Einfache 3D-Druck CAT-Software? (2023 Update)

Am 05.12.22 um 21:47 schrieb Gerald Oppen:

Der Prusaslicer (Cura vergleichbar AFAIK) erschlägt hier 85% der Arbeit. Für den Rest nehme ich Hypermesh oder Inspire.... konnte mich mit CatiaV5 nach exzessiv Autocad und CatiaV4 nicht so richtig anfreunden (Proren, I-DEAS, CADDS5, Unigraphics/NX10 spielten eher Nebenrollen) ;-)

Der Vorteil wenn man mit einem Slicer anfängt: Er meckert auch gleich nicht/schwierig druckbares Design an. Ansonsten sind thingiverse und printables.com recht gute Anlaufpunkte für Vorlagen.. wobei da auch Teile mit bei sind, die heftige Stützstrukturen brauchen.

Viele Grüße und Spaß beim Einstieg,

Olaf

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Olaf Schultz
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Am 05.12.2022 um 21:47 schrieb Gerald Oppen:

Da wird's dann aber schon öfters mal etwas knifflig, weil's gelegentlich mit den Radien nicht hinhaut.

Stimmt.

Was bin ich froh, dass man darauf mit CAD i.d.R. verzichten kann. Da fehlte gerne das eine oder andere Maß und man sehen, wie man es noch irgendwie rein pfriemlen konnte. Wenn nicht, war Radiergummi oder Glaspinsel angesagt...

Kann man. Gottseidank ohne Radierer...

So manche Teile, die man eigentlich als unkritisch einstuft, können sich gelegentlich aber doch als ziemlich verflixt herausstellen. Statt einer halben Stunde sitzt man dann den ganzen Tag davor und ärgert sich trotz Hotline-Unterstützung grün und blau. Speziell, wenn es um Radien und Freiformflächen geht, die manchmal einfach nicht passend werden wollen. Deshalb kleiner Tipp: Das kantige Modell auf jeden Fall abspeichern und dann erst mit den Verzierungen wie Radien und dgl. anfangen.

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Christoph Müller

Ich fand das nicht abschreckend. Eher beschreibend. .-)

Klar, Lego braucht man dann auch nicht mehr weil man alles am Stueck designt und einmal druckt. :)

Jein, du brauchst das damit verbundene Vorstellungsvermoegen. Du musst also auf eine traditionelle Zeichnung schauen koennen, das Teil im Kopf sehen und drehen koennen. Dann kannst du danach diese Vorstellungen mit dem CAD-Programm umsetzen. Und natuerlich brauchst du als naechstes noch etwas GEfuehl fuer das machbare. Also wie duenn darf eine Wandstaerke sein, welche Schraege und Ueberhaenge kann man noch drucken. Hinzu kommt noch das substraktive Herstellungsverfahren wie drehen und fraesen und additive wie drucken eine ganz anderes Denken erforden.

Das ist alles keine Kunst. Braucht man sich nix drauf einzubilden, aber man muss halt etwas Zeit drauf verwenden.

Bloss weil man eine Gitarre hat kommt ja auch nicht gleich automatisch ein geklimper wie bei Jimi Hendrix bei rum und nur Noten lernen und drei Youtubevideos reichen da auch nicht. :)

Das wuerde ich auch so sehen. Ich wuerde sagen das ich eine Rolle PLA verdruckt hatte bis ich gut war. Allerdings hab ich in den 90ern schon einen Tag mit einem Hammer auf ein Stueck Blech gehauen bis es ein Kotfluegel fuer einen Honda Prelude war. Ich hatte also schon etwas mechanisches Grundgefuehl. Und ich hab auch schonmal aus einem U-Stahl einen Buerolocher gefeilt und dafuer einen Gesellenbrief mit 1.0 bekommen. .-)

Olaf

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olaf

Am 05.12.22 um 11:31 schrieb Jürgen Hüser:

Hallo,

da gibt es diesen Channel

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auf YT. Der Gute hat da ein paar Anfaengertutorial und sogar Uebungsaufgaben zu FreeCAD erstellt. Auch ein paar Videos zu Solid Edge. Hat mir bei meinen ersten Gehaeusen geholfen ;-)

Gruss

Peter

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Peter Aulich

Am Tue, 6 Dec 2022 21:07:48 +0100 schrieb Peter Aulich

Genau die meinte ich auch mit den brauchbaren Tutorials auf YT.

Gehäuse habe ich nicht gemacht. Dafür Führungsschienen für einen Alibert und eine Garagentorrolle (passt saugend).

cu. Juergen

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Juergen

Ich denke der Einarbeitungsaufwand in ein CAD-Programm ist höher als die 300 oder 400 Euros für einen einfachen 3D-Drucker. Kauf Dir Einen, wenn er erstmal da steht gibt es plötzklich 100 Gadgets, die Du viel einfacher drucken kannst als Du es vorher mit Alu oder Holz und 100 Schrauben zusammen gedengelt hast.

Bei mir sind das Kleinigkeiten wie abgerissene Halterungen für eine LED-Röhre, ein zerbröselter Halter für einen Ventilator, "Antidröhnfüße" aus weichem TPU für diverse Geräte, ein zerstörter Griff für die Terassentür, ein Adapter für das Fallrohr am Gartenhaus (zwei unterschiedliche Durchmesser, Einer nicht nach Norm), ein neuer Deckel für den Filter am Aquarium, ein Staubsaugeradapter für die Kappsäge und lauter so Sachen. Ja, ging die letzten 30 Jahre auch ohne das, wie gesagt, hätte ich früher alles aus anderem Material zusammen gedengelt. Sah aber *immer* Scheiße aus und hat mehr Zeit gekostet.

Und nach dem 5. Teil hast Du den Preis für den Drucker auch ausgegeben.

Ich habe mich in FreeCAD eingearbeitet, das ist ganz nett, und es gibt diverse Youtube-Kanäle, die das so verständlich darstellen das ich als Laie es verstehe. Das Lizenzgedöns mit zunächst im nichtprofessionellen Einsatz kostenloser Kommerzsoftware tue ich mir nicht an, auch wenn die vielleicht noch etwas geschmeidiger funktionieren möge.

Kein Ding. Nach paar Tagen Einarbeitung 30 min Aufwand. Und den Einarbeitungsaufwand hast Du nur *ein* Mal.

Wie heiß wird denn der Spaß? Da ist das übliche 3D-Material nämlich schnell überfordert. PLA kannst Du nicht mal in den Geschirrspüler oder im Sommer ins Auto packen, PETG hält etwas länger, aber über 60-70° verliert es mindestens seine Ausgangsfestigkeit.

Tschau, Jörg

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Joerg Fischer

Vermutlich Missverständnis - ich meinte nicht erstmal mit Lego das Modell aufbauen sondern in Freecad/Partdesign die Quader, Zylinder, etc. aus dem Menü auswählen und auf/ineinander setzen.

Kommt auf die Methode an. Wenn eine Zeichnung/Grundriss als Basis nimmt, ja. Wenn man jetzt aber z.B. mit Freecad Partdesign Klötzchen am Bildschirm zusammensetzt bekommt man das ganze ja schon gleich als

3D-Ansicht präsentiert.

Zeig mal, kann mir gerade wenig darunter vorstellen.. Mein Jahresprojekt aus der 11. Klasse, ein Bohrständer, ist heute noch manchmal im Einsatz nach fast 35 Jahren.

Gerald

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Gerald Oppen

Ach, der steht irgendwo im Keller und rostet vor sich hin. War ja aus ST37. War im Prinzip ein ganz normaler Buerolocher nur halt in massiv. Ich glaube damit haette man vielleicht sogar 0.5er STahlblech lochen koennen. :-)

War aber eine coole Pruefung. Man hat alles gefeilt, gedreht, gefraesst, geschweisst und sogar hart geloetet. Dann kam der Pruefer und hat ueberall mal ein Blatt papier gelocht. Wenn die beiden Loecher drin waren hat man schon bestanden gehabt, Note gab es erst hinterher nachdem die das Teil vermessen hatten.

Aber sinnvoll nutzen war damit sowieso nicht. Damit der nicht rostet muss er ja dauernd leicht eingeoelt sein und das sieht dann auf dem Papier etwas komisch aus. Und ohne Sicherheitsschuhe duerfte man sowas heute sowieso nicht mehr nutzen. :-D

Olaf

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olaf

Hallo,

Am 11.12.2022 um 09:27 schrieb Joerg Fischer:

Ich fürchte da muss ich dir Recht geben. Mit FreeCAD die letzten Tage gekämpft und Fortschritte gemacht. Luftkanal-Seitenwände mit 180° Bogen habe ich bei den Seitenwänden hinbekommen, scheiterte dann aber zunächst an der gebogenen Fläche zwischen den Seitenwänden.

Um da aber nicht hängen zu bleiben entwarf ich ein weiteres Teil. Problem vergleichbar zu Apollo 11: Ein Zuluftfilter (quadratisch

20x18cm) auf ein 100mm Lüftungsrohr rund adaptieren. War recht einfach in FreeCAD zusammen zu klicken. Freudig exportierte ich dieses Modell und lud es bei JLCPCB hoch. 50US$! Zwei Stück noch immer >70US$!

Wenn ich mir dagegen das anschaue:

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Ist das kein sinnvolles Verhältnis mehr.

Jürgen

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Jürgen Hüser

^^^^^^^

MP Select Mini 3D-Drucker ^^^^ Objektgröße (max.) 120 x 120 x 120 mm

Nimm Gaffa-Tape, das kostet nur 4 €.

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Martin Τrautmann

snipped-for-privacy@gmx.de (Jürgen Hüser) schrieb:

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Siegfrid Breuer

Am 14.12.22 um 15:01 schrieb Jürgen Hüser:

Große Teile, möglichst noch mit Hohlräumen (welche Stützstrukturen erfordern) => große Druckzeiten => teuer.

Vorsicht:

- Das Spielzeug hat gerade mal 12x12x12cm Druckvolumen, und das ist möglicherweise sogar noch großzügig aufgerundet. Dein o.g. Luftfilter-Adapter passt da überhaupt nicht drauf!

- Die angegebenen technischen Daten sind, ähhh, "optimistisch". Das Ding hat weder ein beheiztes Druckbett noch einen geschlossenen Druckraum, und trotzdem steht das anspruchsvolle ABS gleich an erster Stelle der unterstützten Materialien... da ist Frust garantiert.

- Die Druckzeiten für größere Modelle bewegen sich gerne im Bereich von Stunden bis Tagen, bei solchen Billiggeräten mit starker Tendenz zum oberen Ende. Während der gesamten Zeit frisst das Ding Strom, will beaufsichtigt werden (!!) und die Wahrscheinlichkeit von Fehlern steigt exponentiell mit der Druckzeit.

- Die Lernkurve beim 3D-Druck ist nicht zu unterschätzen. Es dauert und kostet etliche Testdrucke, bis man die optimale Kombination von Einstellungen für einen bestimmten Filament-Typ eines bestimmten Fabrikats auf der eigenen Maschine gefunden hat. Es erfordert viel Erfahrung, um schon bei der Vorschau im Slicer sofort zu erkennen, wo Problemstellen sitzen und an welchen Slicer-Einstellungen man schrauben muss, um das Risiko eines Fehldrucks zu minimieren.

- Die Technologie ist immer noch weit von WYSIWYG entfernt. Du WIRST Fehldrucke produzieren. Zu Anfang viele, sehr viele sogar. Mit zunehmender Erfahrung und der Anschaffung zunehmend teurerer Drucker dann weniger, aber die Mülltonne wird nie arbeitslos.

- Auch gutes Filament kostet Geld (bzw. zu billiges Material steigert das Risiko von Fehldrucken).

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Hergen Lehmann

Hallo!

Am 14.12.2022 um 16:03 schrieb Martin Τrautmann:

Das habe ich gesehen. Vorgestern gab es noch ein größeres Modell MP10 für 149€, ist allerdings seit gestern ausverkauft.

Nu, bei dem Mini müsste man halt größere Objekte aufteilen und entsprechend geeignete Klebeflächen mit einpflegen.

Das würd ja noch schrottiger aussehen als meine Modellierungen mit Glasfaser und Gießharz vor 30 Jahren.

Aber wo wir schon bei schrottig sind: Gibt es keine Lowbuget-Handdrucker? Also sowas in der Art einer Heißklebepistole für Filament? :-)

Jürgen

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Jürgen Hüser

snipped-for-privacy@snafu.de (Hergen Lehmann) schrieb:

Insbesondere bei den zu erwartenden Strompreisen ab Januar.

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Siegfrid Breuer

Am 14.12.22 um 17:18 schrieb Jürgen Hüser:

Gibt es. Mit sehr, sehr viel Übung kann man damit vielleicht kleine, fantasievolle Kunstobjekte herstellen. Funktionsteile kannst du vergessen, erst recht größere solche.

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Hergen Lehmann

Doch, irgendwo kürzlich in einem Discounter-Prospekt gesehen. Z.B. FreeSculpt 3D Pen

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Martin Τrautmann

Stifte von Doodler gibt es wohl schon seit 10 Jahren

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Martin Τrautmann

Oh, es gibt die sogar mit essbarem Druck. Vorbei die Zeiten, wo man noch Lebkuchenhäuser mit Zuckerguss zusammenklebte

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Martin Τrautmann

Am 14.12.22 um 17:18 schrieb Jürgen Hüser:

Selbstverständlich. Du hast eben das Rad neu erfunden:

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Über sowas stolpert man, wenn man einfach nur buntes Filament sucht ;-)
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Gerald Eіscher

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