Kindle Direct Publishing

Am 31.12.2012 18:04, schrieb Rafael Deliano:

Das natürlich nicht, aber es zeigt deutlich, daß Papier bevorzugt wird.

Du hattest Deine Überlegungen doch aber auf alle Fachbücher ausgedehnt, oder habe ich Dich da missverstanden?

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Eric Brücklmeier
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Am 31.12.2012 17:56, schrieb Eric Brücklmeier:

Nee, wär aber für den neuen XYZ-Dekoder mit der neuen EFGH Zentrale bestimmt ein Geschäftsmodell. Die haben aber seit 25 Jahre meine gültige Adresse, aber es kam nie auch nur ein Neuheitenprospekt an. (Verkaufs)Kataloge gegen Geld sind auch so eine seltsame Modellbahnbesonderheit.

Butzo

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Klaus Butzmann

Am 31.12.2012 17:46, schrieb Thomas 'Tom' Malkus:

Verfallszeiten, angelehnt an Patentlaufzeiten, geben.

jetzt gerade ein Konzert sendet?

Möglich, dass ihr da was durcheinanderschmeißt? Eine Erfindung ist irgendwann "Stand der Technik" (15 Jahre sind da wohl festegelegt, glaub' ich) - wann ist ein Kunstwerk "Stand der Kunst"? Äpfel mit Birnen vergleichen sich irgendwie noch besser. :-)

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Hartmut Kraus

Am 31.12.2012 18:04, schrieb horst-d.winzler:

Freddie Mercury auch nicht mehr.

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Hartmut Kraus

Am 31.12.2012 18:09, schrieb Eric Brücklmeier:

Ein Vorteil von Papierform ist, das man zum Text kurze Kommentare notieren kann. Diese Möglichkeit sollte nicht unterschätzt werden.

--
hdw
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horst-d.winzler

Am 31.12.2012 18:27, schrieb Hartmut Kraus:

Patentlaufzeit 20 Jahre. Bei Musik werden die meisten Einnahmen bis etwa

4 Jahre nach Erscheinens generiert.
--
hdw
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horst-d.winzler

Am 31.12.2012 18:39, schrieb horst-d.winzler:

Stimmt, Mozart hat nichts mehr von den Einnahmen der Salzburger Festspiele. Scherzkeks.

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Hartmut Kraus

Am 31.12.2012 18:35, schrieb horst-d.winzler:

Klar, neben einigen weiteren Vorteilen....

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Eric Brücklmeier

Das ist auch meine Meinung: ich kann DRM auf "on" schalten weil amazon die technische Umsetzung nachbessern wird wenn viele Kunden real Probleme haben.

Die hier oft angedeutete Variante "ich lese Kindle auf meinem iPad" ist real etwas naiv/zweitklassig trotz der von Amazon angebotenen Software. Wer Kindle eBooks kauft wird absehbar Kindle Reader verwenden ( sehr zur Freude von amazon ) weil man da die Kompatibilität des Erscheinungsbilds besser im Griff hat. Rohformat des Buches wird ja von Nichttechnikern in Formaten wie .doc zusammengeschustert. Es läuft beim Upload an amazon dort über meckernden Parser um Minimalqualität/Kompatibiliät sicherzustellen. Der holt das Kind aber nicht aus dem Brunnen. Amazon empfiehlt den Autoren den Kindle-Previewer zu verwenden damit es wenigstens auf amazon-Reader ordentlich aussieht. Die Autoren aber dazu verdonnern das Spiel mit diversen Fremdsystem zu wiederholen bei Büchern mit oft 100 Seiten ist illusorisch. Es ist letztlich kein amazon-Problem sondern ein Autoren-Problem. Die Bücher haben ja auch keinen Lektor der Ordografhie und Stil geradebiegt. Man darf sich nicht zuviel von Billigbuch erwarten.

Ich müsste nicht warum DRM da was dagegen haben sollte.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Nein. Es geht den Verlagen an den Kragen.

Es gab das Klein/Billigbuch auf Papier ja mal: / Mich erinnert es an die alten Franzis RPB-Taschenbücher / die auch ein nicht-ideales Format hatten. Aber wegen des Preises / doch vom Leser akzeptiert wurden. Das ist ein kurzer Text, ungünstiges Format, aber guter Preis. Konnte damals wegen ausreichender Auflage überleben. Einige erschienen bereits in den 60er Jahren und wurden dann wohl mehrfach aufgelegt/bearbeitet bis in die 80er verkauft.

Aber die Fachbuchverlage wurden marode, Fachzeischriften sind dahingegangen und RPB auch. Verlage ziehen sich ins "hochpreisige" Marktsegment zurück, das ist der Schritt vor dem Exitus.

Ich habe im thread ja auch das Beispiel Kalman-Filter Buch gebracht in dem es manchmal ein Kapitel Alpha-Beta Filter gibt. Kalman-Filter als umfassendes, teures Lehrbuch ist ein Genre das Fachverlage noch bedienen. In so einem Buch sind die ersten 100 Seiten immer "Grundlagen" a la "stochastische Signale" "Matrizenrechnung" die der Autor aus anderen Büchern dezent compiliert hat. Und die den Leser nicht interessieren. Der hat zu solchen Themen meist andere, umfassendere Bücher. Andererseits gibt es oft Kapitel in denen der Autor eigene Arbeit die man sonst nicht findet darstellt, z.B. über Alpha-Beta Filter. Leser würde also lieber einzelne "Kapitel", bzw kleine, dünne, spezialisierte Bücher kaufen. Das mag der Verlag aber nicht, er kann Papierbücher nur verkaufen wenn sie breiten Leserkreis und Auflage haben. Das Ding muß zudem einen Mindestpreis haben, vielleicht als kleines Buch 30 EUR, eine Kalman-Schwarte eher 100 EUR. Und der Leser soll dann das Gefühl erhalten daß er was fürs Geld erhält, also packt man ihm die "Grundlagen" rein damit das Buch auf 1kg kommt.

Das System ist krank, weil es aus vermeinlichen oder echten Sachzwängen eine Sorte "Fachbuch" erzeugt die der Leser nicht mag. Die meisten meiner Kollegen lesen bestenfalls ApplicationNotes aber niemals solche Bücher. Einige lesen O'Reilly, TietzeSchenk, HorrowitzHill. Einem habe ich Hobbs "Building Electro-Optical Systems" gezeigt, ein echt gutes Elektronik-Buch. Wäre er nie drauf gekommen ein Buch mit so einem Titel und der Seitenzahl in die Hand zu nehmen. War dann aber überzeugt, hat dann auch gleich eine Raubkopie im Internet aufgespürt. Denn kaufen will man so ein 100 EUR Buch ja nicht, so groß sind die Vorteile von Papier dann doch nicht.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Am 31.12.2012 19:36, schrieb Rafael Deliano:

Gleiches Format. Albrecht Philler Verlag, Minden. Lehrmeister-Bücherei

Ebenso "Handbuch-für-Hochfrequenz-und-Elektro-Techniker", Verlag für Radio-Foto-Kinotechnik. Später dann Dr. Alfred Hüthig Verlag Heidelberg.

Nicht zu vergessen, Theuberger Verlag GmbH, Berlin.

Das Format mag nicht ideal sein, aber es läßt sich überall unterbringen und, man kann es überall mitnehmen und lesen, sogar in der Straßenbahn.

Die ersten müssen vor 1950 erschienen sein. Das Handbuch für HF und Elektrotechniker war alles andere als billig. Habe ich mir aus der DDR besorgt. Dort kostet es 27,50. Später dann von Hüthig DM 68,-

Könnte es sein, das man das Augenmaß fürs Mögliche und Sinnvolle hier in der späten BRD verloren hat?

Ich verweise auf den Funkamateur. Der kostet ? 3,80. Aber die Leute dort sind, wie auch Theuberger selbst, bodenständig und nicht abgehoben.

Eben, so groß sind die Vorteile eben nicht.

--
hdw
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horst-d.winzler

Rafael Deliano wrote on Mon, 12-12-31 15:38:

Genau, ich habe mir den Ruf der Ehrlichkeit über 50 Jahre ehrlich erworben und mich hält das vielleicht auch auf, vor allem aber ab, vom Kaufen.

Übrigens Du und Deinesgleichen belästigen zwar die ehrlichen Kunden, die Diebe sind Euch aber egal. In gewissen Kreisen der FDP wurde ein kommunalpolitisches Fachbuch, das legal gerade mal 20 Euro kostet und selbst ausgedruckt deutlich mehr, als 20 MB Binärbombe per Mail digital verteilt. Beteiligt war ein durchaus prominentes Vorstandsmitglied, das ich seitdem öffentlich jederzeit Dieb und Hehler nennen kann, gestört hat es keinen, den Verlag und die Autoren jedenfalls nicht.

An die wirklich Krimellen traut sich die Justiz nicht dran.

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Axel Berger

Rafael Deliano wrote on Mon, 12-12-31 16:00:

Print on Demand ist ausgesprochen billig, weit weniger als im Copyshop kopiert. Deshalb verstehe ich die Verlage nicht, daß sie zu dumm sind, vergriffenes auf Nachfrage zu liefern, und mich zwingen, legal(!) Kopien zu erstellen, wenn ich es verschenken will.

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Axel Berger

horst-d.winzler wrote on Mon, 12-12-31 16:46:

Das ist illusorisch. Aber addiere mal die Abos von nature, science, PNAS, Current Anthropology, Journal of Archaelogical Science, American Antiquity, Antiquity, Archäologische Informationen und Archäologisches Korrespondenzblatt und 1000 wären in weit unter einem Jahr auch raus.

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Axel Berger

Am Mon, 31 Dec 2012 19:36:29 +0100 schrieb Rafael Deliano :

Solche Formate gibt es durchaus noch, aber die großen Verlage tun sich offenbar schwer. Kleinere, insbesondere Fachverlage machen das gern und oft auch heute noch - parallel zu den unbenutzbaren Klötzen mit mehr als 1000 Seiten. Muß wohl für die Bilanz wirklich sein.

Wenn man diese Aussage auf (analoge) Elektronik reduziert, ja. Ich denke eher, der Verlag muß es irgendwie schaffen, den technisch-wissenschaftlichen Modethemen zu folgen. Dazu gehört momentan "konventionelle" Elektronik nicht gerade - ob nur in der öffentlichen Wahrnemung oder tatsächlich ist die Frage.

Außerdem fände ich es sinnvoll, wenn Hochschulen ihre Publikationen grundsätzlich veröffentlichten, bei Fremdfördermitteln wäre noch der Umgang zu klären. Dadurch würde so manches Fachbuch überflüssig und der geneigte Leser bekäme genau was Du vorschlägst.

Gibt es diesen Fall wirklich so oft? Mir persönlich fällt genau einer ein, wo ich so gehandelt habe. Das heißt aber nicht, daß ich wenig Fachbücher rumstehen habe (ich lese sogar drin ;).

Wie hoch sind denn die tatsächlichen Kosten für den Papier-Anteil eines Buchs?

Wenn die Verlage wenigstens solche Bücher Kapitelweise verkaufen würden, wäre das vielleicht nicht passiert. Aber das ist natürlich au ch ein gesellschaftliches Problem. Eigentlich peinlich für jemand mit gut auskömmlichem Einkommen. Andererseits: wenn ich jemand kenne, der das betreffende Buch besitzt, frage ich auch mal, ob er mir die zehn Seiten einscannt oder kopiert. Ich schäme mich auch nicht deswegen, sondern halte es für niormal und legitim.

Marc

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Marc Santhoff

Am Mon, 31 Dec 2012 20:24:29 +0100 schrieb "horst-d.winzler" :

Hanser hat's bis Anfang der '90er auch getan. Sowas mußte ich aber schon gebraucht (bei Amazon ;) kaufen.

Marc

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Marc Santhoff

Rafael Deliano wrote on Mon, 12-12-31 17:23:

Die solltest Du woanders heben. Das ist, genau wie ausleihen, kopieren, zurückgeben in D explizit legal und erlaubt. Du kannst politisch auf eine Änderung hinarbeiten, solltest aber niemand verunglimpfen, der sich schlicht an geltendes Recht hält.

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Axel Berger

Am 31.12.2012 20:24, schrieb horst-d.winzler:

Wollte doch sagen, der Titel kam mir als alter Ossii doch irgendwie bekannt vor. :-)

Kleiner Gag am Rande: Nach dem 1. Studienjahr kam ein Kommilitone zu mir: "Wir haben doch Physik abgeschlossen, da brauchst du doch die Bücher nicht mehr?" "Nö, aber da stimmt doch was nicht: Du kaufst mir zwei gebrauchte Bücher zum Neupreis ab?" Nun ja, er hatte eine Schwester im Westen. :-)

(Recknagel: Physik - "Mechanik" und "Schwingungen, Wellen, Wärmelehre" waren's wohl, je 18,- M der DDR.) :-)

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Hartmut Kraus

Rupert Haselbeck wrote on Mon, 12-12-31 17:40:

Drei Jahre Ratsdrucksachen sind rund ein laufender Regalmeter.

Nein, auf Dauer das aufrechte Sitzen im Bürostuhl, beim Lesen vom festshenden Schirm im Gegensatz zu Blättern, Notieren und Tippen dazu noch fast ohne Bewegung.

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Axel Berger

Eric Brücklmeier wrote on Mon, 12-12-31 17:43:

Aber das:

Eric Brücklmeier wrote on Mon, 12-12-31 17:32:

stimmt ebenso nachweisbar doch?

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Axel Berger

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