Re: ZF-Filter mit 1.6MHz Bandbreite...

Georg Acher schrieb:

Bandbreite haben muss (ca. 1.6MHz um die 10.7 herum). Gibt es da irgendwas, was > die extreme Steilheit der Keramikfilter hat und trotzdem noch halbwegs einfach > ist, d.h. also nicht aus zig einzeln abzustimmenden Filtern besteht? Welligkeit > stehen leider auch nicht dahinter...

Kein Problem!;-) Du musst dir lediglich den entsprechenden SAW-Filter selbst designen und herstellen. Bei der Bandbreite/Grundfrequenz wird das allerdings eine 'kleine' Herausforderung.

Nicht optimistisch, Dieter

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Dieter Wiedmann
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Was mir auf die Schnelle einfällt: Vorschläge, wenn es analog sein soll:

- Signal auf 434 MHz oder 868 MHz hochmischen (da gibt es IC's wie den Si4133 dazu, die VCO und PLL integriert auf dem Chip haben, programmiert man den auf F_LO>f_SAW, dann ist mit den Spiegelfrequenzen sicher Ruhe) durch einen geeigneten SAW leiten und mit derselben LO-Frequenz wieder runtermischen. (B3560 und B3571 SAW mit ca. der Bandbreite (zufälligerweise sind Deine 1,6MHz ca. die ISM 434 MHz Bandbreite) und Si4133 liegen hier recht viele rum, wenn es um Einzelstücke geht, kannst Du Muster haben. Die Mischer gibt es auch als IC).

- I/Q Demodulator und 2 x Tiefpass (danach ggf. wieder Modulator), der Tiefpass läßt sich relativ bequem mit guter Steilheit (elliptisch) realisieren. Auch hat z.B. Linear Technology diverse Filter-IC's, die passen können. Achtung: Bandbreite/2, da +/- (!) f=0 Basisband. Dazu kannst Du Dir den AD607 ansehen, der kommt mit der Ausgangsbandbreite etwa hin.

- Viele integrierte Filter a'la LT1567 hintereinanderschalten und abgleichen ;-/

- Diskretes L/C Filter mit vielen Spulen aufbauen und abgleichen ;-/ Ggf. geht auch etwas mit einem S/C Filter und Abtastraten-Tricks.

Die digitale Lösung:

- DDC Intersil HSP50214 oder auch Analog Devices oder National, mit einem A/D Wandler davor und FIR drin. Das ist im Prinzip der I/Q Demodulator mit den Tiefpassfiltern ... Je nach benötigtem Ausgabeformat kann man den entsprechend programmieren.

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
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Oliver Bartels

|> Was mir auf die Schnelle einfällt: |> Vorschläge, wenn es analog sein soll: |> - Signal auf 434 MHz oder 868 MHz hochmischen (da gibt es IC's |> wie den Si4133 dazu, die VCO und PLL integriert auf dem Chip haben, |> programmiert man den auf F_LO>f_SAW, dann ist mit den |> Spiegelfrequenzen sicher Ruhe) durch einen geeigneten SAW leiten |> und mit derselben LO-Frequenz wieder runtermischen. |> (B3560 und B3571 SAW mit ca. der Bandbreite (zufälligerweise sind |> Deine 1,6MHz ca. die ISM 434 MHz Bandbreite) und Si4133 liegen hier |> recht viele rum, wenn es um Einzelstücke geht, kannst Du Muster |> haben. Die Mischer gibt es auch als IC).

Die Mischer-Idee hatte ich auch schon... Einen SAW mit der für DAB (sorry, hatte ich vergessen zu erwähnen) passenden Bandbreite um 38.xMHz hätte ich auch. Nachteil ist der Aufwand für eine saubere Mischfrequenz. Sowas wollte ich halt vermeiden, aber es läuft wohl darauf hinaus, da die anderen Lösungen anscheinend noch fummeliger werden.

Naja, das kommt eben davon, wenn man sich die falsche ZF raussucht ;-)

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	Georg Acher, acher@in.tum.de
        http://wwwbode.in.tum.de/~acher 
	"Oh no, not again !" The bowl of petunias
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Georg Acher

hatte

anscheinend

Wie waere es denn mit HP+TP also einem bandpass? Das bedeutet jedoch spulen ;-(

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mfg horst-dieter
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Horst-D. Winzler

Wozu benötigst Du so steile Flanken? Ist das Nachbarsignal so stark und zugleich so knapp daneben, dass das sein _muss_? Für geringes Rauschen (Rauschbandbreite) sind solche Filterkurven nicht nötig.

Breitbandiger werden die Dinger nur durch Bedämpfung - dadurch verlieren die natürlich einiges an Kreisgüte und letztendlich ist ein LC-Filter dann auch nicht schlechter. Es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen Filtersteilheit und der Anzahl der benötigten Filterelemente. Ich kenne da nur den "Trick" Ladderfilter, in dem mehrere gleiche Schwinger (identische Frequenz) hintereinander geschaltet sind und durch gestufte Koppelkapazitäten miteinander verbunden sind. Üblicherweise Quarze, allerdings stets Einzelkreise; aber vielleicht sind die SFE-Filter intern trennbar? Es gibt aber auch Einzel- resonatoren für 10,7MHz; Quarze sind jedenfalls viel zu schmalbandig für die gewünschte Bandbreite. Allerdings ist bei einem Ladderfilter der Aufwand - trotz der scheinbar so simplen Schaltungstechnik - nicht zu unterschätzen: Die Koppelkondensatoren müssen (experimentell?) bestimmt werden und die Anzahl der Einzelkreise dürfte gefühlsmäßig bei vielleicht

20 Stück liegen (wenn ich einfach mal die Bandbreite eines SFE-Filters mit 2 integrierten Schwingern und ca. 230kHz Bandbreite auf 1,6MHz Bandbreite interpoliere).

Nur wenn Du wirklich _viel_ Zeit hast, würde ich zu Versuchen mit Ladderfiltern und keramischen Resonatoren raten. Ansonsten würde ich mir überlegen, ob wirklich so steilflankige Filter, wie Du sie wünschst, erforderlich sind und im Zweifelsfalle dann doch eher so ein ungeliebtes LC-Bandfilter aufbauen.

Thomas.

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Thomas Rehm

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