In article , Roland Ertelt writes: |> |> Wenn sich das der Lehrer bieten lässt, ok. Eigene Entscheidung. |> Bei uns galt bisher(Klasse 1..10, Berufsschule, FOS und jetzt auch): |> "Schreibt ordentlich, was ich nicht lesen kann, ist falsch."
Das ist spätestens ab der Oberstufe doch ein frommer Wunsch... Da können die nämlich auch diskutieren und bringen Dir 5 Leute, die es lesen können.
"Aber ich nicht." kommt da einfach nicht gut.
Da hilft dann eher ein Satz wie: "Sag mal, Thomas, hat Dir schonmal jemand gesagt, daß Schrift ein Kommunikationsmittel ist?" :)
|> Ich hatte in meinem Berufsleben das Vergnügen die Lehrlinge zu betreuen. |> Zum Glück immer nur einen. Es ist richtig, man muss rauskriegen, wie |> derjenige vor einem "tickt", dann kann man ihm den Sachverhalt recht |> schnell beibringen. Wie das bei 20..30 Leuten funktionieren soll... kein |> Plan. Aber ich bin ja auch kein Pädagoge.
Es gibt sicherlich Wege, wie man es *leichter* herausfindet, aber ich glaube nicht daran, daß aus einem schlechten Pädagogen nur durch Kurse ein guter Pädagoge wird. Da gehört Einfühlungsvermögen dazu.
Im Uni-Bereich gibt es ja auch ähnliche Weiterbildungsangebote für Hochschul- lehre. Das Problem ist: Wer es vorher nicht draufhatte, dem hilft so ein Kurs auch nichts.
|> Jein. Das "pauken" ging früher sogar mit mehreren Klassenstufen in einem |> Raum mit einem Lehrer. Damals wurden aber die Schüler mit schlechten |> Noten, und dann zu Hase (von den Eltern) mit dem Gürtel bestraft. Der |> Mensch ist letztlich nur ein Tier, es lernt durch Schmerz.
Ob nun Schmerz die richtige Reaktion ist, darüber läßt sich sicherlich trefflich streiten, aber im Kern hast Du recht: Das Hauptproblem heute ist Konsequenz.
Wenn das eigene Tun folgenlos bleibt ("es darf keiner sitzenbleiben"), dann sinkt die allgemeine Motivation, etwas für die Sache zu tun. Sieht man übrigens auch schön an Klausuren, die man leichter macht, um den Schnitt zu heben.
Das funktioniert einmal. Dann kam an, daß das nun einfacher wird.
Zum Schluß hast Du einen invertierten Gauß, d.h. viele gute und viele schlechte, aber kein Mittelfeld mehr. Der Schnitt ist aber wie eh und je.
Oder die Rechtschreibreform. Von den Verfechtern gepriesen als ein Mittel gegen bestimmte Schreibfehler. Nun haben wir dafür andere...
|> Oder wenn der Lehrer den Maßstab ordentlich straff ansetzt, so dass auch |> die Deppen von der letzten Bank wach werden, weil sie innerhalb von 6 |> Unterrichtstunden 6 6en fangen (Kurzkontrollen müssen nicht angekündigt |> werden, der Lehrer machte es sogar: Vor jeder Stunde, 10min Kurztest...)
Vorausgesetzt, der Aufwand ist fair.
So einen Stunt hat unser Lateinlehrer auch mal durchgezogen, was dazu führte, daß schließlich *alle* die 5er und 6er kassierten, weil wir schlicht keinen Bock mehr hatten 3x die Woche einen Vokabeltest über $n weitere Seiten aus dem Grundvokabular runterzureißen.
Und sinnvoll war's ohnehin nicht, weil derartige Aktionen das Lernen auf Durchlauf fördern.
|> Heute werden lernunwillige Schüler zumeist auf brechen und biegen |> irgendwie durchgeschleift (selber noch erlebt). Der schmerzhafte |> Lerneffekt bleibt aus, die fallen nach der Schule ja weich ins soziale |> Netz. |> Dazu kommt noch die systematische Demontage der Respektsperson Lehrer.
Fehlende Konsequenzen.
|> Quadratische Ergänzungen, quadratische Gleichungen sind heute |> Bestandteil der 9. Klasse? Gym oder Realschule?
Das war 9. Klasse Realschule.
In dem Zusammenhang war ich ja erschüttert, was an den Hauptschulen in Mathe läuft... Wochenlang werden da Winkel gezeichnet, Winkelhalbierende konstruiert, In- und Umkreise gezirkelt. Und ganz wichtig: Immer eine Planfigur dazumalen, wobei die im Buch befindlichen Planfiguren dann nicht einmal ansatzweise mit der zu erwarteten Figur übereinstimmten.
Auch ne Art, Kinder zu verwirren.
|> Komisch. Ab der Klasse 6 konnte mir meine Mum auch nicht mehr wirklich |> bei den Hausaufgaben helfen. Machen musste ich sie aber trotztem. Ging |> auch, an Hand dessen, was man vorher im Unterricht |> mitgeschrieben/vorgemacht bekommen hatte. Und je nach Qualität der |> Hausaufgabe kam dann sogar der Lerneffekt...
Klar, ist ja unbestritten (und lief bei mir nicht anders).
Nur: Wenn das Kind nicht mehr weiter weiß *und* die Eltern ebenfalls nicht, hilft es nicht, das Problem per "doofer Lehrer, der soll das mal richtig erklären" runterzureden.
Rainer