Ich möchte mich ganz herzlich bedanken für die viele Antworten. Ist noch ein sehr interessanter Draht geworden (heisst ein thread auf Usenet auf Deutsch einen Dracht?).
Ich werde mich nach einen anderen Speaker umschauen, finde das Risiko zu gross. Und was auch aufgemerkt wurde, wenn eine Marke so wenig Dokumentation zur Verfügung stellt, dann soll man so eine Marke auch nicht haben wollen.
Witzbold! Wenn die Schwingspule mit eingeprägtem Strom betrieben wird, arbeitet sie beim Ausschwingen gegen einen sehr hohen Widerstand. Dann fließt da kein Strom, also wird auch nichts warm.
Wenn ein Hochtöner bei 3 kHz Mist macht, hört das jeder, der noch keine
Wieso denn das? Der Strom ist ja eingeprägt, damit muß die Induktionsspannung von der Ansteuerung kompensiert werden. Eingeprägter Strom*Spannungsdifferenz ist nicht leistungsneutral.
Kommt Dir "mit eingeprägtem Strom" und "dann fließt da kein Strom" nicht leicht widersprüchlich vor?
Du kannst die Argumentation ja auch in ähnlich falscher Weise dual bringen: "Wenn die Schwingspule mit eingeprägter Spannung betrieben wird, arbeitet sie beim Ausschwingen gegen einen sehr hohen Leitwert. Dann steht da keine Spannung, also wird auch nichts warm."
Logisch. In welcher Form ausser Wärme und Schall soll das denn geschehen?
Ja und? Wenn sie ausschwingen soll, dann wird sie zunächst versuchen, selbst als Generator zu wirken, um den Strom aufrecht zu erhalten. Dem wirkt die Stromsteuerung entgegen, die Membran wird also aktiv zur Ruhestellung gefahren, genau so wie man es haben will.
3 kHz sind regelungstechnisch auch noch unkritisch und wenn über 6 kHz was falsch läuft, dann kommt der erste Fehler bei 18 kHz, die ich schon lange nicht mehr höre, zumindest aber musikalisch nicht mehr auswerte. und ich will mal kühn behaupten, dass die Fehler bei 9 kHz, die dann entstünden auch niemanden ernsthaft stören würden... Man kann aber sicher ein System so schlecht machen, dass es selbst ein 80 jähriger hört...
Nein, das ist überhaupt kein Widerspruch, höchstens Missverständnis. Ich gehe von folgenden Voraussetzungen aus:
Der Verstärker ist eine ideale Stromquelle, Innenwiderstand unendlich. Sein Strom entspricht 1:1 dem, was z.B. vom D/A-Wandler eines CD- Spielers kommt. Was der Lautsprecher damit macht, ist deshalb ohne Bedeutung.
Der Lautsprecher ist ein schwingfähiges System und die Kraft, die die Schwingspule auf die Membran ausübt, wird vom Strom des Verstärkers bestimmt.
Betrachten wir den einfachen Fall, dass längere Zeit in konstanter Strom vom Verstärker geliefert wird, der plötzlich abgeschaltet wird. Damit entfällt die Kraft von der Schwingspule auf die Membran und die Feder- kraft des LS bringt Membran samt Schwingspule in die Ruhelage - schwingend. Da sich die Spule im Magnetfeld bewegt, wird eine Spannung induziert. Welcher Strom fließt nun? Ich meine: Strom kann aber keiner fließen, da der Verstärker ja einen unendlich großen Ausgangswiderstand hat.
Wo ist da der von Dir angenommene Widerspruch?
Das ist völlig richtig!
Dann entsteht auch keine *außen* messbare Spannung, aber es fließt in der Spule ein Strom und i^2 * R heizt!
Wie kommst Du auf den Trichter: wenn der Lautsprecher eine Spannung entgegengesetzt zum Strom aufbringt, gibt er Leistung ab. In gleicher Richtung nimmt er Leistung auf. P = U*I gilt selbstverständlich auch dann, wenn I "aufgeprägt" ist.
Ja und?
Ja und? Wenn jetzt der Verstärker einen Ausgangswiderstand von 0 hat und eine Spannung von 0V, dann kann der Lautsprecher auch keine Energie elektrisch loswerden.
Der Strom baut ein Gegenfeld auf und die Spule kehrt deswegen langsamer zurück. Bei optimalem Wirkungsgrad gar nicht mehr. Elektromotorische Bremse. Schlecht.
Da überlasse ich das Rückstellen doch lieber der Mechanik.
Was stört dich nun genau? Die Betrachtung des aperiodischen Grenzfall ist nunmal bei Schwingfähigen Systemen sinnvoll. Wie gesagt, ich laß mich gern eines Besseren belehren. Aber nun bitte auch deine (Gegen)Argumente.
Was würde denn bei einem stromgeprägten Lautsprecher eine Selbstinduktionsspannung bewirken? An der Auslenkungskraft die ja streng stromproportional ist, ändert sich doch nichts.
Irrtum, denn dann wirkt der Verstärker als Kurzschluß.
Es ist hochgradiger Unfug, bei einem leistungsangepaßten Gleichstromsystem vom "aperiodischen Grenzfall" zu reden. Wenn Du eine Frequenz von 0 hast, kannst Du keine Phasenaussagen machen.
Daß Du Deine Mutmaßungen weder im kleinen noch im großen belegst. Du sagst ja nicht einmal, was "Ri = Ra" im Zusammenhang mit Impedanzen überhaupt bei Dir bedeuten soll.
ich glaube, Du solltest das mit der elektromagnetischen Bremse noch einmal durchdenken. Allgemein, die Indunktiongesetze und noch allgemeiner Elektromagnetismus...
Schauen wir doch einmal: Annahme optimaler Wirkungsgrad. Induktionsspannung (Annahme: Wicklung senkrecht zum Feld) ist n*v*B, wobei n die Wicklungszahl ist, v die Bewegung senkrecht zum Feld. Nun gehen wir von einer kurzgeschlossenen Spule ohne inneren Widerstand aus (optimaler Wirkungsgrad), die außen anliegende Spannung ist also 0. Da es keinen Verbraucher gibt, ist das mit der Induktionsspannung identisch. Mithin ist v=0.
Es ist übrigens bekannt, daß ein Ring aus supraleitendem Material über einem Magneten schwebend zum Stillstand kommt, aus genau diesem Grund.
Ich glaube, Du solltest das mit Deinem Sarkasmus noch einmal durchdenken. Allgemein, die Induktiongesetze und noch allgemeiner Elektromagnetismus...
Damit es etwas übersichtlicher wird, kommen so wenig Zitate wie nötig. Daher eine Zusammenfassung vorweg:
Es geht um das Ausschwingen und die Dämpfung eines Lautsprecher- Chassis, wenn der LS mit Strom gesteuert wird, der Verstärker einen sehr hohen Ausgangswiderstand hat.
Ich schrieb daher:
Deine Antwort passt hier nicht:
Ich schrieb aber, dass der Verstärker eben *keinen* Ausgangswiderstand von 0 hat: Stromsteuerung! Wegen des hohen Ausgangswiderstand liegt am Verstärker zwar die induzierte Spannung der Spule an, aber es kann kein Strom fließen. -> keine elektrische Dämpfung.
Andere Voraussetzung: Spannungssteuerung:
wobei R der ohmsche Widerstand der Spule ist (hatte ich vergessen zu schreiben).
Man will das "eigenmächtige" Ausschwinges des LS nach einem Puls vermeiden. Genau diese "elektromotorische Bremse" will man haben.
Sorry, Rückstellen und Schwingungsdämpfung sind zwei ganz verschiedene Dinge. Es ist daher völlig richtig, dass die Mechanik (=Spinne) des LS für die Rückstellung zuständig ist.
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