Lichtmaschine pfeift in Car-Hifi Anlage, wie beheben?

"Christian Julius" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@posting.google.com...

Moderne Autos und Autoanlagensind ausreichend funkentstaoert, also kommen die Stoerungen ueber die Leitungen.

Du weisst also schon wo der Fehler liegt. -> Sternverkabelung.

Jeder Auto-HiFi-Laden muss mehrmals taeglich den Murks der Hobbybastler beheben und die Sachen neu nach System verkabeln.

Geh aber moeglichst nicht zu dem Laden, der dir den

teuren Schwachsinn aufgeschwatzt hat, sondern zu einem serioesen Laden, der eine kostenguenstige Loesung sucht.

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Hi!

Das nutzt Dir leider gar nichts, denn Dein Problem ist nicht Deine Versorgung, sondern Deine Masse. Ist Deine RadioMasse ungleich der VerstärkerMasse, dann sieht der Verstärker (VerstärkerSignal - VerstärkerMasse) was anderes als Dein Radio rausgibt (RadioSignal - RadioMasse).

Da hast Du nur zwei Möglichkeiten:

- Masse und Versorgung von Verstärkern, Radio, Wechsler... jeweils an einem einzigen Punkt zusammenführen. Das muss nicht die Batterie sein, das kann auch der Sicherungskasten sein. Oder

- Signal galvanisch trennen, zB über kleine Trafos (Conrad 377313

10,95 oder Reichelt "KFZ NF-Filter" 5,25).

Viel Erfolg, Michael.

Hallo Michael,

gestern abend habe ich mal eins nach dem anderen abgesteckt. Der vordere Amp läuft "pfeiffrei", er ist direkt am Radio (Y-Weiche) und am Schaltkasten angeschlossen. Aber er beginnt auch zu pfeifen, wenn ich das NF Kabel des hinteren Amps anschliesse, welches ebenfalls am Radio hängt. Der hintere Amp allein pfeift ebenfalls.

1) Würde es etwas bringen die NF Leitungen mit Kondensatoren zu bestücken, die nur AC durchlassen? Trafos sind leider so schrecklich nicht-linear. 2) Woran liegen wohl die Massen der Amp-Buchsen? Sind die nicht direkt mit Masse verbunden? Es also nichts bringen würde galvanisch zu trennen?

Gruss, Christian

Äh, sorry, aber sich bei einer Car-'Hifi'-Anlage Sorgen um geringe Nichtlinearitäten machen??

Kopfschüttel

Hans

Hi!

Daß ich Dich richtig verstehe: Radio und vorderer Amp bekommen Saft und Masse am Schaltkasten...

...und der hintere Amp nicht. Richtig?

Dann passiert folgendes: Der hintere Amp bekommt seine Masse "irgendwo". Da "irgendwo" auch noch die Ströme ganz anderer Verbraucher fließen, gibts eine Spannungsdifferenz zwischen Amp-Masse und Radio-Masse. Das ist keine Gleichspannung, sondern Pfeifen!

Verbindest Du nun Amp-Masse und Radio-Masse mit Deinem NF-Kabel, fließt ein Strom vom Amp-Massepunkt über die Amp-Masseleitung über die NF-Masse über die Radio-Masseleitung (und die NF-Leitung zum vorderen Amp und dessen Masseleitung) bis zum Schaltkasten. Dabei fällt über allen beteiligten Leitungen eine Spannung ab.

Zum Beispiel über der NF-Leitung. Das Radio gibt seine NF-Spannung bezogen auf seine Masse raus (Radio_out - Radio_GND) und der Verstärker verstärkt Spannungen bezogen auf seine Masse (Amp_in - Amp_GND). Zwischen Radio_out und Amp_in fließt kein großer Strom, die beiden sind identisch. Der Verstärker verstärkt also Radio_out + (Radio_GND - Amp_GND). Und wenn das in den Klammern nicht Null ist, bekommst Du es zu hören.

Der besagte Strom, der vom hinteren Amp über die NF-Leitung ins Radio geht, fließt aber auch über die vordere NF-Leitung in den vorderen Amp, dort passiert das gleiche Spiel und dieser pfeift auch.

Nein, denn Dein Massestrom ist ja nicht DC, sondern Pfeifen.

Besser als Pfeifen klingts allemal :-)

An der Amp-Masse. Das ist ja das Problem, hätte der Amp bereits freischwebende, differentielle Eingänge (die die Differenz zwischen NF-Signal und NF-GND, nicht zwischen NF-Signal und Amp-GND betrachten) würde nix pfeifen.

Doch, genau deswegen! Der Trafo setzt die Spannungsdifferenz zwischen Radio und Radiomasse (genau das, was Du hören willst) um auf eine Spannungsdifferenz zwischen Amp und Ampmasse (genau das, was verstärkt wird). Und zwar unabhängig davon, ob Radiomasse und Ampmasse gleich sind oder nicht. Und da dann auch kein Pfeifstrom mehr übers NF-Kabel ins Radio fließt, wird auch der vordere Amp nicht mehr pfeifen.

Gruß, Michael.

Am 10 Nov 2004 06:03:07 -0800 hat Michael Eggert geschrieben:

Es gibt auch gute Trafos für den Studio-/Bühnenbereich, dort werden speziell die Mikrophone mit teilweise ewiglangen Kabeln (Bühne-Mischpult) angeschlossen, da will niemand auf die Vorteile der symetrischen Übertragung verzichten. Die sind aber richtig teuer. Wenn man die Nichtlinearitäten der (billigen) Trafos nicht haben will kann man auch symetrische Ein-/Ausgänge mittels der Bausteine INA134 / DRV135 von Burr Brown (jetzt TI) aufbauen. Die haben eine Gleichtaktbereich von ca. 2*VCC das sollte reichen. Die Abschirmung des Kabel schließt man dann natürlich nur einseitig (am Verstärker) an. Gerade im störverseuchten KfZ Umfeld ist es schade, daß symetrische Leitungen nicht Standard sind - klar will keiner bezahlen, bevors pfeift.

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Martin

Hallo,

vielen Dank für Deine ausführliche Schilderung! Klasse! Habe es verstanden und werde mal schauen was ich machen kann! Hinteren Amp Massenleitung an Batterie hat leider nur Milderung gebracht, keine Behebung.

Gruss, Christian

Hat lange Zeit dasselbe Problem, vieles probiert, aber nur eins hat geholfen:

Gibt's bei Conrad für 15 Euro

Grund ist meist eine billige Endstufe, die die Eingangsspannung nicht richtig filtert. Entstörfilter für den Audio-Weg haben bei mir nix gebracht, es musste dieser im Strom-Weg sein. Nico

Hallo,

der Übertrager hat bei mir auch nichts gebracht, ausser einem gepressten Klang, dem die Höhen fehlen. Bin daher mit dem Oszi alle Wege abgelaufen. Die Lima erzeugt Nadelimpulse auf der sonst sehr geraden Bordspannung, vielleicht vom Umschalten der Dioden. Diese werden dann über einen Lautsprecherausgang deutlichst verstärkt. Die Endstufe ist billig, ebay Sorte "Monster Boooom!". Werde mir jetzt eine Drossel wickeln, die 1-2 kg Eisen hat, im Kauf leider viel zu teuer, beim C soll die 54 Euronen kosten. Alter Tragfo wird es wohl auch tun.

Gruss, Christian

"Christian Julius" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@posting.google.com...

Für die Nadelimpulse reicht der Ferritkern. 1-2kg Eisen ist vollkommen überflüssig und tötet ev. die Insassen, wenn es nicht richtig fest ist und im Falles eines Unfalles unkontrolliert durch die Gegend fliegt. Lies bitte noch einmal mein Posting zur Siebung der 12V.

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Wolfgang Horejsi