galvanische Trennung I2C

Hallo,

ich suche nach einer Lösung für eine galvanische Trennung des I2C Busses.

Dazu habe ich bisher mehrere Schaltungsvorschläge finden können, die zum Teil recht interessant sind, wie

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die aber wohl recht langsam ist.

Dann 2 Schaltungen in Elektro Sommerheften, davon haelt sich eine bei weitem nicht an die Specs, die andere ist ein reines Bauteile-Grab.

Philips selbst empfiehlt eine sehr kompakte Loesung basierend auf dem P82B96, diesen habe ich bisher jedoch nur bei einem Versand in DE für fast

5 EUR finden können, was ich fuer zu teuer halte. Weder bei Buerklin, Reichelt, Schuricht, Schukat und Farnell konnte ich das Teil entdecken. Gibt es dazu vielleicht eine second source?

Oder gibt es eine einfache Loesung, die galvanische Trennung so hinzubekommen, dass sie auf der Busseite die Spezifikationen erfüllt, aus Standardbauteilen besteht und min 100kHz schafft? (zum Controller hin duerften die Spezifikationen ruhig grosszuegig ausgelegt werden)

Danke

Daniel

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  .~.    Daniel Schramm  Phone: +49 231 6108112   Mail:daniel.schramm@gmx.de
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Daniel Schramm
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"Daniel Schramm"

.... Problem ist, ich weiß jetzt nicht genau, was du trennen willst. Einen Schaltplan für eine Galvanische Trennung eines COM-Ports vom PC kann ich dir allerdings mailen oder hier als Link reinsetzen, wenn du möchtest. Die Lösung geht über Optokoppler und bis zu 9600 Baud.

Diese Schaltung habe ich hier selber kürzlich auf einem Steckbrett zum Laufen gebracht, daher könnte ich dafür garantieren, dass sie gut funktioniert ;)

lg,

Markus -

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Markus Gronotte

Daniel Schramm schrieb:

Das Problem liegt in der bidirektionalität beider Signale, und daß die außerdem noch Open-Collector sein müssen. Die sauberste Lösung dürfte in der Tat der Philips-Baustein sein. "Bessere" Schaltungen sind mir auch noch nicht untergekommen.

...was vielleicht daran liegt, das I2C eigentlich nur ein Board-Level Interface ist, wo normalerweise keine Trennung gebraucht wird.

Also erlaube die Frage, warum mußt Du I2C galvanisch trennen? Und: ginge nicht auch eine andere (ggf. nicht standardisierte) Schnittstelle, für die die Trennung leichter realisierbar ist? Was befindet sich denn auf den beiden Seiten am I2C-Bus?

--
Dipl.-Ing. Tilmann Reh
Autometer GmbH Siegen - Elektronik nach Maß.
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Tilmann Reh

Markus Gronotte schrieb:

Hat er doch exakt geschrieben.

Das wird ihm kaum helfen: lies mal nach, was I2C ist.

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Dipl.-Ing. Tilmann Reh
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Tilmann Reh

Daniel Schramm schrieb:

Spoerle hat den P82B96 in SO-8 auf Lager.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

das ist schon klar.

Gibt es sowas nicht auch von anderen Herstellern, Phillips ist doch nicht der einzige Hersteller für I2C-Komponenten. Die Suche ist nur etwas umstaendlich, wenn jeder Hersteller den Bus anders bezeichnet.

Danke

Daniel

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Daniel Schramm

Daniel Schramm schrieb:

Philips ist aber der Erfinder von I2C, und auch der Lizenzgeber für die anderen Halbleiter-Hersteller.

Ich gehe mal davon aus, daß (auch aufgrund des eigentlichen Verwendungszweckes von I2C) der Bedarf an solchen Sonderchips so gering ist, daß kein anderer Hersteller einsteigt.

Philips dagegen muß, als "Eigentümer" der Methode, eher auch solche Chips bereitstellen - selbst wenn es sich vielleicht nicht immer rechnet.

--
Dipl.-Ing. Tilmann Reh
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Tilmann Reh

Es gab zwar ein Patent aber das ist inzwischen abgelaufen. Es scheint das Philips früher bei anderen Nachahmern nicht versucht hat auf Patentverletzung zu klagen, weil der Patentstreit wohl zu einer erfolgreichen Anfechtung geführt hätte. Mit einem seriellen Buspatent war man Anfang der 80er nicht gerade früh dran. Bezüglich des Warenzeichens ist die Sache klarer, weshalb jeder die Schnittstelle anders nennt. Umgekehrt: wer von Philips offiziell lizensiert hat, der hätte vermutlich auch den Namen als Zugabe bekommen. Philips war überigens auch einer der wenigen Hersteller die (geringe) Gebühren für das ominöse "Controller"-Patent gezahlt haben das inzwischen plattgemacht wurde. D.h. nicht gerade befähigte Patentabteilung.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Es gibt da noch div. andere Probleme. I2C an sich ist ja schon nicht ganz unkritisch, insb. was Kapazitäten und Serienwiderstände betrifft.

Es gibt kommerzielle Lösungen für sowas, die auch mit hohen Geschwindigkeiten arbeiten. Mehr Infos bei Bedarf per E-Mail.

Das ist die Theorie. In extrem vielen Produkten stecken I2C EEPROMs/Flash ICs. Wie die in der Fertigung beschrieben werden, darfst Du raten :-).

Kann gerade in Produktionsumgebungen sehr interessant sein.

Gruß, Marco

--
E-Mail: mb-news-blinuxhaven.de
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Marco Budde

Es gibt aber eine "kompatible" Variante, den SMBus.

Davon würde ich eher nicht ausgehen.

cu, Marco

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Marco Budde

Hallo Daniel,

Daniel Schramm schrieb in im Newsbeitrag: snipped-for-privacy@olaf.komtel.net...

ob es bei I2C funktioniert hab' ich nicht getestet (glaub' ich aber schon!) - probier's einfach mal aus:

Für meine eigenen Baugruppen setze ich auch einen bidirektionalen Bus auf Open-Collector-Basis ein. Für längere Strecken (über 20m) gibts einen Repeater. Den könnte man wohl auch für die DATA-Leitung des I2C einsetzen und mit Optokopplern galvanisch trennen. (Die CLK-Leitung des I2C ist ja i.A. unkritisch, da nur unidirektional)

Unter

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findest Du eine Handskizze des Schaltplans. Nur so als ungetestete Idee ;-) Vielleicht hilft's Dir ja weiter.

Viele Grüße Klaus

-- Holtermann Elektronik

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Klaus Holtermann

Marco Budde schrieb:

Schon klar. Aber für die Verwendung von Optokopplern stellt die Art der Signale das Hauptproblem dar.

Sind das Designs, die sich in eigene Schaltungen einarbeiten lassen, oder fertige Produkte zur Schnittstellentrennung? (Infos sind auf jeden Fall willkommen.)

Das ist kein Gegenargument, sondern Bestätigung. Im Produkt selbst ist das ein Board-Level Interface. Bei der Fertigung muß man einmal von außen daran - dort darf man aber ungleich höheren Aufwand treiben, die Fertigungsstrecke gibt es nur einmal (oder wenigstens nur in kleinsten Stückzahlen).

Das Interface selbst wurde als BLI konzipiert. Daß man es mit (erheblichem) zusätzlichen Aufwand auch als externe Schnittstelle nutzen kann, ist eine andere Sache.

Siehe oben. In diesen Fällen kann man i.d.R. relativ teure Trennmodule kaufen und einfach einsetzen.

Daniels Frage hörte sich aber eher so an, als ob er was in eine eigene Schaltung eindesignen wollte.

Daniel?

--
Dipl.-Ing. Tilmann Reh
Autometer GmbH Siegen - Elektronik nach Maß.
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Tilmann Reh

Die Clk-Leitung ist _NICHT_ unidirektional. Jeder Slave, dem es zu schnell geht, kann die Clock-Low-Phase durch Aktivieren seines open-collector-Treibers verlängern. (I2C spec, Kapitel 8.2 und 8.3, auf dem Philips-Server)

Philips hat auch eine Application Note zum Puffern des I2C-Bus. Die Quintessenz ist, dass es seriös nicht geht. Entweder muss man mit Spikes leben oder man muss sich mit Pegeln wie "ziemlich low" und "ganz toll low" anfreunden. Für mich geht beides nicht.

Gruß, Gerhard

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Hoffmann Gerhard (COM FO D ex

|> Die Clk-Leitung ist _NICHT_ unidirektional. Jeder Slave, dem es zu schnell |> geht, kann die |> Clock-Low-Phase durch Aktivieren seines open-collector-Treibers verlängern. |> (I2C spec, Kapitel 8.2 und 8.3, auf dem Philips-Server)

Die I2C-Devices, die das machen, kann man aber an einer Hand abzählen...

Der OP hat sein Einsatzgebiet nicht erwähnt, wenn man das genauer wüsste, würde es helfen. Hängen da "nur" ein paar Eproms oder PLLs dran oder _muss_ das ein full-featured Bus sein?

--
         Georg Acher, acher@in.tum.de
         http://wwwbode.in.tum.de/~acher
         "Oh no, not again !" The bowl of petunias
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Georg Acher

Fertige Produkte, die sicherlich auch in OEM-Versionen verfügbar wären. Infos bei Bedarf bitte per E-Mail, da ich hier keine Werbung posten möchte.

Anderes Beispiel: DDC bei Monitoren (ist ein I2C EEPROM im Monitor).

Wäre schön, wenn das in der Praxis so gemacht würde :-).

Das ist richtig, leider vergessen das sehr viele Anwender und wundern sich dann über Probleme. Komisch, daß I2C über 10m Kabel in einer EMV-verseuchten Umgebung nicht geht. Und da die oberen Schichten sehr oft leider keine Fehlersicherungs- schichten enthalten (außer vielleicht PEC bei SMB), sind Probleme vorprogrammiert.

cu, Marco

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Marco Budde

Marco Budde schrieb:

Danke, gerne. Meine Absenderadresse ist gültig.

Ack. Aber versuche das mal dem Kaufmann zu erklären, der den Preisunterschied zwischen I2C und einem Feldbus gesehen hat...

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Dipl.-Ing. Tilmann Reh
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Tilmann Reh

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