Innenwiderstände von Akkus

Hi,

ich suche eine Vergleichsliste/Tabelle gängiger Blei, NiCd, NiMh, Li??- Akkus bezüglich normaler Innenwiderstandswerte.

Möchte mal den ganzen Bastler- und Haushaltsbestand durchchecken. Von der kleinen AAA bis zur Motorradbatterie.

Google liefert zwar tausende Antworten zum Stichwort. Aber praktisch keine Wertetabellen. Oder vielleicht so versteckt, daß ich sie nicht finde.

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Jens Fittig
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Jens Fittig :

Mhh, das wird schwierig. Du findest da zwar Angaben in den Datenblättern der Hersteller, ihmo sind das aber ziemliche Mondwerte - die ich nie so richtig nachvollziehen konnte. Möglicherweise, weil sie z.B. bei 1kHz messen und mein Kontakte schlechter waren, als der Innenwiderstand des Akkus? (Naja ich mess schon mit 4 Leitern und trotzdem...)

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M.

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Matthias Weingart

Matthias Weingart :

Früher gab es da mal Datenblätter zum Runterladen, jetzt muss man die per Mail anfordern. Idioten! (sorry, oder bin ich nur zu blöd, die zu finden?), naja es gibt ja noch archive.org, dort dann bitte den alten Pfad

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eingeben, zum letzten Mal fündig wird man da am 6.1.2010 ;-).

M.

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Matthias Weingart

das kann ich nicht so bestätigen. Ich habe mal ein Dutzend NiMH und ein paar NiCd-Akkus vermessen. Im Neuzustand haben die ihre Werte selbst bei

2-Punkt halbwegs gut eingehalten (Verkabelung 4-Punkt, Kontakt 2-Punkt). Ältere Modelle haben bei den guten nicht wesentlich schlechter Abgeschnitten. Die Werte lagen um die 25-30 mOhm, ausgelutschte Akkus bei rund 45 mOhm und gebrauchter Plunder a la Varta hing auch mal bei unbrauchbaren 100 mOhm rum, alles AA. NiCD war übrigens nicht viel besser. Allerdings hatte ich da auch keine Neuen dabei.

Eine Frequenzabhängigkeit hatte der Widerstand im übrigens im Rahmen meiner Messgenauigkeit überhaupt nicht. Sagen wir mal 5% Abweichung über der Frequenz wären mir aufgefallen. Im Gegenteil, ich hatte bis dato noch nie etwas an meinem Messgerät, was einen derart über der Frequenz konstanten Wert geliefert hat. Selbst Drahtwiderstände sind zuweilen wegen ihrer Induktivität schlechter. Da sieht man schon komplexe Anteile, auch wenn sich das noch nicht nennenswert auf die Gesamtimpedanz auswirkt. Die Akkus blieben dagegen im Widerstand immer real. Allerdings waren die Messungen auch nur im NF-Bereich, aber zumindest bis etwa 20 kHz.

Marcel

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Marcel Müller

=?ISO-8859-15?Q?Marcel_M=FCller?= :

Was für ein Messgerät benutzt du denn?

M.

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Matthias Weingart

Selber gebastelt. Impedanzmessplatz mit PC Soundkarte.

Im Prinzip ein Referenzsignal über Line-Out raus (65k Samples Rauschen, geloopt), dann auf einen normalen NF-Verstärker, Messimpedanz und guten Referenzwiderstand (hier 0,2 Ohm Intermetall) in Reihe und an jeden davon per 4-Punkt einen differentiellen Instrumentenverstärker, deren Ausgangssignale, effektiv Strom und Spannung, zurück an Line-In. Dann habe ich auf dem linken Kanal den Strom und auf dem rechten die Spannung.

Der Rest ist Mathe. Letztlich I(f) = FFT(L(t)) U(f) = FFT(R(t)) Z(f) = U(f)/I(f) * 0,2Ohm alle Zahlen nach dem FFT komplex, versteht sich.

Die Genauigkeit ist erstaunlich hoch, da sich aufgrund der Symmetrie der Maßnahme die Eigenschaften der Soundkarte fast vollständig rauskürzen. Lediglich die Unterschiede zwischen L und R, sowie das Übersprechen geht in die Messung ein. Aber auch das wird man leicht los, indem man einmal mit Zmess = 0 (Kurzschluss) und einmal mit Zmess = unendlich kalibriert. Im Ergebnis bekommt man eine 2*2 Matrix mit komplexen, frequenzabhängigen Koeffizienten, mit denen der Vektor (L,R) vor der Auswertung multipliziert wird. Danach sind das übersprechen und die Kanaldifferenzen samt ihrer Frequenzabhängigkeiten auch raus.

Wenn man den Referenzwiderstand gut im Griff hat, sind auf die Tour durchaus Messungen mit unter 1 Promille Genauigkeit drin. Bei so kleinen Impedanzen, die einen Faktor 10 unter Rref liegen, landet man allerdings in der Praxis knapp eine Größenordnung schlechter.

Marcel

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Marcel Müller

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