Was passiert denn, bei Resonanzen des Lautsprechers? Der Lautsprecher zeigt einen hohen Scheinwiderstand, genau Blindwiderstand. Der Verstärker zwingt aber der Lautsprecherspule einen konstanten Strom auf. Deren Amplitude ist aber allein vom Strom abhängig.
BTW es ist *kein* stromgesteuerter Verstärker. Der Verstärker ist stromsteuernd. Dagegen ist die Lautsprecherspule stromgesteuert. ;-)
Nun zur Praxis. Da wäre dann eine Pentoden-PA mit geringer Gegenkopplung. Da trafogekoppelt, verbietet sich eine starke Gegnkopplung wie sie bei Transistor-PAs üblich sind.;-))
Der Klirrfaktor (=Verzerrungen) eines Lautsprechers hat nichts, rein gar nichts mit dem Ausschwingen der Membran (als ganzes) zu tun. Ursachen für Verzerrungen sind Nichtlinearitäten in der Mechanik (Spinne und Randabdichtung der Membran zum Korb) und im Magnetfeld und in der Tatsache, dass die Spule teilweise das Magnetfeld verlässt.
Das ist schon richtig. Aber bei einer geschlossenen Box wird ca. 60% der kinetischen Energie in der Wolle verheizt, 40% in der Schwingspule. Und ein ganz kleiner Teil in der Weiche, in der Verkabelung und im Verstärker.
Ja. Es hat mir nur Ärger gebracht.
Und wie soll dann die Schwingspule die Energie loswerden?
Backes&Müller hat die Rückkopplung beim Bass und im Mitteltonbereich. Was im HT-Bereich weiß ich nicht, es ist zu lange her, dass ich mal ein Paar BM 30 gehört habe. Und ein Paar Philips MFB habe ich noch länger nicht gehört. Immerhin findet man hier einiges dazu:
Ich kann es nicht überprüfen, aber man hat in einer LS-Box keine rein elektrische Dämpfung.
Will man ein LS-Chassis überhaupt aperiodisch Dämpfen?
Klirrfaktor ist auf den stationären Betrieb mit einer einzigen Frequenz hin definiert. Das Ausschwingen eines LS aufgrund eines aperiodischen Signals ist kein stationärer Betrieb.
Wenn Du eine andere Definition verwendest, müsstest Du auch (bei anderen Anwendungen) Rauschen als Beitrag zum Klirr oder Verzerrungen rechnet. Das wird aber nicht gemacht.
Ein ordentlicher Trafo für eine röhrenbestückte PA hat eine extra Wicklung für die Gegenkopplung.
Der Frequenzgang des Verstärkers passt zu den Möglich- keiten der Gk über den Trafo.
Der Trafo dient zur Impedanzanpassung
Die LS haben deutlich mehr als 4 Ohm.
Beispiel: Ich hatte vor langer Zeit mal einen Verstärker für ein kleines Kino samt Lautsprecher geerbt. Der LS hatte einen Membrandurchmesser von 40 cm. Impedanz 25 Ohm. Im Verstärker arbeiteten ein Paar EL-34, die wohl schon ordentlich Strom liefern konnten. Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, daraus einen Schaltplan zu erstellen, da ich die Röhrentechnik nicht als so aufregend empfand.
Lautsprecher(Boxen) müssen schon als Gesamtsystem betrachtet werden.
Man möchte eine möglichst klangneutrale Wiedergabe des Systems.
Habe ich dem Widersprochen?
Mit PC und Soundkarte läßt sich gegenüber früheren Zeiten vieles besser betrachten. Besonders eben auch Antworten des Systems/Lautsprecher auf Impulse.
Mal losgelöst vom Lautsprecher (der ja komplex ist): Kannst Du bitte irgendeine Schaltung angeben, bei der Ri=Rl die aperiodische Grenzdämpfung ergäbe?
Wo Du recht hast, hast Du recht. Nächstesmal sagst Du mir so was, bevor ich meine Diss abgebe. Hat bisher aber keinen gestört, dass ich solch einen Mist publiziert hatte ;-)
Nein, bei mir ging es nicht um banale Verstärker ;-) aber auch um eine stromsteuernde Stufe ;-)
Wieso denn? Diese Impedanzänderungen sind doch genau der Grund, warum Stromsteuerung sinnvoller ist als Spannungssteuerung. Auch die Impulstreue wird sich erheblich verbessern, weil die Membranposition vom Strom definiert wird und zur schnelleren Erreichung derselben wird dann eben kurzfristig mehr Spannung benötigt. Nur deswegen, weil ein Oszilloskop eben primär Spannungen anzeigt und sich die meisten Ingenieure darauf festgefahren haben, dass der Spannungsverlauf das Maß der Dinge sei, muss dies noch lange nicht physikalisch sinnvoll sein.
Magst schon recht haben, aber macht das Wer? Für eine Stromsteuerung brauch ich mal einen 0,01 Ohm Längswiderstand um eine Meßgröße abzugreifen. Die muß dann rückgekoppelt werden auf den Verstärkereingang. Macht man zB bei Laserdioden.
Also wer macht Audio Endstufen mit Längswiderstand?
ja genau - ich hatte einige Zeit lang damit experiementiert.
Ich bin da drauf gekommen bei der Entwicklung von Ansteuerungen für Laser-Galvanometer. Da wird wegen der Linearität und wegen besserem Frequenzverhalten auch gerne mit Stromsteuerung gearbeitet.
Ich hatte mir dann auf Steckboards ein paar stromgesteuerte Verstärker für Kopfhörer aufgebaut und angehört. Ich hatte dabei auch mit passiver Kompensation experimentiert zur Linearisierung von Effekten niedriger Ordnung.
Das Ergebnis war interessant. Ich konnte zum einen deutliche Verbesserungen heraushören wie z.B. sehr präzise Impulse. es waren jedoch bei genauem Hinhören auch leicht störende Feinheiten in den Höhen wahrnehmbar.
Ich hatte das aber nicht weiterverfolgt. Spannungssteuerung ist halt lange verbreitet und daher werden sowohl Kopfhörer als auch Boxen von den Herstellern darauf hin optimiert.
Speziell bei Verstärkern für Aktivboxen kann das aber dennoch hochinteressant sein weil das Problem der individuellen Einstellung auf die Werte der Schallwandler (z.B. Induktivitäten und Resonanzfrequenzen am oberen Ende) dann wegfällt.
Das ist doch daran geschuldet, dass die eigentliche analoge Signalverarbeitung wieder mit Spannungen gemacht wird, also Shuunt rein, damit man wieder den Strom in ein Spannungssignal bekommt. Ich hab schon echt clevere Designs gesehen, die haben mit einer handvoll Transistoren tolle Sachen gezaubert. Ströme lassen sich so einfach addieren, subtrahieren... Wenn man das mal durchblickt, dann wundert man sich über vieles...
Ich kenn mich in der Audio-Szene nicht so aus, habe mir aber sagen lassen, dass diverse Röhrenverstärker von Haus aus diese Eigenschaft mitbringen und quasi als Nebeneffekt dadurch einige Vorteile mitbringen. Nicht dass das Absicht gesesen wäre, aber praktisch war das schon. Es soll natürlich auch Leute gegeben haben, die Röhrenverstärker mit kleinen Quellimpedanzen konstruiert hatten und diese auch noch im Audiobereich einsetzen... Nicht jede Weiterentwicklung führt näher zum Ideal. Da kenne ich noch mehr Beispiele.
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