Elektroniker mit Phantasie gesucht: Was ist ein "Koedermodul"?

Hi,

in der eBay-Messgeräte-Karegorie bin ich auf folgendes Angebot gestoßen:

formatting link

Während ich mit dem "Einzelgeplapper" ja noch was anfangen konnte, bin ich in diesem Fall ratlos; zumindest kann ich mir aber nicht vorstellen, dass man damit etwas messen kann.

Evt. ist Ursache ein Tippfehler im englischen Text, wo aus "BATT" irgendwann "BAIT" (= Köder) wurde.

Weiß jemand von den hiesigen Spezialisten mehr?

Hofft

Reinhard

Reply to
Reinhard Zwirner
Loading thread data ...

Am 26.11.2023 um 09:05 schrieb Reinhard Zwirner:

Sieht aus wie ein Lademodul für LiIon Zellen. Sowas gibt es in verschiedenen Ausführungen.

Reply to
Stefan

Am 26.11.2023 um 09:05 schrieb Reinhard Zwirner:

Hier sowas ähnliches:

formatting link
Das Teil schützt die Zellen vor Überladung und auch vor Tiefentladung.

Reply to
Stefan

Am 26.11.2023 um 09:19 schrieb Stefan:

Ich werde aus der englischen Beschreibung auch nicht so recht schlau, aber es geht wohl in eine anderer Richtung. Lademodul schließe ich persönlich aus. Ist aber nur meine(!) Vermutung. . .

Jürgen

Reply to
Jürgen Jänicke

Aus der Beschreibung der Funktion würde ich lesen dass der Chip mit einem USB-C Netzteil welches PD beherrscht eine gewünschte Spannung aushandelt. Somit kann man dann seine eigene Schaltung mit 09V, 12V, 15V oder 20V versorgen, sofern das angeschlossene USB-C Netzteil diese Spannung per PD liefern kann.

mfg Jochen

Reply to
Jochen Pawletta

Am 26.11.2023 um 10:16 schrieb Jochen Pawletta:

Das ist richtig. Solche Module hab' ich auch hier. Sind sehr praktisch. Man braucht für fast alle Basteleien nur noch "Ein" USB-C Netzteil.

Der OP wollte aber wohl eher wissen, wie das Wort "Köder" da rein kommt.

Man könnte das vielleicht so deuten: Ich denke, das Modul "ködert" das angeschlossene Netzteil mehr Spannung als 5V auszugeben...

Gruß Andreas

Reply to
Andreas Fecht

Am 26.11.2023 um 10:16 schrieb Jochen Pawletta:

Hier dasselbe Teil mit Beschreibung auf Englisch:

formatting link
Hier das Datenblatt zu dem Chip der da drauf ist:

formatting link

So würde ich das auch verstehen.

Reply to
Stefan

Am 26.11.2023 um 09:26 schrieb Jürgen Jänicke:

Ja, stimmt. Da lag ich falsch.

formatting link

Reply to
Stefan

Tolle Sache, dass jetzt schon der Käufer erraten muss, was ihm angeboten wird. Wenigstens kennt er aber den Preis :-).

Grüße, H.

Reply to
Heinz Schmitz

Ja, so interpretiere ich das auch. Ich habe ähnliche Module hier, sie funktionieren gut und sind recht praktisch, um Selbstbauprojekten eine einheitliche, moderne Stromversorgungs-Schnittstelle zu verpassen.

Es gibt das Ganze auch in Kabelform mit USB-C-Stecker an einem und DC-Hohlstecker am anderen Ende, damit kann man wunderbar den Zoo an Steckernetzteilen lichten.

Die übliche Bezeichnung im englischsprachigen Raum ist "PD Trigger" oder "PD Decoy". Der Köder dürfte der Phantasie eines automatischen Übersetzers entsprungen sein.

Reply to
Hergen Lehmann

Am 26.11.2023 um 10:33 schrieb Andreas Fecht:

...

Mir ist ein stinknormales Labor(Doppel)netzteil lieber. Vermutlich aus Altersgründen.

Reply to
Thomas Einzel

Am 26.11.2023 um 10:49 schrieb Thomas Einzel:

Ich habe gemeint, wenn man fertig ist mit Basteln und dann ein (Stecker) Netzteil braucht, um das fertige Produkt zu versorgen.

Man kauft erst "ein" USB-C Netzteil, das wird geschlachtet um zu checken, ob es g'scheit isoliert ist. Dann kann man davon einen 10er Pack kaufen und muss sich keine Sorgen mehr darüber machen.

Ich hatte das hier schonmal erwähnt. Zum "Rumbasteln" verwende ich nur noch 2-Quadranten Labor-Netzteile.

Die Dinger sind im Strombegrenzen so schnell, das sogar eine verpolte Schaltung meistens überlebt. Der innere Aufbau ähnelt eher einer Audioendstufe. Da ist *kein* Elko direkt im Ausgang.

Das hat mich schon ein paar Mal gerettet. Die kosten zwar etwas mehr, für mich hat sich das schon rentiert.

Gruß Andreas

Reply to
Andreas Fecht

In der Bastelphase ja, in der späteren Betriebsphase ist das arg fehlerträchtig. Allzu leicht denkt man mal nicht daran, die Spannung auf den richtigen Wert einzustellen oder verwechselt den Ausgang.

Auch der WAF eines Labornetzteils ist nicht wirklich toll, ein schnelladefähiges USB-Netzteil ist Handy-sei-dank hingegen im Wohnbereich geduldet.

Und spätestens im Urlaub scheidet das Labornetzteil ganz aus, während es USB-PD mittlerweile sogar in Powerbanks gibt.

Zeit, umzudenken. ^_-

Reply to
Hergen Lehmann

Stimmt. Mit so einem

formatting link
sieht Dein - wie es früher einmal hieß - "Phonoregal" im Wohnzimmer doch gleich ganz anders aus. Darüber hinaus hält die Stöpselei im Halbdunkel - immer, wenn man mit dem RasPi/Kodi/LibreElec einen Film gucken will - geistig fit und steigert die Vorfreude.

Vermutlich. Was sind schon die paar hundert Schleifen fürs Labornetzteil gegenüber einer 10€-Wandwarze mit USB-C, die man dank Schlaufernsprecher eh ungenutzt rum(f)liegen hat?

Volker

Reply to
Volker Bartheld

Du machst eine Computertomografie des Übertragers? Im Ernst: Ich kämpfe mich meistens durch den Container mit dem E-Schrott, der sich hierzuarbeits jedesmal anläßlich des "Rama Dama" bis Oberkante Unterlippe mit Dingen füllt, die niemand wirklich brauchte, dann aber doch anschaffte, nicht sinnvoll nutzte oder verstand und dann weggeworfen hat, weil Ebay-Kleinanzeigen oder Weihnachtswichtelei nicht in den engen Zeitplan des Erstweltmenschen paßt.

Da finden sich reichlich USB-Wandwarzen von Samsung, Apple, Sony, usw. von denen ich annehme, sie würden wenigstens einigermaßen den Vorschriften entsprechen. Bei Noname-Produkten halte ich es wie "DiodeGoneWild":

formatting link
ein kaputter Noname-Lader ist ein guter Noname-Lader.

Jup. Gute Idee. Hab nur leider sowas nicht. Nur ein von ca. 10 bis ca. 15V regelbares SNT mit um die 30A "Wenn's mal wieder schnell gehen muß!", der coole Startlader, der wegen abgefallenem Displaykabel im E-Schrott landete, steht beim Kumpel. Und dann habe ich noch ein antikes, längsgeregeltes Netzteil von IIRC Voltcraft. Das ist aber mehr so die 0-30V-, 0-5A-Type. Ob die Stromregelung auch an empfindlichen Bauteilen was taugt und was das Netzteil tut, wenn es unfreiwillig als Stromsenke arbeiten soll, habe ich noch nicht getestet.

Volker

Reply to
Volker Bartheld

Auf ebay.com umstellen bringt "Bait Module".

Eine Suche nach PDC004 ergibt das das Ding ein "Type-C PDC004-PD Decoy Module PD23.0 to DC Trigger Cable Extension QC4 Charger" ist.

Ein "Decoy Module" ist was für klingonische Raumschiffe.

In der Beschreibung steht:

"This PD spoof uses the 2721 hardware PD chip, which cannot be upgraded, cannot change the voltage, and cannot be solved with compatibility problems. risk warning:

  1. The hardware chip will randomly apply for voltage, for example, you need a
15V model. It may produce other voltages
  1. Hardware chip, can not be upg raded, can not choose voltage
  2. Does not support charging head information reading
  3. Does not support other gears except for fixing a few voltages, such as PPS gear
  4. You forced a 12V tablet computer with 15V, causing the computer to overheat and cause a fire.
  5. Does not support PPS gear arbitrary voltage selection
  6. Compatibility is generally not guaranteed to be compatible with most charging heads

PDC004/PDC003 uses a hardware PD identification chip. The identification logic of this identification chip is: tricking to trigger a fixed voltage. However, if the voltage that needs to be deceived is not available, the voltage will be applied to the next file. For example: 15v product PDC004/PDC003, your PD power supply is only 12V, or 15v next file is 12v, then the scammer will apply to the next file 12v. PD spoofing is a strict communication format, there will be no spoofing of higher voltages, and no voltage will be boosted or stepped down. It does not have the ability to change the power, voltage, and current of the power supply. Remarks There are many products in this store, and the products are updated frequently. The products of different production batches may differ from the page introduction graphics. The products are subject to change without further notice. All structures, appearances, colors, components, interfaces, packaging, etc., all subject to the actual product received by the customer."

Der Satz "All structures, appearances, colors, components, interfaces, packaging, etc., all subject to the actual product received by the customer." ist geil: "was du bekommst ist halt das was du bekommen hast, also beschwer dich nicht!"

Thomas Prufer

Reply to
Thomas Prufer

Man kann sich das Leiterplattenlayout anschauen. Wenn dort sorgsam auf großzügige Isolationsabstände geachtet wurde, ist es tendenziell wahrscheinlich, das auch der Trafo leidlich OK ist.

Ansonsten 2kV aus dem Isolationstester drauf. Wenn das einen guten Wert von etlichen Gigaohm ergibt, wird es für 230V auch reichen.

Gerade diese großen, bekannten Marken werden besonders oft gefälscht. Mit einer seriösen Chinamarke hast du wahrscheinlich bessere Chancen.

Die USB-Wandwarzen aus dem Smartphone-Beipack unterstützen zudem eher kein PD, sondern proprietäre Protokolle des jeweiligen Herstellers.

Reply to
Hergen Lehmann

E-Schrott ist mir für so was zu gefährlich. Da gibt es so viel Mist. Dan baut regelmäßig so Zeugs auseinander, der macht das recht gründlich:

formatting link
Das da was g'scheites drin ist, kommt eher selten vor.

Ich hatte auch schon eins, da stand SAMSUNG drauf, innen war's ein gefährlicher Billich-Nachbau.

Gruß Andreas

Reply to
Andreas Fecht

Reinhard Zwirner schrieb:

[...] Hi allerseits,

dank all Eurer Antworten hat sich die Funktion des Ködermoduls ja schnell geklärt. Von der PD-Technologie hatte ich bisher nie was gehört ...

Es dankt

"Ingrid"

Reply to
Reinhard Zwirner

Ich habe hier einen Stapel Sony-Lader (EP800, EP880, UCH20, ...), die sind mit ziemlicher Sicherheit keine Plagiate. Und ein paar Anachronismen aus Nokia- Featurephone-Zeiten. Natürlich nur 5V und vielleicht 2A. Für kleine RasPis und ESP32-Tüddelkram reicht das.

Der YouTube-Kanal ist mir natürlich ein Begriff. Vermutlich würde ich bei anspruchsvolleren Geschichten mit mehr Leistung auch kein Dumpster-Diving veranstalten. So eine Wandwarze auf Nominalleistung zu betreiben hieße doch quasi sein Schicksal herausfordern.

Da kaufe ich Meanwell vom (hoffentlich) vertrauenswürdigen Lieferanten und gut ist.

Kommt vor. Mit Steckernetzteilen bin ich ohnehin recht gut ausgestattet. Daher kommen aus dem E-Schrott eher Monitore (Dell, Eizo, Iiyama), PCs, Flachbettscanner (LiDE210), Switche (HP JE007A/8A), alte Fritzboxen, optische Mäuse (OVP im Lieferumfang neuer PCs), Tablets, USB-Headsets und neulich auch eine Canon-Kompaktkamera (IXUS 285 HS). Einmal der schon eingangs erwähnte Deutronic-Startlader, H07RN-F 3x1.5/2.5 Verlängerungsleitungen mit gestripptem Stecker. Was die Menschen halt so wegwerfen.

Wobei ich mich manchmal frage, woher der Typ hier:

formatting link
Kram bekommt. Also hier in Süddeutschland erschießen sie Dich, wenn Du am WSH schubkarrenweise E-Schrott rausschaffst. Deswegen lungern die E-Russen ja auch vor den Toren der heiligen Hallen rum und linsen in die Kofferräume.

Volker

Reply to
Volker Bartheld

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.