Ich überlege gerade wie ich eine kleine Spannung mit einem OPV in einer Komperatorbeschaltung auswerte (=>TTL). Bei der Durchsicht bin ich auf OPV gestoßen, welche im Datenblatt als Komperatoren "spezifiziert" sind. Was ist denn an denen anders als bei normalen OPV (z.B.714)?
Die Ausgangsstufe ist anders. Vele erreichen am Ausgang fast den negativen Versorgungspegel was bei single supply und TTL besonders wichtig ist (z.b. LM393) Dieser hat z.b. nur einen Ausgangstransistor gegen Masse und benötigt je nach Anwendung einen externen Pullupwiderstand.
Sie haben auch einige andere eklige Eigenschaften. Z.B. koennen manche bei Ueberschreitung des Gleichtaktaussteuerungsbereiches (wat'n Wort, woll?) ploetzlich die Polaritaet am Ausgang herumreissen. D.h. falsch anzeigen. Gibt auch Comparators die das tun, aber seltener.
200 mV zum unteren Versorgungspotential sollten kein Problem sein.=20 Typischerweise funktionieren Komparatoren bis runter auf 0 V. Nur nach=20=
oben hin sollte man knapp zwei Volt Abstand halten. +4V bei +5V Versorg= ung w=E4ren also ein Problem. Aber das kann man mit zwei Widerst=E4nden dur= ch=20 einen Spannungsteiler l=F6sen.
Der Klassiker LM393 wurde schon genannt. Es gibt aber auch Varianten, d= ie=20 deutlich stromsparender sind (=B5A statt mA Eigenverbrauch). Ich setze = da auf LP339, wenn es keine besonderen anderen Anforderungen gibt.
Au=DFerdem haben einige Opamps ein gegensinnig orientiertes Diodenpaar = an=20 den Eing=E4ngen parallel verschaltet. Im normalen Betrieb mit negativer= =20 R=FCckkopplung fallen die nicht auf. Denn bei negativer R=FCckkopplung=20=
verschwindet im Betrieb der Potentialunterschied zwischen den Eing=E4ng= en. Die eine Diode ist sowieso in Sperrichtung und bei der anderen reicht d= ie Restspannung zwischen den Eing=E4ngen reicht nicht aus, um leitend zu w= erden.
Positive R=FCckkopplung f=FChrt dagegen zu deutlichen Spannungsh=FCben = zwischen=20 den Eing=E4ngen. Dann wird eine der Dioden leitend und es geschehen eve= ntuell =FCberraschende Dinge.=20
Ein Beispiel f=FCr so einen Opamp mit Dioden an den Eing=E4ngen ist der= OP07.
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Also immer erst ins Datenblat schauen, bevor man positive R=FCckkopplun= g einplant.=20
Gerade fuer Laserleute heisst es uffpasse, wenn rauscharme Opamps zur Frequenznachfuehrung benutzt werden. Mit dem NE532 geht das rasch in die Hosen wegen der Dioden (sind in Wirklichkeit antiparallele Transistoren). Da nehme ich gern den LM833 der keine Dioden und ein schoen niedriges 1/f Rauschknie hat. Aber ueber 5V diff gehe ich trotzdem nicht selbst wenn es unter abs max ist. Man weiss nie ob da nicht doch irgendwo was in Avalanche geht und einem das Rauschverhalten zerdellt.
Bei einem noblen Messgeraetehersteller ist das mal in einem Design passiert dass sie ueber 5V gingen. Der "Fix" zum Reparieren: Zigarette reinpfeifen und die dann auf dem TO-Becker ausdruecken, danach funzte alles erstmal wieder. Eine zeitlang jedenfalls.
...aber auch erst, nachdem der Opamp "reagiert" hat, Slewrate & Durchlaufzeit...
Das durfte hier ein Diplomant mal lernen, der einen Multiplexerausgang buffern wollte und der schaltet schneller als so mancher OP einschwingt, das gab auch lustige Effekte, natürlich unkorrelierbar abhängig von Multiplexfrequenz und verschiedenen gemultiplexten Spannungen, wurde dann auch durch einen OP ohne Schutzdioden gelöst...
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