Elektrogeräte zerlegen

Hallo,

es ist hier zwar nicht die passendste NG, aber hier erhoffe ich mir die meiste Kompetenz der Mitleser zu dem Thema.

Gibt es eine Webseite, auf der man Anleitungen bekommt, wie man Elektrogeräte, oder speziell Haushaltsgeräte zerlegen kann, um an die Elektronik zu gelangen?

Hintergrund: Bei unserer Spülmaschine von Balay dreht sich der Programmwahlschalter nicht mehr. Ich vermute, dass der Servomotor defekt ist, oder ein Wackelkontakt vorliegt. Das eigentliche Problem ist vermutlich leicht zu beseitigen, nur kann ich nicht erkennen, welche Schrauben oder Schnappverschlüsse gelöst werden müssen, um an die Innereien zu kommen. Gerade wenn Blenden gesteckt sind, hat man oft nur eine Chance, die zerstörungsfrei abzunehmen, wenn man weiß, wie es geht.

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Mark
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Mark
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"Mark" schrieb im Newsbeitrag news:h3j0hl$2mv$ snipped-for-privacy@news.eternal-september.org...

Jedes Geraet geht anders, falls du Fragen hast und der Hersteller KEINE Explosionszeichnung hat (wie z.B. Bosch und Siemens im Download haetten), frag im Forum von teamhack.de oder repdata.de

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Manfred Winterhoff
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MaWin

Mark schrieb:

Du kannst es auch in folgenden Foren versuchen:

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Servicemanuals diverser Geräte gibt es auch hier zum Download:

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Vorher vielleicht mal nach Baugleichheit, -ähnlichkeit des Modells mit Modellen anderer Hersteller googeln. Oft ist weisse Ware bis auf die Frontgestaltung/-aufdruck baugleich, noch öfter sind Teile und Baugruppen austauschbar.

Ein Webshop der mir vor einiger Zeit half Querverbindungen zu ähnlichen Maschinen (und damit in Frage kommende Servicemanuals und Erstzteile) zu finden:

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Ich hatte das Ersatzteil (Umwälzpumpe für IKEA-Spülmaschine) dann auch gleich dort bestellt weil ich nichts günstigeres fand. Läuft jetzt seit 3 Jahren mit dem Teil, die 53? waren also gut angelegt (wenn ich die Recherche- und Reparaturzeit mal ausser Acht lasse ;-).

Jörg.

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Jörg Schneide

Mark schrieb:

s

Auf Wicklungen (Trafos, Motoren) wirken im Betrieb mechanische Kr=E4fte. Wenn die Wicklungen nicht absolut fest liegen, kann es so zu Wicklungssch=E4den kommen.

--=20 mfg hdw

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Horst-D.Winzler

MaWin schrieb:

Danke, Leute.

Über Teamhack habe ich herausgefunden, dass nicht die Modellbezeichnung, sondern die E-Nr. der Schlüssel zu Suchtreffern ist.

Ich habe dann über den e-shop von Bosch eine Explosionszeichnung gefunden.

Bei meiner SpüMa ist nur der Spaltpolmotor kaputt. Der ist hochohmig, sieht aber äußerlich einwandfrei aus. Leider war der vernietet, sodass ich den aufbohren musste. Der Kupferlackdraht ist so abartig dünn und lang, dass die Erneuerung der Wicklung von Hand ziemlich aussichtslos ist.

Bei Bosch bekommt man leider nur das komplette Steuergerät, in dem der Motor integriert ist. Das tut zwar weh, aber das habe ich mir bestellt.

Noch eine akademische Frage: Wie kann die Wicklung so eines Motors nach 6 Jahren täglichen Betriebs kaputt gehen? Auf dem Motor steht 220/240 V, 4 W. Besonders warm kann der im Betrieb nicht geworden sein, denn am Lager sitzt dick Fett, welches nicht weggelaufen ist.

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Mark
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Mark

"Mark" schrieb im Newsbeitrag news:h3mv3o$og2$ snipped-for-privacy@news.eternal-september.org...

Du hast eine 6 Jahre alte Spuelmaschine von Bosch die noch mit einem mechanischen Programmwerk ausgestattet ist? Ich wusste nicht, daß der Fortschritt der letzten 30 Jahre an Bosch so spurlos vorübergegangen ist. So was ist doch viel zu teuer, man nimmt heute doch viel billigere Elektronik.

Dein Motor hat ca. 3200 Betriebsstunden runter. Das ist eine Menge fuer so ein mechanisches Teil. Dein Auto wird so lange nicht halten.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
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MaWin

"Mark" schrieb im Newsbeitrag news:h3mv3o$og2$ snipped-for-privacy@news.eternal-september.org... ..

Hi, ev. hat der Motor eine Tempsicherung, manchmal kann man die aus der Wicklung "rauspulen" und überbrücken. Hab ich jedenfalls mal gemacht.

4Watt sind nicht viel, aber die Wicklung ist ja auch eher klein, die kann ihre Wärme nur über Strahlung loswerden und erreicht nach längerem Betreib lässig 60° an der Oberfläche. Was weiter drinnen passiert, wer weiß? Dem von mir damals "aufgebohrten" Schaltwerk hab ich jedenfalls anstelle einer Wärme-Sicherung (verflixt schwer zu kriegen damals) lieber einen Mini-Luftrührer auf dem freien Achsende spendiert. Habe nichts mehr gehört von diesem Pfusch :-) ein netter Nebeneffekt war, daß das Schaltwerk nicht mehr "so komische Geräusche" machte, der Motor hatte je nach Stellung mal Freilauf, mal Sperre, das ergab allerlei mechanisches Geächze und Geklapper, der Lüfter sorgte für mehr Drehzahlbremse, es wurde deutlich leiser.
--
mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm
*MaWin* wrote on Thu, 09-07-16 12:33:

Meines mit den üblichen 30 km/h gerechnet bis jetzt etwa das dopplte. Aber es war nicht wie die meisten Waschmaschinen über die gesamte Zeit vollkommen unauffällig und wartungsfrei.

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Axel Berger

Wir mussten vor gut 12 Jahren wegen Umzug fast alles neu kaufen. Vor rund 10 Jahren dann auch eine neue Spuelmaschine weil die eingebaute so nach 30 Jahren Kruke gemacht hatte. Alles schoen elektromechanisch mit Klackerwerk, kann man nach wie vor bekommen. Da geht nicht dauernd was kaputt. Sorry, aber in die "moderne" Elektronik bei Haushaltegeraeten und Autos habe ich nicht viel Vertrauen. Das beruht auf unliebsamen Erfahrungen.

Meins schon :-)

Unser treuer alter Audi ist auch schon darueber hinaus und hat die ASU wie ueblich mit Bravour bestanden. Der Pumpenmotor am Pool ist m.W. noch der erste, von 1971, klassisch mit Uralt-Wappen drauf. Laeuft fuenf Stunden am Tag. Das macht dann knapp 70000 Betriebsstunden. Alle 10-15 Jahre muss die Schleifdichtung in der angeflanschten Pumpe gewechselt werden, aber das war's denn auch.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Mark schrieb:

Mach halt wenige Wicklungen dicken Draht drauf. Vielleicht kannst du die Anzahl original-Wicklungen irgendwie schätzen. Mit dem Wicklungsverhältnis kriegt man dann die neue Sollspannung, Trafo davor... OK, etwas verquere Lösung.

Ja, seltsam und eher selten, IMHO. Was wir eher hatten, war Windungsschluss bei älteren Motoren, besonders diese blau- lila Lackierung hat offenbar langfristig nicht gehalten. Die zerbröselt regelrecht, insbesondere im Kontakt mit der Klebefolie aussen rum. Schaltuhrmotörchen aus Vorkriegs- jahren laufen noch heute, ist also kein prinzipielles Lebensdauerproblem.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Mein Audi schon, nur die ueblichen Verschleissteile wie Bremsbelaege und so. Der Nachbar, der ihn vor ueber 12 Jahren kaufte, sagte letztens das gleiche. Irgendwann mokierte sich der TUEV wohl mal ueber ausgegallerte Daempfgummis oder sowas, war aber auch nicht so der Akt. Das Auto ist allerdings erst 22 Jahre alt :-)

Ein Techniker bei einem Kunden hat einen Chevy Truck von 1956, sieht so aus und in dieser Originalfarbe:

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Er hat vergessen wie oft der Meilenzaehler ueber 100000 wieder auf Null gelaufen ist. Vor 15 Jahren hatte er den Motor ueberholt. Noetig war es nicht, aber er hatte mal Lust das zu machen. Es sieht im Motorraum angenehm aufgeraeumt aus:

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Der Albtraum der Autohersteller war eine Dame vor dem Grossmarkt Costco. Sie hatte 1961 einen gebrauchten Austin Healey gekauft und der sah immer noch wie aus dem Ei gepellt aus. Damit fuhr sie quer durch die Lande, die hier weitraeumig sind. Sie sagte, es werde wohl das einzige Auto in ihrem Leben bleiben, da sie aus Altergruenden irgendwann Auto und Fuehrerschein abgeben muesse.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

MaWin schrieb:

Beides halte ich nicht für zwingend richtig. Meine Spülmaschine (mit samt Haus und EInbauküche gebraucht übernommen) läuft pro Woche ca. 2 mal.

Meine Autos halten in der Regel über 300000km. Ein Exemplar mir Boardcomputer gibt eine Langzeitdurchschnittsgeschwindigkeit von unter

60km/h an.
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Andreas Bockelmann

Woher kommen diese 30 km/h? Scheint mir etwas niedrig. Ich hätte eher mit 50 gerechnet. Das würde auch eher mit 100.000 km aus früheren Tagen korrelieren. Wobei heutzutage eher 2-300 Mm drin sind, insofern würde ich auch die Betriebsdauer bei >> 2000h erwarten.

Frank

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Frank Grob
*Joerg* wrote on Fri, 09-07-17 00:39:
200 Mm und kein Ölwechsel, kein Zahnriemen, keine Wasserpumpe, nix an der Lichtmaschine, kein Keilriemen, keine Verteilerkappe?

Bei Waschmaschinen und Heizungen ist das so und ich finde das im Vergleich schon recht beachtlich.

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Axel Berger
*Frank Grob* wrote on Fri, 09-07-17 10:25:

Ein häufig genannter Literaturwert, in den Betriebsstunden stecken ja auch die Standzeiten an Ampeln drin. Wenn man Werte hat, ich habe keine aber

*Andreas Bockelmann* wrote on Fri, 09-07-17 09:30:

dann sollte man natürlich die nehmen.

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Axel Berger

Rolf Bombach schrieb:

Die Idee gefällt mir :-)

Allerdings gibt es ein paar Haken. Der Draht ist wirklich saumäßig dünn. Der ist haarfein, sodass man den kaum sieht. Und dann sind da ganz extrem viele Windungen drauf. Da liegen geschätzt 50 Drähte nebeneinander und dann nochmal ähnliche Viele übereinander, sodass man vielleicht auf 2500 Windungen kommt, die ganz sauber nebeneinander liegen. Ich vermute, dass dort parasitäre Effekte, wie die Kapazität eine nicht unbedeutende Rolle spielen und dass man das nicht mit 1/10 auf 24V umrechnen kann. Und wenn ich dann etwas daneben liege, komme ich vielleicht in die Sättigung und der Strom explodiert. Oder ich habe zuviele Windungen und der Motor schafft es nicht, das Programmwerk zu drehen. Ein weiteres Problem ist, dass das Motorwellenlager vernietet war, sodass ich den aufbohren musste. Ob ich den nochmal sauber zusammengebaut bekommen hätte, ist nicht sicher. Es wäre aber sicher aufwendig und daher hätte ich nicht viele Versuche, um die richtige Windungszahl für Kleinspannung herauszufinden.

Da der Motor nicht ganz unwichtig ist, bin ich schon daran interessiert, dass der sicher läuft. Als der kaputt gegangen ist, ist der Pumpenmotor

10h am Stück gelaufen, weil niemand bemerkt hat, dass das Programmschaltwerk nicht gelaufen ist.
--
Mark
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Mark

Ölwechsel muß nun mal sein, ansonsten ist das durchaus möglich, ja.

-ras

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Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
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Ralph A. Schmid, dk5ras

Axel Berger schrieb:

Mein Wert ist mit Vorsicht zu genießen. Das Fahrzeug wird nicht unter

5km pro Strecke betrieben und kennt keinen Innenstadtverkehr. Von hier bis zur nächsten Autobahnauffahrt ist die Hälfte Bundesstraße (70-100km/h) und genau eine Ampel.

Bei einem typischen Großstädter sieht die Geschichte anders aus.

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Andreas Bockelmann

Axel Berger schrieb:

Ölwechsel sehe ich als Verbauchsartikel an, Zahnriemenwechselintervalle gibt es bei Audi fast nur bei den Dieseln (ich wechsle die dennoch bei 120000 km, Keilriemen sind vor Jahren durch Keilrippenflachriemen ersetzt wordne und halten ewig und eine Verteilerkappe hat zumindest mein alter Audi 80 Quatro gar nicht. (Drei Doppelzündspulen, keine Mechanik zur Zündverteilung)
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Andreas Bockelmann
*Andreas Bockelmann* wrote on Sat, 09-07-18 11:14:

Nö. Für Dich und Dein Fahrzeug ist er richtig. Von irgendeinem Fremden mit abweichenden Bedingungen übernimmt man natürlich nichts, sondern hofft, die Veröffentlicher der Literturwerte mögen etwas mehr Statistik getrieben haben.

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Axel Berger

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