Türklingel mit 24V DC betreiben

Hallo,

spricht etwas dagegen, eine "herkömmliche" Türklingel (son Ding mit Elektromagnet, Stößel und 2 Gongplatten), mit 24 V DC zu betreiben?

Der Klingeltrafo im Verteiler ist ziemlich groß und warm. Ich bräuchte den Platz und da 24V DC vorhanden sind, würde ich den Gong gerne darüber versorgen.

Mein Plan:

In Reihe zur Klingel würde ich einen Kondensator schalten. Parallel dazu würde ich den Klingeltaster schalten. Außerdem parallel dazu würde ich das Netzteil mit Vorwiderstand (220 Ohm) schalten.

Der Kondensator würde über den Vorwiderstand und die Klingel aufgeladen werden. Wird der Taster gedrückt, würde der Kondensator über die Klingel entladen werden.

Die geeignete Kapazität des Kondensators würde ich über Versuche ermitteln. Der Gleichstromwiderstand des Magneten beträgt 6,2 Ohm, aber die Induktivität kenne ich nicht. Ich würde mit 470uF anfangen. Dann sollte das Aufladen und Entladen in unter 1s möglich sein.

Um die Leistung am Ladewiderstand nicht dauerhaft im Wattbereich werden zu lassen, wenn mal jemand den Taster festhält oder blockiert, könnte man den Taster über einen Hochpass auch auf einen kleinen Transistor geben, der dann wiederum den Gong bestromt.

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Mark
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Mark Sein
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Falls der Gong mit ca. 6V nomionell betrieben wird fließt ca. 1A. Um den Gong damit eine Sekunde zu betreiben, braucht es 1/6 Farad an Kapazität. Vermutlich wird das auch nicht reichen für ein ordentliches "Ding/Dong". Sinnvoller ist IMHO ein Spannungsregler, der die 24V auf die für den Gong notwendige Spannung herunterregelt. Ein billiger KFZ-Ladeadapter für Mobiltelefone könnte passen, wenn er die 24V verträgt. Ausgangsspannung ist meist um die 5V und bis zu 1A liefern die Adapter auch. Ein Längsregler ginge auch, wenn du die max. Einschaltdauer begrenzt, z.B. mittels Monoflop, welches via Leistungstransistor oder FET den Gong schaltet. So ein Monoflop ist bei Türklingeln generell eine gute Idee, da es Sabotage durch eingeklemmte Zahnstocher in den Klingeltaster verhindert.

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Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de 
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Peter Heitzer

...oder einfach einen Vorwiderstand, der ca. 18V verheizt ? Bei ca. 1A: 18 -

20Ohm und 20W ? Na ja, so ungefähr.

Holger

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Holger Beyer

Der Trafo hat 8V und 12V Nennspannung und der Gong hängt am 8V-Ausgang. Je nach Induktivität kommt das zumindest anfangs mit den ca. 1A wohl hin.

Wenn man mit 1s rechnet, dann ist die notwendige Kapazität natürlich recht hoch. Ich bin davon ausgegangen, dass der Stößel innerhalb von höchstens 0,1s rausgefeuert ist. Ohne Induktivität komme ich auf eine Kapazität von 16mF. Optimistischerweise hätte ich es deswegen mit 470uF ausprobiert. Immerhin hat der Kondensator ja auch eine 3x höhere Anfangsspannung.

Hm, bei 5V könnte das aber auch ein ziemlich müdes Ding geben :) Aber das könnte ich ja mit einer Batterie ausprobieren. Bei 5V würden maximal

800mA fließen.

Würdest du den Eingang oder den Ausgang des Spannungsreglers schalten? Wenn man den Eingang schalten würde, liefe der Spannungsregler nicht unnötig permanent im Leerlauf. Ich habe aber keine Erfahrung damit, wie schnell so eine Spannungswandler die Spannung am Ausgang aufbaut. Wenn der da eine gemütliche Rampe fährt, dann kommt kein "Ding". Beim Öffnen des Kontakts müsste man vermutlich den Regler gegen Induktionsspannungen der Magnetspule schützen.

Wie sieht die Stromaufnahme dieser billigen Spannungsregler beim Einschalten aus? Das 24V-Netzteil hat nur 1,3A, und ich möchte mit der Klingel keine großen Störungen dieser Spannung erzeugen. Deswegen war meine anfängliche Idee auch, dass ausschließlich der Elko den Magneten versorgt.

Jaup! Das war ja auch meine Idee, um den Vorwiderstand zu entlasten. Selbst wenn ich einen 470Ohm-Vorwiderstand nehemn würde, würden dan noch

1,2W abfallen. Und wenn jemand das Knöpfchen blockiert, dann muss die Wärme erst mal weg, damit sich das Teil nicht auslötet. Und die Magnetspule kann mir dann auch niemand durch Sabotage von außen kaputt machen. Ich würde dazu einfach einen billigen TIP121 aus dem Fundus nehmen und an der Basis ein R und C in Reihe schalten. Es soll ja auch möglichst einfach bleiben :)
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Mark
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Mark Sein

Holger Beyer schrieb am 19.02.2013 20:16:

Das wäre nicht so schön für die Spannungsquelle. Das Netzteil hat nur 1,3A. Und die 20W müsste man auch erst mal abgeführt bekommen. Ich suche ja eine Variante, die Platz spart :)

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Mark
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Mark Sein

24V (LKW)Glühlampe in Reihe zum Gong. 5 bis 10W sollten reichen. Eventuell noch Varistor über die Spule damit der Schalter länger lebt.

mfG Wolfgang Martens

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Wolfgang Martens

Also ich hatte ein ähnliches Problem und dann nicht versucht, da mit den alten Gongs und Klingeln noch rumzubasteln. Stromsparende Türklingeln auf DC Basis hab ich aber auf die Schnelle nicht gefunden, hatte aber so einen Bewegungsmeldergong noch rumliegen. (Die Dinger, in die man 2 Monozellen packt und die man an die Tür stellt und die dann gongen wenn da jemand durchläuft). Übrigens funktionieren die nicht per PIR sondern mit nem Fototransistor, der Hell/Dunkelübergänge auswertet. Den Fototranistor hab ich abgeklemmt, stattdessen da über Kondensator das Tastersignal eingespeist (12V

- Vorwiderstand - Led im Taster, der Taster überbrückt die LED). Anstelle der Monozellen gings über einen kleinen Spannungsregler an meine 12DC inHouse Versorgung. Funktionierte super - war mir dann aber noch zu leise. Hab dann in Reihe zum internen 8Ohm Lautsprecher noch einen 4Ohm Hornlautsprecher geschaltet: nun isses sehr laut. Leistungsaufnahme unter 2mA in Ruhe (mit LED's 10mA) und ca.

100mA beim Klingeln. Klemmende Klingeltaster führen auch nicht zum Dauerklingeln, nur meine 2m Handfunke löste permamentes Läuten aus :-). Da half dann aber nen Ferrit über der Klingelleitung am Eingang der Chose.

M.

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Matthias Weingart

Am Dienstag, 19. Februar 2013 17:21:30 UTC+1 schrieb Mark Sein: ....

Wenn die Bimmel nominell 6 Volt hat würd' ich sagen, laß den Schaice. W enn Du den Platz im Verteiler brauchst und Dir die Verlustleistung auf den Kekes geht - es gibt die Bimmeln auch mit Batteriebetrieb, und so ein Satz Monozellen hält fast ewig.

Oder, wenn Du die alte Bimmel behalten willst, kleb' einen Satz Monozellen an eine unauffällige Stelle. Ok, die brauchen dann auch wieder Platz...

Gruß Markus

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Markus Imhof

Den Eingang, da weniger Strom fließt.

Freilaufdiode

Bei angenommenen 70% Wirkungsgrad und 8V Ausgangsspannung fliessen bei

1A Last ca. 0.5A am Eingang des Wandlers. Ich denke, daß sich dadurch keine grossen Störspitzen ergeben.
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Dipl.-Inform(FH) Peter Heitzer, peter.heitzer@rz.uni-regensburg.de 
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Peter Heitzer

Gute Idee. Wenn die Glühlampe außerhalb der Verteilung angebracht ist, kann man sogar sehen, wenn es klingelt.

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Peter Heitzer

Mark Sein schrieb:

Du könntest ein paar Experimente mit Polymersicherungen machen. Da sind sicher Varianten von der Kippschaltung bis hin zur Sturmklingelsperre möglich.

MfG hjs

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Hans-Jürgen Schneider

Ich hoffe mal für dich, dass du den Gong nicht nonstop bimmeln lässt. ;) Für wenige Sekunden sollten die 20W alles andere als ein Problem darstellen.

Viele Grüße, Torsten

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Torsten Schneider

Probiere einfach mal aus, wie lange deine Klingel mit einer Kondensatorladung "bimmelt". Danach wählst du den Kondensator. Diesen kannst du über einen Vorwiederstand laden (ca. 1 k, besser eine kleine Glühlampe, Kaltwiederstand!) Wenn jetzt jemand auf den Klingelknopf drückt, Klingelt es so lange, bis der Kondensator leer ist. Dann ist eine Pause nötig, um den Kondensator wieder aufzuladen (Erzieht Dauerklingler! ;-).

Klemmt der Klingelknopf, kann nur der Ladestrom fließen und deine

24V-Versorgung ist nicht in Gefahr.

Ich hatte etwas Ähnliches längere Zeit in Aktion....allerdings an 8V mit

2x 2200µ/25V, geladen über eine Kleinstglühlampe.....

Mann könnte da für 24 V ja um eine (Leistungs-)ZD ergänzen, um die Spannung zu reduzieren?

Tschüß GERD

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Gerd Belo 
G.Belo@BAFAS.de
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Gerd Belo

Matthias Weingart schrieb am 20.02.2013 09:04:

Ich habe nicht nach DC-Bimmeln geguckt, weil ich eigentlich den ollen Gong wegen seines natürlichen Klangs behalten wollte. Gibt es denn keine Türklingeln, die nur so lange Klingeln, wie man den Klingelknopf gedrückt hält? Das müsste doch auch ausreichen und wäre dann absolut stromlos, solange der Knopf nicht betätigt wird.

:-) Unsere Klingel empfinde ich als sehr laut, wenn ich im Zimmer direkt daneben sitze. In der weiter entfernten Küche hört man das Ding nicht unbedingt, wenn z.B. gerade Äktschen auf dem Herd stattfindet. Aber das ist mir lieber, als wenn ich sonst vom Hocker falle.

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Mark
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Mark Sein

Ich selbst betätige die Klingel ziemlich selten :) Aber wir haben hier son Kroppzeug in der Familie rumrennen, die sich ganz gerne mal einen Spaß aus Sturmklingeln machen. So einer Attacke sollte die Technik schon standhalten und nicht einen Kleinbrand im Klemmkasten verursachen :)

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Mark
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Mark Sein

Der Aufbau der Spannung stellt deiner Meinung nach also kein Problem dar?

Das könnte dazu führen, dass der Stößel nur langsam zurück läuft.

Ich hatte das bisher so verstanden, dass du den 5V-Regler nicht umbauen würdest.

Evtl. ist der Einschaltstrom ja wesentlich größer, als der errechnete Dauerstrom.

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Mark
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Mark Sein

Markus Imhof schrieb am 20.02.2013 09:16:

Die Klingel wollte ich gerne behalten. Batterien könnte ich ggf. neben den Verteilerkasten im Keller anbringen. Besonders schön fände ich diese Variante aber nicht.

Ich habe aber gerade Klingeltrafos von Siemens gefunden, die besonders sparsam sein sollen und nebenbei nur 1TE breit sind. Der Trümmer, den wir derzeit verbaut haben, nimmt 4 oder 5 TE in Anspruch.

Ich werde mir wohl so etwas zulegen und haben dann eine sichere und saubere Lösung mit wenig Aufwand.

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Mark
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Mark Sein

Gerd Belo schrieb am 20.02.2013 16:53:

:-) So in etwa hatte ich es ja geplant. Unsere Bimmel macht je Tastendruck aber nur ein Ding und beim Loslassen ein Dong. Die bimmelt also nicht durch, solange man den Taster drückt. Der Kondensator müsste deswegen nur so groß sein, dass er ein ordentliches Ding schafft :)

Die Glühlampe als Vorwiderstand würde ich eher nicht nehmen, denn ich möchte möglichst keine großen Laständerungen erzeugen.

Weißt du noch, welche Stromaufnahme deine Bimmel hatte, und/oder kennst du den Gleichstromwiderstand der Magnetspule?

Die Spule müsste mit der kurzzeitig anliegenden hohen Spannung zurecht kommen. Bei geringerer Spannung müsste ich zum Ausgleich einen Kondensator mit höherer Kapazität wählen, sodass ich darin keinen Vorteil sehe.

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Mark
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Mark Sein

Am 21.02.2013 11:15, schrieb Mark Sein:

Eine 0815-Türklingel? Die läuft eigentlich mit allem. Bei 8 V wird sie so um die 1A brauchen, allerdings in "kleinen Häppchen", wegen der Selbstunterbrechung.

Ansonsten wähle den Kondensator einfach so groß, das er für das "Ding" reicht und nach einer Sekunde (oder länger) entladen ist und das "Dong" ertönt, selbst wenn der Taster weiter betätigt wird. Der Ladestrom für den Kondensator wird dann so gewählt, das die Spule in der Klingel nicht überlastet, sollte der Klingelknopf wirklich mal hängenbleiben. Aber nicht zu Groß, damit der Kondensator nach spätestens 5-10 s wieder geladen ist. Ansonsten musst du dir laufend anhören: "Deine Klingel ist kaputt!" (Ist sie nicht, was dann DEIN Knopfdruck anzeigt. ;-) )

Tschüß GERD

--
Gerd Belo 
G.Belo@BAFAS.de
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Gerd Belo

Mark Sein wrote on Thu, 13-02-21 11:15:

Wenn Du zusätzlich so dimensionierst, daß nach dem Dong und vor dem nächsten Ding eine hinreichend lange Entladepause eintreten muß, beugst Du auch lästigen Dauerklinglern vor.

Reply to
Axel Berger

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