Komperator

Ich überlege gerade wie ich eine kleine Spannung mit einem OPV in einer Komperatorbeschaltung auswerte (=>TTL). Bei der Durchsicht bin ich auf OPV gestoßen, welche im Datenblatt als Komperatoren "spezifiziert" sind. Was ist denn an denen anders als bei normalen OPV (z.B.714)?

Steffen

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Steffen
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sie sind nicht kompensiert und haben teilweise auch Hysterese.

Marcel

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Marcel Müller

Die Ausgangsstufe ist anders. Vele erreichen am Ausgang fast den negativen Versorgungspegel was bei single supply und TTL besonders wichtig ist (z.b. LM393) Dieser hat z.b. nur einen Ausgangstransistor gegen Masse und benötigt je nach Anwendung einen externen Pullupwiderstand.

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MFG Gernot
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Gernot Fink

Am 02.03.2012 22:14, schrieb Marcel Müller:

außerdem schreiben sie sich mit, "a", (wie Komparator)

hannes

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hannes glueck

Es gehen auch Geruechte um, dass sich bei einigen OPVs die Kenndaten verschlechtern(Gain BW etc..) wenn sie ohne Rueckkopplung betrieben werden.

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Johann Klammer

Sie haben auch einige andere eklige Eigenschaften. Z.B. koennen manche bei Ueberschreitung des Gleichtaktaussteuerungsbereiches (wat'n Wort, woll?) ploetzlich die Polaritaet am Ausgang herumreissen. D.h. falsch anzeigen. Gibt auch Comparators die das tun, aber seltener.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Gernot Fink hat uns dieses gebracht :

Gibt es auch welche mit einem Eingangs -RR? Ich möchte bei Ub=5V eine Eingangsschwellenspannung von 200mV auswerten.

Steffen

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Steffen

Der LM393 ist zwar nicht RR aber 0 bis V+ -1.5V.

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MFG Gernot
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Gernot Fink

Darum werden ja auch einige als "inversion free" beworben. Aber bis man das weiss, ist dieser Effekt für viele neue graue Haare gut ;)

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Stefan Huebner

Konnte mir nie passieren. Was nicht da ist kann auch nicht grau werden :-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Am 02.03.2012 21:14, schrieb Steffen:

Hallo,

Komparatoren sind optimiert für den Schaltbetrieb und nicht wie Opamps auf lineare Verstärkung (die Frequenzgangkompensation ist anders). Der

714 hat einer ziemlich geringe Offsetspannung und ist eher kein normaler Opamp.

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

eine

200 mV zum unteren Versorgungspotential sollten kein Problem sein.=20 Typischerweise funktionieren Komparatoren bis runter auf 0 V. Nur nach=20=

oben hin sollte man knapp zwei Volt Abstand halten. +4V bei +5V Versorg= ung w=E4ren also ein Problem. Aber das kann man mit zwei Widerst=E4nden dur= ch=20 einen Spannungsteiler l=F6sen.

Der Klassiker LM393 wurde schon genannt. Es gibt aber auch Varianten, d= ie=20 deutlich stromsparender sind (=B5A statt mA Eigenverbrauch). Ich setze = da auf LP339, wenn es keine besonderen anderen Anforderungen gibt.

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--=20 Kai-Martin Knaak tel: +49-511-762-2895=

Universit=E4t Hannover, Inst. f=FCr Quantenoptik fax: +49-511-762-=

2211=09 Welfengarten 1, 30167 Hannover
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Kai-Martin Knaak

e

Au=DFerdem haben einige Opamps ein gegensinnig orientiertes Diodenpaar = an=20 den Eing=E4ngen parallel verschaltet. Im normalen Betrieb mit negativer= =20 R=FCckkopplung fallen die nicht auf. Denn bei negativer R=FCckkopplung=20=

verschwindet im Betrieb der Potentialunterschied zwischen den Eing=E4ng= en. Die eine Diode ist sowieso in Sperrichtung und bei der anderen reicht d= ie Restspannung zwischen den Eing=E4ngen reicht nicht aus, um leitend zu w= erden.

Positive R=FCckkopplung f=FChrt dagegen zu deutlichen Spannungsh=FCben = zwischen=20 den Eing=E4ngen. Dann wird eine der Dioden leitend und es geschehen eve= ntuell =FCberraschende Dinge.=20

Ein Beispiel f=FCr so einen Opamp mit Dioden an den Eing=E4ngen ist der= OP07.

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Also immer erst ins Datenblat schauen, bevor man positive R=FCckkopplun= g einplant.=20

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Kai-Martin Knaak

So isses.

Gerade fuer Laserleute heisst es uffpasse, wenn rauscharme Opamps zur Frequenznachfuehrung benutzt werden. Mit dem NE532 geht das rasch in die Hosen wegen der Dioden (sind in Wirklichkeit antiparallele Transistoren). Da nehme ich gern den LM833 der keine Dioden und ein schoen niedriges 1/f Rauschknie hat. Aber ueber 5V diff gehe ich trotzdem nicht selbst wenn es unter abs max ist. Man weiss nie ob da nicht doch irgendwo was in Avalanche geht und einem das Rauschverhalten zerdellt.

Bei einem noblen Messgeraetehersteller ist das mal in einem Design passiert dass sie ueber 5V gingen. Der "Fix" zum Reparieren: Zigarette reinpfeifen und die dann auf dem TO-Becker ausdruecken, danach funzte alles erstmal wieder. Eine zeitlang jedenfalls.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Viele Comparators und Opamps sogar bis 200mV unter die untere Versorgungsspannung. Waghalsige Leute gehen bis auch 300mV drunter.

[...]
--
Gruesse, Joerg

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Joerg

...aber auch erst, nachdem der Opamp "reagiert" hat, Slewrate & Durchlaufzeit...

Das durfte hier ein Diplomant mal lernen, der einen Multiplexerausgang buffern wollte und der schaltet schneller als so mancher OP einschwingt, das gab auch lustige Effekte, natürlich unkorrelierbar abhängig von Multiplexfrequenz und verschiedenen gemultiplexten Spannungen, wurde dann auch durch einen OP ohne Schutzdioden gelöst...

Jorgen

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Lund-Nielsen, Jorgen

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