Effiziente "Wandwarze" selber bauen?

Hallo,

ich brauche ein konventionelles Netzteil für ein Gerät, dass ständig am Strom ist (Standby) und das, auch nach vielen Versuchen und mit einigen Tricks, mit einem Schaltnetzteil definitiv nicht störungsfrei läuft. Ich brauche zwingend anständige galvanische Netztrennung und die kann ein handelsübliches Schaltnetzteil leider nicht liefern.

Die handelsüblichen Trafo-Wandwarzen will ich aber nicht nehmen, denn die, die ich habe, sind vor allem eins: Schön warm. Wird also auf Selbstbau hinauslaufen. Ich dachte an den Trafo:

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Halten die, was sie versprechen? Ich habe die Datenblätter verglichen (ECO mit gleich großem Standardtrafo vom gleichen Hersteller) und die ECO-Variante scheint wirklich etwas besser zu sein.

Der Trafo ist laut Datenblatt nicht Kurzschlussfest. Also Sicherung davor. Allerdings bekomme ich die üblichen Glassicherungen nur runter bis 0,05A, was für den Trafo primärseitig eigentlich zu viel ist. Trotzdem gut oder zusätzlich sekundär absichern?

Laut Datenblatt ist der 5W-Trafo der ECO-Reihe effizienter (74% gegenüber 64% Wirkungsgrad). Wäre es sinnvoll statt den 3,2W-Trafo den

5W-Trafo zu nehmen, oder bringt das nix, wenn ich den 5W-Trafo mit Teillast betreibe?

Danke vielmals im Voraus für jeden Tipp

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer
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"Manuel Reimer" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@user.newsoffice.de...

Alle professionellen Hersteller verwenden Thermosicherungen, die in engem Kontakt zu der Wicklung stehen. Die Sicherung dient in allererster Linie dazu, im Fehlerfall zu verhindern, dass dein Haus abbrennt. Was passiert, wenn du bei dem nicht kurzschlussfesten Trafo einen Kurzschluss verursachst? Er wird so lange immer heisser, bis die Isolation schmilzt, dann gibt es immer mehr Strom, bis entweder der Draht durchbrennt, oder es geht in Flammen auf und irgendwann gehen die Lötstellen auf, oder der 16A Automat löst aus. Oder die Isolation hält, dann wird er nur sehr heiss, vielleicht fällt das Teil dann vor sich hin schmelzend aus der Steckdose.

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Wolfgang Horejsi www.gebrauchtemotorradersatzteile.de
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Wolfgang Horejsi

Guter Hinweis. Ein Zitat direkt vom Hersteller dieses Eco-Trafos: | Ein nicht kurzschlussfester Transformator ist ein Transformator, der | dazu bestimmt ist, gegen übermäßige Temperatur durch eine | Schutzeinrichtung geschützt zu werden, die nicht im Transformator | eingebaut ist. Quelle:

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An der Stelle frage ich mich dann, ob ich so einen Eco-Trafo überhaupt sicher betreiben kann. Temperaturfühler außen an den Trafo legen scheint mir wenig sinnvoll. Andererseits unterstelle ich jetzt einfach mal, dass der Trafo, wenn er gefährlich stark heizt, wohl mehr als 11 Watt zieht und so eine primärseitige 0,05AT-Sicherung eigentlich abschalten müsste. Eventuell noch zusätzlich zum Schutz des Trafos sekundärseitig eine

0,315A-Sicherung und gut?

Oder ich vergesse das mit dem Eco-Trafo und hole mir einen (bedingt) kurzschlussfesten Trafo...

Hat nicht doch jemand einen Tipp für einen Hersteller *anständiger* Trafo-Wandwarzen ;-)

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

Manuel Reimer schrieb:

Vielleicht machst du dir mal Gedanken, warum dein spezielles Gerät nicht mit einem modernen Netzteil funkt. Und dann findet man vielleicht da eine sinnvolle Lösung statt so eine Wandwarze mit alter Trafotechnik selber zu bauen.

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Jens Fittig

Wurde hier schon diskutiert. Ich kann ggf. den alten Thread rauskramen. Problem kann jeder relativ schnell mit einem beliebigen Schaltnetzteil und einem Multimeter ausprobieren. Multimeter an Ausgang des Schaltnetzteils und die zweite Messspitze auf Erde. Ergebnis ist eine Anzeige einer relativ hohen Spannung bei natürlich sehr kleinem Strom. Dieser Stromfluss stört in meinem Fall. Es darf am Ausgang keine Wechselspannung gegen Erde fließen! Auch keine noch so kleine!

Der einzige Weg, der hier gangbar scheint, ist ein Trafo. Es gibt wohl Schaltnetzteile ohne diesen unerwünschten Stromfluss (Fritz!Box-Netzteil), aber das ist wohl eher die Ausnahme. DC/DC-Wandler habe ich schon probiert. Laut Datenblatt galvanisch getrennt, aber ein kleiner Strom fließt sogar da durch. Das Problem wird besser aber nicht gelöst. Wirkungsgrad Schaltnetzteil und Wirkungsgrad DC/DC-Wandler zusammengenommen ergeben vermutlich den Wirkungsgrad eines guten Trafos mit dem das Problem dann wirklich weg wäre.

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

Dann verbinde den Minuspol des Ausgangs doch einfach mit dem Schutzleiter= . Einige Schaltnetzteile koppeln kapazitiv zwischen Phase, Nulleiter und Ausgang, was zu unbelastbaren 110V AC am Ausgang f=C3=BChrt, aber wenn ma= n den Ausgang hart auf Erde zieht, passiert auch nichts b=C3=B6ses.

Gru=C3=9F, Michael Karcher

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Michael Karcher

Am 02.02.2011 08:04, schrieb Manuel Reimer:

Ist es in diesem Leistungsbereich wirklich so wichtig, wegen wenigen eventuellen Mehrgeld durch schlechteren Wirkunggrad, größeren Aufwand zu betreiben? Ich nehme für Dauerbetrieb sehr gern die üblichen (kleineren) Klingeltrafos. 100% galvanische Trennung, 100% dauerbetriebstauglich und im 'fast' Leerlaufbetrieb auch ökonomisch genug. Und ich habe keinerlei Sicherheitsbedenken damit mehr. Gruß Mirko

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Mirko Siederik

Manuel Reimer schrieb:

Hallo,

es fließt der Strom, die Spannung liegt an. Bei jedem Netzteil wird am Ausgang eine mehr oder weniger kleine Wechselspannung gegen Erde anstehen, das kommt durch die unvermeidbare Kapazität zwischen Netzseite und Gleichspannungsseite des Netzteils. Diese Kapazität existiert immer, egal ob es ein Schaltnetzteil oder konventionelles Netzteil ist. Eine Zweischenkelwicklung des Trafos verringert zwar diese unerwünschte Koppelkapazität, kann sie aber nicht aufheben, das gilt auch für eine geerdete Schirmwicklung.

Bye

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Uwe Hercksen

Auch da gibt es unterschiedliche Typen mit geringerem Leerlaufverbrauch, aber daf=FCr h=F6heren Preis. :-) Gruss Harald PS an Manuel: Ich w=FCrde auf jeden Fall einen Netzschalter in das Netzteil bauen (sowas gibts m.W. serienm=E4ssig nicht. Und eine Temperatursicherung f=FCr ~ 100=B0. Die wir vielleicht nicht das Durchbrennen des Trafo verhindern; wohl aber die Entstehung eines Brandes.

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Harald Wilhelms

Braucht es nicht. Das Ding läuft *durch*. 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Ausgeschaltet wird da nix. Deshalb ja der Wunsch nach einem effizienten Netzteil. Mit "Schaltnetzteil" bin ich durch. Ich habe drei Modelle von drei verschiedenen Herstellern rumliegen. Bei allen fließt vom Netz ein schwacher Wechselstrom zur Sekundärseite und von dort nach Erde weg.

Eventuell frage ich schlicht mal beim Trafo-Hersteller an, wie die sich so das sichere Betreiben ihres Trafos vorstellen.

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

Werde ich probieren. Mal sehen ob das was bringt. Wenn ja, dann würde ich mich mal nach einem Netzteil mit Kaltgerätebuchse umsehen. Dort ist dann evtl. der Minuspol schon auf Erde.

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

Manuel Reimer schrieb:

Kommt auf das Netzteil an. Und auf das Multimeter. Meines hier zeigt sogar Spannung an wenn ich das Messkabel senkrecht in die Luft halte.

Hochfrequenz ist überall.

Dann setze doch einen DC-DC-Wandler dazwischen.

ja

Nö - das sind Messfehler durch eingestreute Hochfrequenz

Du wirst auch nach einem Trafo solche "Sauereien" haben. Aber die stören normalerweise nicht.

Was ist denn das für ein Gerät wo du solche Probleme hast?

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Jens Fittig

Falsch. Es geht im beschriebenen Fall um einen Anrufbeantworter, den ich vor längerer Zeit mal von Linearregler auf Schaltregler umgebaut habe. Durch diese Maßnahme hat sich der Stromverbrauch auf die Hälfte reduziert. Mit Trafo als "Stromquelle" (wie auch vom Hersteller vorgesehen) hört man keine Störung im Telefonhörer. Mit Schaltnetzteil direkt am AB brummt es gar furchterlich im Hörer. Mit DC/DC-Wandler dazwischen ist das Brummen zwar sehr leise, aber immer noch da. Weg ist es erst mit einem ganz normalen Trafo und eben mit dem Fritz!Box-Netzteil, welches aber bei Teillast übel pfeift.

Ich könnte jetzt einfach den Trafo, der beim AB dabei war, wieder verwenden, aber der wird extrem warm. Sehr billiges Teil. Ich hätte da schon gerne etwas besseres.

Siehe oben. Mein Tipp: Dieser über zwei Kondensatoren vom Netz übernommene Wechselstrom fließt über die Telefonleitung zur TK-Anlage und wird dadurch hörbar.

Gruß

Manuel

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Manuel Reimer

Am 02.02.2011 08:04, schrieb Manuel Reimer:

Weiß ich nicht, was für ein Gerät du da hast, aber für medizinische Geräte gibt es Schaltnetzteile nach dem MPG und die haben wirklich winzige Ableitströme. Handelsüblich sind sie auch, aber natürlich liegen die Preise über den "normalen" Wandwarzen.

Waldemar

--
My jsme Borgové. Sklopte ?títy a vzdejte se. Odpor je marný.
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Waldemar Krzok

Da es Dir offenbar auf Leerlaufverluste ankommt:

Bei Geraeten die sehr wenig verbrauchen mache ich das schonmal so dass ich einen kleinen 230V/50Hz Trafo nehme und den hier an 120V/50Hz betreibe. Da saettigt dann so gut wie nix mehr, er zieht viel weniger Verluste als ein 120V Trafo.

Ist bei Euch natuerlich schwierig, vielleicht zwei gleiche 230V Trafos nehmen und primaerseitig in Serie?

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

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Joerg

Manuel Reimer schrieb:

=20

La=DFt Zahlen sprechen!

Schaltnetzteil=20

Wieviel hundert Grad mu=DF ich mir unter "extrem warm" vorstellen?=20

Klar.

Ein Watt elektrische Dauerlast kostet im Jahr etwa 2 Euro.=20 Angenommen, Dein Linearnetzteil verbr=E4t 3 Watt mehr als das Schaltnetzteil, sprechen wir von einem finanziellen Einsatz von 6 Euro im Jahr (Heizungsersatzeffekt nicht gerechnet).

Andererseits: Die Fragen, die man sich im Rahmen seines Hobbies stellt, sind von finanziellen =DCberlegungen oft losgel=F6st.

Reply to
Martin Gerdes

Manuel Reimer schrieb:

Man kann die Stromsparerei auch übertreiben!

Also Resümee: Du hast technische Fehler gemacht und/oder bist nicht bereit geeignete Maßnahmen zur Entsörung vorzunehmen.

Ich dachte wunder was für einhochsensibles Gerät du hast. Vielleicht ein EKG oder so.

Wenn du schon bei einem stinknormalen Anrufbeantworter so was nicht in den Griff bekommst würde ich die Finger von solchen Sachen lassen!

Pack dir eine Filtereinheit in die DC-Zuleitung. Dann ist Ruhe mit Gebrumme etc.

Dann kappe diese Kondensatoren weg! Oder nimm einen DC-DC-Wandler mit Filtergruppe davor und dahinter. Da kommt vom Netz _nichts_ mehr durch!

Reply to
Jens Fittig

Manuel Reimer schrieb:

=20

st=20

Nein, in der Regel nicht. Die Erde wird nur f=FCr die EMV-Filter auf der Netzseite verwendet und oft noch kapazitiv mit dem Ausgang verbunden, aber kaum jemals direkt.

Tilmann

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Tilmann Reh

Hallo,

ich rate zu einem Rinkerntrafo, die haben sehr geringe Leerlaufverluste.

Ernst

Reply to
Ernst Schmidb

Warum nicht einfach ein etwas weniger billiges Teil, das eigentlich ein= =20 f=FCr ein paar mehr mA ausgelegt ist?

Wandwarzen mit Trafos werden rapide seltener. Ich habe mich gerade um=20=

die Beschaffung von solchen Teilen gek=FCmmert. Dabei bin ich nur noch = auf=20 vereinzelte Restbest=E4nde gesto=DFen. Eine davon hier:

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Stecker_p474_x2.htm

------

--=20 Kai-Martin Knaak tel: +49-511-762-2895=

Universit=E4t Hannover, Inst. f=FCr Quantenoptik fax: +49-511-762-=

2211=09 Welfengarten 1, 30167 Hannover
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GPG key:

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get

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Kai-Martin Knaak

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