Fußschalter selber bauen

Hallo,

ich hätte gerne einen Fußschalter für die beiden internen Effektprozessoren meines Tonmischpults, einen Doppelfußschalter also. Leider musste ich feststellen, dass diese aber relativ teuer sind, und zumal ich auf dem Ding nicht so rumspringen muss, wie ein Gitarrist vielleicht, dachte ich mir, ich könnte mir vielleicht selber eines löten, zumal ich mir nicht vorstellen kann, dass diese Dinger so kompliziert gebaut sind. Dabei geht es mir aber auch nicht zu geringem Anteil um den Lerneffekt.

Meine Vorstellung der Schaltung ist folgendermaßen (das links oben stellt einen Monoklinkenanschluss dar):

# | |-------(Schaft)-------+-------GND # |_| | # | |---(Spitze)-. | # V - - # | ^ LED1 ^ LED2 # | | | # | .-. .-. # | | | R1 | | R2 # | '-' '-' # | | | # | .--+ +--. # | C1 = | | = C2 # | | \ S1 S2 / | # | '--+ +--' # o o-------+---------+ # (-) (+)

Die Kondensatoren habe ich eingebaut, damit es kein Ein- und Ausschaltknacken gibt (so stelle ich mir das zumindest vor.

Zumal das meine erste selbstentworfene Schaltung wäre, habe ich dazu mehrere Fragen:

  • Funktioniert die Schaltung so überhaupt (abgesehen davon, dass mir noch die Werte für die Bauteile fehlen)?
  • Im Handbuch zu meinem Mischpult steht, dass der Schaft geerdet sein muss. Habe ich das richtig gelöst?
  • Sind die Kondensatoren überhaupt notwendig? Muss die Schaltung nicht möglicherweise "hart" schalten?
  • Welche Spannung muss am Klinkenanschluss eigentlich anliegen, wenn der Schalter gedrückt ist? Ich konnte nirgendwo eine Spezifikation finden, die mir das verraten hätte.

Wie an den Fragen wahrscheinlich unschwer zu erkennen ist, bin ich blutiger Anfänger, man verzeihe mir...

Grüße, Benedikt

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Benedikt Gollatz
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Benedikt Gollatz schrieb:

Das hängt vom Gerät ab, da gibt's keine allgemeinen Aussagen. Welches Gerät?

Gruss Udo

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Udo Piechottka

Danke ersteinmal für die Antwort. Das Gerät ist ein Behringer SL2442FX, das Handbuch dazu gibt es hier [1]. Leider konnte ich in demselben nirgendwo eine Anmerkung finden, die mir verraten hätte, wie so ein Fußschalter auszusehen hat. Die entsprechende Passage lautet (Seite 11):

| An die FOOTSW(ITCH)-Buchse können Sie einen handelsüblichen | Doppelfußtaster anschließen [...]. Über die Spitze wird FX1 gesteuert, | und über den Ring FX2.

Auf Seite 15 ist dann noch eine Abbildung des Steckers, die Spitze ist hier mit "Pol 2" beschriftet, der Schaft mit "Pol 1/Masse". Was mir jetzt gerade auffällt, ist dass noch klein darunter

| Der Fußtaster verbindet kurzzeitig die beiden Pole.

steht. Jetzt ergibt das Wort "Doppelfußtaster" auch einen Sinn (zuvor hatte ich das genauso für einen Fehler gehalten, wie da "Ring" statt "Schaft" steht). Nur habe ich jetzt leider überhaupt keine Ahnung wie ich mir das kurzzeitigen Verbinden der Pole vorzustellen habe. Wie vor allen Dingen soll ich damit /zwei/ Effektprozessoren an- und ausschalten können?

Grüße, Benedikt

[1]
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(application/pdf, 9 MB!)
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Benedikt Gollatz

Am Fri, 24 Dec 2004 14:15:09 +0100 schrieb Benedikt Gollatz :

Stell dir 2 Klingeltaster nebeneinader vor, jeder mit einem dicken Fußpedal drauf - ein Fußschalter ist vor allem ein mechanisches Problem. Der eine Klingeltaster verbindet die Spitze mit dem Schaft, solange du ihn drückst, der andere den Ring mit dem Schaft. Wahrscheinlich schaltet ein Druck ein und der nächste wieder aus, aber das mußt du im Handbuch nachlesen. Ich finde das eigentlich ausreichend beschrieben und relativ trivial.

- Martin

Reply to
Martin

Was mich an der Sache verwirrt, ist, dass im Handbuch ein Monoklinkenstecker für den Fußtaster abgebildet ist (Abb. 5.5, S. 15), d.h. Ring und Schaft sind verbunden bzw. es gibt gar keinen Ring.

Davon gehe auch ich aus, auch wenn davon kein Wort im Handbuch zu lesen ist.

Das ist es wohl auch, allerdings müsste ich dann davon ausgehen, dass das Handbuch da einen Fehler aufweist. Sollte ich da vielleicht bei Behringer nachfragen, oder mache ich nur einen Denkfehler?

Grüße, Benedikt

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Benedikt Gollatz

Vermutlich wird's so wie bei den anderen Firmen auch gehandhabt (Korg, Roland, etc.):

Ein *Taster* verbindet beim Betaetigen kurzzeitig Spitze (oder Ring) mit Masse. Im Geraet sitzt dann ein Schmitt-Trigger mit nachgeschaltenem Flip-Flop.

Falls Du Probleme mit prellenden Kontakten bekommen solltest (schlechte Qualitaet des Tasters) hat bei mir ein 100nF Kondensator ueber den Tasterkontakten fuer Abhilfe gesorgt.

Die Taster fuer Fussbetaetigung sind im Musikhandel etwas teuer =8-], ich hab' grosse, robuste Klingel- taster im Elektronik-Versandhandel gekauft. (z.B. bei Segor, Art.# 5000.0103 oder bei Conrad, Art.# 701103-13)

Die haben 8 Jahre Buehnenbetrieb ausgehalten.

[...]

hth fritz

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Fritz Schoerghuber

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