Festplatten entsorgen

Das hat auch niemand behauptet. Aber wenn hier nach sicheren Lösungen der Datenlöschung gefragt wird, dann sollte die Anmerkung erlaubt sein, daß mechanische Zerstörung nur unter Einhaltung bestimmter Rahmenbedingungen sinnvoll. Für fast alle Anwendungsfälle genügt genauso - sofern dies noch möglich ist - das (mehrfache) Überschreiben der Daten.

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Michael Holzt
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Wenn es ihm um dieses Niveau von Schutz ginge, kann er sie aber auch einfach richtig formatieren oder komplett überschreiben. Das erspart einem auch das Zusammensuchen der Splitter und man kann die Platte noch weiterverwenden. Ein paar mal auf dem Gehäuse rumkloppen klingt für mich nach Hokuspokus zum Ausleben der Urinstinkte, bei dem man potentiell viel falsch machen kann.... Deshalb muss ich Michael Recht geben. Persönlich wäre ich für den Hochofen.

nicholas

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Nicholas Preyß

Michael Holzt schrieb:

Das je nach Platte und Rechner bis zu x Stunden dauert - ein kräftiger Hammerschlag erledigt das Problem in < 1 Sekunde. Ok - mit den je nach Ort nötigen "Begleithandlungen" eventuell in ein paar Minuten.

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

Die Fragmente werden nicht mit einem "Lesekopf" ausgelesen. Die Magnetisierung der Fragmente wird mit einer Art Raster-Elektronen-Mikroskop abgetastet und aus den gewonnen Messdaten werden die Daten rekonstruiert. Dabei spielt die mechansichen Oberflächenbeschaffenheit der Scheibe keine Rolle.

Diese Methode ist nicht so unüblich, sie wird z.B. auch benötigt, wenn die Servo-Informationen eines Plattenstappels nur auf einer Scheibe geschrieben ist und der Plattenstappel nicht mehr intakt ist. Ein mechanisches neuausrichten der Platten ist praktisch unmöglich. Also werden die scheiben einzeln "gescannt" ohne irgendeinen Lesekopf durch Drehbewegung über die Platte schweben zu lassen.

Das ist zwar sehr Zeit- und Rechenaufwändig, und deshalb entsprechend teuer, aber völlig normaler Alltag bei Datenrettungsfirmen.

Daher: Ein einfachs mit-dem-Hammer-drauf-rum-klopfen auf der Festplatte, auch wenn die Scheiben dabei stark verbogen werden, schützt kaum vor Datenwiederherstellung.

Aber das hast Du ja sicher schon gewusst.

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Michael Roth

Hallo Nicholas,

Nicholas Preyß schrieb:

die Stahlwerke würden sich bei Dir bedanken - Schwermetalle und Alu im Roheisen mögen die nicht so gerne... Und außerdem ist das keine zukunftssichere Lösung - wer will dafür schon extra nach China fahren? ;-)

Klaus

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Klaus P. Pieper

Hallo Markus,

Markus Gronotte schrieb:

ja, das hatte ich auch zuerst gedacht, aber es ist gerade keine alte Ätzlösung hier. Und extra dafür neue ansetzen ist auch nicht das Wahre (auch wenn ich sie zusammen mit den Festplatten beim Recyclinghof abgeben könnte).

Gruß

Klaus

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Klaus P. Pieper

Michael Roth schrieb:

Nochmal: wer sollte Interesse haben eine derart deformierte Platte für

5 stellige EURO-Beträge "behandeln" zu lassen?

Darum geht es.

Mir war klar, daß hier kein üblicher "Lesekopf" benutzt wird. Bloß ist eine wissenschaftliche Darstellung der tatsächlichen Vorgänge ja wichtig, damit man sich hier als Schlauberger gegenüber Leuten mit der einfachen volksverständlichen Ausdrucksweise hervorheben kann.

Nochmal: Ein Hammerschlag und das Problem ist erledigt. Und alles andere im Thread ist Wichtigtuerei, die wohl kaum einen interessiert. Oder überflüssig und interessiert deshalb auch nicht.

EOD!

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

Klaus P. Pieper schrieb:

en

er

Hallo Klaus, ich m=F6chte die hiergemachten innovativen Vorschl=E4ge durch einen weiteren mit mittlerem Aufwand erg=E4nzen: Komplette Festplatte mit einem Schneidbrenner in der Mitte durchschneiden. Ich kann mir nicht vorstellen, das eine so behandelte Platte mit einem =FCberschaubaren Aufwand noch zu lesen ist. Gruss Harald PS: Bei der geschilderte Methode mit dem Rasterelektronenmikroskop w=FCrde mich mal interessieren, wie das funktionieren soll. Da ich selbst mit einem solchen Ger=E4t arbeite, kann ich mir das nicht so recht vorstellen. M=F6glich w=E4re das eher mit einem Rasterkraftmikroskop mit magnetisch beschichteter Spitze. Aber auch dann darf die Rauheit nicht allzugross werden.

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Harald Wilhelms

Diese Erkenntnis scheint Dich aber erst getroffen zu haben, nachdem es Dir jemand erklärt hat. Dein Posting zuvor hat jedenfalls eine andere Sprache gesprochen und offenbart, daß Du eigentlich der einzige im Thread warst, der (mal wieder) dummes Zeug (vermischt mit Flames) gepostet hat.

Es schreckt in fast allen Fällen mögliche Interessenten ab, ja. Aber sicher ist eine solche Lösung nicht, und es ist durchaus korrekt darauf hinzuweisen, damit der Interessent das selber abwägen und entscheiden kann.

Getroffene Hunde bellen.

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Michael Holzt

Also, um das mal alles zusammenzufassen:

1) mehrfach ueberschreiben, dann 2) Gehaeuse oeffnen und einzelne Platten in Aetzloesung baden 3) ueber einem feinen Lagerfeuer gruendlich trocknen lassen und danach ordentlich erst mit grobem, dann mit feinem Sandpapier bearbeiten 4) danach gruendlich mit einem starken permanentmagneten bearbeiten, 5) mit Schraubstock oder Vorschlaghammer verbiegen, bzw zerbrechen 6) eventuell noch nicht zerbrochene, aber noch zu grosse Stuecke mit Schweissbrenner zerteilen, 7) Im Hochofen einschmelzen und in mindestens 3 bloecke giessen lassen 8) die einzelnen bloecke bei mindestens 3 verschiedenen Recyclinghoefen, die _mindestens_ 300km voneinander entfernt liegen abgeben.

danach sollte die Wahrscheinlichkeit dass da noch etwas auslesbar ist relativ gering sein...

SCNR Michael

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Michael Kiausch

"Klaus P. Pieper"

hier. Und extra dafür neue ansetzen ist auch nicht

abgeben könnte).

Witzig dass du diesen Gedanken auch hattest. Es war nämlich nur so ein spontaner Gedanke, als ich mein Einmachglas mit der blauen Suppe gerade sah ;) Aber funktionieren sollte das ja trotzdem.

SCNR,

Markus

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Markus Gronotte

Hallo Harald,

Harald Wilhelms schrieb:

ja, das hatte ich auch schon einmal überlegt, ist bestimmt recht sicher, mir aber dafür zu aufwändig. Dann schon eher mit 'ner Flex, die liegt noch im Keller.

Die Diskussion zeigt, dass es einige Ideen zur mechnischen Zerstörung, aber anscheinend kaum echte Erfahrungswerte gibt. Ich glaube, ich schaue einmal, ob es hier nicht einen städtischen Datenschutzbeauftragten gibt. Immerhin ist das ja ein städtisches Unternehmen, und wer weiß, vielleicht hat sich da sogar schon jemand Gedanken gemacht ;-)

Gruß

Klaus

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Klaus P. Pieper

LOL!

Aber sehr gut zusammengefasst! Besonders die Idee mit den 3 Recyclinghöfen grenz ja schon an einen Geniestreich :-)

Gruß Thomas

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Thomas Stegemann

[...]

Genau. Amüsanter Thread.

Da bin ich ja grob fahrlässig, wenn ich die Platten nur _einmal_ mit Nullen überschreibe, bevor ich sie weitergebe;-) Und bei defekten Platten tu ich nichtmal das.

Helmut Wollmersdorfer

Reply to
Helmut Wollmersdorfer

Am Tue, 16 Aug 2005 13:52:15 +0200 schrieb Nicholas Preyß:

Hallo! Er hat einige Platten rumliegen und will die loswerden. Was ist da einfacher, als mal draufzuhauen, damit keiner Unfug damit treiben kann? Die Lösung ist billig, einfach und effektiv.

Bis dann Peter

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Peter Zeitz

Markus Gronotte schrieb:

Klappt nicht! Die Peroxodisulfatlösung wirkt zwar oxidierend, aber die Magnetschicht besteht ja schon aus Eisenoxid. Was ginge wäre verdünnte Salzsäure, einfach durchs Druckausgleichsloch mit der Einwegspritze rein, ein paar ml reichen völlig.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hallo,

"Peter Voelpel" schrieb im Newsbeitrag news:ddsai4$58e$03$ snipped-for-privacy@news.t->

Es wurden jede Menge Daten auf Platten aus den zerstörten Türmen des World Trade Centers gerettet. Und wenn tausende von Tonnen Stahl, Beton und Dreck auf den Rechnern landen ist sicher nicht nur das Plattengehäuse zerstört. Dazu kam noch tagelange thermische Belastung durch die Brandhitze in den Trümmern.

Gruß Ingo

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Ingo Liebe

"Ingo Liebe"

Eine Bekannte von mir hat dort bei der deutschen Bank gearbeitet und war aber zu der Zeit in DE. Sie meinte das mit der Datenrettung wäre Bullshit. Die hätten auf ihr teuer angelegtes Archiv zurückgegriffen.

lg,

Markus

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Markus Gronotte

Ingo Liebe schrieb:

^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^

Auf solche Milchmädchenargumente haben jetzt alle gewartet!

Du glaubst doch nicht im Ernst, daß die Daten von "normalen" PC-Platten aus den diversen "normalen" Büros gerettet haben?

Wenn dort was gerettet wurde, dann aus diversen Serverräumen spezieller Firmen, die auch genug Geld für sowas hatten.

Allerdings ziemlich sicher nicht von "geschmolzenen" Servern im direkten Großfeuerbereich.

Bestimmt mehr als 80% der Gebäudes hatte übrigens keine oder nur minimale Brandschäden. D.h. die meisten Rechner in den ganzen unteren und ganz oberen Etagen hatten höchstens Wasser, Rauch oder relativ kleine mechanische Schäden.

Du musst nicht glauben, daß alles aus den unteren Stockwerken einfach zu Brei gequetscht wurde.

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

"Dieter Wiedmann"

Also wenns billig sein soll: Draufkotzen!

SCNR,

Markus

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Markus Gronotte

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