Bipolare Kondensatoren - geringe Spannungsfestigkeit

Hallo zusammen,

Beim Designen einer Schaltung bin ich auf eine Frage gestoßen. Die mir vorliegende Schaltung benötigt 12 Bipolare Kondensatoren mit ca. 10 myF (Mykro Farad / uF). Die maximale Spannung welche die Kondensatoren im Normalbetrieb bekommen schwankt zwischen

-14 mV und +14 mV. Die normalen Elektrolytkondensatoren sind aber in der Regel für 10V oder 16V augelegt. Welche, die für weniger ausgelegt sind habe ich nicht finden können. Daher meine Frage...

Kennt jemand bipolare Kondensatoren im uF-Bereich, welche für eine wesentlich niedrigere Spannung ausgelegt sind, evtl. etwas kleiner und möglicherweise sogar billiger sind?

lg,

Markus

Reply to
Markus Gronotte
Loading thread data ...

Markus Gronotte schrieb:

Hallo,

was soll denn das werden, welche Funktion haben die Kondensatoren darin? Sind Elektrolytkondensatoren =FCberhaupt gen=FCgend eng toleriert f=FCr d= ie=20 Schaltung?

Vermutlich mu=DF man die Schaltung nur ein bi=DFchen varieren um mit=20 Kunststofffolienkondensatoren mit 0,33 bis 3, =B5F auszukommen, die sind =

dann bipolar.

Bye

Reply to
Uwe Hercksen

Gepolte Elkos? Ich meine, bei -14mV sollte nichts passieren. Schau in die Datenblätter nach "eine Falschpolung von maximal 2 Volt ist zulässig" steht da gelegentlich. Für Tantals hab ich grad keinen Wert gefunden.

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf Bombach

Genau. Erst ab etwa 2V rückwärts bekommt man nennenswerte Leckströme. Normale gepolte Elkos sind auch mit Spannungen von 6.3V und manchmal sogar 4V zu bekommen. Weniger habe ich nur bei Goldcaps und so Spezialzeugs gesehen. Bei 10µF ist aber die 10V-Version schon so klein, daß ich mir nicht vorstellen kann daß man noch billiger wegkommen kann.

Beispiel: Die miniaturisierte Bauform MS5 von Rubycon hat den 10µF-Wert bei 6,3V im Gehäuse mit den Abmessungen 4 x 5 mm (Durchmesser x Höhe). Was Kleineres habe ich noch nicht gesehen.

--
Cheers
Stefan
Reply to
Stefan Heinzmann

Am Thu, 15 Jul 2004 17:05:40 +0200 hat Markus Gronotte geschrieben:

Von einigen Herstellern gibt es unipolare Elkos, die geringe Reversspannungen oder Wechselspannungsbelastung aushalten, teilw. sogar bis zu 1/3 U_nenn. Ich kenne auch Alu Elkos mit U_nenn von 4V, 6,3V ist häufig. Bei einem Alu Elko würde ich nicht annehmen, daß 14mV zu nennenswerten Umbaureaktionen der Oxidschichten führen. Ich würde aber keinesfalls Tantal einsetzen, die können schon bei negativer Nennspannung spektakulär abfackeln und werden zumindest zum Gleichrichter (Verzerrer).

--
Martin
Reply to
Martin Lenz

Alu ist wie schon gesagt die Angabe 2V.

Bei Tantal ehedem hierzulande

0,15 * Un bei 20´C 0,10 * Un bei 55´C 0,05 * Un bei 85´C Un ist jeweils die Nennspannung Mit Zusätzen wie "jedoch maximal 1V" ( Frako ) oder "kurzzeitig" ( Siemens ).

Tantals haben bei normaler Polung eine etwas durchhängende Kennlinie wo Restsstrom ( einige uA ) abhängig von der Spannung ansteigt. Bei Verpolung ist ein diodenartiger Knick vorhanden, d.h. wenn die Spannungsquelle niederohmig ist, explodiert die Perle auch schon bei Verpolung.

MfG JRD

Reply to
Rafael Deliano

"Uwe Hercksen"

Hi

Die Kondensatoren sind einem Verstärker vorgeschaltet und dienen hauptsächlich dazu Gleichströme und Frequenzen zu blockieren. Nur langsame Wechselströme bzw. eher Wechselspannungen sind wichtig.

Ach du je. Jetzt erklärt sich auch warum meine Schaltung immernoch nicht richtig funktioniert. Ich dachte immer Kunsstofffolie wäre unipolar. Da werde ich wohl auch noch was austauschen müssen. Habe mir bei Reichelt diese roten Plastikkästchen von WIMA bestellt. Denn das sind Kunststofffolienkondensatoren. Aber die sitzen an einer ganz anderen Stelle in der Schaltung und beeinflussen nicht die ursprüngliche Frage.

lg,

Markus

Reply to
Markus Gronotte

Markus Gronotte schrieb:

Hallo,

obigen Satz h=E4ttest Du vor dem Abschicken noch ein bis zweimal=20 durchlesen sollen, mach das bitte jetzt damit verst=E4ndlich wird was Du =

willst.

olar.

e.

Damit da keine Missverst=E4ndnisse aufkommen,=20 Kunststofffolienkondensatoren sind ungepolt, die Polung ist ihnen egal!

Bye

Reply to
Uwe Hercksen

Zu dem Thema gerade gefunden:

formatting link

... und wenn ich den in die Finger kriege, der hier vor geraumer Zeit Tantals im HiFi-Signalweg empfohlen hat ...

MfG Michael

--
Michael Schlegel
Faculty of Electrical Engineering and Information Technology
 Click to see the full signature
Reply to
Michael Schlegel

Frako empfiehlt als "ungepolte" Tantals zwei in Serie in üblicher Schaltung:

  • - - + --- C1 ----- C2 ----

Aber bei 20% Bauteiltoleranz wird das unselektiert nicht so ideal sein. Für echten Röhrensound wohl eher so mit 3V Tantals:

  • - +---C1---+ ---+ +---+---- +---C2---+ | - + R1 | GND

MfG JRD

Reply to
Rafael Deliano

Rafael Deliano schrieb im Beitrag ...

Na ja, wohl eher so:

  • - - + --- C1 --+-- C2 ---- | 470k | -Supply

(Toleranz egal, effektive Kapazitaet 1/2 C)

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
 Click to see the full signature
Reply to
MaWin

Rafael Deliano schrieb:

Ich will aber keinen Roehrensound sondern HiFi ;-). Ich wuerde die Elkos (Eingang der Endstufe und AC-Bypass am invertieredne OV) ja auch ganz rauswerfen. Die Frage ist wie viele mV DC am Lautsprecher sind noch akzeptabel ? 10 mV, 100 mV, 500mV ?

MfG Michael

--
Michael Schlegel
Faculty of Electrical Engineering and Information Technology
 Click to see the full signature
Reply to
Michael Schlegel

Michael Schlegel schrieb:

formatting link

Siehe dazu auch (Runterscrollen zum Punkt 5.8):

formatting link

(Die Quelle ist auch im Artikel genannt, aber der Link ist veraltet.)

--
Cheers
Stefan
Reply to
Stefan Heinzmann

"DC" kann nur durch den Offset des Verstärker-ICs kommen, das wohl am Eingang AC-gekoppelt ist. Selbst TDA2030 hatte 2mVtyp 20mVmax Offset. Das sind aber Spannungen die den Aussteuerbereich des Lautsprechers kaum einengen sollten.

MfG JRD

Reply to
Rafael Deliano

formatting link

Der Übergang zur Esotherik ist fliessend. Dass man a) keine Elkos in frequenzgangbestimmenden Gliedern einsetzt, hat sich wohl schon rumgesprochen. Dass Elkos b) bei Falschpolung mit Nichtlinearitäten verschiedenster Art reagieren, weiss wohl jeder Hobbybastler, der im Grundschulalter seinen ersten Elko an AC explodiert hat. Wenn Designer die Koppelkondensatoren so sparsam dimensionieren, dass sie Einfluss auf den Frequenzgang nehmen, siehe a). Wenn das alles tatsächlich so schröcklich wäre, frage ich mich allerdings, wie die Verstärker einen dermassen kleinen Klirrgrad hinkriegen.

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf Bombach

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.