Elektroschrott-Gesetz

Man braucht ( hierzulande noch ) eine Gewerbeanmeldung aber mir wäre nichtbekannt daß ein Autodidakt keine Leiterplatten entwickeln und verkaufen dürfte.

MfG JRD

Reply to
Rafael Deliano
Loading thread data ...

Hab ich auch schon gehört. Kennt jemand konkret Dienstleister, denen man "Halbprodukte" nach AT schicken kann, damit die dort in Verkehr gebracht werden?

Muß "Made in Austria" draufstehen?

Würd mich mal Interessieren...

Gruß:

Christian

Reply to
Christian Hoffmann

Hallo Kurt!

Ack.

Läßt du die von einem Dienstleister komissionieren? Hast du da Adressen für mich (gerne per Mail)? Bisher mache ich das für meine Bausätze mit Studenten...

Gruß Thorsten

Reply to
Thorsten Ostermann

Der Markt hat sich noch nicht entwickelt, kommt aber sicher bald.

Das wird sich nicht vermeiden lassen, letztlich geht es um ziemlich vollwertige Auslagerung. Manche Aspekte wie Entwicklung, betreffen ElektroG nicht. Aber Herstellung, Verkauf schon ( D.h. ein ebay-Powerseller der Ramsch aus China kauft müsste sich als Quasihersteller bei der EAR registrieren lassen usw. ).

Deutscher Endkunde muß z.B. von dortiger Webseite direkt ordern und beliefert werden.

Eine der Eigenheiten von WEEE ist ja, dass man wenn man lokale Vertriebsfirmen hätte man sich in allen 25 Mitgliedsländern der EU bei den unterschiedlichsten System registrieren müsste. Wenn Länder wie Spanien die Entsorgung föderal in Provinzen regeln dann dort z.B. auch noch 17 mal. Abzocke ohne Ende.

MfG JRD

Reply to
Rafael Deliano

Reine Leiterplatten gehen, ebenso wie Kabelkonfektion noch ohne Meister. Entwickeln darfst du auch, beim Herstellen (d.h. Zusammenlöten) wirds aber schon seeehr kritisch und Reparieren darfst du dein selbst entwickeltes Zeug gar nicht. Ausnahme ist AFAIR dann, wenn man Dipl-Etech ist, ansonsten braucht man (theoretisch/offiziell) einen Meister. Der muss dann entweder angestellt sein oder zu >20% (oder so) an der Firma beteiligt sein. Sonst könnte ja jeder seinen Onkel als kostenlosen Scheinmeister benutzen.

Ich find Zunftrollen ganz toll...

--
         Georg Acher, acher@in.tum.de
         http://www.lrr.in.tum.de/~acher
         "Oh no, not again !" The bowl of petunias
Reply to
Georg Acher

nicht.

Doch schon, einfach das Kreuzchen bei der Gewerbeanmeldung an die richtige Stelle setzen: [X] : Industrie [ ] : Handwerk

Der feine Unterschied ist: Industrie stellt _Produkte_ her, Handwerk bastelt auf Kundenwunsch.

Ciao Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
Reply to
Oliver Bartels

Halte ich für (IHK-)Fiktion bezüglich einer Firma die ihre eigenen Baugruppen ( und sonst keine ) instandsetzt.

MfG JRD

Reply to
Rafael Deliano

Strukturierte Verkabelung ist eindeutig von der Handwerksordnung ausgeschlossen. Könnte auch daran liegen, das die Glasermeister für die Lichtwellenleiter zuständig sein wollten. ;-)

Lutz

--
Temperatur und mehr mit dem PC messen - auch im Netzwerk: http://www.messpc.de
jetzt neu: Ethernetbox für direkten Anschluss der Sensoren im Netzwerk
Test im IT-Administrator: http://www.messpc.de/MessPC-Testbericht-ITA.pdf
http://www.netzwerkseite.de - die Seite rund um EDV-Netzwerke
Reply to
Lutz Schulze

Da hier eh schon OT:

"Oliver Bartels" schrieb:

Auch wenn diese /Behauptung/ sicher auf einige Handwerker zutrifft, aber ein guter Anteil dehrer "bastelt" nicht sondern "entwickelt". Man darf mich dafür ruhig der Haarspalterei bezichtigen aber gebastelt wird im Kinderzimmer (ob am neuesten Lego-Auto oder am hochkomplexen Puppen-Sozialnetz ist erstmal egal) aber der richtige(tm) Handwerker _entwickelt_ auf Kundenwunsch.

Grüße Erik

Reply to
Erik G.
[...]

schon

nicht.

[...]

...Und genau deswegen ist ja ein Diplom nur ein formloser DIN A4 Bogen während ein Meisterbrief DIN A2 mit Goldschrift ist....

SCNR Matthias

Reply to
Matthias Eckel-Binder

Kinderzimmer

Ich wußte garnicht, dass Lego so große Autos herstellt ;-)

So, wirklich ? ;-/ Du weißt doch:

if (Handwerker) Schuldig=True;

Ciao Oliver

P.s.: Den Handwerker, der Richtige_Elektronik (tm) entwickelt, den möcht' ich erstmal sehen, der dürfte die ganz ganz große Ausnahme sein.

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
Reply to
Oliver Bartels

Ich bin derzeit bei ca. 5000 Bausätzen/Jahr und lasse die in Heimarbeit packen. Am Anfang habe ich das noch selbst gemacht :-). Kleinere Packarbeiten (Zubehörtüte) lasse ich in einer Behindertenwerkstatt machen. Absolut zuverlässig, sizial beruhigend :-) und steuerlich begünstigt.

Gruß, Kurt

--
Kurt Harders
MBTronik - PiN - Präsenz im Netz GITmbH
mailto:news@kurt-harders.de
http://www.mbtronik.de
Reply to
Kurt Harders

Hallo Rafael,

Dann werden etliche Produkte fuer Europaer einfach nicht mehr zur Verfuegung stehen. Ramsch ist eine Sache. Medizintechnik, die man eigentlich braucht, ist eine andere.

Mal sehen, was passiert, wenn die ersten Pressestimmen dazu laut werden. So nach der Art "Warum koennen denn Amerikaner so etwas kaufen und wir nicht?". Wir hatten diese Diskussionen hier (USA) oft, weil medizinische Verfahren in Europa schneller zugelassen werden als von unserer FDA. Nun wird sich der Spiess wohl langsam umdrehen. Gut ist das fuer Europa nicht, aber ich erwarte auch nicht, dass Politiker solche Zusammenhaenge begreifen.

Gruesse, Joerg

formatting link

Reply to
Joerg

Hallo Oliver,

Ich meinte das nicht unbedingt auf Elektronik bezogen sondern auf das von Dir benutzte Wort "basteln". "Basteln" ist eine Tätigkeit die normalerweise im Kinderzimmer stattfindet. (bezahlte) Profis, egal welcher Gattung, "entwickeln" im Sinne Ihrer Kunden eine Lösung für ein Problem des Kunden. Ob das die simple Gas/Wasser/Scheiße-Installation ist welche für eine gegebenes Haus erstellt (entwickelt) wird oder eine elektronische Komponente, welche noch etliche MBytes Programmcode beherbergt, ist für die Wortwahl egal.

Ich möchte damit zum Ausdruck bringen das es im Sinne aller Beteiligten währe wenn Worte wie "basteln", "zusammenfummeln" u.ä. nur noch im Zusammenhang mit Kinderzimmeraktivitäten, der niedrigsten Altersstufen, benutzt würden. Der kreative Handwerker, Ing. oder sonstwas wird sich darüber freuen wenn sein Tätigkeitsfeld mit zutreffenden und nicht abwertenden Worten beschrieben wird.

Grüße Erik

PS.: natürlich bin ich mir im klaren das es in allen Berufsfeldern auch Idioten gibt, oft sogar mit hohem Anteil, welche man doch eher ins Kinderzimmer stecken sollte, aber eine positive Grundeinstellung ist erstmal nicht verkehrt.

Reply to
Erik G.

Denkste. Bei unserer Anmeldung (aber auch schon 12 Jahre her) hatten wir in geistiger Umnachtung aus dem massenhaften und trotzdem irgendwie unpassenden Angebot u.a. "industrielle Herstellung von EDV-Anlagen" angekreuzt. 2 Wochen später kam die Handwerkskammer München, hat nach unserem Meister gefragt und gleich mit der Zunftordnung gedroht. Wir haben dann Kabelkonfektion genommen, das braucht keinen Meister. Und prinzipiell haben wir ja auch Kabel konfektioniert, manche hatten halt auch ein FPGA drin ;-)

--
         Georg Acher, acher@in.tum.de
         http://www.lrr.in.tum.de/~acher
         "Oh no, not again !" The bowl of petunias
Reply to
Georg Acher

Betrifft nur Produkte für die man lokalen Service ( a la Reparatur ) oder unsere berühmten "Verbraucherrechte" will. Für z.B. Bücher habe ich heute aus USA mehr Zugriff als je. Durch abebooks kann ich das gewünschte Buch im Bestand eines kleinen Ladens in Texas finden, per email Versandkosten klären, per paypal zahlen und wenn ich $8 Porto für Priority/AirMail spendiere ( und es unter 22 EUR ist ) habe ich es in 8 Tagen. Und zwar ohne Merkel- steuer die sie auf Richtung 20% aufmotzen wollen. Das ist dann bald billiger als deutsche Antiquariate bei zvab die wegen hiesiger Steuern irreale Preise haben. Globalisierung für den Kosumenten eben. Den Effekt verschlafen die hiesigen Mittelständler und Politiker. Heute Gerät von einem meiner Kunden bekommen, alte Innereien hat aber neues Gehäuse gemacht. Auf Rückseite war soviel Platz daß er Aufkleber mit schwarz-rot-goldener wehender Flagge und Schriftzug "Hergestellt an einem deutschen Arbeitsplatz!" gemacht hat. Jaja da wird einem warm ums Herz. Ob das aber ein wirksames Verkaufsargument ist ? Mir wärs lieber er würde Montage rechtzeitig nach Polen verlagern, wäre mein Job sicherer.

MfG JRD

Reply to
Rafael Deliano

währe wenn Worte wie "basteln", "zusammenfummeln" u.ä.

Und bei den gesetzgeberischen Aktivitäten von Poliikern die mit obigen Begriffen treffendst beschrieben sind müssen wir politisch korrekt von "gestalten" sprechen ?

MfG JRD

Reply to
Rafael Deliano

Rafael Deliano schrieb:

Ich hab ehr den Eindruck, dass diese Gestalten die Gesetze zusammenfummeln, basteln dazu zu sagen wäre eine Verunglimpfung dieses Wortes.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

"industrielle Herstellung" und "Zunftordnung" passen offensichtlich nicht zusammen. Bei Zweifel sich aufplusternden Bürokraten höflich fragen ob er Urteil aus einschlägigem Gerichtsverfahren vorweisen kann oder das seine Privat- interpretation der Rechtslage ist.

MfG JRD

Reply to
Rafael Deliano

Jaja, die lieben Münchner. Das Thema hatten wir bei einer Beteiligung vor vielen Jahren auch mal, es ging um Automotive, und da kamen prompt die KFZler angerannt. Ein freundlicher Aufmarsch der Rechtsanwälte hat die Purschen dann eingenordet, wir hatten dafür exakt Nullkommanull am Gesellschaftszweck geändert.

Irgendwie scheint die Muc-HWK das Recht sehr eigenwillig zu interpretieren und sie probieren es halt erstmal ...

Pragmatische Lösung und gut ist. Inzwischen hat sich auch rechtlich einiges geändert, gerade wenn der handwerkliche Anteil nur eine geringe Bedeutung hat (Nebenhandwerk), oder eben auch Dingen wie der strukturierten Verkabelung.

Gruß Oliver

--
Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
Reply to
Oliver Bartels

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.