von der Höhe der Frequenzen ab, Du redest vom klassischen Problem der Spiegelfrequenzen:

- niedrig: Digital, siehe das andere Posting, Stichworte PLL-_Frequenz_/Phasenvergleicher (typischerweise zwei Flip Flops) oder vom Prinzip eine Art Quadraturencoder. Daneben schnöde Frequenzteiler und Zähler.

- für hoch (ich rede von >1GHz ;-) fällt mir spontan ein:

  1. Vorab-Filter anwenden.
  2. Lokaloszillator so hoch setzen, dass man das unerwünschte Spiegelfrequenzband per Tiefpass wegbekommt, die Standard-Lösung bei Spektrumanalysatoren.
  3. Vektor-Mischer, d.h. der Referenzozillator gibt ein 0-Grad und 90-Grad Signal aus, beim Spiegel ändert sich die Phasenlage der Ausgangssignale.
  4. Geeignete Modulation des Referenzoszillators und dann schauen, wie diese sich weiter hinten am Demodulator auswirkt. Die Lösung geht allerdings kommerziell nicht für Messempfänger und Spektrumanalysatoren, weil ich dafür ein gültiges Patent habe.
  5. RF-Frequenzteiler einsetzen und dann digital.

Es hängt davon ab, was man möchte, bei einzelnen Signalen wird man auf digitale Lösungen setzen, bei komplexen Spektren wird es kompliziert.

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
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Oliver Bartels

Hallo Alfred,

Nicht schoen, aber simpel: BFO regelmaessig kurz in der Frequenz heruntertasten (z.B. per geschalteter Kapazitaet). Geht die Ausgangsfrequenz dann auch hinunter, war das Signal drunter. Geht sie hoch, war es drueber.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

"Alfred Jäger"

ausgewertet (aka BFO). Ich möcht jetzt vom veränderlichen

schwingt - also das Vorzeichen haben.

passenden Stichworte ein.

Also dich interessiert wirklich nur das Vorzeichen und nicht der Betrag? Dann guck mal nach wie digitale Wegsensoren funktioneren.

Dein Problem ist mit zwei Schmitttriggern, zwei FlipFlop und zwei logischen Verknüpfungen lösbar.

MfG,

Markus

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Markus

Markus schrub:

Kommt wohl auch ein bisschen auf die absolute Höhe der Frequenzen und die Größe der Differenz zueinander an, ob es da sowas gibt. Im Mikrowellen-Bereich wird es mit Flip-Flops sicher dünne... also, @OP, in welchem Bereich spielt sich das ganze ab?

Ansgar

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Ansgar Strickerschmidt

Hi,

das sieht mir am praktikabelsten aus (wenige Bauteile notwendig), werde mir mal dazu was ausdenken. Die Frequenz liegt im zweistelligen kHz-Bereich, exakt steht sie noch nicht fest.

Gruß, ALF

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Alfred Jäger

Hallo Alfred,

Zweistelliger kHz Bereich? Gaehn... (SCNR)

Da koennte man alles noch locker elektronisch auszaehlen. Zwei Zero-Crosser, zwei Zaehler, periodisch auslesen und ruecksetzen. Wenn es ohne uC laufen soll, muesste noch ein digitaler Komparator dahinter. Ein uC mit zwei oder mehr Timern koennte den ganzen Job allein uebernehmen. Es sei denn, man kommt an eine der Frequenzen vor Ort nicht dran.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Hi,

Nach deinem Tipp hätte ich fast alleine drauf kommen müssen.

Es soll möglichst "narrensicher" sein. Ich kann zwar etwas MSP430, aber bei > 40 Wochen Lieferzeit wird's wohl nix.

Trotzdem danke,

AlF

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Alfred Jäger

"Alfred Jäger" #

ausgewertet (aka BFO). Ich möcht jetzt vom veränderlichen

schwingt - also das Vorzeichen haben.

Also sind die Frequenzen nah beieinander und du willst damit nur abgleichen.

passenden Stichworte ein.

Da wüsste ich noch eins: "Stimmgerät".

Der Trick ist doch ganz einfach es sich anzugucken, in welche Richtung sich die Oberwellen bewegen. Wenn du nur ein Sinus oder Rechteck statt einer Gitarrenseite hast, ist das sogar noch viel simpler.

Anhand der Bewegungsgeschwindigkeit der Oberwellen kannst du dann sogar noch ziemlich genau die Frequenzabweichung bestimmen.

MfG,

Markus

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Markus

Hallo Alfred,

40 Wochen? Auch fuer die F2xx Reihe? Wuerde mich interessieren, gibt es bei MSP430 allgemein bei Euch solche Lieferprobleme? Dann muesste ich mich fuer das naechste Projekt wohl doch besser wieder auf 8051 versteifen. Die gibt es an fast jeder Ecke, und so gut wie immer. Solange man keinen Exoten aus dieser Familie nimmt.

Dann sieht das wohl bei Dir nach CMOS Chips aus. Zumindest gibt es die ja multi-sourced und auch an jeder Ecke.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Alles, wo der Distri gerade beim vermeindlichen Kleinkunden keinen Bock drauf hat, hat kurze 40 Wochen Lieferzeit bei Abnahme von mindestens 5000 Stück ...

Manche von den vollversorgtangestellten Bauteileausreichern (von Vertrieb ist in dem Fall nicht die Rede) wissen nicht, wo ihr Gehalt herkommt, und verhalten sich dementsprechend unwillig. Dafür sitzt der Schlips sicher sehr akkurat ...

Diese Bauteileausreicher sind _exakt_ jene "Manager", die hier angesprochen werden, und zwar mit Lizenz-zum-Geldabzweigen Mentalität. Motto: Wir sind akkredierte Zwischenstation, deshalb haben wir das Recht, 30% vom Preis abzuzweigen, auch wenn wir weder ein Lager halten noch wirklich Vertrieb machen. "Ihr _müßt_ uns beteiligen, ihr dürft uns nicht umgehen, denn wir sind akkreditiert."

Und wenn einer kein Lager hat (*) (wozu denn auch, Großhändler war mal, heute ist man akkreditiert), dann gibt es plötzlich kurze

40 Wochen Lieferzeit ...

Nochmal deutlich Einer!=Alle:

Es gibt auch viele andere Distris, die sich wirklich Mühe geben, nicht jeder Distri ist so. Es gibt leider aber auch solche.

Btw.: Der "Projektschutz auf alles" ist übrigens auch so ein Thema.

Schmarrn, MSP wird zwar hier eher nicht eingesetzt, aber bei den auch gut nachgefragten TI DSP's gibt es keine Probleme.

8051 ist wirklich Uralt, von allersimpelsten Anwendungen abgesehen will man das nicht mehr, alleine schon die Adressierung von mehr als 256 Byte RAM ist ein absoluter Krampf. Dann lieber gleich ein eigenes Prozesordesign in einer Ecke eines FPGA's ;-)

Ich habe es mir abgewöhnt, die Wasserstände irgendwelcher Bauteilelager und das Verhalten von Bauteileausreichern als Designkriterium zu nutzen, wenn es Zweifel bezüglich Verfügbarkeit gibt, dann redet man halt mit dem Hersteller direkt. Entscheidend ist: Produktion läuft (!,**) und Nachfrage ist nicht völlig über Produktionskapazität, dann wird man die Bauteile auch bekommen.

Gruß Oliver

P.s.: (*) Bitte nicht mit Wirtschaftlichkeit kommen, es gibt genügend, die das auf die Reihe bekommen, siehe Digikey. Irgendwann wird es nämlich auch den Halbleiterherstellern mit Mr. 30% zu dumm und dann schaut ein Nix-Lager- Nix-wirklich-Vertrieb-Distri plötzlich mit dem Ofenrohr ins Gebirge. Ich sag nur Linear Express. (**) Ich rede hier nicht von gewissen Herstellern, die MPW Dies als Produktion vermarkten und sich danach überlegen, ob sie wirklich produzieren wollen.

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

Ich hab vor jahren mal was ähnliches für ein Ultraschall-Doppler-Anemometer gebaut. Da wurden 4 MHz Ultraschallimpulse abgestrahlt und die reflektieren Signale mit dem Referenz-Oszillator "verglichen". Die Auswertung erfolgte über eine FFT. Das Oszillatorsignal wurde um +-45° phasenverschoben (ein RC Tief- und ein RC-Hochpass). Damit erhält man zwei gegeneinander um 90° phasenverschobene Signale. Die mischt man mit dem Eingangssignal und erhält um 90° phasenverschobene Mischprodukte. Die betrachtet man als Real- und Imaginärteil eines komplexen Signals und gibt es in eine komplexe FFT. Das Ergebnis, d.h. das Spektrum des Signals hat dann ein Vorzeichen. Soweit hier das ganze etwas verkürzt dargestellt. Die FFT wurde damals mit einem TMS32010 berechnet, das war aber nicht meine Baustelle.

Gruß

Stefan

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Stefan Brröring

Maxim? Ich habe mich schon immer gefragt, wie die die ganzen Chips herstellen wollen. Noch dazu, wo ein grosser Teil offensichtlich für Massen-Consumerkram (Handy&Co) gedacht ist. Den wird aber wohl kaum einer der Global-Player in dem Markt einsetzen, weil er eh eine eigene ASIC/SoC-Lösung hat... Wer braucht heute schon noch einen Standalone-Mischer ohne PLL für GSM?

--
         Georg Acher, acher@in.tum.de
         http://www.lrr.in.tum.de/~acher
         "Oh no, not again !" The bowl of petunias
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Georg Acher

Wir? ;-) Allerdings für 2.4GHz und von AD:

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Gruß Henning

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Henning Paul

Hi,

nö, von den Kleinen a la F1121 sicher und möglicherweise F149. Ich werde den Burschen anchher mal anrufen und ihm was von Olivers Mail erzählen.

Gruß, ALF

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Alfred Jäger

Hi,

für mich völliger Overkill.

Meine Idee:

f1 = ungefähr bekannte Frequenz f2 = Referenzfrequenz, wird einmal auf f1 kalibriert (Nullabgleich) f3 = zweite Referenzfrequenz, liegt (möglichst) niedriger, als f1 maximal werden kann.

f1 wird getrennt mit f2 und f3 gemischt und das Ergebnis via f/U-Wandler gemessen. Aus f1/f2 kann ich die Abweichung bestimmen und mit U(f1/f3) wo es gerade langgeht: f1 steigt -> Spannung steigt mit.

Gruß, ALF

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Alfred Jäger

|> > Maxim? Ich habe mich schon immer gefragt, wie die die ganzen Chips |> > herstellen wollen. Noch dazu, wo ein grosser Teil offensichtlich für |> > Massen-Consumerkram (Handy&Co) gedacht ist. Den wird aber wohl kaum |> > einer der Global-Player in dem Markt einsetzen, weil er eh eine eigene |> > ASIC/SoC-Lösung hat... Wer braucht heute schon noch einen |> > Standalone-Mischer ohne PLL für GSM? |> |> Wir? ;-) Allerdings für 2.4GHz und von AD: |>

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Naja, ich habe von Maxim (und AD) auch so diverse Samples für Mischer und so HF-Kram verbaut. Wenn man spielen will, ist das OK und sehr löblich, aber für Massenfertigung braucht die doch keiner (gerade bei Maxim). Wenn ich die Beschreibung lese, ist das aber genau die Zielgruppe. Wahrscheinlich testen die damit nur ihre Cores für die ASIC-Fertigung aus, die sie ja auch haben...

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         Georg Acher, acher@in.tum.de
         http://www.lrr.in.tum.de/~acher
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Georg Acher

Klar, und natürlich wollen die ihre Prozessoren verdidschen, davon leben sie.

Derlei 40 Wochen Horrorstories sind heutzutage bei seriösen Halbleiterherstellern in 95% der Fälle reine "hab keinen Bock" Aktionen lokaler "Vertriebs"schlipse, die das Wort Vertrieb allzu wörtlich nehmen: "Husch Husch, geh weg, dummer Kunde ..."

In inzwischen seltenen Fällen gibt es echte Allocation, und manchmal handelt es sich auch um MPW-only Produkte, ich weiß aber nicht, ob man das seriös nennen soll.

Man kann als fabless Anbieter schon MPW Múster verteilen, sollte dann aber ganz klar dazusagen: "Liebe Leute, das kommt aus einem Prototypenrun, spielt damit, wenn es euch gefällt und ihr euch zu mindestens

5000 Stück Abnahme verpflichtet, dann fertigen wir eine Serie. Oder ihr zahlt deutlich mehr, dann legen wir noch mal MPW's nach."

Dann läuft so etwas auch in einem _kalkulierbarem_ Zeitrahmen. Dumm ist nur, wenn der fabless Hersteller den großen "natürlich können sie das alles haben" Maxe miemt und dann plötzlich Ebbe ist.

Mag sein. aber in dem Fall, den ich gesehen habe, war es: a) _viel_ teurer, wobei der Preis eh' sekundär ist, b) _viel_ größer, c) vorallem gnadenlos störanfällig, d) und definitiv nicht Stand der Technik.

Beispielsweise wurde da ein Zeitgeber erst per Zähler realisert, dann auf einen D/A Wandler gegeben, um hernach wieder über ein "Thermometer"-IC in eine LED Zeile gewandelt zu werden. Und ja, sonst hat der D/A keine Aufgabe.

Der Pursche war/ist einfach nur zu faul zum Lernen, der hatte keinen Bock, sich in Microcontroller einzuarbeiten. Die Ausrede war, dass die Programmierung angeblich Monate bräuchte ;-/

Und wie gesagt, ich sehe derlei NullBockAufLernen Design in letzter Zeit leider viel zu häufig, und nein, das Zeug ist nicht wirklich marktfähig.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

Hallo Oliver,

Jetzt weiss ich endlich, was das Wort Vertrieb bedeutet :-)

Diese Pappenheimer kennt man nach kurzer Zeit im Job, oder schon davor. Stehen bei mir alle auf der schwarzen Liste. Ein weiterer Grund, warum bei mir immer die Digikey Site mitlaeuft. Die legen nichts auf Lager, was nicht geht.

Punkt d verletze ich des oefteren, aber bewusst. Der Kunde ist Koenig und wenn er alles zu niedrigst moeglichen Produktionskosten haben will, ist das sehr verstaendlich und Eleganz spielt keine Rolle mehr. Mit den Punkten a, b und c hatte ich nie Probleme. Nur das das mit den 0402 und

0201 so langsam aetzend wird, selbst mit Brille.

Wenn Hersteller moderner uC wie Texas endlich verstehen wuerden, dass sie in der Tat im Preisbereich eines AVR oder eines Sardinendosen-8051 mitmischen muessen, waere vieles anders. Doch wenn Du bei deren 50c Produkt dann nicht mal einen ADC bekommst, kann man es oft gleich analog lassen. Da braucht man naemlich gar keinen mehr.

Das andere Problem ist die Spannungsversorgung. Ein MSP mag nicht ueber

3.5V. Macht nochmal fuffzig Cents fuer den Regler. Plus low ESR cap, weil er sonst den Tarantella hinlegt. Plus dessen Ruhestrom als Poenale. Macht man es mit zwei Zellen, faellt der Regler weg, aber die FETs fuer jegliche Flyback Chosen werden teuer und wenn es auf 2V zugeht, wird das ganze Ding langsam wie Sirup. Bei ARM ist es teils noch schlimmer, die wollen oft zwei Spannungen und auch bitteschoen in der Reihenfolge, wie es der Herr Kapellmeister verlangt.

Schauder...

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

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