Kondensatorfrage

Moin Jungs,

Mein Zukunft steht auf dem Spiel und ihr muesst mein Leben retten. :-)

Mutters Naehmaschine laeuft nicht mehr und ich muss das Teil wiederbeleben.

Das Teil ist eine Industriemaschine mit einem 550W 220/380V Motor. Der Motor ist im Dreieck verschaltet als Steinmetzschaltung mit 30uF Kondensator.

Ergebnisse:

  1. Der Motor brummt nur noch, laeuft aber nicht an. Er laesst sich aber von Hand drehen und muss auch nicht unter Last anlaufen.

  1. Messe ich den Kondensator mit meinem Multimeter so hat er

30uF. Sieht also okay aus.

  1. Messe ich die drei Wicklungsanschluesse durch so komme ich da jeweils auf 5Ohm. Kommt mir auch unverdaechtig vor.

  2. An den beiden Zuleitungen messe ich 230V

  1. Zwischen einer Zuleitung dem Kondensatoranschluss messe ich jeweils 100V.

Kann der Kondensator trotzdem kaputt sein? (Ich glaube ich hab den vor

5-6Jahren schonmal ersetzt)

So ein Kondensator zu kaufen waere ja relativ einfach:

Allerdings steht dort:

Brauche ich jetzt einen Anlauf oder einen Betriebskondensator?

Koennen die Teile Erfahrungsgemaess so kaputt gehen das man das erst unter Last merkt, aber ein Multimeter zeigt das nicht an?

Olaf

Reply to
Olaf Kaluza
Loading thread data ...

"Olaf Kaluza" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@criseis.ruhr.de...

Du brauchst einen Betriebskondensator. Bei Pollin heissen die aber auch Anlaufkondensatoren obwohl es Betriebskondensatoren sind.

--
MaWin, Manfred Winterhoff, mawin at gmx dot net 
Homepage http://www.oocities.org/mwinterhoff/ 
dse-FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Reply to
MaWin

Am 14.02.2015 um 14:09 schrieb Olaf Kaluza:

Du hast doch schon lebenslang!

Ah, pflege im hotel mutter steht auf dem spiel? ;-)

Karl August (Charles Proteus) Rudolf Steinmetz

Bei 400V siehe oben. ;-)

Das kann dir eigentlich nur der motor sagen. Siehe typenschild. ;-)

Eher unwahrscheinlich.

--
mfg hdw
Reply to
horst-d.winzler

Viel schlimmer. Diese alte Hochleistungsprodukt von Naehmaschine ist stark genug um auch mal meine Motorradklamotten zu naehen oder ein schickes Ledertaeschchen fuer mein Tablet. Die darf nicht durch was modernes ersetzt werden. :-)

Was kann der denn was mein Multimeter nicht kann?

Auch da messe ich 100V.

Wenn ich also einmal um das Dreieck messe, dann messe ich einmal 230V und zweimal 100V.

Hm... aber kann denn eine Wicklung kaputt gehen ohne das ich das mit dem Multimeter sehe? Ich messe wirklich zwischen allen drei Anschluessen dasselbe.

Und ich glaube auch nicht das Mutter das Teil ueberlastet hat. Der Motor ist fuer harte 12h Schichten im deutschen Wirtschaftswunder ausgelegt und sehr grosszuegig dimensioniert. :-)

Olaf

Reply to
Olaf Kaluza

Olaf Kaluza schrieb:

Wenn kaputt, Blockade beseitigen, reinigen, (vorsichtig) fetten bzw.

Marc

Reply to
Marc Santhoff

die wicklungen einwirken.

--
mfg hdw
Reply to
horst-d.winzler

Olaf Kaluza wrote on Sat, 15-02-14 14:09:

Olaf Kaluza wrote on Sat, 15-02-14 15:48:

Spannung. Auch hier empfehle ich denselben Einfachtest.

Reply to
Axel Berger

Laeuft er denn an, wenn du ihm einen ordentlichen Schubs gibst? Ohne Last sollte auch ein Drehstrommotor hochlaufen. (Eventuell den Kondensator ganz abklemmen.)

Du schreibst unten du hast den vor 5-6 Jahren ersetzt. Dann sollte er mit dem Multimeter nicht zu 30 uF zu messen sein, da neuere Motorkondensatoren immer einen parallelen Entladungswiderstand in der Groessenordnung von 200 k eingebaut haben. Das sollte die Kapazitaetsmessung versauen.

Was sagt eine Messung gegen Motorgehaeuse? (Ist natuerlich wenig aussagekraeftig mit Multimeter)

Kannst du mit einem Oszi die Phasenverschiebung messen? (Hochohmige Motorkondensatoren sind selten, aber kommen vor)

Betriebskondensator, da er permanent belastet ist.

Wie gesagt hoher Serienwiderstand kommt vor, wenn es sich um einen modernen metallisierten Motorkondensator handelt - ist allerdings selten.

Gruss Klaus

Reply to
Klaus Bahner

Strom reicht. Alle drei Wicklungen mit der Gluehlampe in Serie testen. Wenn sie bei einer Wicklung heller als bei den anderen leuchtet, isser hin, der Motor. Unter der Annahme, dass es wirklich ein echter Drehstrommotor ist. Dann muesste ein neuer her oder eine Ankerwickelei gefunden werden. Die letzte mir bekannte in Deutschland ist jedoch vor

40 Jahren der Abrissbirne zum Opfer gefallen und zu einer BP Tankstelle mutiert.

U.U. muss man statt der 100W Gluehbirne bei Nichtvorhandensein eine polnische Schlupflochvariante mit 99W nehmen, niedrigere gehen aber auch 8-)

--
Gruesse, Joerg 

http://www.analogconsultants.com/
Reply to
Joerg

Hallo Olaf,

Du schriebst am Sat, 14 Feb 2015 14:09:27 +0100:

ssende Versorgung.

Soweit das der erforderliche Nennwert sein sollte, ja.

Aber _das_ passt nicht zusammen. Nicht bei Messung _mit_ Kondensator. Das

eines Multimeters bei Wechselspannungsmessungen hin (hast Du da zwischen 4. und

?te aber die

ch_

sorgung

sollte an

rdener

dnung

...

^- Letzteres.

Ja.

--
--  


----------------------------------------------------------- 

-----------------------------------------------------------
Reply to
Sieghard Schicktanz

Hallo Klaus,

Du schriebst am Sat, 14 Feb 2015 21:05:29 +0100:

nd (einen "Reaktanzwert") von ca. 2kOhm, da liegen 200kOhm Parallelwiderstand

(Und die Phasenverschiebung macht das nur noch weniger relevant.)

--
--  


----------------------------------------------------------- 

-----------------------------------------------------------
Reply to
Sieghard Schicktanz

Vielleicht noch etwas mehr Erlaeuterungen...

Der Motor hat ein Klemmbrett auf das die einzelnen Wicklungen so zusammengeschaltet ist das er in Dreieck arbeitet.

Dort habe ich die Widerstaende in Dreieckschaltung gemessen.

Dort habe ich auch die Spannungen gemessen. Um den Kondensato zu messen, hab ich den dort abgeklemmt.

Mein Multimeter ist ein Agilent U1253B. Ich bin zuversichtlich das es brauchbar WEchselspannungen messen kann. .-)

Die hier im Thread aufgekommene Idee mit der Gluehbirne finde ich gut. Die werde ich wohl nachher mal in die Tat umsetzen.

Die Naehmaschine hat einen Motorschutzschalter welcher nicht ausloesst. Aber wohl ausloesen wuerde wenn man den Motor ueberlasten wuerde. Was nicht geschehen ist.

Aufloessung 0.01V im 500V Messbereich. Genauigkeit +/-0.4% +25digit (TrueRMS)

Ich denke das reicht fuer so eine doofe Naehmaschine.

Der Kondensator hat eingegossene Kabel die in Flachsteckern enden und auf dem Klemmbrett aufgesteckt sind. Ich hab diese Kabel zur MEssung am Klemmbrett abgezogen.

Oh..und was ich bisher zu erwaehnen vergessen habe. Der Kondesator besteht aus zwei Kondensatoren 10uF+20uF welche parallel geschaltet sind. Ein Wert von 30uF sollte bei 550W auch gut passen.

Ich messe nachher nochmal. Im Zweifel wechsel ich den Kondensator weil das ja noch sehr preiswert geht.

Olaf

Reply to
Olaf Kaluza

Joerg wrote on Sat, 15-02-14 21:42:

bei kleiner Spannung noch aus. Die Fassung mit der Birne ist eines

Reply to
Axel Berger

Du setst vorraus, dass das Multimeter die Kapazitaet ueber eine Wechselstrommessung ermittelt. Die (eher billigen) Multimeter, die ich kennen, messen jedoch die Zeitkonstante.

Klaus

Reply to
Klaus Bahner

Neuer Erkenntnisse....

Ich habe gerade mal alle Wicklungen komplett vom Klemmbrett abgesteckt und dann einzeln vermessen.

Jede der drei Wicklungen hat 8.4R und >500MOhm gegen die anderen Wicklungen und gegen Erde.

Den Kondensator hab ich mal in Reihe mit einer 60W Birne geprueft. Die Birne leuchtet hell. (Hab aber leider vergessen mal Strom und Spannung zu messen)

Ich dachte bisher immer ich wuerde den Anker drehen wenn ich aussen am Antriebriemen drehe. Mir ist aber aufgefallen das sich das Luefterrad im Motor dabei nicht mitdreht. AHA!

Man kann hinten am Motor eine Abdeckung abnehmen. Dort gibt es ein grosses schweres Luefterrad da gleichzeitig Luefter und Schwungrad ist. Sehr viel Masse und ausgewuchtet!

Kann man problemlos und sehr leichtgaengig von Hand drehen! Laeuft auch lange nach.

Ds Prinzip ist also das der Motor ohne jede Last erstmal anlaeuft und dann im Naehbetrieb ueber eine elektrische Kupplung das Antriebsrad am Motor zugeschaltet wird wenn der Motor auf Nenndrehzahl ist.

Also dachte ich mal ich schalte die Maschine ein und probier mal sie von Hand anzuwerfen. Ueberraschenderweise lief sie aber von selber an. Der Motor geht also wieder!

Aber er braucht sehr lange zum anlaufen. Ich schaetze mal so 3-5s bis er syncron ist. Er hat am Anfang extrem wenig Kraft! Er schafft es gerade mal so sich in Bewegung zu setzen. Dabei zieht er in den ersten

1-2s 15A Anlaufstrom der dann bei Nenndrehzahl auf 0.6A abfaellt. Ich schaetze mal wenn der Motor jetzt eine Woche steht wird das schon ausreichen damit er nicht wieder anlaeuft.

Vielleicht hat der Kondensator ja doch eine kleine Macke. Vielleicht ist er auch etwas zu knapp dimensioniert. Ich ueberlege gerade ob ich anstatt 30uF vielleicht mal 40uF anschliessen soll. Auf jedenfall kaufe ich einen neuen.

Olaf

Reply to
Olaf Kaluza

Zur Pruefung von Kondensatoren fuer Netzspannung nehme ich seit Jahrzehnten immer noch eine E 27 "Bienenkorb"-Glimmlampe. Umschaltbar von 230 V AC auf 230 V (Leerlauf ca. 315 V) DC. Hiermit kann ich auch den Ladevorgang ansehen.

Das Ganze ist in einer Experimentier- und Prueftafel eingebaut und ist in meiner Bastelwerkstatt montiert.

Nebenbei freue ich mich wie ein kleines Kind immer noch, wenn ich so einen

Das knallt sooo schoen ;-) Ich weiss aber auch, dass dies der Lebensdauer des Ko's nicht ganz foerderlich ist.

Rudi

--
  /               Rudi Horlacher                       /   
 /__                                                  /__  
   /              pvs@flupp.org                         / 
  /                                                    /	 
 \/          Der Berg ruft: ................          \/
Reply to
Rudi Horlacher [Paul von Staufen]

Am 15.02.2015 um 13:34 schrieb Olaf Kaluza:

So zu messen ist die regel. ;-)

8R4 ;-)

etwas drehen.

auch auf dem typenschild.

--
mfg hdw
Reply to
horst-d.winzler

Meinst du den ausgewaehlten Typ? Ich schaetze mal den hat mein Opa so vor 20Jahren mal irgendwie nach Gefuehl gewaehlt. :-) Ich weiss noch das die Maschine ganz frueher mal mit Drehstrom betrieben wurde und dann muss er die umgebaut haben weil Drehstrom im Naehzimmer etwas unueblich ist. Als ich vor einigen Jahren den Kondensator ersetzt habe, da habe ich denselben Wert genommen der vorher verbaut war.

Der Motor hat aber schon immer relativ Lange zum anlaufen gebraucht. So im gefuehlten/geschaetzten 1-2s Bereich.

Ich weiss jetzt aber leider nicht ob das normal ist oder schon zu lange.

Auf dem Typenschild steht zwar eine Menge drauf, aber gerade dieses Feld wurde nicht ausgefuellt. Im Originalzustand wurde sie ja auch mit Drehstrom betrieben.

Olaf

Reply to
Olaf Kaluza

Olaf Kaluza wrote on Sun, 15-02-15 13:34:

sieht man nichts. Der Scheinwiderstand von beidem zusammen ist 885 Ohm.

Reply to
Axel Berger

Rudi Horlacher wrote on Sun, 15-02-15 13:41:

ich blind in das Regal gegriffen. Aua!

Reply to
Axel Berger

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.