Hallo Albrecht.
Die Gasungsspannung von Bleiakkumulatoren ist 13,8V bei 20=B0C und Normaldruck. Hast Du gasdicht verschlossene Zellen, die auch einen gewissen Innendruck aufbauen k=F6nnen, liegt die Gasungsspannung h=F6her.
Tritt Gasung auf, wird Wasser in eine Mischung aus Wasserstoff und Sauerstoff zersetzt. Knallgasbildung. Dieses Gas entweicht bei nicht Geschlossenen Systemen. Deshalb gute Bel=FCftung wegen Explosionsgefahr und regelm=E4=DFig (demineralisiertes) Wasser nachf=FCllen. In Systemen, in denen ein Katalysator das Knallgas wieder zu Wasser verbrennt, ist dieses nicht erforderlich (und i.a. auch nicht problemlos m=F6glich). Trozdem geht hier Wasser dadurch verloren, das Wasserstoff durch das Kunststoffmaterial des Akkumulators hindurch wegdiffundiert. Das ist aber verh=E4ltnism=E4ssig wenig.
Nachteil des Gasens ist Wasserverlust und Energieverlusst, weil das Zersetzten des Wassers Energie kostet und den Akku erw=E4rmt. Das katalytische Verbrennen erw=E4rmt den Akku ebenfalls, was zu erh=F6ter Korrosion f=FChrt. Ist aber durchaus tragbar, solange es nicht zuviel wird. Extrem starkes Gasen kann dazu f=FChren, das der Katalysator beim Verbrennen nicht mithalten kann, sich zuviel Druck aufbaut und das Knallgas =FCber Sicherungsstopfen abgeblasen wird. Darum sollte der Ladestrom dann begrenzt werden.
Vorteil des Gasens ist vergleichm=E4=DFigen der Zellen. Wenn Du die Ladung abbrechen w=FCrdest, sobald die erste Zelle gast, w=E4ren die anderen noch nicht voll. Also vorsichtig weiterladen, bis alle gasen....., dann sind auch alle voll. Der unterschiedliche Wasserbedarf wird dann bei offenen Systemen von Hand, und bei geschlossenen durch den Katalysator gedeckt.
Weiterer Vorteil des Gasens sind Durchmischung des Elektrolyten, was aber bei Fahrzeugbatterien irrelevant ist, aber wichtig bei Station=E4ren (Ger=FChrt, nicht gesch=FCttelt). Desweiteren wird einer Sulfatierung entgegengewirkt.
Das Verhalten der Akkus ist eben sehr von der Technologie abh=E4ngig. Insbesondere werden bei Traktionsbatterien u.=E4. Blei-Blei/Kalzium Systeme verwendet, die =FCberhaupt schon eine leicht h=F6here Gasungsspannung besitzten, sehr zyklenfest, aber auch anf=E4llig gegen Tiefentladung sind.
Genaueres sollte aus den Datenbl=E4ttern des Herstellers hervorgehen, leider weiss ich aus eigener Erfahrung, das die im allgemeinen sehr mager sind, wenn Du =FCberhaupt welche bekommst.
Bei offenen Systemen f=FCr Notversorgungen u.=E4. war zumindest fr=FCher eine Obergrenze von 13,8V vorgeschrieben. Ich vermute, das es in der einschl=E4gingen VDE immer noch so steht. :-) In Gro=DFanlagen wurden solche Batterien gut 10-20 jahre alt.
Praktisch ergeben sich ca. 3 Sorten von Bleiakkus: Welche die mit ca.
13,8V Ladeschlussspannung geladen werden (offene Systeme, zahm behandelt), welche die mit 14,4 volt geladen werden (Blei/Kalzium, offene Systeme scharf rangenommen und teilgeschlossenen Systeme) und
14,6-14,9 (hermetisch geschlossene Systeme, "Gel"-Akkus).
Vorsicht: Mansche Aufschriften auf Akkus sind schlicht gelogen. Ich habe schon Motorradakkus mit der Beschriftung von "Gel"-Akkus gesehen. Und auslaufsicher sind die auch nicht.....
Mit freundlichem Gru=DF: Bernd Wiebus alias dl1eic
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