Die Gase, von denen der Rauchmelder auslöst, und diejenigen, an denen Du stirbst, sind nicht notwenigerweise identisch. Einige Kunststoffe entwickeln z.B. beim Schmoren nur sehr wenig Ruß und Hitze (die üblichen Auslösekriterien für Haushalts-Brandmelder), aber dafür reichlich unsichtbare, giftige Gase.
Etliche (Rauch-)gase sind zudem schwerer als Luft. Diese kriechen am Boden entlang, und es dauert möglicherweise sehr lange, bis in Deckenhöhe eine ausreichene Konzentration erreicht ist, um den Brandmelder auszulösen. Eine in Bodennähe schlafende Person atmet die Gase schon lange vorher ein.
Kurz: Einigermaßen sicher löst ein Brandmelder nur aus, wenn er sich im selben Raum und in unmittelbarer Nähe des Brandherdes befindet. Die Hoffnung, daß in anderen Räumen platzierte Melder rechtzeitig auslösen, ist eine Hoffnung, nicht mehr und nicht weniger.
Absolut :)
Ich wollte es nur erwähnen, weil aus diesem Bereich die strengen Vorschriften (Prüfzeichen, Spezialkabel u.a.) kommen.
Für den Haushalt kannst Du all diese Vorschriften getrost ignorieren, und das machen, was Du persönlich für sinnvoll hälst. Schließlich geht es nicht darum, eine Versicherung zu befriedigen (die nimmt eine Selbstbauanlage sowieso niemals ab), sondern darum, dich selbst zu beruhigen.
Nur auf das VdS-Prüfzeichen auf den Meldern solltest Du wirklich achten, um einigermaßen sicher zu sein, daß der Melder überhaupt jemals auslöst.
Hergen