Mikrofon-Vorverstärker im Selbstbau,

Hallo Freunde! Bin zu der Erkenntnis gelangt, dass bei einem Vorverstärker für ein Elektret-Mikrofon ein symmetrischer Eingang keinen Sinn macht, da der im Elektretmikrofon integrierte FET ein assymetrisches Signal liefert. Habe nun das Internet nach einer Schaltung durchforstet, die mir in Erinnerung geblieben ist.

Bei dieser ist vor dem OP noch ein Transistor. Kennt jemand diese Schaltung?

Mein angepeiltes Projekt soll für ein selbstgebasteltes Echtkopfmikrofon sein, wobei ich über einen batterieversorgten Stereo-Vorverstärker mit einem MP3-Player aufnehmen kann. (Kann direct Encoding an Line-In-Buchse)

Was mir noch fehlt ist eine Pegelanzeige mit LEDs für die Aussteuerung. LED deswegen, da man bei den Events sonst nichts sieht.

Bitte um eure Tipps Erhard

------- via erhard _ glueck _ austria @ nospam . hotmail . com ohne Freizeichen und nospam

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Erhy
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IMHO war das ein Verstärker, der Deine Ohrstöpsel als Mikro verwenden wollte, so wie

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Das sehen die Veranstalter aber gar nicht gerne...

Marte

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Marte Schwarz

"Marte Schwarz"

so wie

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Für Ohrstöpsel ist die Schaltung mangels fehlendem 50Hz-100Hz Filter leider nicht zu gebrauchen. Die Induzierten Magnetfelder durch Kabel aus der Steckdose sind zu groß. Aber einen solchen Filter vorweg zu dimensionieren sollte ja eigentlich kein Problem sein. Hab ich aber noch keine Zeit zu gehabt. Mich interessiert die Aufnahme über solche Mikrofone nämlich auch. Die Schwierigkeit einen solchen Filter zu dimensionen liegt imho darin, dass die Stromquelle eine Impedanz hat, die man berücksichtigen muss.

lg,

Markus

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Makus Grnotte

Hallo Markus,

"Makus Grnotte" schrieb im

geht die Emailadresse wirklich zu Dir?

Hast Du das schon ausprobiert oder ist das eine lose Vermutung?

IMHO ist die Impedanz so klein, dass die Einstreuungen vernachlässigbar werden könnten und wenn dann ist das eine Frage der Kabellänge, -sorte und -führung. Ich habs zwar vor, solche Verstärker mal aufzubauen, bin jetzt aber noch nicht dazu gekommen. Wenn, dann kommt bei mir aber der Verstärker ohnehin direkt an den Lautsprecher.

Marte

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Marte Schwarz

"Marte Schwarz"

Ausprobiert. Das Brummen übertönt alles, wenn man normales Flüstern aufnehmen will. Wobei man dazusagen muss, dass die Haupteinflüsse wohl das Kabel sind, denn wenn man das Kabel zusammenknüllt und in Alufolie einwickelt, ist das brummen etwas schwächer. Vll ergibt sich durch z.B. _eine_ "Wicklung" des Kabels ja schon ein solcher Einfluss durch eine Induktivität. Denn soweit ich mich erinnere ist der Spulendurchmesser quadratisch mit pi drin. Anders kann ich mir das nicht erklären.

Reply to
Makus Grnotte

Alufolie hilft gegen statische und quasistatische Magnetfelder nicht. Zusammenknüllen kann einen ähnlichen Effekt wie das verdrillen haben, dass sich die Induzierten Spannung gegenseitig aufheben.

Ich vermute aber eher das du die Ohrstöpsel einfach viel zu hochohmig abgeschlossen hast. Probiere es doch mal mit Leistunganpassung. Leider fällt mir so spontan keine gescheite Lösung ohne Übertrager ein.

Aber evt. tut es ein Transistorverstärker in Basisschaltung oder auch eine niederohmige Emitterstufe.

Übrigens ist es ganz und gar nicht einfach die 50 bzw. 100Hz sinnvoll herauszufilter. Erstens ist es schon im höhrbaren Bereich und zweitens ist ein Filter mit einer so hohen Güte nicht trivial. (Und passiv gar nicht sinnvoll zu realisieren)

Viele Grüße Martin L.

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Martin Laabs

MaWin schrieb:

Kleine Nachhilfe. Der in ein Elektretmikrofon eingebaute Transistor ist ein Impedanzwandler, der nicht herkömmlich die Spannung verstärkt, wie gerne falsch angenommen wird. Damit wird der Ausgang des Elektretmikrofons niederohmig!

Lies doch mal hier:

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Gruß Jens

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Jens Rodrigo

"Jens Rodrigo" schrieb im Newsbeitrag news:du4u6n$bbb$03$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Danke Jens, aber niederohmig und niederohmig sind dann doch

2 Paar Schuhe. Das dynamische Mikro hat etwa 200 Ohm, das Elektret 10000 Ohm, und auch der Ausgangspegel ist beim Elektret WESENTLICH hoeher.

Beim JFET im Elektret folgt der Source des JFET (bei vergleichbarem Strom) zwar nur der Spannung des Piezos, an der Stelle wirkt er als Source-Folger, der aehnlich wie der Emitterfolger keine Stromverstaerkung aufweist, aber zusammen mit dem externen Vorwiderstand am Drain, durch den der massiv versaterkte STROM fliesst, wird das Elektretmikto zu einem kompletten Verstaerker und je nach Widerstandswert kann man Stromverstaerkung gegen Spannungsverstaerkung ausspielen, und tut das auch meist.

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MaWin

Zumindest bei den häufigen zweipolig angeschlossenen Kapseln ist die Annahme korrekt: es steckt ein herkömmlicher Spannungsverstärker drin, der eine Ausgangsimpedanz im kOhm-Bereich hat.

Ja, auch solche gibt es (eingebautes Verstärker-IC mit separater Versorgungsspannungszuführung und niederohmigem Ausgang.)

Aha. Nur weil dort 'mal wieder jemand sein Halbwissen abgeladen hat, ist das jetzt allgemeinverbindliche "Nachhilfe"?

Gruß Ulrich

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Ulrich Strate

MaWin schrieb:

Da muss ich widersprechen, am Ausgang des Mikrofons, denn nur den sieht man hinter dem FET, ist ein Innenwiderstand von etwa 200 Ohm. Was die Kondensatorkapsel hat, interessiert hier nicht. Der Pegel ist nur so hoch, was die Größe der Membran mit der Gegenelektrode hergibt. Das hat mit dem Elektret nichts zu tun. Auch andere Kondensatormikrofone haben keinen Spannungsverstärker in Mikrofonkörper, sondern nur einen Impedanzwandler von hochohmigem Kondensator auf den niederohmigen Ausgang (unter 200 Ohm). Dass man die Elektronik hinter der Kapsel mit "Verstärker" bezeichnet, ist nicht ganz korrekt. Der Spannungspegel vor dem FET und hinter dem FET ist genau gleich! Das ist immer so. Uns interessiert weder Leistung, noch Strom, sondern nur die Spannung. Ein Mikrofon ist ein Sensor, der Schalldruckschwankungen in Spannungsschwankungen wandelt.

Gruß Jens

Reply to
Jens Rodrigo

Ulrich Strate schrieb:

Lies doch mal hier, was ein übliches Elektretmikrofon für eine Empfindlichkeit hat:

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Empfindlichkeit: 5,6mV/Pa/1kHz

Das ist genau das, was die Kapsel an den FET liefert, der diese Spannung 1:1 nur impedanzgewandelt (600 Ohm) an den Ausgang liefert.

Ein Kleinmikrofon von Neuman oder Schoeps liefert ca. 10 bis 15 mV/Pa und dabei ist ja auch deren Kapselfläche größer. Deine generelles Abtun mit Halbwissen bei Wikipedia ist schon ungerecht und überheblich.

Gruß Jens

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Jens Rodrigo

"Jens Rodrigo" schrieb im Newsbeitrag news:du5a9t$unm$01$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Noe. Siehe im Wiki-Artikel die 10k Source-Widerstand. Also zumindest 10k.

Nur wenn man von Gate nach Source schaut, nicht wenn es um den Drain geht.

Auch ein JFET kann als Spannungsverstaerker beschaltet werden, eben durch den Drain-Widerstand.

Schau in FET-Grundlagen.

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MaWin

..und eine Zeile darunter steht: |Ausgangsimpedanz: 2kOhm

Vermutlich hat Dich die (falsche) Schaltung aus dem Wikipedia-Artikel so verwirrt, daß Du von einem Sourcefolger ausgehst; tatsächlich ist in den real existierenden Kapseln die Source des FETs auf Masse gelegt, und die _Spannungsverstärkung_ hängt vom Produkt aus FET-Steilheit und außen angeschaltetem Drainwiderstand ab, der dann auch hauptsächlich die Ausgangsimpedanz bestimmt.

Das habe ich auch nicht geschrieben; die Qualität der Artikel ist nur leider höchst unterschiedlich, und wenn man dann solche Sachen noch als "Nachhilfe" um die Ohren gehauen bekommt, ist das einfach nur ärgerlich.

Gruß Ulrich

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Ulrich Strate

Anmerkung: es mag auch Elektretmikrophonkapseln mit eingebautem Sourcewiderstand geben. Bleibt das Problem, daß die Schaltung in Wikipedia *unvollständig* ist. Es fehlt der extern befindliche Drainwiderstand zur Speisespannung. Die Spannungsverstärkung der FET-Stufe ist dann R_drain / R_source. Mit dem typischen Wert von

10k hat man dann tatsächlich keine Spannungsverstärkung.

Der Artikel ist also nicht grob flashc, sondern unvollständig.

XL

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Axel Schwenke

Ja, das _mag_ es geben, aber hat das wirklich schon einmal jemand gesehen? Diese Kapseln sind Billigstprodukte, und wenn sich ein Widerstand einsparen läßt, wird das auch gemacht. Die FETs (Daten z. B. hier:

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sind schon so ausgelegt, daß sie bei Ugs=0 betrieben werden können (..und der Gatewiderstand ist auch schon drin..), im Datenblatt wird auch eine typische Innenschaltung angegeben.

Man _hätte_. Tatsächlich gibt es aber nur einen Drainwiderstand, und auch der wird eben meist so eingestellt, daß die Spannungsverstärkung nahe 1 liegt (Steilheit 1mA/V, 1..2 k). Da der Sourcewiderstand fehlt, hat es jedoch der Anwender in der Hand, ob er Spannungsverstärkung >1 haben will oder nicht.

Der Autor hat den "typischen Sourcewiderstand von 10k" (BTW auch den Gatewiderstand, denn wenn das Mikrofon vernünftig funktionieren soll, muß der nämlich deutlich größer als 15M sein..) einfach hineinphantasiert und daraus _grob faslche_ Folgerungen gezogen ("es gibt keine Spannungsverstärkung"). Wie man das jetzt nennen soll, ist mir grundsätzlich egal; IMHO paßt "Halbwissen";-)

Gruß Ulrich

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Ulrich Strate
*MaWin* wrote on Wed, 06-03-01 19:57:

Jein. Die Flächen oben und unten sind natürlich gleich aber noch so gut wie kein Signal in meinem Wave Editor war bisher symmetrisch was die Spitzen anging. Der Unterschied liegt typisch meist so um die 1 bis 3 dB.

Reply to
Axel Berger
*MaWin* wrote on Wed, 06-03-01 22:02:

Sicher? Ist das nicht eine Stromquelle, die an einem Vorwiderstand arbeitet, und ist nicht dieser dann die Impedanz? Dann sind es eher zwei bis fünf Kiloohm, praktisch nie zehn.

Reply to
Axel Berger

Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Autor des Artikels es nicht in böser Absicht gemacht hat und sicherlich dankbar dafür wäre, wenn jemand ihn korrigieren würde. Da du dich mit dem Thema gut auskennst, würdest du ihn vielleicht so verändern, dass er passt?

Viele Grüße, Johannes

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Johannes Bauer

Und kann mir wer den Sinn der Schaltung folgendes Mikrofonverstärkers erläutern: Auf

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Figure 6 - Project Balanced Mic Line Driver

Gruß Erhy

Reply to
Erhy

"Axel Berger" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@b.maus.de...

Also DAS Elektret von dem Beitrag bezig sich auf den direkt drueberstehenden Wikipedia-Artikel, in dem die 10k eingezeichnet waren.

Mir bekannte handelsuebliche Elektret-Mikrophone haben eher 2k Ohm, zusammen mit dem 2k Versorgungswiderstand als 1k Impedanz in Richtung des Verstaerkers.

Ja, 2k scheint ueblicherweise den optimalen Pegel zu ergeben, ist also Leistungsanpassung fuers Mikro.

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MaWin

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