Frequenzgenerator selber bauen

Hallo,

in mittelfristiger Zukunft würde ich mir gerne einen Frequenzgenerator bauen. Er soll Sinus von .1Hz-500MHz erzeugen. Für den Anfang würde ich mich auch mit 150MHz begnügen. Ich habe mir gedacht mit einer DDS ein "Basisband" von 0.1Hz-10Mhz zu erzeugen und es dann mit Quarztakten in den gewünschten Bereich zu mischen. Evt. sogar nur einen Quarz und diesen dann vervielfachen damit man ihn nur einmal abstimmen braucht. Schön wäre es auch wenn man die Frequenz etwas modulieren könnte.

Im Basisband wären auch Rechteck usw. schön was aber durch die DDS sicher nicht allzuschwer ist. Ich frage mich jetzt wie schwer es ist soetwas wirklich zu konstruieren und zu bauen. Insbesondere müsste es ja ein sehr guter Mischer sein der in diesem weiten Frequenzbereich arbeitet. (Und den LO und die Basisfrequenz gut unterdrückt weil ich meine das Filter das ganze Design erschweren) Und dann möchte man ja auch noch eine variable Ausgangsspannung/Leistung. Wie würde man sowas realisieren? Der Verstärker muss ja extrem breitbandig sein und über viele Dekaden linear arbeiten. Wobei mir hier der absolute Wert nicht ganz so wichtig ist.

Ich vermute ja das sowas gar nicht "in einem Block" machbar ist und man in den sauren Apfel beissen muss und für alle x Mhz eine eigene Misch- und Verstärkerstufe bauen. Aber sowas treibt den Preis natürlich in die Höhe. Achja .. der Preis .. ich würde das ganze von dem Bauteilkosten

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Martin Laabs
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Dann schau Dir mal dieses Konzept an:

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MfG

Frank

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Frank Scheffski

Ein geeigneter Chip ist der AD7008, mit dem bis zu 25 MHz pro Band möglich sind. Mit einer spektral reinen Diodenverdopplung oder dem Einsatz eines Mischers kann man eine Verdopplerstufe einfach erreichen, also mit 4 Stufen mit SA605 bis zu 400 MHz. Danach kenne ich keine geeignete IC-Lösung, aber mit einem Mischer von Minicircuits kann man 800 und 1600 MHZ noch bearbeiten. Erfahrungen hierzu liegen mir aber nicht vor.

Das Modulieren ist bei der o.g.Lösung möglich.

Robert

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R.Freitag

Hmm. Das klingt nicht schlecht. Aber wenn ich einen Mischer verwende muss ich irgendwie die Spiegelfrequenz unterdrücken. Ich muss mir das nochmal aufzeichnen....

Aha. In der AN die Frank empfohlen hat wird ein SYM-25DLHW Mischer verwendet der wohl auch mit 2Ghz umgehen kann.

Ja, das klingt nach einer relativ einfachen Möglichkeit.

Ist natürlich nur Sinus aber das ist ja nicht schlimm weil man die anderen Formen wohl eher nur im Basisband braucht.

Tschüss Martin L.

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Martin Laabs

Der DDS-Ansatz klingt nicht dumm, allerdings wird Dir die Mischerei nicht nur Freude bereiten. Der Knackpunkt sind die vielen Nebenlinien und Spiegelfrequenzen, ein Mischer ist leider alles andere als ein ideales Bauteil.

Bei "großen" Geräten füttert der DDS in vielen Fällen deshalb eine PLL und die Frequenz wird "von oben herunter" über VCO's im GHz-Bereich erzeugt, teilweise qualitativ hochwertige "normale" Varicap-getrimmte VCO's, teilweise YIG's oder DRO's.

Auch üblich ist ein Umschalten zwischen VCO's, aber wiederum Vorsicht mit Frequenzteilern, die erzeugen naturgemäß infolge des Rechteck-Ausgangssignals ungradzalige Oberwellen, die wiederum Tiefpass-gefiltert werden wollen ...

Ja, bis ca. 2 GHz ist das garkein Thema, so nicht Antennen oder High Q Resonatoren im Spiel sind.

Wenn man es richtig macht, kann man sogar einen fast-eine-Oktave VCO im einige-GHz-Bereich auf FR4 aufbauen. Been there, done that (Grund: Herr Pfennig von Fuchsen ... )

RO4003 oder RO4350 macht natürlich mehr Spass ;-)

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
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Oliver Bartels

Richtig, ich lese da was von verdoppeln... das ist was anderes. Die Prinzipschaltung ist die eines Gleichrichters, aber wir interessieren uns nicht für den Gleichanteil des Ausganges, sonmdern für den Wechselteil desselben und schalten daher eine Spule an den Gleichrichter. Ich spare mir hier den Beweis, aber die spektrale Reinheit des Signales ist erheblich besser als beim Mischen. Echt geeignete Dioden sind fast beinahe ideale Bauelemente ( ( :-) ). Mischer auch, jedenfalls gibt es theoretisch kaum Abweichungen. Ganz anders ist das zum Beispiel bei Step Recovery Dioden.

Robert

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R.Freitag

Das ist machbar. Schau dir mal Elektor, Oktober 2003.S 26-34, den AM/FM-Meßsender an. Frequenzbereich 50Hz-70MHz. Daran kann schonmal der Aufwand ermessen werden.

Das sind einige der Probleme. Das Signal sollte rauschfrei, verzerrungsfrei und bis 0 µV regelbar sein. Der Ausgangspegel sollte aber auch bis 10 Veff. gehen.

Es werden sicher 2 Geräte werden. Vermutlich sogar 3.

500 E. ist realistischer.

Deine erwartete Genauigkeit wäre 0,5Hz / 150 MHz = 3,3E-9. Das ist nicht gerade wenig. Reche also eher mit E 1000. Außer du beschränkst dich, für den Anfang, auf unter E-6.

Willst du es aber genauer, schau dir mal diese Seite an:

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Kannst du.

--
mfg horst-dieter
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horst-d.winzler

Martin Laabs schrieb:

r

Hallo,

was versprichst Du Dir bei der recht grossen oberen Grenzfrequenz von DDS= ? Die gute Frequenzstabilit=E4t kann man beim Mischen noch erhalten, aber=20 die pr=E4zise Kurvenform wohl weniger. Den Frequenzbereich nach unten zu erweitern ist ja mit DDS =FCberhaupt=20 kein Problem, mehr Bits im Akkumulator und Addierer und man kann auch=20 Milli- und Mikrohertz erzeugen. Man braucht nur viel Geduld f=FCr eine=20 Periode. ;-)

Bye

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Uwe Hercksen

Ich versprach mir beim direkten Mischen "von unten heraus" weniger Mischstufen. Aber da ich warscheinlch eh die Variante von oben benutze fällt das weg. Dann kann ich auch eine kleine DDS verwenden. Evt. kann ich auch ganz auf eine DDS verzichten wenn ich nur eine PLL benutze. Aber ich glaube das hat andere Nachteile. (Insebsondere das evt. die Regelzeit zu hoch wird)

Ich werde mir das alles nochmal durch den Kopf gehen lassen und es dann in den nächsten Semesterferien aufbauen wenn ich mit der Planung und Beschaffung soweit fertig bin ... evt. auch erst in den übernächsten ;-)

Tschüss Martin L.

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Martin Laabs

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