1/2 OT: Glasfaser-Spleiß-Geräte

Momentan bin ich dabei, mein Wissen was Netzwerk-Hardware angeht aufzubessern, insbesondere was die Verlegung von Glasfasern angeht. Aber angesichts der gepfefferten Preise f=FCr Lichtbogensplei=DFger=E4te frage ich mich, was an deren Technik sooo kompliziert ist.

Ich glaube kaum, dass es die Positionierung der Fasern ist, da sich eine auf 0.1=B5m genaue 3-Achsen Positionierung auch mit einfachsten Mitteln erreichen l=E4sst (wenn man wei=DF wie): W=E4hrend meiner Zivizeit im LFL bin ich ein paar Eigenkonstruktionen begegnet, die vielleicht 50EUR Material gekostet haben, aber teilweise bessere Ergebnisse wie kommerzielle Faserkoppler aufwiesen.

Ist da irgendwas spezielles an dem verwendeten Lichtbogen, bestimmter Abstand der Elektroden, Spannung, Brennstrom? Weil

15kEUR ist schon deftig.

Wenn der Preis der Ger=E4te nur von der Positionierung herr=FChrt, dann bau ich mir doch sowas selber in Anlehnung an die LFL-Koppler.

Wolfgang Draxinger

Reply to
Wolfgang Draxinger
Loading thread data ...

Wolfgang Draxinger schrieb:

Gute Frage. Dürfte wohl aber auch an der geringen Stückzahl liegen, die so vom Markt gebraucht wird. Und es gab mal Zeiten, da wr alles was mit LWL zu tun hatte, pures Gold wert. Damit ist aber nach dem Ende der New Econnomy Blase Feierabend.

Hoppla. Naja, es steckt eben Konw-How drin, bezüglich der oben genannten Parameter. Und das verschenkt keiner freiwillig.

Multimode oder Single Mode?

MfG Falk

Reply to
Falk Brunner

Im LFL: Singlemode, mir reicht f=FCr's erste Multimode, da ich mich vorerst nur f=FCr die Vernetzung mehrerer Geb=E4ude auf ein und dem selben Gel=E4nde interessiere. Singlemode hat man ja i.d.R. bei der Anbindung an einen Backbone oder Strecken >10km und da l=E4sst man ja sowieso eine Firma f=FCr einen werkeln.

Wolfgang Draxinger

--=20

Reply to
Wolfgang Draxinger

Mittlerweile gibt es doch auch Crimptechnik und so teuer ist doch ein Spleisser am Tag auch nicht mehr. Alles fertig machen und dann einmal kommen lassen.

Lutz

--
Temperatur und mehr mit dem PC messen - auch im Netzwerk: http://www.messpc.de
mit Ethernetbox für direkten Anschluss der Sensoren im Netzwerk
neu: USB-Sensor spricht Klartext: http://www.messpc.de/sensor_alphanumerisch.php
Test im IT-Administrator: http://www.messpc.de/MessPC-Testbericht-ITA.pdf
Reply to
Lutz Schulze

Multimode geht bei 1 Gbit/s nur bei ca. 550m, bei speziellen Kabeln ca.

700m. 100 Mbit sollten theoretisch ca. 10mal weiter gehen. Aber macht man das überhaupt, 100 Mbit/s optisch über solche Strecken?

MfG Falk

Reply to
Falk Brunner

Wenn es wirklich gut sein soll:

Die Position der Fasern wird dreidimensional optisch ausgewertet (Computer-Bilderkennung) und dreidimensional automatisch verfahren, natürlich muss die Genauigkeit der Positionierung sehr hoch sein.

Dann kommt natürlich die ganze Lichtbogenmimik dazu und selbstredend die kleine Stückzahl der Geräte.

Dafür bekommt man dann auch Spleisse mit 0,02dB Dämpfung (!).

Es geht auch billiger mit VNUT (feste 2D Führung), dann sind es halt 0,2dB Verlust pro Spleiss.

Gerade bei den Spleissgeräten gibt es dramatische Qualitätsunterschiede, die sich in der Qualität der hergestellten Spleisse äußern, wie immer gilt: YGWYPF.

Exakte Regelung von dem allen ...

Die Anforderungen an derartige Spleisse sind knallhart, das wird alles per TDR dokumentiert, da ist jeder Spleiss sichtbar, bei Murks darf alles nochmals gemacht werden.

Wir unterhalten uns hier um Fernleitungen bis durchaus 100km Länge mit DWDM und ähnlichen Gimicks, da schmerzt jedes

0,1dB am Spleiss.

Für irgendwelche Hobby-Multimode-Fasern mag das noch per Hand halbwegs hinkommen, allerdings will man Multimode selbst bei Gebäudeverkabelungen nicht mehr, da es schon ab Gigabit Ethernet Probleme machen kann und bei 10G sicher Ärger macht. Außerdem lassen sich auf Multimode eingehende Verbindungen der Carrier (beispielsweise Standleitungen, STM-1 und STM-4 sind da garnicht so unüblich) nicht weiterführen, d.h. es braucht zusätzliche elektronische Geräte ggf. an Stellen, an denen man diese nicht haben möchte.

Und derlei ist auch der Grund, warum selbst Inhouse Monomode Fasern in hoher Qualität gespleisst sein sollten, es kann nämlich durchaus sein, dass diese das letzte Ende einer 20km DWDM Strecke sind ...

Gruß Oliver

P.s.: BTDT, in mehr als nur einem Fall Carrier Leitungen über eigene geländeinterne Glasfaser.

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
Reply to
Oliver Bartels

Schon, LAN Konverter sind durchaus gängig, aber Singlemode.

Das teure am LWL Kabel auf diesen Distanzen ist das Verlegen an sich (*), nicht das Spleissen, ergo wird man an allem sparen, nur nicht an der Faser- und Spleissqualität.

Gruß Oliver

P.s.: (*) Ich rede vom Zusatzaufwand zur Umfahrung des Grabs von Hugo Knurrefix zu Kleffenhangen in 200m Abstand unter Einhaltung der Hofgartenschonungsvorgaben. Hugo war der letzte Jagdackel des verstorbenen Grafen derer von Habeviel, wobei die Habevielsche Vermögensverwaltungsstifung über sämtliche Wegerechte auf 12km Länge verfügt ...

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
Reply to
Oliver Bartels

Oliver Bartels schrieb:

Kommt mir so bekannt vor. Hast du das auf einen Hotkey gelegt.;-)

CNR, Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Nö, der Jagddackel war ein wirklich prächtiges Tier und kann nicht häufig genug erwähnt werden ;-)

Ciao Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
Reply to
Oliver Bartels

Oliver Bartels schrieb:

Ich hab mal gelesen, dass 80% der Investionionsumme im Telecomsektor als Kabel verbuddelt liegt (ggf auch im Wasser).

WLAN und WIMAX sind dein Freund. Unplugged rulez! ;-)

MFG Falk

Reply to
Falk Brunner

Wenn Du eine STM-4 brauchst: Nicht wirklich.

Btw.: WIMAX gerade eben eh' nicht, mangels Frequenzen. Das vereinfachte Zuteilungsverfahren ist leider gescheitert, weil einige Pappnasen wieder "ich will alles für meine Schublade" geschrien haben :-(

Die Bedingungen zur Vermeidung von Schubladenanträgen sind offenbar immer noch nicht hart genug, ich plädiere inzwischen für eine satte Missbrauchsgebühr, falls eine Nutzung der zugeteilten Frequenz nicht innerhalb einer gewissen Zeit nachgewiesen wird. Aber jetzt sollen sie angeblich versteigert werden, was dabei rauskommt, kann man sich denken, nämlich nix anderes wie bei den Mobilcom und 3G UMTS Lizenzen ...

Derzeit ist 5 GHz WLAN oder regulärer P2P Richtfunk das drahtlose Mittel der Wahl.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
Reply to
Oliver Bartels

Urgs, Crimpen. Das ist ein Schweineaufwand: Erst mal muss man die Faser absolut senkrecht gebrochen bekommen, dann muss man aufpassen, dass einem beim Einf=FChren in die Crimph=FClse nicht die Stirnfl=E4che zerkratzt/splittert ganz zu schweigen davon, dass da kein Staub mit reinkommen darf. Beim Fusionssplei=DFen ist Schmutz das einzig wirkliche Problem, die Fasern m=FCssen auch nicht 100% senkrecht gebrochen sein, da sich die L=FCcke beim Splei=DFen schlie=DFt.

Habe ich mir heute Nachmittag alles von meinem Prof. so erkl=E4ren lassen.

Also der Zugang zu einem professionellen Splei=DFger=E4t w=E4re f=FCr mich kein Problem. Am Institut von meinem Optik-/Atomphysik-Prof. steht ein 30kDM Ger=E4t rum, das vollautomatisch arbeitet. Ich habe da heute mal nachgefragt und die w=FCrden mir das sogar f=FCr ein oder zwei Tage leihen (steht bei denen n=E4mlich die meiste Zeit in der Kiste rum, ist zwar ein Laser-Labor, aber da gibt's auch nicht jeden Tag was zu splei=DFen).

Apropos @Oliver Bartels: Ihr (Bartels GmbH) seid doch bei M-Net als Carrier beteiligt (oder so =E4hnlich). Was w=FCrden denn in ungef=E4hr f=FCr Kosten auf einen zukommen, wenn man eine ganze Wohnanlage per 10GBit/sec Glasfaser an den M-Net Backbone anschliessen lassen wollte, also auch laufenden Kosten, nicht nur die Verlegekosten - ein vollst=E4ndiger ISP-Service wird eigentlich nicht gebraucht, da es in besagter Wohnanlage gleich mehrere Informatiker, Linux-Kernelhacker usw. gibt (auf deren Veranlassung wurden von Anfang an Leerrohre eingeplant und in jede Wohung sind bereits Cat-7 eingezogen), also das Mindestn=F6tigste an IP, DNS, Routing, der Rest w=E4re auf unserer Seite.

Im Juli hocken wir uns alle zusammen und tragen die M=F6glichkeiten zusammen, daher meine ganze Fragerei.

Wolfgang Draxinger

--=20

Reply to
Wolfgang Draxinger

Als ich vor ca. 6 Jahren da ausschied, war crimpen bei einzelnen Spleissen an Multimodefasern durchaus praktikabel. Vorher wurde nur mit Spleissgerät gearbeitet. Vielleicht ist man ja aber davon wieder abgekommen.

Dessen Stand ist evtl. noch älter als der meine.

Gerade in dem Bereich macht die Erfahrung IMHO sehr viel, so dass es mit dem Gerät allein nicht getan ist. Es sei denn, man kann viel Zeit einbringen.

Lutz

--
Temperatur und mehr mit dem PC messen - auch im Netzwerk: http://www.messpc.de
mit Ethernetbox für direkten Anschluss der Sensoren im Netzwerk
neu: USB-Sensor spricht Klartext: http://www.messpc.de/sensor_alphanumerisch.php
Test im IT-Administrator: http://www.messpc.de/MessPC-Testbericht-ITA.pdf
Reply to
Lutz Schulze

Ist es nach meinem aktuellen Kenntnisstand (nach 2 Tagen Websites =FCber Fasertechnik w=E4lzen) immer noch, wenn man es in kleinen St=FCckzahlen oder f=FCr schnelle Reperaturen macht, wobei ich das "schnell" nicht verstehe, da das Fusionssplei=DFen f=FCr eine einzelne Faser in einem Lehrvideo f=FCr den ge=FCbten Techniker von Vorbereitung der Faser, Einspannen in das Ger=E4t, Ausrichten, Splei=DFen, Splei=DFschutz anbringen, in die Splei=DFbox einf=E4deln un= d am Ende Deckel drauf keine Minute gedauert hat.

Das ist ein weiterer Grund weshalb ich mich daf=FCr interessiere: Je fr=FCher man das lernt, desto besser wird man mit der Zeit. Und ich denke mit einem Selbstbauger=E4t wird man wohl kaum bessere Werte als 0.3dB hinbekommen, aber auf der anderen Seite lernt man dadurch wohl mehr, als wenn man sein Leben lang Fasern vollautomatisch Splei=DFen l=E4sst.

Mal ganz dumm gefragt: Gesplei=DFt wird ja vor allem deshalb, weil es fast unm=F6glich ist, Singlemodefasern so mit Steckverbindern zu konfektionieren, dass man bessere D=E4mpfungswerte als 1dB erreicht (deshalb fertiger Pigtail =3D> Splei=DFen). Nun nehme ich diese Aussage einfach mal so hin, aber: Wo genau liegen die Probleme beim Konfektionieren von Steckverbindern an SM-Fasern?

- Sind die mechanischen Toleranzen zu gro=DF?

- Sind die Fasern schwierig zu polieren?

- Sind die Schnitt-/Bruchfl=E4chen kaum plan zu kriegen?

Als Faseroptik-Praktik-Laie (die Theorie kenne ich dank P3 Vorlesung sehr ausgiebig, wo LWL =FCber eine Woche behandelt wurde, wegen der interessanten Physik) w=E4re ich Anfangs davon ausgegangen, dass es das beste gewesen sei, die Fasern direkt so wie sie aus dem Verlegekabel kommen zu konfektionieren. Bin jetzt eines besseren belehrt, w=FCrde aber gerne die praktischen Gr=FCnde daf=FCr wissen.

Nebenbei habe ich mir Gedanken dar=FCber gemacht, wie man sich ein OTDR-Meter mit "Haushaltsmitteln", also dem Inhalt eines =FCblichen Elektroniklabors selber bauen k=F6nnte (ist alles noch nicht spruchreif, vor allem muss ich dazu eine Glasfaser-GBit-Ethernetkarte im Wahrsten Sinne des Wortes schlachten um an die Sender- und Empf=E4ngerdioden und den Sendediodentreiber (hoffentlich sind dieser separat und nicht im NIC-Controller integriert) zu kommen, ist sicher billiger, als sich die Teile separat zu kaufen); ich hatte vor einer Woche ein interessantes Gespr=E4ch mit einem Elektronikingenieur an der Uni, wie man auch ohne aufwendige Lockin-Verst=E4rker periodische und quasiperiodische Signale aus einem Rauschuntergrund herausfiltern kann. Evtl. geht da was in dieser Richtung. Sollte ich meine Ideen in diese Richtung tats=E4chlich umsetzen (Selbstbau-Splei=DFger=E4t und -OTDR) werde ich dies nat=FCrlich dokumentieren und auf meiner Website ver=F6ffentlichen. Es geht mir ja nicht um perfekte Ergebnisse sondern um's Lernen.

Wolfgang Draxinger

--=20

Reply to
Wolfgang Draxinger

Moin!

Hm, ich meine mich zu erinnern, bei FC/APC immer über 90%, bei FC/PC über 95% Transmission gelegen zu haben. Das deckt sich mit

(keine Wertung bzgl. des Herstellers, bloß der erste Link den ich gefunden hab). FC beschreibt den Steckertyp (Metallstecker mit Schraubring), PC und APC den Ferrulenschliff, dazu später.

Spleißen ist sicher billiger, wenn man viele Verbunden hat, außerdem kleiner und leichter.

Nunja, sicher unterliegt die Lage des Kerns im Mantel und der Faser in der Ferrule gewissen Toleranzen, ebenso kann der Kerndurchmesser bzw. Modenfelddurchmesser etwas variieren. Ich denke aber nicht, daß das entscheidend ist.

Eingeklebt in die Ferrule geht auch das recht gut. Schwieriger ist sicher, die Faser sauber und unverkratzt zu _behalten_.

Die geringsten Verluste hat man bei PC (physical contact), die Ferrulen sind leicht ballig poliert, stehen also so voreinander:

-)(- Unebenheiten und Dreck drücken die Ferrulen da nicht gleich auseinander, wenn die "Problemstelle" nicht gerade mitten auf dem Kern liegt.

APC (angled PC) ist ähnlich, stell Dir -)(- in kursiver Schrift vor. Bei APC entstehen weniger Rückreflexionen, da reflektiertes Licht durch den Winkel in den Mantel gelenkt wird. Vorwärts liegen die Verluste jedoch über denen von PC, da die Ferrulen in den Kupplungen gegeneinandergepresst werden und sich bei zu hohem Anpressdruck durch die winkligen Flächen gegeneinander verschieben.

(Ab jetzt gehts um FC-Stecker, mit anderen habe ich keine Erfahrung) So habe ich schon öfter gesehen, daß bei APC auf der letzten viertel Umdrehung am Stecker die Verluste plötzlich stark ansteigen, obwohl Federn in den Steckern eigentlich eine definierte Kraft auf die Ferrulen geben sollten. Möglicherweise haben auch "key" (Verdreh- schutz) von Stecker und Kupplung nicht exakt zueinandergepasst und beim Festziehen haben sich die Ferrulen minimal gegeneinander verdreht und dadurch auseinandergedrückt. Ich habe schon Stecker mit 2.0mm,

2.1mm und 2.2mm "Nase" und Kupplungen mit 2.05mm, 2.15mm und 2.25mm Schlitz gesehen. Eine Systematik war nicht zu erkennen. Nein, ich werde nicht ausführen, was ich gern mit demjenigen tun würde, der sich das ausgedacht hat.

Die Kupplungen spielen natürlich auch eine Rolle, es gibt da welche mit innendrin Röhrchen aus Federbronze und aus Zirkonia, letztere sind ein paar Cent teurer und vorzuziehen.

Nicht erschrecken sollte man, daß irgendwie alles gegeneinander wackelt: Ferrule im Stecker, Röhrchen in der Kupplung. Das ist gewollt. Der Stecker soll keine Kraft auf die Ferrule geben, außer in Längsrichtung über die Feder. Und das Röhrchen in der Kupplung soll nichts weiter tun als zwei Ferrulen gegeneinander zu zentrieren. Dazu müssen Ferrulen und Röhrchen frei beweglich sein, damit Toleranzen am Stecker keine Auswirkung haben.

Inwiefern sich meine Erfahrungen mit FC-Steckern auf andere (ST, SC,...) übertragen lassen, weiß ich nicht. Woher kamen Deine Informationen bzgl. 1dB?

Gruß, Michael.

Reply to
Michael Eggert

So ähnlich, wir nutzen M"Net als Carrier, ja.

Also: Ein Paar Dark Fiber in München an der Ecke bis zu einem der üblichen verdächtigen Plätze (Landsberger INXS, dazu würde ich wegen der dortigen Wahlmöglichkeiten raten, neben M"Net ist da z.B. KPN, Spacenet usw. präsent, wir natürlich auch ;-) oder Landesbank PoP oder Landshuter Allee usw.) dürfte so pi-mal-Daumen um die 1500 bis 2000 ? pro Monat liegen, je nach örtlichen Gegebenheiten, Aufwand, Verfügbarkeit usw. Wenn einer viele Leitungen bezieht, wird es natürlich günstiger.

Darüber könnt Ihr dann betreiben, wozu ihr lustig seit, allerdings sehe ich mit den 10GBit/s eher schwarz, weil ich nicht glaube, dass ihr die bezahlbar _weiter_ wegbekommt. Ich sehe auch nach Internet wenig Sinn darin, ihr werdet auch in einer Wohnanlage den Traffic niemals zusammenbekommen.

Geh' mal davon aus, dass in der Region München so der typische Upstream irgendwas zwischen 100M bis 2,5G (STM-16) hat, am INXS gibt es auch nur GE Ports.

Zu den Kosten für den lokalen Anschluß kommen dann noch die Kosten für die Bandbreite, in den Dimensionen wird üblicherweise nach 95% Spitzenbandbreite abgerechnet, d.h. es wird alle 5 Minuten gemessen, die obersten 5% der Messwerte sind geschenkt, der nächste darunter zählt.

Die Bandbreite wird dann irgendwas zwischen 10 bis 100 Euro pro benutztem MBit/s und Monat liegen, auch das eine Frage des Commitments und vorallem der Qualität. Was nützen z.B.

100 MBit/s Flat für 1000 ?, wenn die Latenzzeit so ist, dass Du gerade mal 10 MBit/s ausgeschöpft bekommst. Und ja, die Latenzzeit und vorallem Schwankungen derselbigen sind ein Thema bei TCP/IP, das bekommen gerade einige Leute mit ADSL2+ zu spüren, das TCP mag Latenzzeit- Schwankungen nicht besonders.

Rechne ergo lieber ab 50 ? pro MBit/s, darunter ist die Qualität eher eine Qual, es sei denn, das Commitment ist sehr groß. Dazu kommen noch die Kosten für die Router, Umsetzer usw., ggf. für den Adressraum (RIPE LIR), so es multihomed/BGP sein soll.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
Reply to
Oliver Bartels

Die Faser-Ausrichtung gibt es doch auch mittels L=F6tens (die Faser richtes sich auf den fl=FCssigen L=F6tmittel selbsst=E4ndig aus)? Jedenfalls wurde die Technik als Ende des Spei=DFens geprie=DFen, wo die Faser =FCberdehnt (mehr gebogen als erlaubt) werden muss um Licht ein- und wieder auszukoppeln um die Anpassung zu messen, da die Faser sich alleine ausrichten sollte. -- soviel zu Theorie

Ich w=FCrde sagen die Laser und die Empfangseinheit machen ein Gro=DFteil der Kosten aus, da die Lasereinheit passende Wellenl=E4ngen f=FCr eine Vielzahl von Kabeln emittieren k=F6nnen muss. Dann muss auch alles mechanische sehr genau gearbeitet sein, was auch wesentlich teuerer ist als Massenfertigung mit der Genauigkeit DIN-mittel.

Reply to
Stefan Engler

10GBit/s bezog sich auf die verlegte Leitung nicht auf den Traffic. Man will ja M=F6glichkeiten zum Aufr=FCsten haben. Realistisch gerechnet w=E4ren es wohl eher 500M f=FCr die ganze Anlage, wenn man noch mit einrechnet, dass die meisten Leute eh einen Proxy eingetragen haben und nicht jede Partei st=E4ndig Traffic hat. Andererseits w=FCrde ein sehr gro=DFes Areal versorgt werden: Das ganze ehemalige Kasernengel=E4nde zwischen Ackermannstra=DFe und Schwere-Reiter-Stra=DFe wird in Wohnraum gewandelt, das meiste von Wohntr=E4gervereinen die alle zusammenarbeiten finanziert.

=DCber meinem Kopf bildet sich bei einer solchen Aussage ein Fragezeichen: Wie bekommt denn ein ISP dann 6MBit/s DSL (ok, ist asymetrisch) f=FCr 20EUR/Monat hin? Und da stecken ja auch noch Betriebskosten f=FCr DNS, Router, Dialin Server (wieso macht man das eigentlich auch bei einer Flatrate so? st=F6rt mich zwar nicht, aber ne normale Bridge w=FCrde es doch auch tun) usw. mit drin.

Ich sehe TK-Dienste auf vorhandenen Leitungen als einmalige Invenstition mit anschliessenden Fixkosten an: Einmal die Hardware einrichten, danach entfallen doch blo=DF noch Kosten auf Strom, Stellfl=E4che und Wartungsarbeiten, woraus sich die Preise f=FCr die zur Verf=FCgung gestellt Bandbreite ergeben. Hin und wieder stirbt mal ein Switch oder Router, aber =FCber's Jahr gemittelt flie=DFt das in die Fixkosten mit ein. Oder liege ich da falsch?

Wolfgang Draxinger

--=20

Reply to
Wolfgang Draxinger

Am Wed, 14 Jun 2006 15:41:45 +0200 schrieb Oliver Bartels:

ich bin nun schon leider ein paar Jaehrchen raus aus dieser Gilde, was mir noch haengen geblieben ist moechte ich hier gerne zum besten geben.

Ersten FULLACK zu Olivers Posting. Einiges davon war damals noch lange nicht moeglich...

whow. Wir waren froh nicht in die >1dB Bereiche zu kommen. Nun, wie waren ja noch in der Entwicklung... ;-)

Zur Technik: die Ausrichtung der Faserenden waehrend des Spleissens ist eine Sache. Eine andere, wie von Oliver bereits erwaehnt, ist der Lichbogen selbst. Wir hatten damals mit pulsierendem Gleichstrom in etwa die befriedigensten Ergebnisse. Ergo, wird sich heute wahrscheinlich eine zeitlich relativ kompliziert verteilte Lichtbogenleistungsfunktion als ein Optimum eingestellt haben. Dazu zaehlt aber vor allem auch, dass sich in Konjunktion mit der damals schon recht komplizierten Lichtbogensteuerung ein exakter Vorschub beider Spleiss-Enden zueinander ergeben muss. Das zeigt, eine exakte aber einfache 3D-Fixierung ist nicht ausreichend. Hier muss dynamisch gesehen praezise vorgegangen werden und bei verlangter Genauigkeit duerfte das dem Preis nicht unbedingt sehr zutraeglich sein.

Hoffe etwas zum Verstaendnis beigetragen zu haben. Gruss, Ingolf

Reply to
Ingolf Haeusler

Also das ist doch mal wirklich eine informationshaltige Antwort. Danke sch=F6n.

Trotzdem noch ein paar Fragen:

Also IMHO sind es nur diese Parameter die ausschlaggebend sind, und alle sind Materialabh=E4ngig:

W=E4rmekapazit=E4t der Faser Ausdehnungskoeffizient Viskosit=E4t in Abh=E4ngigkeit der Temperatur (Glas ist ja eigentlich eine unterk=FChlte Schmelze)

So wie ich das sehe besteht das erste Problem darin, die Faser m=F6glichst gleichm=E4=DFig soweit zu erw=E4rmen, dass sich die Teile miteinander verbinden. Dann muss man diese in Kontakt zueinander bringen, wobei man aber den Abstand nicht zu sehr verringern darf, weil mal sonst eine "Perle" in der Faser hat, die das Licht sicher sehr effizient aus der Faser auskoppelt. Anschliessend muss man die Temperatur eine definierte Dauer lang halten, evtl. sogar etwas hochfahren damit sich die beiden Teile ausreichend verbinden. Eine zu hohe Temperatur ist aber zu vermeiden, da sonst die Trennschicht der beiden Indizies =FCber zu gro=DFe Strecken fl=F6ten geht (direkt am Splei=DF wird man wohl immer eine Durchmischung vorfinden). Anschliessend muss man so schnell abk=FChlen, dass die Faser sich gerade nicht thermisch verzieht.

Ich denke mit reinem Rechnen kommt man, was den Verschmelzvorgang angeht, nicht besonders weit, da muss man sicher experimentieren.

Gl=FCcklicherweise kann man ja die Temperatur eines Lichtbogens sehr gut aus dem Brennstrom und der angelegten Spannung berechnen (mittlere freie Wegl=E4nge im Plasma, Beschleunigung der beteiligten Ladungstr=E4ger und =FCber die St=F6=DFe verursachte Temperaturerh=F6hung im Gleichgewicht zur W=E4rmeabstrahlung =FCber das gesamte Lichtbogenvolumen.

Och, das geht eigentlich ganz gut auch mit Standardkomponenten. In meiner Zivistelle hat zu meiner Zeit dort ein Diplomand einen Faserpositionierer f=FCr ein Mikroskop entwickelt (um =FCber die Faser in ein Spektrometer einzukoppeln), =B5m-Genauigkeit war gefordert. Nach anf=E4nglichen Versuchen mit Nano-Positionern von Physics-Instuments (die aber nicht gen=FCgend Kraft aufbrachten um das Biegemoment der Faser zu erreichen) ging er zu ganz normalen Diskettenlaufwerk-Schrittmotoren und Kugelumlaufspindeln =FCber. Damit hat das wunderbar geklappt.

Das Ausschlaggebende scheint mir vor allem das Know-How zu sein. D.h. Temperatur- und Positionierkurven. Ich k=F6nnte mir denken, dass da w=E4hrend eines Splei=DFvorgang die Faser mehrmals sowohl vorgetrieben, als auch zur=FCckgezogen wird.

Wolfgang Draxinger

--=20

Reply to
Wolfgang Draxinger

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.