Erfahrungen mit Lithium Eisen Phosphat Akkus?

Hallo,

ich habe bei Reichelt einen Lithium Eisen Phosphat Akku gefunden:

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Hat da schon jemand Erfahrungen mit?

Ich überege, sowas für Systeme mit AVR, z.B. ATmega88 zu verwenden. Jetzt würde mich mal interessieren, ob man beim laden irgendetwas besonders beachten muss, oder ob man da im Prinzip so vorgehen kann, wie mit NiMH Akkus, natürlich mit anderer Ladeendspannung.

Also einfach mit halbwegs konstantem Strom laden und bei Erreichen der

3,6V mit dem Ladestrom runter gehen? Geht momentan um Einzelzellen, also ein Akku direkt am Prozessor.

Oder ist da ein Besuch der Feuerwehr zu befürchten?

Gruß

Stefan

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Stefan
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Stefan :

Also eher wie Bleiakkus: Konstantstrom und danach Konstantspannung (4,0V). NiMh lädt man mit -delta Peak - etwas anders.

Hmm, also mit 50A Entladestrom kann man die Teile schon zum Starten eines Automotors verwenden. Nicht ohne. Auf jeden Fall nen guten Kurzschlußschutz ranbauen. :-) M.

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Matthias Weingart

Am 17.09.2012 10:21, schrieb Matthias Weingart:

Ok

Schon klar. Bei einfachen Anwendungen mit geringem Ladestrom mache ich das aber auch einfach durch Begrenzung der Spannung. Ist nicht ganz korrekt, aber am einfachsten zu realisieren.

Ist auch klar.

Also wenn ich das richtig verstanden habe, sind aufwändige Schaltungen und Überwachungen nur bei Akkupacks mit mehreren Zellen notwendig. Klingt ja soweit nach einer brauchbaren Alternative zu NiMH Akkupacks.

Gruß

Stefan

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Stefan

Klar, hab ich in meinen Akkuschrauber eingebaut nachdem da die alten NiCd Akkus verstorben warten.

Wenn du den wie einen NimH auflaedst dann hast du erst ein Loch im Schreibtisch und danach brennt dir deine Bude ab.

Das koennte gehen. Wobei du bei diesen Zellen den Strom eher begrenzen musst um dein Ladegeraet zu schuetzen. Die koennen ja 2.5A dauernd aufnehmen beim laden. Wichtig ist die Ladeschlussspannung!

Der wird noetig wenn du die 3.65V ueberschreitest.

Sehr wichtig ist natuerlich auch eine Ueberstromsicherung. Die Zellen durfen und koennen ja 50A liefern. Im Kurzschlussfall sicher noch deutlich mehr. Das willst du bestimmt nicht durch deine Schaltung fliessen haben wenn du mal einen Fehler machst.

Olaf

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Olaf Kaluza

Da wuerde ich nicht meinen Arsch drauf verwetten. Leider ist das Datenblatt ja etwas duenn. Normale Lithiumakkus moegen es nicht wenn sie unter ihre Mindestspannung entladen werden, sie moegen es aber noch weniger wenn man sie dann gleich mit maximalen Strom auflaedt.

Andererseits wenn du mit so einer Zelle einen Microcontroller betreibst dann kann der ja 10Jahre laufen bis du mal wieder nachladen musst. Von daher ist das Ladekonzept wohl nicht ganz so wichtig.

Olaf

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Olaf Kaluza

Mit Konstantstrom und der Ladeendspannung laden, wie bei den gängigen LiIos auch. Damit geht der Strom von alleine gegen Null, wenn der Akku voll ist.

-ras

--

Ralph A. Schmid

http://www.schmid.xxx/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
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Ralph A. Schmid, dk5ras

Da hab ich neulich noch NiMH eingebaut.

Das ist ja kein Problem. Ich stell mir im einfachsten Fall sowas wie einen Spannungsregler mit Strombegrenzung vor, also so eine typische Netzteilschaltung oder sogar ein passender einstellbarer Spannungsregler. Da würde ich dann am Ausgang noch eine Diode spendieren, eventuell noch ein zusätzlicher Widerstand am Eingang, so dass auch im ungünstigsten Fall nicht mehr als ein paar hundert mA fließen können.

Gibts da eigentlich keine fertigen Bausteine speziell als Laderegler für diese Akkus?

Nein, aber das ist ja nicht das Problem, bzw. kein wesentlich größeres als bei NiCd oder NiMH.

Im Datenblatt geht die Leerlaufspannung bis 4V. Da steht aber, charge voltage cutoff 3,65V. Scheint also nicht so extrem kritisch zu sein. Man könnte vieleicht auch einfach einen 7805 Regler nehmen und zwei Dioden

1N4007 in Serie in den Ausgang schalten. Das müsste eigentlich schon ziemlich genau hinkommen.

Was den Stromverbrauch angeht, wie du in einem anderen Posting schon bemerkt hattest, würde manche Microcontrollerschaltung mit den Dingern mehrere Jahre laufen. Da würde ich aber sowas nicht einsetzen. Ich hab da momentan ein Projekt auf dem Tisch, wo einfach Li Primärbatterien reinkommen. Die sind wesentlich billiger. Man spart das Netzgerät und der Endkunde darf irgendwann neue Batterien ordern oder das Gerät zur Reparatur schicken. Bei solchen Anwendungen würde ein Ladegerät auch wohl verloren gehen, bevor das erste Mal aufgeladen werden soll.

Ich denke momentan an eine Anwendung mit DMS Kraftaufnehmern und einem LCD-Display. Die Betriebsdauer müsste da möglichst einige Tage sein. Stromverbrauch im Betrieb wäre wohl < 200mA. Betriebsdauer 1-2 h pro Tag, 5 Tage pro Woche. Akzeptabel wäre es, wenn bei der Betriebsweise einmal in der Woche aufgeladen werden müsste.

Das mit der Einzelzelle gefällt mir da auch wesentlich besser als die bisherige Methode, mehrere NiMH Zellen in Serie zu schalten.

Gruß

Stefan

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Stefan

Olaf Kaluza :

Cool, war dann aber ein neues Ladegerät nötig, oder?

Steht da im Datenblatt nicht 4.0 Volt (charge voltage cutoff)? (Was mich ein wenig wundert, weil ich LiFePo eigentlich auch anders in Erinnerung habe). M.

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Matthias Weingart

Stefan :

Von welchem Datenblatt redet ihr da eigentlich, also bei dem verlinken Reichelt-Akku stehen da 4.0V.

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(link bidde selber zusammenbasteln;-)

M.

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Matthias Weingart

Matthias Weingart :

Ok, mein Fehler, noch nicht richtig wach - es gibt da ja zwei Ratings im Datenblatt. :-)

M.

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Matthias Weingart

Am 18.09.2012 08:49, schrieb Stefan:

Gibts sicher, dürften aber fast alles Schaltregler sein, die etwas mehr Aufmerksamkeit erfordern.

Die gängigen Spannungsregler sind nicht dafür gemacht, stundenlang in der Strombegrenzung zu arbeiten. Die Strombegrenzung ist dort nur als Eigenschutz-Funktion drin und auch mit sehr großen Toleranzen behaftet. Im Zweifel mal genauer ins Datenblatt schauen. Man könnte den uralten L200 nehmen, bei dem man die Ausgangsspannung UND die Strombegrenzung einstellen kann. Da gibts inzwischen aber bestimmt auch modernere Chips. Oder man machts eben selbst.

Vergiss die Sicherung nicht.

Michael

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Michael S

Am Dienstag, 18. September 2012 08:49:30 UTC+2 schrieb Stefan: ....

=20

=20

...

Errrmmmm.... Du wei=DFt, da=DF der Spannungsabfall =FCber den Dioden vom du= rchflie=DFenden Strom abh=E4ngt? Das hei=DFt, wenn der Strom gegen 0 geht g= eht auch der Spannungsabfall gegen 0 (nicht linear, aber trotzdem)? Wenn Du= also nicht genug Strom aus dem Akku entnimmst, dann p=E4ppelst Du den mit = dieser Schaltung sch=F6n langsam gen 5 V.

Gru=DF Markus

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Markus Imhof

Am 18.09.2012 09:06, schrieb Markus Imhof:

durchfließenden Strom abhängt? Das heißt, wenn der Strom gegen 0 geht geht auch der Spannungsabfall gegen 0 (nicht linear, aber trotzdem)? Wenn Du also nicht genug Strom aus dem Akku entnimmst, dann päppelst Du den mit dieser Schaltung schön langsam gen 5 V.

Serientauglich und lebensdauertauglich ist das sicher nicht. Aber die LiFePos sollen so gutmütig sein, dass da wohl nichts spektakuläres passiert. Der Selbstentladestrom fließt ja immer, also ein paar µA. Da dürften auch SI-Dioden über 300mV bleiben. Aber schön ists nicht.

Michael

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Michael S

Am 18.09.2012 09:04, schrieb Michael S:

Man könnte mal ausprobieren, was passiert, wenn man an der Eingangsseite einen Widerstand zur Strombegrenzung einbaut. Da müsste bei hohen Strömen die Spannung am Eingang des Reglers dann auf den Wert absinken, wo der Regler dicht macht. Ist sicher nicht so vorgesehen, müsste aber funktionieren.

Gruß

Stefan

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Stefan

Am 18.09.2012 11:05, schrieb Stefan:

Das blöde daran ist halt, dass der Ladestrom stark akkuspannungsabhängig wird.

Der Regler macht aber nicht dicht, der geht in den Dropout.

Michael

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Michael S

Am 18.09.2012 11:05, schrieb Stefan:

Wenn Du eh bei Reichelt bestellst, bestelle den L200-Regler mit, der macht so einigermaßen das, was Du brauchst und ist einfach zu implementieren.

Michael

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Michael S

Am 18.09.2012 11:08, schrieb Michael S:

Was heißt das genau?

Ich denke mal, beides ist zumindest in meiner Anwendung ziemlich wurscht. Wenn der Akku leer ist, begrenzt der Widerstand den maximal möglichen Strom. Wenn der Akku voll ist, begrenzt der Regler die Ausgangsspannung.

Der Wirkungsgrad ist dabei natürlich saumäßig, aber das wäre mir auch noch wurscht.

Ach ja, L200 kenne ich, hab ich nie verwendet, weil der früher in dem Ruf stand, wild zu schwingen.

Gruß

Stefan

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Stefan

Michael S wrote on Tue, 12-09-18 09:04:

Nein, aber in solchen Ladegeräten die Kammertrafos davor.

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Axel Berger

Am 18.09.2012 09:04, schrieb Michael S:

Ich habe noch nicht bemerken können, das Spannungsregler als Stromquelle geschaltet, alsbald ihr Leben aushauchen. Vorausgesetzt sie werden thermisch nicht dauernd überlastet.

--
hdw
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horst-d.winzler

Am 18.09.2012 11:20, schrieb Stefan:

Ein 7805 braucht beispielsweise mindestens 7V, damit er am Ausgang 5V liefern kann. Versorgst Du ihn mit 6,8V, kommen nur noch 4,8V raus.

Diese Grenze ist allerdings keine harte Grenze sondern hängt von vielen anderen Parametern ab.

Ein LDO (Low Dropout Regler) kommt zum Beispiel noch mit 5,2V Eingangsspannung klar, liefert also immernoch 5V am Ausgang. Die Dinger neigen aber manchmal auch zum Schwingen, wenn man nicht aufpasst.

Das Laden dauert halt unnötig lange. Ansonsten sollten sich die Nachteile in Grenzen halten. Der Wirkunsgrad ist mit Linearreglern eh saumäßig, egal ob mit oder ohne Widerstand. Für Deine Anwendung aber wohl egal.

Kommt vermutlich drauf an. Ich habe ihn auch nur selten verwendet, bei mir hat er nie geschwungen. Mit einem Akku hintendran wird er das wohl auch kaum tun.

Wenn Du den L200 nicht magst, dann nimm statt dem 7805 wenigstens einen LM317 mit Deiner Widerstandsstrombegrenzung. Da kannst Du die Ausgangsspannung dann genau auf 3,6V einstellen. Ist besser für den Akku und kostet nur 2 Widerstände zusätzlich. Mit einem zweiten LM317 lässt sich dann sogar eine richtige Strombegrenzung bauen. Brauchst dann aber mindestens 10V Eingangsspannung.

Im Datenblatt vom LM317 gibts schöne Schaltungsbeispiele.

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Figure 22, Allerdings kann man da viel weglassen, wenn man Strom und Spannung fest einstellt.

Weglassen kann man:

-10V Q1 Q2 D1 D2 D3 D4 D5 Adjust 1 direkt auf Vint2 legen Adjust 2 durch Widerstand ersetzen, den auf Masse legen

Michael

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Michael S

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