MCP1703 Eingang offen lassen?

Ich plane diesen Spannungsregler hier einzusetzen, in der 3,3 V Version:

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Soll aber nur optional sein; man soll auch direkt am Ausgang des Spannungsreglers 3,3 V oder 5 V für die Spannungsversorgung der Schaltung anlegen können, ohne das der Eingang des Spannungsreglers angeschlossen ist. Darf man den so betreiben? Habe im Datenblatt keine Information dazu gefunden, ob das erlaubt ist, oder ob der Chip dadurch kaputt gehen kann.

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Frank Buss
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Früher(tm) hat man zB. eine 1N4001 mit A-Ausgang, K-Eingang (also rückwärts zum Eingang zeigend) drüber gemacht. Auch immer (noch) gut. Wenn Du fette C im weiteren Gerät hast, oder gar einen Motor der austrudelnd rückspeist, kann so eine Diode den Regler retten.

Saludos Wolfgang

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Wolfgang Allinger              15h00..21h00 MEZ: SKYPE:wolfgang.allinger
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Wolfgang Allinger

Am 15.01.2012 21:51, schrieb Wolfgang Allinger:

Die ist im MCP1703 schon drin, und deshalb wird sein Vorhaben wohl auch klappen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Ja, das wäre noch ein zusätzlicher Schutz. Laut Blockdiagram aus dem Datenblatt ist da schon eine Diode in genau dieser Schaltungsrichtung drin. Damit würde das also unproblematisch sein? Ist allerdings bestimmt nicht vergleichbar mit einer fetten 1N4001 :-) Motor ist auch keiner am Ausgang, das Ding liefert ja sowieso nur maximal 250 mA.

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Frank Buss

Die abgangsseitig angelegte Spannung wird dann allerdings auf der Eingangsseite auftauchen, minus rund 600mV fuer die parasitaere Body-Diode im dem P-Channel FET der da drin sitzt. Je nach angelegter Ausgangsspannung auch weniger weil der FET durchgeschaltet wird wenn das z.B. nur 3.2V sind. D.h. am Eingang des MCP1703 sollte kein leerer Akku oder sowas sitzen, und auch keine abgeschaltete Versorgung mit haufenweise dicken Lasten dran. Denn er wird dann versuchen sowas zu versorgen und u.U. dabei abrauchen.

Eine fiese Eigenart solcher LDO ist dass sie bei hochohmigem Eingang instabil werden koennen. Sollte nicht viel machen weil der Eingang ja dann 600mV unter dem Ausgang ist. Aber wenn das Dingen anfaengt zu "pumpen" koennte das als Stoerungssignal auf der 3.3V Schiene auftauchen.

Ein Pumpen kann auch entstehen wenn die anderweitig zugefuehrte Spannung haarscharf an der Regelschwelle des MCP1703 liegt. Dann regelt er den FET auf "Durchzug" wenn sie leicht drunter liegt, sperrt ihn wenn sie leicht drueber liegt, und am Eingang hat man einen Keramikkondensator als Reservoir. Mit viel Pech schaukelt sich das auf und "singt".

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Das sollte kein Problem sein. Ist hierfür gedacht:

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Gibt also 3 Betriebsmodi: Eingang an 5 V, Ausgang an 3.3 V und Eingang offen, und Ausgang an 5 V und Eingang offen.

Ja, wir wissen, daß du LDOs nicht magst :-)

Ok, werde ich dann mal ausprobieren und die Spannung langsam rauf- und runterdrehen. Ich kann ja sicherheitshalber noch mit in die Anleitung schreiben, daß man den Spannungsregler besser auslöten sollte, wenn man ihn nicht braucht.

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Frank Buss

Das kann Dir u.U. nichtmal Microchip sagen falls Du nicht den Designer dieses IC an die Strippe bekommst. Was durchaus machbar ist, ich hatte z.B. mal eine Diskussion mit Dean Banerjee, dem PLL-Guru von National.

Ich vermute aber dass das geht was Du vorhast. Nur wie gesagt, es kann anfangen zu pumpem wenn die am Ausgang angelegte Spannung haarscharf an der Regelschwelle des Chips sitzt, also 3.3V. Dann haettest Du im Prinzip einen 1uF Kondensator der in einer Art Trommel-Solo an- und abgeklemmt wird. Dabei sollte Deine andere Spannungsquelle bzw. ein Regler da drin keinen Rappel bekommen.

Waere gut im Schaltbild zu vermerken welche Variante des Regler drin ist. Selbst wenn es nur fuer Dich selbst ist, nach ein paar Jahren hat man das vergessen. Ich vermute mal MCP1703T-3302E/CB falls es die SOT23 Version ist.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Gute Idee, habe mal ein "Ticket" in deren System eingetragen und eben auch die Antwort bekommen:

| No. It violates the following Absolute Maximum Rating. | | All inputs and outputs w.r.t. .............(VSS-0.3V) to (VIN+0.3V). | | Since Vin = 0 in this case, having an external voltage applied to the | Vout pin would be a violation of the electrical specs.

Ist jetzt die Frage, ob das einer der Chipdesigner war, oder nur einer, der das Datenblatt etwas gründlicher gelesen hat, und Vin=0 würde ich jetzt auch nicht so sehen, wenn der Pin offen gelassen wird, gerade wegen der Diode intern. Aber um auf Nummer sicher zu gehen, muß ich dann wohl zwei Varianten anbieten: einmal mit bestücktem Spannungsregler und einmal ohne.

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Frank Buss

Eher letzteres. Kam die Antwort aus USA oder einen Center in Outsourcistan?

Man hat Deinen Fall ja automatisch in folgender Situation: Batterie speist den MCP, selbiger speist eine Schaltung in der aber auch noch

100uF oder so sitzen. Klemmt man die Batterie ab laeuft die Schaltung erstmal weiter und speist den nun offenen Eingangspin mit Ausgangsspannung minus 600mV. Also das was Du als Dauerzustand haettest.

Oder einen logic-level P-channel FET hinten dran dessen Gate nur dann auf Masse gezogen wird wenn am Eingang des MCP1703 Saft reinkommt. Drain am Ausgang des MCP1703 sodass bei Sperrung keine Rueckspeisung mehr erfolgt.

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Gruesse, Joerg

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Nachtrag, falls die Variante mit P-Channel nicht paesslich oder zu teuer ist: Die totale Low-Tech Methode waere ein steckbarer Jumper. Wenn es narrensicher sein soll einen umsteckbaren, also eine Header-Leiste mit drei Pins.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Am 17.01.2012 00:13, schrieb Frank Buss:

Eben, offen ist nicht das selbe wie Vin=0V. Wenn Vin=0V, dann darf eben wegen der Diode die Spannung am Ausgang nicht über 0,3V liegen, sonst fließt da heftig viel Strom.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Habe nochmal nachgefragt, warum denn Vin=0V sein soll, wenn Vin nicht angeschlossen ist (war keine Absenderangabe ob aus USA oder von woanders), aber deine Idee mit dem zusätzlichen Stiftleistenpin ist genial! Sieht jetzt so aus:

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Damit kann man dann entweder per Jumper die 3,3V mit Vdd brücken, oder beim Einsatz im Breadboard auch extern mit einer kleinen Brücke. Wobei ich bei den zwei Pins übereinander jeweils bei den außen liegenden die längere Seite auf der Platinenunterseite habe, sodaß die ins Breadboard einsteckbar sind und bei den innen liegenden Pins ist die längere Seite auf der Platinenoberseite, für die Jumperlösung bei Vdd/3V3, oder fürs leichte Anstecken von oben per vorkonfektioniertem Kabel für SCL/SDA, mit Weiterverdrahtung dann auf dem Breadboard.

Mit dieser Lösung kann man dann auch den Spannungsregler unabhängig vom PCA9555 verwenden, wenn man mal wieder zuwenig Labornetzteile hat und noch eine 3,3 V Spannung braucht.

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Frank Buss

Am 17.01.2012 00:13, schrieb Frank Buss:

Wenn das Pin offen gelassen werden dürfte, stände da "NC". ;-)

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mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Das ginge bei diesem Regler bei Ausgangsspannung gar nicht weil er einen P-Channel FET als Pass Device (Laengselement?) drin hat. Der hat natuergemaess eine Body-Diode welche sogar im Datenblatt eingezeichnet ist.

[...]

Das ist natuerlich guenstig, muss im Prospekt erwaehnt werden :-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Falls die (gute) low-tech Methode mal jemandem nicht ins Design passt ist der Suchbegriff übrigens (IIRC) 'reverse battery protection'.

Kam mir mal sehr gelegen als ich eine MCU über einen Programmieradapter "von innen" versorgen musste. Der verwendete Regler hatte dieses Feature :-)

Gruß, Enrik

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Enrik Berkhan

Quatsch, das ist natürlich gegen verpolte Batterien ...

Regler die eine (zusätzliche) Quelle an der OUT Seite vertragen gibt es aber schon, z.B. LT1763.

Gruß, Enrik

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Enrik Berkhan

Prima Chip, scheint so ziemlich alles zu können, was nützlich sein kann: Schutz gegen verpolte Batterie, kann Spannung am Ausgang vertragen und rauscht auch nur mit 20 uV RMS. Linear Technologies bauen schon schöne Teile. Leider kann man für den Preis von einem LT1763 mehr als sieben MCP1703 kaufen.

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Frank Buss

Habe jetzt ja eine bessere Lösung, aber falls es noch einen interessiert, kam heute noch eine weitere Antwort:

| The body diode of the FET is not intended for continuous operation.

Bin wohl doch noch nicht bis zum Chip-Designer durchgekommen :-)

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Frank Buss

Sie haben Deine Frage vermutlich nichtmal richtig gelesen, denn dann wuessten sie dass Du ja gar keinen Strom durchschicken wuerdest. Ist auch irgendwie seltsam, denn normalerweise halten parasitaere Body-Diodes in FETs groessenordnungsmaessig den gleichen Strom aus wie der Kanal im FET selbst. Ich benutze die oefter im "Schnorrbetrieb", z.B. wenn in einem Sync Buck der untere FET bei geringer Last ausgekuppelt werden muss um irgendeine Oeko-Klasse zu schaffen.

Oder die haben den auch "outgesourced" :-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

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