Kurbeltaschenlampe mit LIR2032

Hallo,

ich habe hier eine Taschenlampe zu aufladen per Kurbel, die nur noch leuchtet, solange man dreht. OK, also Akku platt. Aufgemacht, da ist eine wiederaufladbare LIR2032 Knopfzelle drin. Gut, so etwas bekommt man, mit etwas Glück sogar in halbwegs Qualität. Aber ich habe ernste Zweifel ob das irgendetwas bringt. Diese Knopfzelle hält doch den hohen Strom beim laden nicht wirklich aus, oder? Ich meine, die Dinger haben 45mAh oder so. Und da die Lampen üblicherweise ein mehrfaches der Zeit leuchten, die man gekurbelt hat, muss beim Laden auch ein mehrfaches des Stroms beim entladen fließen. Das scheint mir viel zu viel. Damit wäre der nächste vorzeitige Tod vorprogrammiert. Weiß jemand näheres?

Marcel

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Marcel Mueller
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Am 26.11.2023 um 22:06 schrieb Marcel Mueller:

In der Tat macht eine Knopfzelle mit 20mm Durchmesser und 3,2mm Dicke einen viel zu schwachen Eindruck.

Was sind die Daten des Leuchtmittels?

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Helmut Schellong

Am 26.11.2023 um 22:06 schrieb Marcel Mueller:

AkkuShop.de hat LIR2032. Ich habe gute Erfahrungen mit AkkuShop.de- Vielleicht ist es machanisch möglich mehrere Akkus in der Lampe parallel zu schalten?

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Grüße

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Leo Baumann

Am 26.11.2023 um 22:06 schrieb Marcel Mueller:

Ich habe selbst zwei Kurbeltaschenlampen, IMO ist das alles mehr oder weniger nur als Spielzeug anzusehen. Vielleicht könnte man Kurbellampen zum 5...10fachen Preis in verwendbar produzieren, macht aber offenbar keiner (also nicht das teuer verkaufen, das geht schon, ich meine dafür "in verwendbar produzieren").

Die "bessere" Variante, die ich hier habe, hat eine LIR2450 (120mAh), das macht es aber nicht besser. Gut ist, das die Lampe, solange man kurbelt, auch ohne eingelegten Akku leuchtet - da kann man im Dunkeln Feuerzeug und Kerzen suchen. Habe ich erst unlängst benötigt, bei Bauarbeiten hat offenbar jemand etwas in der Mittelspannungsebene kaputt gemacht, 2 Ortsteile für 1 1/4h komplett(!) dunkel.

Ich schon habe überlegt, ob Goldcaps nicht besser/ausreichend wären für solche Kurbellampen, schließlich geht es ja nur um die kurzfristige Speicherung der "gekurbelte Energie".

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Thomas Einzel

Am 27.11.23 um 00:50 schrieb Thomas Einzel:

Tatsächlich haben wir zwei solche Lampen, die bisher noch funktionieren.

10 Jahre dürften die schon auf dem Buckel haben. Sie sind allerdings eine Ecke größer.

Absolut nicht. Du brauchst etwas was einen Ladenstrom von 10C oder so verträgt. GoldCaps können so gut wie gar keinen Strom. NiCd würde mir als erstes einfallen. Evtl. packt es auch ein NiMH. Wenn da drin Platz wäre, hätte ich vmtl. zwei sochce Zellen eingebaut.

Marcel

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Marcel Mueller

Am 26.11.23 um 22:25 schrieb Helmut Schellong:

Das Wort "Daten" haben die noch nie gehört. Ich muss bei Gelegenheit mal messen.

Marcel

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Marcel Mueller

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nutzt wohl NiMH für die Geräte mit Kurbel, Li für Solar. 1

Die ersten derer Radios waren mit einer sehr langen Uhrfeder (aufgerollter Streifen Federstahl), der über ein Zahnrad einen Generator antrieb. Dazu eine Solarzelle -- ISTR der Dynamo lief dann bei Schatten schneller.

Die Feder ist halt ideal, um schnell aufgezogen zu werden, um dann langsam die Energie abzugeben. Ca. 45 sek aufziehen reichte für ne knappe Stunde Radio, ohne Sonne.

Thomas Prufer

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Thomas Prufer

Ein LiPo/LiIon aus einer Einweg-E-Zigarette wäre vmtl. passend. Die haben meist um die 350 mAh.

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Peter Heitzer

NAK. Das gilt für die klassischen Panasonic-1F-Teile, aber nicht für die modernen Supercaps. z.B.:

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3.3F, 280mOhm ESR(DC), maximal 0.74A bzw. 3.3A Peak.

Es gibt welche, die für knapp 20A bzw. 290A Peak taugen, und Kapazitäten deutlich über 100F.

100F sind noch bezahlbar:
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Wenn man mit 100F bei der Entladung den Bereich von 2.5V bis 1.2V nutzt, sollten bei 1W Last 4 Minuten Betriebsdauer herauskommen (ohne Wandlerverluste) - real etwas weniger, klingt aber so, als könnte das praxistauglich sein.

cu Michael

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Michael Schwingen

Am 27.11.2023 um 08:52 schrieb Marcel Mueller:

GoldCaps 100 F, etwa 4cm x 2cm, können z.B. 75 A vertragen. Bei 3 W am Lastwiderstand wird ein C 100F innerhalb von 5 Min. um 2/3 entladen. Das ist durchaus verwendbar.

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Helmut Schellong

Hi Marcel,

Die Taschenlampe war wahrscheinlich zuletzt eingeschaltet liegengeblieben. Der Akku daher tiefentladen, damit ist der hinüber. Solche Taschenlampen, wahlweise mit Solarzellen oder eben mit Kurbel hatte ich schon mehrere in der Mache. Die Reparatur ist wegen broken Design nie von langer Dauer. Ein Umbau auf NiCd kann gelingen, weil die ungeladen recht gut lagerfähig sind. NiMh leider nicht. Eine Einzelzelle mit nachgeschaltetem Joule Thief wäre machbar, aber eben wohl nur Goldcap oder NiCd.

Marte

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Marte Schwarz

Am 27.11.23 um 13:57 schrieb Marte Schwarz:

Würde mich wundern, aber länger liegengeblieben ganz sicher.

Genau das befürchte ich auch.

NiCd hat man früher kurzgeschlossen eingelagert. Die kennen definitiv kein Problem mit Tiefentladung.

Von NiMH kenne ich das nicht, aber ich meine, Tiefentladung ist da auch kein großes Problem. Außerdem wird die Elektronik mutmaßlich bei kleiner Spannung aufgeben. Die Dinger sind selten so gut konstruiert, dass sie mit der Spannung weit runter kommen.

Heißt aber komplett neue Schaltung und falsche Ladespannung - unpraktikabel.

Wenn überhaupt, würde ich zwei NiMH Zellen irgendwie einbauen. Das müsste von der Spannung her ungefähr passen. Mal sehen, wenn ich 2 GP

17AAAH rein bekomme, was ich allerdings bezweifle.

Marcel

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Marcel Mueller

Mon, 27 Nov 2023 13:14:08 +0100, Helmut Schellong:

Meiner Erfahrung nach haben Goldcaps mit niedrigem Innenwiderstand (wie die von Vinatech) eine nicht vernachlässigbare Selbstentladerate. Bei der genannten Kurbeltaschenlampe mit einem "Generator" der vielleicht 100mA Strom liefert. Müßte man da erstmal ne Minute kurbeln, bis überhaupt eine Spannung erreicht ist, wo die LED zu funzeln beginnt. Und die mühsam reingekurbelte Sockel-Ladung ist dann am nächsten Tag schon wieder durch Selbstentladung verdunstet. In dieser Hinsicht sind Lithium-Akkus viel besser.

Eine kleiner, halbkaputter LiPo-Akku, der irgendwo ausgeschlachtet wurde, samt simpler CHina-Schutzschaltung gegen Überladung und Tiefentladung, schiene mir die bessere Lösung für die Funzel.

Andreas

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Andreas Oehler

Korrekt. 1-2 Wochen hält es vielleicht, aber dann ist nachladen angesagt, das ist also nur was für Anwendungen, wenn man direkt vor Gebrauch kurbeln kann - wobei ich das bei einer Kurbellampe nicht als Nachteil ansehe.

Wenn ich ohne Kurbeln sofort Licht will, nehme ich richtige Akkus, die am Netzteil geladen werden.

cu Michael

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Michael Schwingen

Andreas' Punkt war die im Gegensatz zu Akkus bei Kondensatoren nötige, nicht nutzbare Grundladung. Du kurbelst also jedes Mal erst eine Weile "für nix". Energetisch ist das wegen des quadratischen Verlaufes ein kleiner Teil, aber der Generator dürfte als Stromquelle arbeiten und dann wird's erheblich.

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Axel Berger

Am 28.11.2023 um 11:11 schrieb Andreas Oehler:

Ein 100 F von Vinatech hat 0,3 mA Leckstrom bei Vmax nach 72 h und 25°C. Das ist gerade für diese Kurbelanwendung völlig unproblematisch. Der Laststrom liegt doch im Ampere-Bereich, da sind 300e-6 A harmlos.

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Helmut Schellong

Konkret hat ein 100 F 300e-6 A Leckstrom. Bei angenommenem Kurbelstrom von 3 A ist das vernachlässigbar. Das ist immerhin das 10000-fache.

Ein Mensch kann bekanntlich 100W dauerhaft ertreten. Ich habe hier 10W erkurbeln angesetzt.

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Helmut Schellong

Tue, 28 Nov 2023 13:07:13 +0100, Helmut Schellong:

Ich hatte hier 3Volt-Vinatech mit 7 und 10F IIRC im Einsatz, und die Selbstentladung lose im Regal war i.A. "über Nacht auf unter 1 Volt". Das war für meinen Zweck damals Ausschluß-Grund.

Welche Kurbel.Taschenlampe bringt denn real solche Ströme zusammen? Schon ein Zehntel davon ist bei den China-Krachern nicht zu erreichen.

Mit welcher Kurbel-Taschenlampe konkret war das?

Andreas

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Andreas Oehler

Jein. Der klassische Goldcap ist eine direkte - innerhalb des Bauteils - Serienschaltung zweier Supercaps. Typischerweise daher für 5.5 V bei Innenwiderständen in der Gegend von (heute) 50 Ohm.

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Supercaps sind typischerweise nur 2.5 V, habe aber extrem kleine ESR.

Wie gut respektive wie lange Systeme mit 3.0 V arbeiten, keine Erfahrung. Gibt aber Module für 6V.

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Soll 1 A abkönnen. Lebensdauer (shelf life) kürzer als bei AAA Primärzelle, kein Kommentar.

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Rolf Bombach

Am 28.11.2023 um 15:22 schrieb Andreas Oehler:

Das ist kein Leckstrom mehr, sondern ein Defekt. Jemand Anderes hier schrieb von 10 Tagen oder so.

Bei 0,3 A ist der Leckstrom ebenso vernachlässigbar. Bei 0,1 A ist der Leckstrom ebenso vernachlässigbar. Der letztgenannte Strom ist immer noch 333-fach größer als der Leckstrom.

Mit gar keiner - ich habe das angesetzt, was ein Mensch sicher schafft.

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Helmut Schellong

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