Elektroschock

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Rainer Buchty schrieb:

Kennst Du eigentlich den alten Straßenbahn-Witz?

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

"Wer nicht hinterm Führer steht, der sitzt im Kasten."

Wenn Du Dir eine Straßenbahn von damals vergegenwärtigst , , dann verstehst Du den eigentlich auch unmittelbar. Schau mal: der Sprachgebrauch ist regional unterschiedlich. Was der eine Kiste nennt, heißt woanders Häfen. Wieso willst Du Deine Begriffswelt monopolisieren?

Gruß aus Bremen Ralf

--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
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Ralf Kusmierz
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Netzspannung

Wenn alles "richtig funktioniert", wäre es sicher egal, nur leider passiert eben immer gerade dann was, wenn es nicht passieren dürfte...

Wenn bei einem Batteriebetriebenen Gerät ein Fehler auftritt und du dadurch in Berührung mit der Versorgungsspannung (wenige V) kommst, ist das eben nicht sonderlich schlimm, wenn das Gerät am Netz hängt, sieht die Sache schon ganz anders aus. Und wenn du die Batteriespannung von wenigen Volt auf einige hundert oder tausen transformieren willst, dann kannst du das Ding eben so aufbauen, dass auch im Fehlerfall der angestrebte Wert nicht (deutlich) überschritten werden kann. Und damit ist die Batterieversion sicherer.

Prinzipiell lässt sich so ein Ding ganz einfach bauen. Du nimmst nen geeigneten Trafo (geht auch mit nur einer Spule) und schaltest den Strom immer an und aus. Da sich bei jedem Schalten der Strom durch die Spule schlagartig ändert, wird eine entsprechend große Spannung induziert, die vom Trafo, der Schaltdauer und dem Eingangsstrom abhängig ist. Wenn die kurzen Impulse noch nicht reichen, lädst du damit erst einen Kondensator auf und wenn der voll ist, schaltest du ihn auf den Ausgang.

Was kann nun bei einem Fehler passieren? Der Kondensator wird wohl kaum eine größere Kapazität bekommen, der Eingangsstrom ist zumindest durch den Widerstand der Spule und der Batterie begrenzt und wird damit einen bestimmten Wert nicht überschreiten können. Die Induktivität der Spulen wird nicht zunehemen und wenn man die Schaltzeit schon möglichst kurz gewählt hat, wird die auch nicht viel kürzer werden können. Vielmehr ist davon auszugehen, dass das Ding einfach seinen Geist aufgibt und fertig.

(R)

Wenn du das so gedacht hast, wie ich es verstehe, und du den Stecker falsch rum reinsteckst (also R am Nulleiter angeschlossen, die Diode an der Phase) dann würde der an x gegen Erde angeschlossene "Verbraucher" parallel zu R liegen. Da R sicher deutlich größer ist als der Widerstand des "Verbrauchers", könnte sich dieser bei jede Halbwelle "freuen".

Wenn es nen FI-Schutzschalter gibt, würde der sowieso bei Kontakt mit x rausfliegen (würde ich zumindest hoffen)

Der "Verbraucher" wird auch nur beim ersten Kontakt "richtig versorgt" und muss sich danach bis zum Neuverbinden mit 5mA zufrieden geben ;-)

Wird der Widerstand überbrückt (Wasser läuft rein / ...) - ne, was wäre nicht gut...

Und irgendwie mag ich bezweifeln, dass der "Verbraucher" immer ausreichend gut geerdet ist. Da würde ich doch eine etwas höhere Spannung nehmen...

Conrad hat da z.B. so was nettes im Angebot, das sich zumindest mal "recht interessant" anhöhrt. MINI HOCHSPANNUNGSGENERATOR (15,95 EUR) Artikel-Nr.: 114448 - 62

Erzeugt kurze, kräftige Hochspannungsimpulse von ca. 2000 Volt. Ideal für elektrisch gesicherte Zäune in der Tierhaltung. Auch als Objektschutz oder für physikalische Versuche mit pulsierender Hochspannung

Aber auch ich will hier noch mal dringend von der Version: "Direkt ans Stromnetz hängen" abraten. Und auch was selbst gebasteltes würde ich mich nicht trauen (auch wenn ich davon überzeugt wäre, dass das funktioniert und selbst schon etliche male getestet hätte), an einer für andere zugänglichen Stelle anzubringen. Wie es bei solchen Produkten wie Elektrozaun und co. rechtlich aussieht, weiß ich nicht - zugelassen müssen die ja wohl sein,.. und ausschließen, dass ein Kind auf einer Weide mal so einen Zaun anfasst kann man ja auch nicht,..

(Wenn es möglich ist, zwei (möglichst kleine) Elektroden nahe beieinander anzubringen, und kein Potential gegen Erde, so dass der Strom nur über ein kleines Stück der Hand und nicht übers Herz fließen kann, ist das ganze auch deutlich ungefährlicher, zumindest hinsichtlich direkter Folgen durch den Strom.)

Aber mal ne ganz andere Frage: Wo und weshalb willst du so was anbringen?

Denn der, auch bei dem Produkt von Conrad genannten Punkt: Objektschutz ist mir nicht so ganz einleuchtend. Ich gehe jetzt mal von einem ernsthaft gemeinten Einsatzzweck aus: Person soll irgendwas nicht anfassen. Dann wird man wohl auch ein Schild anbringen, auf dem dieser Wunsch draufsteht, aber vermutlich halten sich nicht alle dran. Nun kann also so eine Person nicht die Finger von lassen und bekommt nen Stromschlag, den die Person aber recht unbeschadet überstehen soll. Diese Person ist im ersten Moment sicher recht überrascht und lässt vielleicht auch in Zukunft die Finger davon, aber eine andere Person ist davon zwar auch überrascht, nur dass diese dann nicht die Finger weglässt, sondern dir alles kurz und klein schlägt oder alternativ seine Aggressionen per Anzeige kanalisiert.

(Oder die Person erschreckt, macht nen Schritt zurück und steht auf der Hauptstraße, fällt die Treppe runter,...)

Eventuell könnte es auch günstiger sein, den Fernzuhaltenden nicht durch einen starken Impuls extrem zu erschrecken, sondern ihn durch schwächere aber dafür sich mit hoher Frequenz wiederholender kurzer Impulse, von einem längeren Kontakt mit dem Objekt abzuhalten. Wenns anfängt zu gribbeln und piken wird man wohl mal lieber die Finger wegnehmen...

Ganz andere Version: Den Strom nur zur Berührungserfassung nutzen und in einem solchen Fall (vielleicht willst du jemand vom Gartentürchen verscheuchen) ein lautes Hundebellen anschalten - oder ne Sirene, ein Blitzlicht,.. Derartige Abschreckungsmittel werden meist besser akzeptiert ;-)

Wie auch dieser Thread wieder gezeigt hat, reagieren irgendwie viele Leute auserordentlich negativ auf Stromreize, es reicht schon, wenn sie solche Begriffe nur hören, oder man ihnen ein Kabel oder Kästchen hinhält und sagt: halte mal - man findet einfach keinen.

Aber sicher ist es in diesem Fall nur auf die ungünstige Wortwahl (Elektroschocker, ordentlich gebatscht bekommt) in Kombination mit dem Vorschlag, das Opfer mehr oder weniger direkt ans Stromnetz zu hängen und ohne genauere Details über den Einsatzzweck zurückzuführen.

Andreas.

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Andreas

So pauschal würde ich das nicht sagen, wobei ich jetzt nicht ausschließen möchte, dass eine derartige Vorrichtung noch nicht unter das Waffenrecht fallen könnte. Ein "unter Spannung Stellen" als z.B. Diebstahlschutz ist aber z.B. u.U. genausowenig zulässig, wie eine Selbstschussanlage zur Gebäudesicherung. Selbst bei Alarmanlagen darf die Sirene einen bestimmten lautstärkebereich nicht überschreiten. IMHO gab es da schon verfahren, wo der durch derartige Maßnahmen nachhaltig veretzte Einbrecher Schmerzensgeld zugesprochen bekam. Das mag allerdings auch ein Hoax sein, hab ich nie geprüft. Zutrauen würd ichs unserem Rechtsstaat schon.

Marte

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Marte Schwarz

Das wollte mein Physiklehrer auch mal demonstrieren -- also wurde die Phase über ein hochohmiges Poti und ein Amperemeter an die Erde angeschlossen und langsam aufgedreht. Nominal hätte der FI- Schutzschalter bei IIRC 30 mA auslösen sollen. Also schaut alles gespannt, wie sich der Zeiger der 30 nähert... Nichts passiert... 40...

50... Kichern... 60... 70... Lehrer wird unruhig... 80... 90... "Das ist ja richtig gefährlich..."

Irgendwo jenseits der 100 mA hat das Ding dann tatsächlich ausgelöst.

Michael

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Michael J. Schülke

Mein - mittlerweile seit zwei Jahren aufgegebenes - Büro hatte ich durch "Lärm als Waffe" vor Einbrechern geschützt. Da gab es nur einen Eingang und einen kleinen, teilweise gefliesten Vorraum von ca. 6 qm. Dort hatte ich (zeitverzögert, mit PIR ausgelöst) 12 (in Worten: zwölf) 130 dB Piezosirenen installiert. Das sind zwar rechnerisch "nur" 133,x dB, aber durch die zusätzlichen Phasenverschiebungen und Interferrenzen denkt man, die Hölle habe sich geöffnet. Bei einem Selbsttest wäre ich beinahe ohnmächtig geworden. Hat aber nachweislich 2 mal Einbrecher vertrieben und die gesamte Nachbarschaft auf die Beine gebracht. An Schmerzensgeld für den Einbrecher hatte ich dabei nicht gedacht - hätte mich auch gewundert, wenn der sich irgendwo beschwert hätte. Eine Art Ordnungsstrafe hatte ich einkalkuliert - das war mir die Sache aber wert, weil bei einem Einbruch vorher ein Notebook, ein Scanner und zahlreiche Syquest-Wechselplatten (damals sündhaft teuer) geklaut worden waren ...

Frank

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Frank Esselbach

Hi Ralf Kusmierz

Gedanken schon, aber Waffenbesitz und das stellen von Fallen ist hierzu= lande nicht frei.

Dein Fallmesserbeispiel ist etwas weit hergeholt, aber selbst Ritterfre= unde benoetigen fuer ihre alten Schwerter einen Waffenschein.

...wir schweifen vom Thema ab.=20

Er wollte ja offensichtlich eine Art elektrischen Einbrecherschutz bast= eln. Was waere umgekehrt, wenn er an seinen Gartenzaun ein "Vorsicht Hochspannung!" Schild und ein paar beeindruckende Draehte montiert, ohn= e dass Strom auf der Leitung ist.

Wie muessen in BRD Stromzaeune gekennzeichnet/gesichert sein? Ich denke= da z.B. auch an E-Zaeune aus der Landwirtschaft.

--=20 mit besten Gr=FC=DFen,

Jonas Stein =20

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Jonas Stein

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Jonas Stein schrieb:

Fragt sich, ob das so zutrifft (Waffe, Falle, Strafbarkeit) bzw. unter welchen Umständen ...

Tatsächlich (Quelle?)? Meines Wissens darf ich mir sogar ein langes Messer (Schwert, Säbel, Machete, Degen) an den Gürtel binden und damit durch die Gegend laufen, solange ich an keiner Versammlung teilnehme, für die ein Verbot des Führens von Waffen angeordnet ist, oder nicht an landfriedensbrecherischen Veranstaltungen teilnehme.

Was soll dann sein?

Gar nicht.

Gruß aus Bremen Ralf

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Ralf Kusmierz

Sebastian Ermann gab am Tue, 18 Oct 2005 18:57:52 +0200 folgendes von sich:

Komm. Gib es zu. Du willst die NG hochnehmen. Ich glaube nicht, das dies dein Ernst ist.

ci

--
http://www.carsten-ihlo.de________________________________________________________________
Ich möchte Microsoft wirklich nicht zerstören. Dies wird nur
ein gänzlich unbeabsichtigter Nebeneffekt sein. (Linus Torvald)
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Carsten Ihlo

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Jonas Stein schrieb:

(Laß doch mal diese Follow-Up To:s bleiben - de.sci.electronics lese ich nicht.)

^ Wo werden denn eigentlich diese pestilenzartig sich ausbreitenden Tastaturen mit den prrrrellenden Rs gefertigt: herraus, vorraus, interressiert, und jetzt auch noch zurrück ...

Rasierklinge in Rasierapparat: ok. Rasierklinge in Schokolade: Gefährliche Körperverletzung.

Analog: Weidezaunapparat an Weidezaun: ok. Weidezaunapparat an Türklinke: s. o. (Wobei man hier über das "gefährlich" streiten könnte.)

Schon. Es wäre dann nämlich nur noch eine juristische Angelegenheit, keine technische mehr. Strafbar wäre es aber trotzdem. Es kommt ganz entscheidend darauf an, ob der "Täter" damit rechnen muß, daß jemand anfaßt und eine geschmiert kriegt. Und die Tatsache, daß derjenige sich dort ggf. illegal aufhält, ändert daran nichts. (Evtl. - aber nur evtl. - kann eine eindeutige und glaubhafte Kennzeichnung wie "Vorsicht! Objekt ist mit Elektroschockern gesichert, Verletzungsgefahr!" o. ä. den Betreffenden entschuldigen (es gibt entsprechendes für Reizstoffgeräte, die Einbrecher außer Gefecht setzen können), aber sicher nur dann, wenn sichergestellt ist, daß:

- das Gerät mutmaßlich ungefährlich ist (dürfte für zugelassene Weidezaungeräte zutreffen) und

- nach menschlichem Ermessen ausgeschlossen ist, daß jemand (z. B. ein Kind) versehentlich der Wirkung ausgesetzt sein kann).)

Gruß aus Bremen Ralf

--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
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Ralf Kusmierz
*Bjoern Schliessmann* wrote on Fri, 05-10-21 14:04:

IIRC war der Fall mit der ungesicherten Grube auf eingezäuntem Grundstück in D - und der betroffene hatte nie bestitten einbrechen gewollt zu haben.

Reply to
Axel Berger

Das ist der Vorfürefeckt :) Bei meiner Lererin hat in Physik nicht funktioniert. Der Untericht wurde dann eingestellt, naja eher umgelagert, dafür gabs dann Bio, wo auch nicht alle versuche geklappt haben.

-sven-

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Sven Mönnich

Nein, das ist Schrott! Welcher Marke war das Teil? Wurde wirklich Netzspannung benutzt, oder wurde ein für 30mA wechselstrom vorgesehener Schalter mit Gleichstrom gefüttert? (Eigentlich hätte er dann dennoch deutlich früher auslösen müssen).

Lars

Reply to
Lars Mueller

Hallo,

Such nach Stella-Awards:

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Nummer 2 und 3 auf der Liste. zu dem Thread passt aber auch der Winner 2003:
formatting link

tschuessle Bernhard Spitzer

--
Q: Why do programmers always get Christmas and Halloween mixed up?
A: Because DEC 25 = OCT 31
Reply to
B. Spitzer

Frag mich doch nicht sowas... Das ist jetzt 10 Jahre her, die Elektrik in den Physikräumen stammte aus den 60ern.

Ja. Die Schaltung war Phase (per Bananenstecker aus der Steckdose - "das darf nur ich") - hochohmiges Poti - Amperemeter - Erde

Michael

Reply to
Michael J. Schülke

Was mich außerdem wundert, ist das so ein "hochohmiges Poti" >100mA verkraften soll.

Gruß Lars

Reply to
Lars Mueller

X-No-Archive: Yes

begin quoting, Lars Mueller schrieb:

Wer mißt, mißt Mist - Faktor Zehn falsch geraten? ;-)

Gruß aus Bremen Ralf

--
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Ralf Kusmierz

Hi!

60er-Jahre-Physikraum-Potis sind üblicherweise aus aufgewickeltem Draht und 10cm x 10cm x 40cm (nicht mm!) groß.

Gruß, Michael.

Reply to
Michael Eggert

Jepp, so ein Ding war das.

Michael

Reply to
Michael J. Schülke

In der CH bedeutet "in die Kiste" in diesem Fall ins Gefängnis.

Ernst

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Was ist TOFU? Wieso finden die anderen meine Artikel schwer zu lesen?
TOFU steht für "Text Oben, Fullquote Unten". Das ist eine Unart, die einen
nicht nur in dieser Newsgroup, sondern im ganzen Netz unbeliebt macht.
Lies "Wie zitiere ich im Usenet?": http://www.afaik.de/usenet/faq/zitieren/.
Reply to
Ernst Keller

Michael J. Schülke schrieb:

Das Ding könnte eine signifikante Induktivität gehabt haben. Sprechen FI-Schalter auch auf Blindströme an?

Gruß Jürgen

--
GPG key: 
http://pgp.mit.edu:11371/pks/lookup?search=J%FCrgen+Appel&op=get
Reply to
Jürgen Appel

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