Ladeendspannung von Autoakkus

Vor einiger Zeit hatte ich mich hier mal nach der Spannung, bei der man das Laden mit einem Netzteil ohne elektronische Regelung beenden solle, gefragt. Mir wurden 13,4 V genannt. Nun sehe ich bei Aldi-Süd ein geregeltes Netzgerät, in dessen Betriebsanleitung steht, daß das Laden bei 14,4 V beendet werde.

Habe ich da etwas falsch verstanden, oder _über_ lädt dieses Gerät den Akku?

A. Mehl

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Albrecht Mehl	    |eBriefe an:mehl bei freundePUNKTtu-darmstadtPUNKTde
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Albrecht Mehl
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Es lädt ihn nicht ganz voll. ;-)

Einen (offenen) Bleiakku kann man bis zum Erreichen der Gasungsspannung praktisch mit so viel Strom laden, wie man ihn auch die gleiche Dauer entladen könnte, da das System dann nur thermisch begrenzt wird. Die Gasungsspannung liegt je nach Temperatur so bei (2,35 ... 2,40) V pro Zelle, also zwischen 14,1 und 14,4 V bei einer Autobatterie.

Wenn man mit dieser Spannung als Konstantspannung lädt, dann wird die Batterie nicht ganz voll, aber man hat eine Art Rundum-Sorglos-Lösung.

Um die restlichen paar Prozent Ladung (so 10...20 %) reinzubekommen, kann man danach mit Konstantstrom "C/10" weiterladen bis zur Ladeschlussspannung. Diese liegt bei (2,6 ... 2,7) V pro Zelle, wenn ich mich recht entsinne.

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cheers, J"org               .-.-.   --... ...--   -.. .  DL8DTL

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Joerg Wunsch

Albrecht Mehl schrieb:

den

t den Akku?

Guten Tag! Ich habe gerade einen neuen AKKU gebraucht und einen wartungsfreien bekommen. Messung der Firma nach einigen Tagen mit Standgas-Ladung: 14,4 Volt: "ist ok".

Der Erstakku von Opel hatte 9 Jahre gehalten! Gru=DF Gottfried.

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Gottfried Gössl

Geht schon, jedoch keine 100-%-Ladung.

Auch richtig. Genauer: Die Lade-Endspannung ist auch noch von der Akkutemperatur abhängig.

14,4 Volt ist die Spannung, bei der ein 12-V-Bleiakku anfängt zu gasen. Vorsicht, Knallgas!
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Mit dieser Spannung werden die Starterakkus durch die Lichtmachine im Kfz geladen, wenn alle Kontakte zwischen Lima und Akku ok sind.

Vermutlich, da du die Quelle nicht benennst.

Auf Dauer ist das Wasser futsch.

Zum anlesen:

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Besonders:

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Thomas
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Thomas Hu"bner

"Albrecht Mehl" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...

Kann bei Aldi schon sein.

Bessere laden erst bis 14.4V, schalten dann auf Erhaltungsladung mit 13.8V, denn oberhalb von 13.8V (temperaturabhaengig) zersetzt sich im Akku der Elektrolyt in Wasserstoff und Sauerstoff, wird also immer weniger, der Akku verliert damit an Kapazitaet, wird also immer schlechter.

Wenn Aldi also sagt: Nach Aufladung umschalten auf 13.8V, taugt es was, sagt Aldi: Nach Aufladung abklemmen, wurde die Verantwortung auf den Benutzer abgewaelzt. Vergisst der das Abklemmen, ist der Akku bald kaputt, denn das Geraet ueberlaedt ihn tatsaechlich.

Beim Auto kommen 14.4V ja nur beim Fahren oberhalb vom Leerlauf. Die meiste Zeit steht das Auto rum, der Akku kann sich erholen.

Hat man Zeit, braucht man nicht 14.4V, sondern beschraenkt sich gleich auf 13.8V, dann gast es nie (wenn man die Temperatur auch noch beachtet). Das wurde dir empfohlen.

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Manfred Winterhoff
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MaWin

Ich weiß, das steht "überall" nachzulesen, nichtsdestotrotz ist das falsch. Bleiakkus fangen schon bei deutlich niedrigerer Spannung an zu gasen. Im Augenblick steht gerade meine Motorradbatterie neben mir auf dem Labortisch und genießt 13,8V Ladespannung. Und das Teil tut was? Richtig geraten, es gast.

Zum Glück macht keiner meiner KFZ-Generatoren das mit dieser Spannung, ich hätte nämlich nicht die geringste Lust, alle 2 Jahre einen zerkochten Akku auszutauschen. Witzig zu lesen ist in diesem Zusammenhang das Leid diverser Fiat-Fahrer, bei denen offenbar die Regler so hoch oder noch höher eingestellt sind.

Mein derzeit gefahrenes Automobil lädt, wenn keine weiteren Verbraucher zugeschaltet sind, bei derzeitigen Temperaturen mit runden 14 Volt. Ich erachte das als vollkommen ausreichend; übrigens tut das auch mein Mobil, da es mich jeden Tag (und das seit Jahren) freudig anspringt.

B
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Bernd Stolle

Unter 13,8 entsteht kein Knallgas?

Immer dieses Halbwissen.

w.

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Helmut Wabnig

Gast jede Zelle? Ladestrom? Kapazität? Womit geladen?

Mag sein. Dafür dürften die negativen Platten des Akku eher sulfatieren, die Säuredichte im Akku dürfte ungleichmäßiger werden. Beides nicht Lebensdauererhöhend.

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Thomas
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Thomas Hu"bner

"Helmut Wabnig" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Drum hab ich ein Dokument verlinkt, damit du dich mal bilden kannst, warst aber wohl zu faul zum Lesen.

-- Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net homepage:

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de.sci.electronics FAQ:
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Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask. Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.

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MaWin

Angeblich tut das Aldi-Gerät genau das; es sei "prozessorgesteuert".

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Rolf
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R.R.Kopp

Hallo Albrecht.

Die Gasungsspannung von Bleiakkumulatoren ist 13,8V bei 20=B0C und Normaldruck. Hast Du gasdicht verschlossene Zellen, die auch einen gewissen Innendruck aufbauen k=F6nnen, liegt die Gasungsspannung h=F6her.

Tritt Gasung auf, wird Wasser in eine Mischung aus Wasserstoff und Sauerstoff zersetzt. Knallgasbildung. Dieses Gas entweicht bei nicht Geschlossenen Systemen. Deshalb gute Bel=FCftung wegen Explosionsgefahr und regelm=E4=DFig (demineralisiertes) Wasser nachf=FCllen. In Systemen, in denen ein Katalysator das Knallgas wieder zu Wasser verbrennt, ist dieses nicht erforderlich (und i.a. auch nicht problemlos m=F6glich). Trozdem geht hier Wasser dadurch verloren, das Wasserstoff durch das Kunststoffmaterial des Akkumulators hindurch wegdiffundiert. Das ist aber verh=E4ltnism=E4ssig wenig.

Nachteil des Gasens ist Wasserverlust und Energieverlusst, weil das Zersetzten des Wassers Energie kostet und den Akku erw=E4rmt. Das katalytische Verbrennen erw=E4rmt den Akku ebenfalls, was zu erh=F6ter Korrosion f=FChrt. Ist aber durchaus tragbar, solange es nicht zuviel wird. Extrem starkes Gasen kann dazu f=FChren, das der Katalysator beim Verbrennen nicht mithalten kann, sich zuviel Druck aufbaut und das Knallgas =FCber Sicherungsstopfen abgeblasen wird. Darum sollte der Ladestrom dann begrenzt werden.

Vorteil des Gasens ist vergleichm=E4=DFigen der Zellen. Wenn Du die Ladung abbrechen w=FCrdest, sobald die erste Zelle gast, w=E4ren die anderen noch nicht voll. Also vorsichtig weiterladen, bis alle gasen....., dann sind auch alle voll. Der unterschiedliche Wasserbedarf wird dann bei offenen Systemen von Hand, und bei geschlossenen durch den Katalysator gedeckt.

Weiterer Vorteil des Gasens sind Durchmischung des Elektrolyten, was aber bei Fahrzeugbatterien irrelevant ist, aber wichtig bei Station=E4ren (Ger=FChrt, nicht gesch=FCttelt). Desweiteren wird einer Sulfatierung entgegengewirkt.

Das Verhalten der Akkus ist eben sehr von der Technologie abh=E4ngig. Insbesondere werden bei Traktionsbatterien u.=E4. Blei-Blei/Kalzium Systeme verwendet, die =FCberhaupt schon eine leicht h=F6here Gasungsspannung besitzten, sehr zyklenfest, aber auch anf=E4llig gegen Tiefentladung sind.

Genaueres sollte aus den Datenbl=E4ttern des Herstellers hervorgehen, leider weiss ich aus eigener Erfahrung, das die im allgemeinen sehr mager sind, wenn Du =FCberhaupt welche bekommst.

Bei offenen Systemen f=FCr Notversorgungen u.=E4. war zumindest fr=FCher eine Obergrenze von 13,8V vorgeschrieben. Ich vermute, das es in der einschl=E4gingen VDE immer noch so steht. :-) In Gro=DFanlagen wurden solche Batterien gut 10-20 jahre alt.

Praktisch ergeben sich ca. 3 Sorten von Bleiakkus: Welche die mit ca.

13,8V Ladeschlussspannung geladen werden (offene Systeme, zahm behandelt), welche die mit 14,4 volt geladen werden (Blei/Kalzium, offene Systeme scharf rangenommen und teilgeschlossenen Systeme) und 14,6-14,9 (hermetisch geschlossene Systeme, "Gel"-Akkus).

Vorsicht: Mansche Aufschriften auf Akkus sind schlicht gelogen. Ich habe schon Motorradakkus mit der Beschriftung von "Gel"-Akkus gesehen. Und auslaufsicher sind die auch nicht.....

Mit freundlichem Gru=DF: Bernd Wiebus alias dl1eic

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Wiebus

Freilicht.

Was haben die 0,2C Anfangsstrom und inzwischen 0,012C damit zu tun, es heißt Gasungs_spannung_?

Das passiert mit 5Ah genauso wie mit 66Ah.

Was hat mein Labornetzteil damit zu tun?

Die Scheiß Praxis...

...schert sich nicht um irgendeine Firma, die grauslich übersetzte Docs ins Netz stellt und mir am liebsten prozessorgesteuerte Ladegeräte und Analyzer verkaufen würde.

Hoppla, dummer Lapsus. Mein Labornetzteil ist ja auch prozessorgesteuert...;-)

B
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Bernd Stolle

Unser Firmen-Ducato laedt auf 14.8V. Mein neuer Lancia, so eine Art FIAT fuer Opas, laedt auf 14.4V.

Olaf

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Olaf Kaluza

Und, wie nimmt's die Batterie? ;-)

B
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Bernd Stolle

Die faellt bald raus weil die Salzsaeure die da ab und an raussabbert nicht ohne Wirkung blieb.

Olaf

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Olaf Kaluza

Jaja..ich weiss da ist Schwefelsaeure drin, war wohl gerade was abgelenkt. Die ist aber auch nicht ohne wenn sie ein paar Wochen Zeit hat unbemerkt aus der Batterie rauszukochen.

Olaf

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Olaf Kaluza

Olaf Kaluza schrieb:

^^^^^^^^^^

Komische Autobatterie.;-)

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Bei soviel Druck von außen würde ich auch versuchen, mir den Fluchtweg freizuätzen ;-))

B
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Bernd Stolle

Tolles Ladeger=E4t. Wieviel Liter braucht das denn so zur Aufladung eines Akkus? :-) Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Nachdem unser Auto vier Wochen nicht bewegt worden war, wollte es trotz recht neuer Batterie auch nicht anspringen. Also die 100Ah in den zweiten Stock geschleppt (ächz!), an mein 13V-Netzteil gehängt, und einen Ladestrom von beginnend 10A über Nacht bis auf 2A herunter gehabt, dann wieder in's Auto gesetzt -> 1a angesprungen.

Bleibt die Frage, wie ist eigentlich die Selbstentladung gängiger Starterakkus anzusetzen? Nein, das Auto sollte keine versteckten Verbraucher haben, da es keine Elektronik hat...

-ras

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Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
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Ralph A. Schmid, dk5ras

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