Hallo Newsgroup, ich bin gerade mit einem Kumpel ein wenig am diskutieren. Wir haben folgendes Problem:
Eine Schranke, die durch eine Kontaktschleife im Boden öffnen. Diese möchten wir nun auch gerne öffnen, ohne dass man mit einem Auto über die Schleife fahren muss... Haben natürlich keinen Zugriff auf die eigentliche Steuerung der Schranke... Theoretisch müsste es doch funktionieren das Magnetfeld der Kontaktschleife durch einen starken Magneten zu stören, so dass die Schranke aufgeht? Hat jemand von euch sowas schon mal ausprobiert?
Ja, das funktioniert. Ich kenne eine Schranke, deren Kontaktschleife ist so empfindlich, daß sie schon anspricht, wenn man nur einen Außen-Aschenbecher (Stahl, ca. 25cm Durchmesser, ca. 60..70cm hoch) auf die Schleife stellt. Selbst schon erfolgreich praktiziert. :-)
Ich dachte, dass man das Magnetfeld statt durch ein großes Blech durch einen Magneten so weit "störe" bzw verändere, dass die Schranke auf geht. Reagiert die Schleife nun nur auf Dämpfung oder auf generelle Änderung des Feldes? Gruß Jens
Und das manchmal sehr schlecht. Aber wenn man einmal raus hat, daß man bestimmte Plätze nur erreicht, wenn man den Roller auf die Schleife legt, dann ist es ja gut...
Erst mal die Nomenklautur aufr=C3=A4umen: Diese Leiterbahn in der Stra=C3=9Fe hei=C3=9Ft nicht Kontaktschleife, denn es findet kein Elektrischer Kontakt statt. Das Ding hei=C3=9Ft aus gutem Grund Induktionsschleife.
Nun zur Funktionsweise: Die Induktionsschleife bildet zusammen mit einem Kondensator (irgendwo in einem Schaltkasten) einen ged=C3=A4mpften Schwingkreis mit bestimmter Eigenfrequenz. In der Steuerschaltung selber sitzt ein Oszillator, der an diesen Schwingkreis angeschlossen ist. Im Normalfall sind die beiden Kreise in Resonanz und es wird nur wenig Leistung in den Induktionsschleifenkreis =C3=BCbertragen. Bringt man nun einen metallischen Gegenstand in die N=C3=A4he der Induktionsspule, so wird in diesem durch die Induktionsspule ein Strom induziert (daher der Name). Die Eigenfrequenz der Spule =C3=A4ndert sich dabei nicht zwangsl=C3=A4ufig, ein Alu-Blech z.B. hat kaum eine =C3=84nderung zur Folge. Da aber der metallische Gegenstand i.d.R. keinen Schwingkreis bildet wird der darin induzierte Strom in W=C3=A4rme gewandelt und somit der Schwingkreis bed=C3=A4mpft, d.h. der Oszillator wird (mehr) Leistung in den Schwingkreis abgeben, was sich an einer Zunahme des Leistungsbedarfs des Oszillators, sprich einer Erh=C3=B6hung des von diesem aufgenommenen Stroms niederschl=C3=A4gt. Schickt man den Strom zum Oszillator =C3=BCber eine= n Messwiderstand (Shunt), bekommt man eine Spannung, die man auswerten kann.
Man sieht leicht, dass einem ein Magnet nicht wirklich hilft, denn selbiger erzeugt einfach nur ein statisches Magnetfeld. Entscheidend ist aber das Wechselfeld _und_ dass der Schwingkreis Leistung abgibt. Je nachdem wie empfindlich das Teil eingestellt ist, reicht ein Schl=C3=BCsselbund, oder man muss mit einem ganzen LKW dar=C3=BCber fahren.
Nun zum Austricksen: Am besten eignet sich eine Leiterschleife (muss keinen gro=C3=9Fen Durchmesser haben, 30cm sollten gen=C3=BCgen, dann halt mehr Windungen), an die man einen variablen Kondensator (Drehkondensator f=C3=BCr den Langwellenbereich) h=C3=A4ngt= , dazwischen noch einen Widerstand oder eine Gl=C3=BChbirne oder sonstiges um die Energie in W=C3=A4rme umzusetzen. Dann die Leiterschleife darauf legen und mit dem Kondensator versuchen abzustimmen. Evtl. muss man da noch einen normalen Kondensator parallel dazu schalten um den Bereich anzupassen. Man k=C3=B6nnte auch einfach eine Leiterschleife ohne Kondensator an ein Oszilloskop h=C3=A4ngen und die Frequenz zu bestimmen und die restlichen Teile entsprechend dimensionieren.
Nene, einfach eine Schranke mit RFID-Leser, der so ungünstig angebaut ist, dass man jedes mal aussteigen muss, um die Schranke zu öffnen. Nun waren wir halt am überlegen, wie man die Schranke durch einen Trick geöffnet bekommt, ohne immer aussteigen zu müssen. Also quasi irgendwas fernsteuerbares, welches ein Auto "simuliert" :D.
Also wenn ich es bis jetzt richtig verstanden haben, bräuchte ich eine resonante Antenne, die dem Schwingkreis möglichst viel Energie entzieht und an einem Widerstand verbrät. Nun ist halt noch die Frage, bei welcher Frequenz die Induktionsschleifen arbeiten. Würde so vom Gefühl her auf 10...100 kHz tippen. Hat jemand von euch eine genauere Frequenz oder muss ich mit meinen Messgeräten über den Parkplatz kriechen? ;)
"Jens Dede" schrieb im Newsbeitrag news:f9chit$o6r$ snipped-for-privacy@news1.ewetel.de...
Gar nicht ?
Es reicht ja nicht, mit dem Auto vorzufahren, sondern die RFID-Karte ist der Trick, und die wirst du weder mit einem Blech noch mit eienr Spule ersetzen.
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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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